Beiträge von AmSee13

    Vielleicht können wir noch einen Quasselfaden anlegen, wo man sich dann die News rüberkopiert, die man besprechen möchte?

    Du kannst, wenn du das möchtest, selbst im geeigneten Unterforum einen entsprechenden neuen Thread eröffnen. Zum Quasseln würden sich unter der Rubrik „Treffpunkt“ die Unterforen „Allgemeines“ oder „Klatsch und Meckerecke“ eignen.

    Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Paul , da dein Beitrag den Thread von Haserich zerschießt, habe ich ihn in einen eigenen Thread verschoben.

    Im Zusammenhang mit Mojo s konkreter Frage ist deine Antwort zu schwammig, denn in jenem Zusammenhang, wo es um Kontrollierten Konsum geht, um weitere negative Kontrollverluste und Vorkommnisse, wie sie Haserich unterlaufen sind, zu vermeiden, ist eine konkrete Definition der Konsummenge dringend angeraten.

    Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang auch, was unternommen wird, wenn die Wirkung des „Hilfsmittels“ nachlässt. Wird dann einfach nachgelegt, was letztlich wieder in Richtung Kontrollverlust geht?

    Kontrollierter Konsum bedeutet, die genaue Menge vorher festzulegen und sich dann ohne Wenn und Aber strikt daran zu halten.

    Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Hallo Helga,

    ich beziehe mich in deinem Thread mal auf etwas, was du bei CeBe geschrieben hast.
    Ich selbst lese auch lieber Geschichten, die Mut machen, Geschichten, deren Copingstrategien mich inspirieren. Elendsgeschichten mag ich eher gar nicht lesen, sondern mir geht’s immer wieder darum Mut und Inspiration zu finden, das, was ich selbst ändern kann, zu ändern.

    Du schriebst, dass dir geholfen hat zu begreifen, dass du lernen musst, Gefühle auszuhalten, dich ihnen zu stellen und zu schauen, warum ist das jetzt nicht zu ertragen? Ich selbst habe im Laufe der letzten Jahren gelernt, wie hilfreich es für mich ist, die Worte „ich muss“ zu ersetzen durch Formulierungen wie „ich darf“.

    Nun war das bei mir aber auch stets so, dass ich mich selbst - bzw. mein sogenannter Innerer Kritiker sowie mein sogenannter Innerer Antreiber (das sind Modelle um die verschiedenen Facetten des ICHs zu beschreiben und zu differenzieren) - mich stets enorm unter Druck gesetzt habe. Ich „musste“ stets, selbst wenn ich eigentlich das Gefühl hatte, nicht zu können und bereits ziemlich überfordert zu sein. Ich war dann schließlich an einen Punkt gekommen, an dem ich gar nichts mehr konnte.

    Wenn man mir damals gesagt hätte, ich „müsste“ mich meinen Gefühlen stellen, hätte mich das völlig überfordert. Es gab Gefühle, denen ich mich nicht stellen konnte, weil sie mich völlig überwältigten. Diese Gefühle machten mir regelrecht Angst.

    Im Laufe der Zeit lernte ich, dass Gefühle in der Regel einen Anlass haben, einem entsprechen einem Bedürfnis entsprechen. Dass Gefühle, die man im Allgemeinen als negativ bewertet, gar nicht negativ sind, sondern sogar eine Schutzfunktion haben. Als ich das begriff, machte ich mich auf die Suche, worin denn die Schutzfunktion des einen oder anderen sogenannten negativen Gefühls bei mir liegen könnte. Das änderte für mich so einiges.

    Noch später lernte ich, dass es in meinem Fall mitunter auch ganz alte, unverarbeitete Gefühle sind, die von irgendwas in der Gegenwart getriggert werden und dann unvermittelt hochkommen. Ich lernte dann verschiedene Möglichkeiten kennen, auch damit umgehen zu können.


    Du schriebst von der Angst, dein tierischen Begleiter zu verlieren. Ich kenne diese Angst und sie begleitet auch mich immer mal wieder. Meine beiden Hündinnen sind inzwischen schon Seniorinnen und ich fürchte den Moment, an dem ich sie gehen lassen muss. Die Erinnerung, wie das bei meinem letzten Hundefreund war, ist mir noch in lebendiger Erinnerung.
    Ich weiß, dass der Verlust auf mich zukommen wird und gerade deshalb versuche ich das, was ich jetzt habe, so bewusst wie möglich aufzunehmen. Die Trauer wird kommen, aber ich will sie auch diesmal wieder als Zeichen nehmen, was mir diese wunderbaren Wesen bedeutet und gegeben haben, und mir die Zeit geben, zu trauern.

