Beiträge von AmSee13

    Hallo Paddy,

    schon allein für solche Informationen ist es gut, Ansprechpartner vor Ort zu haben, die eben ggf. auch solche Informationen haben.

    Dann wünsche ich dir erstmal viel Erfolg beim Organisieren deiner längerfristigen Abwesenheit, dann alles Gute für den Entzug und schließlich dass es tatsächlich gleich mit der anschließenden Reha klappt und du dort das findest, was du brauchst. 🍀


    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo Paddy,

    ja, wenn man erstmal angefangen hat, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, dann lässt sich viel darüber finden.

    Ich finde diese Vorträge auch interessant, ich schaue sie mir sogar immer wieder mal an, obwohl ich eigentlich weiß, was darin erzählt wird. Manche Information wird dadurch aufgefrischt, manche Information ordne ich mit dem, was ich inzwischen weiß oder erfahren habe, nochmals neu oder anders ein.

    Bedrückend ist für mich die Erkenntnis, dass in Deutschland der Alkohol so unfassbar normal ist. So werde ich in Zukunft in einen anderen Supermarkt als sonst gehen, weil in "meinem" jeder durch die Alkoholabteilung durch muss. Das haben andere besser gelöst. Ich mache mir auch schon intensiv Gedanken darüber, wie mein Alltag ohne Alkohol aussehen wird.

    Das hat mich am Anfang auch beschäftigt, dass Alkohol so omnipräsent und selbstverständlich in unserer Gesellschaft ist. Inzwischen ist das zwar etwas, was ich immer mal wieder zur Kenntnis nehme, was mich selbst aber nicht mehr besonders viel beschäftigt oder bedrückt, weil erstens Alkohol in meinem Leben so gar keine Rolle mehr spielt, und zweitens der Umgang mit Alkohol in unserer Gesellschaft eine Angelegenheit ist, an der ich nichts andern kann. Da spielt für mich dann der sogenannte Gelassenheitsspruch eine Rolle.
    Ich gebe aber durchaus zu, dass das seine Zeit gedauert hat, bis ich da hin gekommen bin, und dass ich durchaus an meiner inneren Einstellung gearbeitet habe.

    Wenn du jetzt schon weißt, dass dich der Gang durch deinen Supermarkt triggern wird, weil dir der Alkohol einfach zu nah ist, dann ist das eine durchaus vernünftige Entscheidung, einen anderen Supermarkt zu deinem zu machen, wo du nicht durch eine Alkoholabteilung durch musst. Das ist dann nichts anderes als Selbstfürsorge.

    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo Paddy,

    darf ich dich fragen, wie es dir inzwischen geht?
    Empfehlen kann ich dir, falls du sie nicht inzwischen schon selbst entdeckt hast, die fünf Vorträge zum Anhören, die Professor Lindenmeyer von der Salus Klinik Lindow auf deren Webseite ins Netz gestellt hat: https://www.salus-kliniken.de/lieber-schlau-…e-zum-anhoeren/
    Darüber kannst du dich zum Beispiel auch darüber informieren, was du in einer Therapie so erwarten kannst.

    Das ist kein unnötiger Druck und: ja, 0,0 muss das Ziel sein. Bei mit zumindest. Wenn du das kontrollierte Trinken hinbekommst, ist das ja schön für dich. Für mich und viele andere funktioniert das nicht. Wenn ich so etwas lese weckt es eher die Hoffnung, dass nach dem Entzug vielleicht doch mal ein Bier geht. Den Gedanken darf ich nicht zulassen.

    Ich sehe das ganz ähnlich wie du. Für mich war bald, nachdem ich mich hier angemeldet, vorgestellt und ausgetauscht hatte, klar, dass das sogenannte Kontrollierte Trinken für mich nicht funktioniert. Ich war zwar offenbar noch nicht körperlich abhängig geworden, dass mir nichts anderes übrig blieb, als zu trinken und einen gewissen Pegel einhalten zu müssen, aber all die Kontrollversuche, die ich zuvor - ohne zu wissen, dass das sogenanntes Kontrolliertes Trinken sei - unternommen hatte, hatten nicht wirklich funktioniert. Der Durst war sozusagen immer beim Trinken gekommen.

    Ich hab hier in den ersten Wochen noch gerungen, ob ich nicht doch irgendwann mal eine Ausnahme machen könnte, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto klarer und bewusster wurde mir, dass ich mich von diesem Gedanken verabschieden sollte. Und ich hab mich dann auch davon verabschiedet und es bis heute, bald vier Jahre später, wahrlich nicht bereut.

