• Hallo Willibald42,

    auch ich verfiel dem "Wahn" des "Allheilmittels" Alkohol und ignorierte völlig, dass ich mich eigentlich nur betäubte, jedoch nie heilte. Wenn ich krank bin und den Körper noch zusätzlich mit dem hochkomplexen Abbau von Alkohol belaste ... wie kann da je etwas besser werden?

    Ja, so eine dumme Nuss war ich!

  • Erkältungsbedingt trinke ich derzeit überhaupt keinen Alk. Ich vermisse ihn nicht wirklich. Fühle mich aber, weder besser noch schlechter. Ob man eineinhalb Bier trinkt, oder weglässt ist wahrscheinlich auch der Psyche egal.

    Ich bin da eigentlich sehr empfindlich.

  • Hallo Willibald,

    wenn dich Alkohol trinken oder ihn nicht trinken nicht stört, ist doch alles in Ordnung!

    Ich (!) trank nur zu viel Alkohol und das ständig. Immer wieder störte mich das, denn ich bemerkte sehr wohl, dass ich betrunken nicht nur sonderliche Dinge tat und sagte, sondern auch körperlich ging es mir nicht unbedingt besser.

    Das war mir bewusst, doch nie hatte ich den Mut das Problem anzugehen und ich bemerkte sehr wohl, dass ich bereits ein mächtiges Problem mit Alkohol hatte, ich brauchte mir nur meinen Einkaufszettel oder all die leeren Flaschen anzusehen.

    Viel zu lange kehrte ich dieses Problem unter den Teppich oder redete es klein, wenn bei dir alles zur Zufriedenheit funktioniert, freu' dich.

    Willst du denn etwas ändern?

  • Bis ca. 24 Jahre ein eher unauffälliger Konsum. Danach Dauerkonsum. In Corona Zeiten hat sich der problematische Konsum verstärkt. Seit einigen Jahren kein täglicher Konsum mehr, über einen längeren Zeitraum. Derzeit habe ich es im Griff und kann damit leben.

    Ich möchte mich hier austauschen und auch meinen Konsum weiter kritisch hinterfragen.

    Wenn du auch mal einen Monat nichts trinkst und du weder unruhig wirst, noch dich dazu zwingen musst, ist alles o.k..

    Wenn allerdings das tägliche Neinsagen, auf Alk. verzichten schon schwer fällt, dann weißt du doch schon wohin die Reise geht.

    Ich soff mir über die Jahre (trainierte mir an) eine dermaßene Alkoholresilienz an, dass ich mich förmlich auf den Abend freute: endlich Bier (!), bis zum Einschlafen/Abwinken = irgendwann ordnete ich dem alles unter, sicher veränderte das meine Psyche, meine Hirnchemie. Lange, lange verdrängte ich die offensichtliche Tatsache, dass ich viel zu viel trank - das sah ich ja immer am nächsten Morgen.

    Süchtig waren immer nur die Anderen, ich nie.

  • Das mit dem Aufhören geht schon. Aber klar bin ich Süchtiger. Die ersten Woche geht normal ganz gut (kommt sogar eine gewisse Euphorie auf), dann wird es für einige Wochen wieder schwieriger. Dann bleibt es einigermaßen konstant gut. Nach Monaten fehlt der Alk, dann allerdings doch ziemlich, das muss ich so anerkennen. Das täglich Nein sagen, ist allerdings kein Problem. Ich will nicht mehr täglich trinken, auch keine kleinen Mengen.

    Das richtig Betrunken sein mag ich eigentlich gar nicht, mehr den Zustand nach 1-2 Bier. Dennoch habe ich über eine lange Zeit, viel mehr getrunken und die Toleranz stieg. Bis zum Abwinken allerdings nicht, völligen Kontrollverlust mag ich überhaupt nicht.

  • Das mit dem Aufhören geht schon. Aber klar bin ich ein Süchtiger. Die ersten Woche geht normal ganz gut (kommt sogar eine gewisse Euphorie auf), dann wird es für einige Wochen wieder schwieriger. Dann bleibt es einigermaßen konstant gut. Nach Monaten fehlt der Alk, dann allerdings doch ziemlich, das muss ich so anerkennen. Das täglich Nein sagen, ist allerdings kein Problem. Ich will nicht mehr täglich trinken, auch keine kleinen Mengen.