    … und eine Einladung abgesagt, weil das auch wieder so eine "kommt zum Wein/Bier trinken noch bei uns rum"-Verabredung war. Ich will mich nicht erklären und so schiebe ich aktuell andere Termine als Ausrede vor. Wahrscheinlich auch eine Bekanntschaft die sich auflösen wird.

    Du brauchst dich auch nicht zu erklären, wenn du das nicht möchtest. Entscheidend ist jetzt erstmal, deinem sogenannten Bauchgefühl zu vertrauen, wenn du einer Einladung nicht nachgehen möchtest, um dich nicht mit einer „zum Wein/ Bier Trinken“ Gesellschaft zu konfrontieren.

    Manche Bekanntschaften lösen sich vielleicht auf, aber dann passen sie eben auch nicht mehr zu dir und du nicht zu ihnen.

    Viele Grüße

    AmSee

    Liebe CeBe,

    ich denke, dass du hier gewiss auf Verständnis stößt, wenn du nicht auf jeden, der Beug auf dich nimmst, antwortest. Du bist hier für dich und DAS ist wichtig. Teile einfach mit uns, was du teilen möchtest. Überfordere dich dabei nicht. Das können einfach Fragen oder Gedanken sein, die dir durch den Kopf gehen. Vielleicht hilft dir das Aufschreiben auch einfach nur beim Sortieren deiner Gedanken.

    Das ist schon so, wenn du tatsächlich ein Problem mit deinem Alkoholkonsum hast und darunter leidest, wäre es unklug, so weiter zu machen, wie bisher. Prima, wenn dir das Lesen hier im Forum schon eine Hilfe ist.

    Es geht tatsächlich nicht darum, dass oder ob es anderen mit ihrem Alkoholismus schlechter ergangen ist. Ein guter Freund von mir meinte mal, Vergleiche seien der Anfang allen Übels. Ich finde, dass er damit nicht Unrecht hat. Du hast definitiv Leidensdruck, sonst hättest du hier nicht nach Hilfe gesucht.

    Die Frage, warum ich trinke, kann ich auch nicht richtig beantworten. Ich finde es ein bisschen zu einfach, das alles auf meine Kindheit, das falsche Vorbild, die wahrscheinlich nicht beweisbare Suchtpersönlichkeit, die Verfügbarkeit von Alkohol usw. zurück zu führen. Diese Dinge, die es ja in meinem Leben schon lange gibt, kann ich sowieso nicht ändern.

    In diesen Antworten steckt vielleicht drin, warum du überhaupt erst ans Trinken gekommen bist, aber im Moment dürfte dir das tatsächlich nicht weiterhelfen. Hilfreich könnte eher sein, dich zu fragen, warum du jetzt täglich zum Wein greifst, obwohl du dir schon längst Sorgen um deinen Konsum machst.
    Trinkst du einfach noch aus Gewohnheit?
    Oder trinkst du z.B., um die Trauer über den Verlust deines Mannes zu bewältigen?
    Oder trinkst du, um dich zumindest für einen Augenblick etwas besser zu fühlen?
    Oder belohnst du dich mit Alkohol für Tätigkeiten, die du erledigt hast?
    Oder fallen dir noch andere Gründe ein?

    Ja, Gründe fürs Trinken fallen einem, der mit dem Trinken gar nicht aufhören will, immer ein. Das liegt daran, dass man sich vom Trinken etwas Positives verspricht.

    Wer aufhören will, ist gut beraten zu entlarven, was an diesem angeblich Positiven tatsächlich dran ist. Nicht gerade selten fällt dann auf, wie wenig Positives da tatsächlich noch dran ist.
    Wenn du weißt, wovon du weg willst, bekommst du schon mal eine Ahnung, wo du eigentlich hin willst.

    Liebe Grüße

    AmSee

    Hallo Haserich,

    ich beobachte deinen Thread nun seit Tagen aus der Sicht der Moderation und habe einen ganz ähnlichen Eindruck gewonnen, wie Helga das formuliert hat:

    Ich finde es auffallend, wie sehr Du die für Dich richtigen Antworten anerkennend lobst und die falschen Antworten als intolerant abqualifizierst und den Usern Vorurteile unterstellst.