    Im Laufe der Zeit kam es mir vor, als ob ich mich von einer Art Gehirnwäsche befreite, und schon eine ganze Weile reizt mich so gar nichts mehr am Konsum von Alkohol. Ohne führe ich im Grunde das Leben, was ich mir vom Alkohol versprochen, aber eigentlich nie bekommen habe. Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, so ist das Leben nun einmal nicht, aber ich hab das gänzlich selbst in der Hand, wie ich mein Leben gestalte.

    Viele Grüße und weiterhin gutes Ankommen hier

    AmSee

    Moin und Willkommen, Paddy,

    Danke für deine kurze Vorstellung.
    Ich schalte dich gleich für den Austausch im öffentlichen Bereich frei und verschiebe deinen Thread in das entsprechende Unterforum.

    Lies dich hier erstmal in Ruhe ein und komm erstmal an. Wenn du Fragen an uns haben solltest, nur heraus damit hier in deinem Thread.

    Hilfreich wird es gewiss für dich sein, vor Ort in der SHG, bei der du gestern warst, Ansprechpartner direkt vor Ort zu haben. Wenn’s noch weitere SHG-Gruppen bei dir vor Ort geben sollte, schau dir ruhig auch diese an. Keine Gruppe ist wie die andere.

    Freundliche Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Ich habe Alkoholiker, 70 + kennen gelernt, für die war es ein Ding der Unmöglichkeit, ohne Stoff, noch irgendwie Freude zu empfinden. Nicht weil sie es nicht wollten, aber die waren zu sehr an externe Trigger gewöhnt. Da stellt sich nichts mehr um. Dazu kamen noch körperliche Gebrechen, also auch kein "richtiger" Sport mehr. Die haben sich bewusst gegen die Abstinenz entscheiden müssen. Ab einem bestimmten Punkt, geht vermutlich weder kontrollierter Konsum, noch Abstinenz. Wenn ich so darüber nach denke, macht mich das ziemlich traurig.

    Dazu ist mir ein Beitrag eingefallen, den ich hier im Forum mal gelesen habe.

    Darin wurde auf einen Dokumentarfilm über ein Sanatorium im Schweizer Jura verwiesen. In diesem Sanatorium leben austherapierte Alkoholiker, viele längst von ihren Familien verlassen.

    Sie kriegen dort ihre Ration und leben dort wenigstens ein Leben in Würde.

    Hier der Link zu dem Dokumentarfilm „Ganz unten - Ein Ort im Jura, wo Scheitern erlaubt ist“:

    https://www.srf.ch/kultur/gesells…ern-erlaubt-ist

    Was gehört nicht in die Reihe?


    1. Walnüsse - Erdbeeren - Erdnüsse - Haselnüsse


    Spoiler anzeigen

    Die Erdnüsse, denn rein botanisch handelt es sich hier um Hülsenfrüchte.

    Erdbeeren sind aus botanischer Sicht eine Sammelnussfrucht; die eigentlichen Früchte sind die Nüsschen auf der Oberfläche.


    2. Quinoa - Dinkel - Amaranth - Buchweizen


    Spoiler anzeigen

    Dinkel. Denn Dinkel ist botanisch betrachtet ein Getreide und zählt zur Familie der Süßgräser. Amaranth, Buchweizen und Quinoa zählen hingegen zu den Pseudogetreidearten.

    Bei Buchweizen handelt es sich um ein Knöterichgewächs. Bei Amaranth und Quinoa handelt es sich um Fuchsschwanzgewächse.

    Nix gegen Rätselraten, doch gibt es nicht schon genug Quizshows?

    Nun, abgesehen davon, dass hier von ein paar Nutzern durchaus Interesse an einem Rätsel- und Quizthread bekundet worden ist, ist das Lösen und insbesondere das Erstellen von Rätseln auch Gehirntraining.

    Es kann Spaß und Freude machen, wenn man da Lust darauf hat.

    Es kann ablenken, zum Beispiel bei Suchtdruck, oder ggf. auch auf andere Gedanken bringen.

    Insofern spricht sogar einiges für einen solchen Thread in diesem Forum.

    Welcher aktuelle Fußball-Bundesligist war noch nie Deutscher Meister?

    a) VfL Wolfsburg

    b) Holstein Kiel

    c) Eintracht Frankfurt

    d) FC Augsburg

    Spoiler anzeigen

    d) FC Augsburg

    Der VfL Wolfsburg war es im Jahr 2009, Holstein Kiel im Jahr 1912, Eintracht Frankfurt im Jahr 1959.

    Wollen wir das nicht lieber so machen, dass einer eine Quizfrage stellt - ohne Spoiler - und wer die Antwort ohne Google!!! kennt, postet die Antwort und stellt eine neue Quizfrage?