    Das richtig Betrunken sein mag ich eigentlich gar nicht, mehr den Zustand nach 1-2 Bier. Dennoch habe ich über eine lange Zeit, viel mehr getrunken und die Toleranz stieg. Bis zum Abwinken allerdings nicht, völligen Kontrollverlust mag ich überhaupt nicht.

    Was kann ich für die wollen(sollen) weiss ich noch nicht.

  • „Was kann ich für die wollen(sollen) weiss ich noch nicht.“

    Hallo Willibald,

    mir ist nicht so ganz klar, was du möchtest.

    Siehst du selbst denn ein Problem bei dir, an dem du etwas ändern möchtest, und suchst deswegen hier Unterstützung?

    Wenn du Alkohol trinken willst und den gelegentlichen Konsum auch kontrollieren kannst, wüsste ich nicht, wie wir, die wir uns für eine vollständige Abstinenz entschieden als auch erfolgreich gemeistert haben, weil wir uns vor ein ernsthaftes Problem gestellt sahen, dich unterstützen könnten. 🤷‍♀️

    Viele Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • mir ist nicht so ganz klar, was du möchtest.

    Ich wusste auch lange nicht, was ich wollte!

    Einerseits bemerkte ich sehr wohl, das ich zu viel und zu oft trank, was mich störte, andererseits war es auch wiederum angenehm.

    Ich fürchtete mich regelrecht vor dem Gedanken "nie wieder Alkohol".

    Das war keine (Charakter-)Schwäche sondern eine Krankheit, wenn selbst ein Gericht das so feststellt, muss das ja so sein.

    Gut, dann war ich eben nicht schwach, sondern krank. Oder doch nur ein bisschen?

    Ich musste mich entscheiden, will ich so weiter machen oder nicht. Ich musste für mich entscheiden, verändere ich etwas oder lieber doch nicht. Ich für mich allein.

  • Ich musste mich entscheiden, will ich so weiter machen oder nicht. Ich musste für mich entscheiden, verändere ich etwas oder lieber doch nicht. Ich für mich allein.

    Stimme dir zu, natürlich muss und darf das jeder für sich selbst entscheiden.

    Wenn du meinen Thread von vor vier Jahren mal gelesen hast, dürftest du wissen, wie schwer ICH mich getan habe mit dem Gedanken „nie wieder Alkohol“.

    Ich hab mich mit meinen Worten nun aber ganz bewusst an willibald42 gewandt, mit dem der Austausch schließlich schon vor einer kleinen Weile begonnen hat und dessen Satz, den ich zitiert habe, zumindest bei mir Fragen aufwirft.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee13 ,

    verzeih' bitte, eigentlich (!) war mein Beitrag auch an willibald42 gerichtet. Mag sein, auf Grund, dass ich dich zitierte, nahmest du an ...

    dem ist nicht so!

    Willibald42 muss oder möchte bitte, sich entscheiden, was er eigentlich will. Diese ewige Herumgeeierei mit "na ja, vielleicht, ein bisschen oder nur manchmal" bringt doch nichts, außer ein Weiterdrehen im Kreis.

    Wenn er das möchte, soll er das tun.

    Hallo willibald42,

    diese Phase der Unentschossenheit kennt bestimmt jeder von uns, gib' dir 'nen Ruck und höre auf oder trinke weiter.

  • Hallo Paul ,

    ah, ja, ich hab mich, da du mich zitiert hattest, tatsächlich direkt angesprochen gefühlt. Natürlich sei dir verziehen.

    Willibald42 muss oder möchte bitte, sich entscheiden, was er eigentlich will. Diese ewige Herumgeeierei mit "na ja, vielleicht, ein bisschen oder nur manchmal" bringt doch nichts, außer ein Weiterdrehen im Kreis.

    Ich hätte das nicht so direkt formuliert, denn grundsätzlich kann Willibald tun und lassen, was er möchte. Und bislang war es nicht sein Wunsch, überhaupt keinen Alkohol mehr zu trinken. Zudem ist sein Konsum, laut seiner eigenen Aussage, wie Brant zusammengefasst hat, „schon über längere Zeiträume moderat und die Kontrollmechanismen, dass es so bleibt, scheinen zu greifen“.