    Worauf du hier mehrfach angesprochen worden bist, ist die Problematik einer möglichen Suchtverlagerung. In dem Zusammenhang haben Nutzer dir eigene Erfahrungswerte dargelegt. Nun magst du bislang vielleicht über andere Erfahrungswerte verfügen, aber inwieweit du dich auf eine mögliche Suchtverlagerung vorbereitet hast und wie du deinen Konsum bewusst zu kontrollieren gedenkst, geht aus deinen Beiträgen nicht wirklich hervor.

    Zum Thema „Kontrollierter Konsum“ hatte ich dir in Beitrag #20 etwas geschrieben:

    Wenn du’s mit „Kontrolliertem Konsum“ versuchen willst, wirst du bestimme Regeln beachten müssen. Es gibt bestimmte Programme dafür, nur ist das hier bislang nicht näher diskutiert worden, weil es in Bezug auf das Thema „Kontrolliertes Trinken“ in diesem Forum so gut wie niemanden gibt, der damit positive Erfahrungen gemacht hätte, eher im Gegenteil.
    Insofern wird dieses Thema von diversen Nutzern nicht ganz unkritisch betrachtet.

    Das bezog sich zwar auf das sogenannte „Kontrollierte Trinken“, aber wie die Rückmeldung der Selbstbetroffenen zeigt, lässt sich das in dieser Community offenbar auch auf den „Kontrollierten Konsum von Cannabis“ übertragen.

    Es steht dir natürlich frei, andere Wege zu gehen, aber du solltest den Nutzern hier nicht vorwerfen, dass sie dich dabei nicht unterstützen können, sondern aufgrund gegenteiliger Erfahrungswerte sogar Skepsis äußern, insbesondere wenn du deine Liebe zum Cannabis derart in den Vordergrund stellst.


    Wobei du unter Umständen Hilfestellung finden könntest, wäre, ob es Möglichkeiten für dich gibt, den sogenannten „schnellen Helfer in der Not“ gar nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Das wäre das Thema, wie du schon frühzeitig und auch langfristig für dich sorgen könntest, um gar nicht erst in „Not“ zu geraten.

    Freundliche Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Liebe CeBe,

    texte ruhig so viel, wie du magst, das stört hier niemanden, auch mich nicht.

    Ja, ich, weiblich, bin jünger als du, aber gesundheitsbedingt - ich bin u.a. an MS und Depressionen erkrankt, was die eine oder andere größere Einschränkungen mit sich bringt, die andere in meinem Alter nicht haben - schaue ich inzwischen weniger darauf, wie viele Jahre theoretisch noch vor mir liegen könnten, sondern ich versuche nach Möglichkeit jeden Tag als geschenkte Zeit wahrzunehmen. Manche Tage sind besonders gut, andere Tage eher weniger, aber das gehört eben auch dazu. Zur Zeit geht bei mir wieder recht wenig, aber ich versuche mich davon nicht unterkriegen zu lassen, sondern das zu tun, was mir eben möglich ist.

    Aber, ich glaube doch, dass ich schlagartig aufhören könnte. Diese kursierenden Tests sagen mir eigentlich immer, dass ich nicht körperlich abhängig bin. Also ich spüre diesen Suchtdruck zu bestimmten Tageszeiten. Vorher war das gegen Mittag und am späten Nachmittag. Und ich trinke ohne Probleme zwei große Gläser hintereinander, anschließend kann ich aufhören. Nicht, weil ich es kontrolliere, sondern weil es bisher tatsächlich reichte. Die Wirkung ist so: Ich fühle mich gut, rede zu viel und könnte auf keinen Fall mehr sicher Autofahren.

    Dass du vermutlich noch nicht körperlich abhängig bist und bislang immer wieder Trinkpausen von ein paar Wochen einlegen konntest, heißt nicht, dass ein sogenannter Kalter Entzug ungefährlich für dich verlaufen könnte. Deshalb bitte ich dich, gut auf dich zu achten und ggf. nicht zu zögern, den Notarzt zu rufen.