    Also ich meine, dass beide Ansätze etwas für sich haben.
    Wie wäre es denn, beides parallel zu fahren? Es kann doch jeder so machen, wie er will.


    Mein Vorschlag wäre ansonsten noch, dass ein Antwortender keine neue Frage stellen muss. Dazu sieht sich mancher vielleicht auch gar nicht in der Lage.

    Wer Rätsel stellen möchte, kann das jederzeit tun.

    Sucht und Einsamkeit

    Na ja, das ist so eine Sache.. und nicht bei jedem gleich. Mich hat der Alk nie vor irgendwas abgehalten. Ich war unter Leuten, war eigentlich kommunikativer als jetzt.

    Mit der Distanziertheit zum Alk hat sich Einsamkeit, zumindest teilweise eher verstärkt. Da mach ich mir auch nix vor. Ich bin da schon sehr wachsam.

    Also mich hat der Alk auch nie von irgendetwas abgehalten. Ich hab nicht so getrunken, dass ich mich nicht mehr sehen lassen konnte. Und was ich mir vorgenommen hatte, konnte ich auch stets umsetzen.
    Im Gegenteil habe ich Alkohol getrunken, um so manche gesellschaftliche Runde überhaupt ertragen zu können. Meine eigenen Bedürfnisse standen eigentlich dagegen, aber ich glaubte, mich dem nicht entziehen zu können oder zu dürfen.

    Und ich war auch überzeugt, kommunikativer sein zu können, wenn ich Alkohol konsumiert hatte.

    Heute kann ich das nicht mehr so bestätigen. Wenn ich kommunikativ sein will, feiern und lustig sein, kann ich das heute so von mir aus, wann immer mir der Sinn danach steht. Ja, es ist ein anderes Erleben, aber mir persönlich gefällt das sehr viel besser, weil das wirklich ich bin und weil ich das ganz ohne irgendwelche Hilfsmittel mit bedenklichen Nebenwirkungen steuern kann.
    Ich bin ausgelassen, lustig und mache, wie ein guter Freund von mir letztens verblüfft feststellte, „jeden Schxxxx mit“. Naja, ich selbst würde nicht sagen, dass ich jeden Schxxx mit mache, da gibt es durchaus Grenzen, aber sinngemäß stimmt das schon. Dass ich abstinent lebe, hindert mich nicht, im Gegenteil fühle ich mich eigentlich eher befreit.
    Das habe ich mir aber auch nach und nach im Laufe meiner Abstinenz durch Selbstfürsorge erarbeitet.

    Ich treffe mich auch gerne mal mit anderen. Während die dann ihr Bier trinken, was mich, seit ich diese Verlustgedanken gänzlich ablegen konnte, nicht mehr triggert, trinke ich meine Apfelschorle oder Cola oder probiere irgendwelche anderen alkoholfreies Getränke, die auf auf der Karte angeboten werden, durch. Das stört in meinen Runden auch niemandem.

    Nun muss ich aber dazu sagen, dass unter den Menschen, mit denen ich mich treffe, keine Viel-Trinker mehr sind. Viel-Trinker sind schon eine andere Gesellschaft für mich, wo ich mich aufgrund gewisser Entgleisungen, die sich in Folge ihres zunehmenden Pegels einstellen, nicht mehr wohl fühle. In solchen Runden wird auch allgemein nicht gern hingenommen, dass man nichts trinkt. Da passe ich eben nicht hin und die passen nicht mehr zu mir. Es fiel mir eigentlich nicht schwer zu akzeptieren.

    Einen für einen selbst passenden Umgang mit Alkohol konsumierender Gesellschaft ist für viele Selbstbetroffene erstmal eine Herausforderung. Das wird von vielen in der ersten Zeit thematisiert.

    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo Willibald,

    Allerdings kamen halt auch die Gründe für den Konsum bzw. die Gefühle jetzt ungefiltert, zu ungefiltert. Dinge wie Einsamkeit und Angst, Depressionen... Einiges davon kann ich zumindest beeinflussen, vieles aber (für mich wichtige) nicht, da bleibt es beim arrangieren.

    ja, diese Erfahrung, dass Gefühle ungefiltert hochkommen und das durchaus auch überfordernd sein kann, macht so mancher in den ersten Monaten der Abstinenz. Allgemein kann man emotional etwas empfindlich sein, das hat auch etwas mit Veränderungsprozessen im Gehirn zu tun.

    Das kann aber auch nachdenklich machen, dass und wie man etwas, was im Grunde schon lange in einem schwelt, bislang mit Alkohol zugeschüttet hat.

    Es hat ja durchaus seine Gründe, warum wir Gefühle und Emotionen haben. Im Grunde dienen sie unserem Schutz. Ich selbst habe im Laufe der Zeit gelernt, sie als Hinweisgeber wahrzunehmen, um entsprechend für mich sorgen zu können.