    Nun sucht Willibald hier aber offensichtlich Austausch, mir persönlich ist allerdings nicht klar, ob er zur Zeit nun doch mit sich ringt und bei uns Unterstützung sucht, um gänzlich abstinent zu werden und diese erfolgreich zu meistern, oder ob es darum geht, sich zu rechtfertigen oder festzustellen, dass er die Probleme, die z.B. du von dir geschildert hast, selbst gar nicht hat und sich von daher offen lässt, seine eigene Lösung zu finden.

    Viele Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Was ich möchte ? Den Zustand vor der Sucht! ;)

    Auch wenn ich das kontrollieren kann, bleibt Alkohol vorbelastet. Richtig unbefangen Konsumieren geht nicht.

    Deal with it. Man kann aufhören wollen, versuchen kontrolliert zu trinken oder es hemmungslos krachen lassen. Wobei für ersteres das Forum hier gedacht ist. Aber die alkoholische Jungfräulichkeit zurückwünschen... echt jetzt? Werde erwachsen

    Alles Gute

    Tom

  • Ich werde den Alk sicher nicht komplett, dogmatisch aus meinem Leben verbannen. Ein Ziel/Sinn kann auch sein, dass vorhandene zu stabilisieren. Für mich zumindest. Für mich muss das passen.

    Kennt Ihr den Film/Doku der globale Rausch? Der Journalist (welcher keinen Alk mehr trinkt) - gibt freimütig zu, dass es vor der Sucht, schon angenehmer mit Alk war. Mir geht es da genauso, teilweise hat es sogar trotz Sucht Spaß gemacht.
    Ich will mich einfach nicht selbst belügen.

  • Lieber Willibald,

    warum genau bist du hier bzw. hast du dich angemeldet? Was genau ist dein Ziel? Ich kann verstehen, dass du den Alk nicht komplett aus deinem Leben verbannen magst - diese Vorstellung schreckt viele ab. Ich hab mir deinen Thread nochmal durchgelesen und irgendwie eierst du rum. Einerseits schreibst du, dass dein Verhältnis zum Alk nicht mehr unbeschwert und unbefreit ist…so ist das mit Bewusstsein und Erkenntnis, das kann einen durchaus hart treffen - andererseits scheinst du deiner Ansicht nach keine Notwendigkeit zu sehen, komplett den Konsum einzustellen.
    Was die Stabilisierung deines aktuellen Konsums angeht, kann ich dir leider nicht helfen. Dieser Weg hat bei mir nie funktioniert, weil hier der Kontrollverlust über die Menge eine Rolle spielte. Ich konnte nicht nach Menge X aufhören, sondern habe stets weitergemacht. Kontrollierter Konsum ging nicht, Ebenso wie kontrollierter Kontrollverlust…um das gewünschte Ziel des angenehmen Angeschickertseins zu erreichen, bedarf es durch die Gewöhnung einfach irgendwann immer mehr Menge. Das ist die Natur der Sucht. Von daher…überleg dir vielleicht einfach mal, was genau du WIRKLICH für dich selbst willst. Sei dabei ehrlich zu dir selbst, ohne Hintertürchen. Allein für dich eine Entscheidung getroffen zu haben - wie auch immer diese aussehen wird - wird dich weiterbringen. Dieses Rumgeeiere hält einfach nur auf und verschwendet Lebenszeit.

  • Hallo Willibald

    Das ist mal eine konkretere Aussage. Mir hat der Alk natürlich auch Spass gemacht. Ansonsten hätte ich mich nicht so viele Jahre damit beschäftigt ;) Nur hat sich das Verhältnis von Spass zu Nebenwirkungen von sagen wir mal 2:1 hin zu 1:5 verschoben. Und das krasse Missverhältnis versucht mit noch mehr Alkohol zu korrigiern... Finde den Fehler.

    Deshalb gibts für mich nur den Weg der Abstinenz. Und das ist für mich kein Verzicht mehr, sondern ein Gewinn. Mir geht es nun mit meinen 46 Jahren so gut wie nie. Natürlich ist nicht alles rosarot. Aber trotzdem ein Quantensprung im Vergleich zu meinem Befinden vorher.

    Mach für dich die Kosten-Nutzenrechnung. Ich und wahrscheinlich auch alle anderen im Forum kann dir beim kontrollierten Trinken nicht helfen, da es bei mir, trotz fast 30 Jahre lang üben, nicht geklappt hat. Absolution für's KT kannst du dir nur selber erteilen, hier wirst du die nicht finden. Viel Glück dabei und

    Take care

    Tom

  • Ich werde den Alk sicher nicht komplett, dogmatisch aus meinem Leben verbannen. Ein Ziel/Sinn kann auch sein, dass vorhandene zu stabilisieren. Für mich zumindest. Für mich muss das passen.