    Ja, das mit den zwei großen Gläsern hintereinander und dann sozusagen gesättigt zu sein, kenne ich auch. Damit habe ich mich immer wieder beruhigt, ja gar kein Alkoholproblem zu haben, weil ich glaubte, dass mein Körper das auf diese Weise ganz von allein kontrolliert. Und eine Flasche Rotwein am Abend (später auch zwei, am Ende noch mehr) hielt ich für völlig im Rahmen, machen andere doch auch und leben vor, wie gut es ihnen damit geht. Ich glaubte, das sei „Savoir-vivre“. …. Bis mir selbst dann mein eigener Konsum unheimlich wurde …


    Diese Online-Tests habe ich häufiger gemacht, da kam stets nur „riskanter Konsum“ heraus. Irgendwie habe ich mich damit immer beruhigt, noch längst kein ernsthaftes Problem zu haben und weitermachen zu dürfen.

    Dass ich so offen schreiben kann, hängt vor allem mit der Anonymität zusammen. Und gerade das zeigt wieder mal, wie stigmatisiert Alkoholiker sind. Wie das ganze schnell auf die Moralschiene geschoben wird oder angeblich mit schwachem Willen zusammenhängt. Dass ich hier bei uns nicht ins Gerede kommen will, ist eigentlich jedem klar, der Kleinstädte kennt.


    Das ist in unserer Gesellschaft, in der Alkohol allgegenwärtig und selbstverständlich ist, wohl so, dass nur die wirklich auffallen, bei denen ihr Alkoholproblem unübersehbar geworden ist. So, wie Regeln unserer Gesellschaft im Umgang mit Alkohol nun einmal sind, kannst du bereits jahrelang Alkoholiker sein, ohne überhaupt nur auffällig zu werden.

    Ich kenne das, was du von deiner Kleinstadt beschreibst, von der Gegend, in der meine Schwiegerfamilie, mit der wir in engem Kontakt stehen, leben: Dörfer bzw. Kleinstädte, wo jeder jeden kennt und sich die Gespräche nur darum drehen.

    Was das Gerede betrifft: Du wirst nicht unbedingt auffallen, wenn du nicht mehr trinkst. Du musst noch nicht mal bekennen, ein Alkoholproblem zu haben, weil das eigentlich niemanden etwas angeht. So ein Bekenntnis kann ein Schutz sein, es kann aber auch hinderlich sein, nur du selbst kannst und wirst beurteilen können, was besser für dich ist. Ich selbst gehe nicht damit hausieren, ein Alkoholproblem zu haben, ich trinke einfach nicht, weil ich es nicht will. Ich hab schon eine ganze Weile keinerlei Bedürfnis oder Interesse mehr, Alkohol konsumieren zu wollen. Ich trinke einfach nicht, sondern bitte um ein Wasser oder ein anderes alkoholfreies Getränk, das ich gerne mag.

    Viele Grüße

    AmSee

    Liebe CeBe,

    das ist doch schon mal ein guter Anfang, dass du zu uns gefunden hast und dass du dann heute auf die Idee gekommen bist, dich hier einzuloggen. 👍

    Zunächst einmal mein Beileid zu deinem Verlust vor vier Monaten und meine Achtung dafür, dass du dir nun einen neuen Weg, mit deinem furchtbaren Verlust klarzukommen, zu bahnen versuchst.
    Das ist schon so viel wert, dass du erkannt hast, dass deine Trinkerei dir nicht hilft, sondern dich im Gegenteil an allem hindert.

    Ja, man macht das durchaus so, mehr von sich zu schreiben, wenn man etwas Vertrauen gefunden hat. Danke dir für dein Vertrauen.

    Ich bin über 20 Jahre jünger als du, aber so manches, was du von dir erzählst, kommt mir bekannt vor. Ich hatte ebenfalls schlimme Erfahrungen mit Alkoholismus in meiner Herkunftsfamilie gemacht und bin trotzdem später an den Alkohol gekommen. Wein gehörte für mich zum Leben dazu und ich hielt mich für einen Genießer. Die 5 Liter Schläuche sind mir nicht unbekannt, die haben uns allerdings in der Regel nur bei Campingurlauben begleitet. Und ich habe ebenfalls Liköre angesetzt. Ich hab sogar Obstwein hergestellt.

    Als ich vor bald vier Jahren hier in diesem Forum aufschlug, war ich besorgt geworden wegen der Mengen, die ich mittlerweile konsumierte. Ich musste nicht ständig trinken, konnte durchaus Trinkpausen einlegen, aber wann immer ich trank, trank ich sehr viel mehr, als ich mir eigentlich als Limit gesetzt hatte. Ich schaffte es irgendwie nicht mehr, rechtzeitig aufzuhören, wo‘s noch angenehm und schön ist, stattdessen kippte das bei mir immer wieder in Erschöpfung und stimmungsmäßige Tiefs.

    Als ich mich hier anmeldete, war ich nicht so weit aufhören zu wollen, ich war lediglich besorgt und suchte hier Antworten und Hilfe. Was mich bewogen hat, abstinent zu werden, war einerseits die Erkenntnis, dass es für mich leichter war, es ganz bleiben zu lassen, als es weiterhin mit kontrolliertem Konsum zu versuchen. Und andererseits konnte ich meinen Gesprächspartnern abnehmen, dass diese trotz ihrer Abstinenz ein zufriedenes, ja sogar glückliches Leben führten. Das war etwas, was ich mir zuvor nicht vorstellen konnte und, wenn ich ehrlich bin, auch nicht wollte. Diese Aussicht machte mir Mut und ich hatte plötzlich irgendwie keine Angst mehr.

    Ich habe in der Folgezeit sehr viel hier in diesem Forum gelesen und geschrieben. Und ich habe einige der Bücher gelesen, die hier in der Literaturecke empfohlen werden.

    Das Thema „Selbstfürsorge“ war mir schon ein Anliegen geworden, bevor ich abstinent wurde, aber auf meinem neuen Weg gewann das nochmals eine sehr viel größere Bedeutung.
    Was tatsächlich zu mir passt und wirklich Meins ist, fand ich im Laufe der Zeit so nach und nach heraus. Erstaunlich ist, was passiert, wenn man sich überhaupt erstmal auf die Suche gemacht hat bzw. aufmerksam geworden ist für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche.

    Was das unmittelbare Absetzen betrifft, so muss ich dich leider warnen. Informiere dich bitte über mögliche Entzugserscheinungen. Informationen darüber findest du zum Beispiel hier.


    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo und Willkommen bei uns, CeBe,

    Danke dir für deine Vorstellung. Es gibt sicher einen Platz für dich hier bei uns. Du bist mit deinem Problem und deinen Sorgen nicht allein.

    Ich schalte dich gleich für den öffentlichen Bereich frei und verschiebe deinen Thread in das entsprechende Unterforum.

    Ein gutes Ankommen hier wünsche ich dir und einen hilfreichen Austausch. Wenn du Fragen an uns hast, nur heraus damit.

    Freundliche Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    …und bin überrascht, das so etwas hier in diesem Forum toleriert wird.

    Rekonvaleszent , ich bitte zu bedenken, dass hier noch niemand des Forums verwiesen worden wäre, weil er außer Alkohol noch andere Substanzen „polytox“ konsumiert.
    Bislang hat hier noch jede/r Hilfesuchende Feedback, Anregungen und Hilfsangebote erhalten. Das ist auch in diesem Fall nicht anders.

    Ob Haserich diese Ressource hier tatsächlich zur Selbsthilfe nutzen kann, wird sich zeigen.

    Freundliche Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Hallo und Willkommen, Scrat,

    Danke dir für deine Vorstellung, ich schalte dich gleich für den öffentlichen Bereich frei und verschiebe deinen Thread in das entsprechende Unterforum.

    Ich wünsche dir ein gutes Ankommen hier und einen hilfreichen Austausch.

    Viele Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Hallo Haserich,

    Eure Nachrichten haben mich ehrlich gesagt nicht verwundert. Man wird ganz schnell in eine Schublade gesteckt. Das ist besonders bei Cannabis der Fall.

    es geht hier gar nicht um irgendwelche Schubladen, sondern um Sensibilisierung für eine Problematik, die den Selbstbetroffenen hier nicht unbekannt ist.

    Wenn ich anstelle von Cannabis irgendwelche andere "normale" Medizin nehmem würde (ich meine solche die den Alkausstieg erleichtern) würde kein Hahn krähen. Das ist ja normal, macht man halt so.

    „Normale“ Medizin, die den Alkaustieg erleichtert, wird unter bestimmten Voraussetzungen unter ärztlicher Aufsicht und Verantwortung eingesetzt.
    Diskussionen über das eine oder andere Medikament hat‘s hier unter den Selbstbetroffenen auch schon ergeben.

    Nun hast du selbst in deinem ersten Beitrag geschrieben, dass du Mischkonsum betrieben hast, um vom Cannabis nicht so viel zu brauchen.