    Kennt Ihr den Film/Doku der globale Rausch? Der Journalist (welcher keinen Alk mehr trinkt) - gibt freimütig zu, dass es vor der Sucht, schon angenehmer mit Alk war. Mir geht es da genauso, teilweise hat es sogar trotz Sucht Spaß gemacht.
    Ich will mich einfach nicht selbst belügen.

    Tust du aber.

    Aber, ich habe gelernt, man kann niemanden zu seinem Glück quatschen oder überreden. Gerade und insbesondere nicht, wenn wir von Sucht sprechen.
    Du kannst ja machen was Du willst, Du bist ein ...ich hätte fast gesagt...freier Mensch. aber frei bist Du ja nicht, Du bist weiter gebunden und möchtest auch gebunden sein und bleiben, fühlst Dich damit wohl. Du willst die Bindung zum Alkohol. Ich denke, das können wir so festhalten.

    Und weil Du das willst, können wir auch festhalten, Du bist zu einem Kipppunkt gekommen, ab wo die Spirale unaufhörlich nach unten geht. Da kannst Du nichts machen, mit aller Gewalt wirst Du das nicht aufhalten können, Du hast keine Chance. Das musst Du insofern wissen, dass Deine angestrebte Kontrolle eigentlich Aufgabe ist.

    Der Alkohol hat Zeit Dich in den Abgrund zu ziehen. Viel Zeit, weil er weiß, dass er gewinnen wird. Aber wie gesagt, wenn das Dein Weg ist, go for it.

    Das einzige, was man hat, wenn man in einer Situation ist wie Du oder wie wir, dann ist das eine Entscheidung. das die wiederum verdammt schwer ist, ich weiss.

    Aber nun ja, ich könnte hier referieren wie sehr es sich lohnt, wenn man aus sich heraus die Entscheidung für sich trifft. Aber, ich weiss auch wie sehr meine Worte ins Leere gehen, weil, wenn jemand noch in der Spirale ist, kann er sich nicht vorstellen dass das stimmt. Ich allerdings kenne mittlerweile beide Seiten. Und ich bin ziemlich froh, mich entschieden zu haben, nüchtern zu leben. Und BTW, ich hab ziemlich viel Spaß. Aber das musste ich auch lerne und viele Freunde wechseln. Ist so, hat mir gut getan.

    In dem Sinne, triff deine Entscheidung :)

    Alles Gute!

  • Guten Morgen Willibald,

    "diese ganzen Diskussionen" führte ich auch immer mit mir (!).

    Mach's doch ganz einfach: probiere es mit kontrolliertem Trinken. Du wirst immer irgendwelche Pro- und Kontraargumente finden, über deren Plausibilität nur du allein entscheidest.

    Mache das von dem du überzeugt bist, du wirst es bemerken, ob es funktioniert.

    Ob du dich nun als Alhoholiker bekennst, irgenwelchen Dogmen hinerherrennst, dich zur SHG quälst, wo eh' nur komische Menschen sind (so wie ich den Eindruck in meiner SHG hatte) oder andere Menschen bekehren willst ... Du musst etwas finden mit dem du zufrieden bist!

    Es muss für dich passen!

    Mich verwirrt allein schon der Begriff "kontrolliertes Trinken" - was ist damit gemeint? Im Sinne von: kontollierter Autounfall (sehr extrem) oder kontrolliertes Atmen, Essen, Leben?

    Du weißt bestimmt sehr viel über Alkohol, Alkoholismus, Vorzüge, Nachteile etc.pp..

    Was willst du da kontrollieren, die Nachteile?

    Ich wog die Vor- und Nachteile miteinander auf und ließ dann meine Vernunft entscheiden.

    Vielleicht bin ich da auch sehr einfach herangegangen: warum nehmen ich keine keine anderen Drogen? Z.Bsp. Cannabis, Magig Mushrooms, Lachgas, Fentanyl o.ä.? Bin ich da zu verünftig oder zu ängstlich, fürchte ich mich vor den Gefahren, auch irgendwann zum Sucht-Zombie/-junkie zu werden?

    Du allein entscheidest!

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