    Nachdem, was du so geschrieben hast, klingt das, was du tust, eher weniger nach konkreter ärztlicher Begleitung durch einen (Sucht-) Mediziner, sondern mehr nach Eigeninitiative. Ist es da verwunderlich, wenn Selbstbetroffene da hellhörig werden?

    Zum Thema Suchverlagerung: Ich konsumiere lieber mein Leben lang Cannabis als irgendwann richtig abzusegeln oder tablettensüchtig zu werden. Das ist gesünder. Und sehr viele Ex-Alkis haben irgenwo eine andere Sucht entwickelt. Das fängt bei Caffe trinken an. Was ist damit? Ist das keine Suchtverlagerung? Man sollte sich halt eine gesunde "Sucht aussuchen" aber ist dies eigentlich möglich?

    Beim Thema Suchtverlagerung geht’s eher nicht darum, sich eine andere „gesunde“ Sucht zu suchen, sondern ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, gefährdet zu sein und sich bewusst von Sucht und entsprechender Suchtverlagerung zu befreien.


    Freundliche Grüße

    Hallo Haserich,

    ich denke, ich sollte mich an dieser Stelle mal als Moderatorin einschalten.

    Der schnelle Sanitäter! Ja, den hab ich - und das darf nie mehr ausgehen! Und der ist med. CANNABIS.

    hast du dich schon mal näher mit dem Thema „Suchtverlagerung“ beschäftigt?
    Auch medizinisches Cannabis ist eine psychoaktive Substanz mit Abhängigkeitspotential. Es geht aus deinem Beitrag nicht ganz hervor, ob bzw. inwiefern du bewusst und kontrolliert damit umzugehen vermagst und nicht Gefahr läufst, in eine polytoxe Abhängigkeit zu geraten oder dein Alkoholproblem auf ein Cannabisproblem zu verlagern.


    Ich denke, diese öffentliche SHG trägt auch eine gewisse Verantwortung, mit dieser Problematik umsichtig umzugehen, daher bitte ich in diesem Zusammenhang darum, auch an andere Hilfesuchende zu denken und diese Problematik im Blick zu behalten.



    Wenn ich dich richtig verstehe, ist dein derzeitiges Ziel sogenannter „Kontrollierter Konsum“.

    Nun ist dieses Forum grundsätzlich für viele Wege offen und es wird immer wieder betont, dass es „den einen Weg, der für alle gleichermaßen gilt, nicht gibt.

    Wenn du’s mit „Kontrolliertem Konsum“ versuchen willst, wirst du bestimme Regeln beachten müssen. Es gibt bestimmte Programme dafür, nur ist das hier bislang nicht näher diskutiert worden, weil es in Bezug auf das Thema „Kontrolliertes Trinken“ in diesem Forum so gut wie niemandem gibt, der damit positive Erfahrungen gemacht hätte, eher im Gegenteil.
    Insofern wird dieses Thema von diversen Nutzern nicht ganz unkritisch betrachtet.

    Aufgrund deines letzten Beitrages bitte ich dich folgende Regel, die wir hier aufgestellt haben, zu beachten:

    Eine Beteiligung an Diskussionen sollte möglichst im nüchternen Zustand stattfinden und nicht angetrunken.


    Diese Regel wurde nicht ohne Grund aufgestellt, sondern beruht durchaus auf entsprechenden unangenehmen Erfahrungen, und dient dem Schutz aller Beteiligten hier sowie auch stillen Mitlesern.

    Nun dürftest du bei dem Konsum der letzten Tage eher nicht angetrunken sein, aber dein letzter Beitrag deutet darauf hin, dass du aufgrund deines derzeitigen Cannabiskonsums nicht ganz nüchtern gewesen bist. Auch das ist in diesem Kontext hier nicht ganz unproblematisch, weshalb ich dich hiermit darum bitte, die oben genannte Regel auch diesbezüglich zu beachten.


    Freundliche Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Hallo Haserich,

    Diese Frage kann ich Dir leider noch nicht beantworten. Wie es so schön heißt:"der Wille ist da , der Körper schwach" oder noch nicht kaputt... Ich kenne leider zu viele, die 2 oder 3 Jahre trocken waren (hab sogar mit einen davon in einer WG gelebt) und wurden rückfällig. Das ging auch rasend schnell, was ich erst jetzt so drammatisch sehe.

    nur so zum Verständnis: Ist das für dich ein Argument, es jetzt gar nicht erst (wieder) zu versuchen?

    Wenn du selbst gar nicht aufhören willst, wirst du immer wieder passende Begründungen finden.

    Als ich selbst hier vor bald vier Jahren aufschlug, war auch ich noch nicht so weit, tatsächlich aufhören zu wollen. Ich wollte eigentlich auf meine „Medizin“ nicht verzichten. Nun war mir aber bewusst geworden, dass ich ein ernsthaftes Problem habe, und suchte hier Antworten und Hilfe.

    Zum einen begriff ich hier schreibend und viel lesend, wo ich bereits stand und wohin es mit mir kommen würde, wenn ich nicht die Reißleine zog.
    Zum anderen konnte ich meinen Gesprächspartnern abnehmen, dass diese tatsächlich ohne Alkohol ein zufriedenes, ja sogar glückliches Leben führten. Das war zuvor etwas gewesen, was ich mir nicht vorstellen konnte (und auch nicht wollte). Das fand ich eine Mut machende Perspektive.

    Ich hab daraufhin die Reißleine gezogen und ich hab’s wahrlich nicht bereut.

    Hallo Helga,

    Danke dir für das Teilen deiner Erkenntnisse und dein Teilen, wie du Schritt für Schritt weiterkommst auf deinem Weg.
    Es ist spannend, was einem da mit einmal aufgeht, nicht wahr? Das ist mir auch so ergangen. Gerne lese ich weiterhin bei dir mit.

    Das Buch von Catherine Gray hat mich am Anfang auch begleitet, u.a. auch deshalb, weil ich mir von dem Titel Inspiration versprach.

    Dir ebenfalls eine gute Restwoche.

    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo und Willkommen, Haserich,

    vielen Dank für deine Vorstellung, ich schalte dich gleich für den öffentlichen Bereich frei und verschiebe deinen Thread in das entsprechende Unterforum.

    Ein gutes Ankommen hier und einen hilfreichen Austausch wünsche ich dir.

    Viele Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Vielleicht sollte ich den mal in die Handtasche stecken, wenn man mal wieder in Gesellschaft ist, wo es schwierig wird erinnert er an das Wichtigste.

    Das ist gar keine so dumme Idee, wenn das etwas ist, was dir ggf. hilft.
    Das hat was, wenn es dich ggf. daran erinnert, dass für dich eigentlich nur du und deine eigenen Bedürfnisse wichtig sind. Damit meine ich das Stichwort „Gesunder Egoismus“.

    Auch habe ich nun “leider” recht feine Antennen, die mir einerseits gut gestatten, besser meine Umwelt und auch mich wahrzunehmen, aber die sich andererseits vielleicht auch manchmal etwas “übersensibel” äußern, was gewisse Dinge oder Atmosphären betrifft.

    Schade, dass sich das wider Erwarten nicht so leicht klären ließ.

    Danke auch dir für den Austausch hier. Alles Gute für dich.

    Hallo Helga,

    Deine Signatur hat mich gerade berührt. Denn ich habe oft gedacht, wo würde ich stehen, wenn ich meine Süchte früher hinterfragt und bekämpft hätte.

    das freut mich, dass du in meiner Signatur etwas gefunden hast, was dir etwas gibt.
    Ja, ich hab diese Signatur für mich nicht ohne Grund gewählt, auch mir gibt sie etwas.
    Das, was war, kann ich nicht ändern. Und vieles, was war, habe ich ja nicht absichtlich gemacht, sondern ich hab mir in der Regel etwas dabei gedacht und auch geglaubt, es richtig zu machen.
    Erst im Nachhinein wurde mitunter klar, dass ich mich geirrt hatte. Früher hatte ich Angst, Fehler zu machen, hab versucht möglichst perfekt zu sein. Heute gehe ich das anders an. Fehler passieren nun einmal, aber gerade aus diesen kann ich eben auch eine Menge lernen.

    Find ich prima, dass dir allein schon das Lesen hier im Forum hilft. Mir hat das, als ich ausstieg, auch sehr geholfen. Ich erkannte mich hier und dort in anderen Erfahrungsberichte wieder, das tat schon mal gut, weil ich mich dadurch irgendwie nicht allein fühlte. Und das, was ich bei anderen las, machte mir irgendwie auch Mut.

    Was mir auch geholfen hat, ist, war zu hier zu schreiben. Es half mir auch dabei, mich zu sortieren.

    Die Unterstützung, die du morgen brauchst, kannst du hier finden, wenn du dich entsprechend mitteilst.

    Viele Grüße

    AmSee