    Es klingt danach, dass du dich mit dieser Thematik schon ein wenig beschäftigt hast. Vielleicht wäre es interessant für dich, in der Richtung mal weiter zu forschen, wie du für dich sorgen kannst, ohne Gefühle mit Alkohol regulieren und dich irgendwie arrangieren zu müssen.

    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo CeBe,

    ich mische mich an dieser Stelle einmal vorsichtig ein.

    Ständig wachsam bleiben strengt an.

    das ist schon richtig, aber letztlich entscheidet jeder für sich selbst, welchen Weg er gehen möchte.

    Lassen wir Willibald doch seine Zeit, um sich darüber klar zu werden, ob sein Weg für ihn der richtige Weg ist oder nicht. Immerhin macht er sich bereits seine eigenen Gedanken und setzt sich kritisch mit seinem Konsum auseinander.

    Der Wille ist das Schlüsselwort!

    Da kann ich dir so nicht direkt zustimmen. Entscheidend ist, ob man für sich ein Problem sieht, das man unbedingt ändern möchte. Das ist nicht selten nach einem sogenannten Tiefpunkt der Fall.

    Einfach so geradeheraus einen Willen zu bilden, funktioniert in der Regel nicht, insbesondere nicht, wenn mit dem mit Alkoholkonsum sozusagen noch eine Liebesbeziehung besteht.

    Und Willibald ist, wie er schreibt, (noch?) nicht so weit.


    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo Letzte Chance,

    auch von mir Glückwünsche zu den ersten zwei Wochen in neu erlebter Freiheit.

    Die positiven Erfahrungen sind schon ermutigend, nicht wahr? Ich halte es für wichtig, sich das immer wieder mal bewusst zu machen und ggf. auch zu formulieren. Das bestärkt meines Erachtens zum einen auf dem neuen Weg, kann im Zweifelsfall aber auch hilfreich sein, wenn’s, wie das Leben nun mal so spielt, mal nicht so gut laufen sollte.


    Suchtdruck ist meiner Ansicht nach nichts, was gefürchtet werden muss, Angst ist im Allgemeinen ein schlechter Ratgeber, ich halte es aber für wichtig, sich bewusst zu sein, dass es mal auftreten kann und dann darauf vorbereitet zu sein.

    Falls auch du schon vertraut bist mit dem Vortrag zum Anhören von Professor Lindenmeyer, auf den ich hier immer mal wieder verweise und der ansonsten in unserer Linksammlung verlinkt ist, bist du auf die verschiedenen Möglichkeiten der Vorbereitung gestoßen. Entscheidend ist offenbar, zu wissen, was ggf. zum Trigger werden kann und einen entsprechenden Umgang damit zu erlernen.

    Bei mir war am Anfang sehr wichtg, auch jetzt noch, die Balance zwischen stolz auf mich sein und der richtigen Portion Demut zu finden.

    Was Tom dir da geschrieben hat, halte ich ebenfalls für sehr wichtig, denn mancher wird offenbar auch rückfällig, wenn‘s ihm zu gut geht. Es ist noch gar nicht soooo lange her, dass ein Nutzer hier das von sich erzählt hat.
    Ich halte auch das nicht für einen Grund, Angst deswegen zu haben, aber ich denke, man sollte auch das grundsätzlich auf dem Schirm haben.

    Dir weiterhin viel Zuversicht, jede Menge positive Erfahrungen auf deinem neuen Weg und heute erstmal einen schönen Sonntag.

    Viele Grüße

    AmSee

    Hallo Willibald,

    das ist zumindest ein Anfang, dass du dir Gedanken machst, deinen Konsum kritisch hinterfragst und zum Beispiel hier in diesem Forum für Selbstbetroffene und deren Angehörige den Austausch darüber suchst. So ähnlich bin ich vor bald vier Jahren ja auch hier aufgeschlagen.

    Du hast diese vier bis sechs Monate ohne Alkohol gelebt und beobachtet, was mit dir passiert. Das dürfte durchaus schon aufschlussreich für dich gewesen sein, oder? Wie ging’s dir da so gänzlich ohne Alkohol? Hast du positive Veränderungen an dir bemerkt?

    Da du die Neubeurteilung aus Kanada kennst, weißt du, dass Alkohol in jeder Menge ein Zellgift ist und das bedeutet eben auch in den Mengen, die du derzeit „nur“ konsumierst.

    Ich wusste, bevor ich hier aufschlug, zwar, dass mein Konsum im Risikobereich liegt, aber ich glaubte, das vor mir vertreten zu können, weil ich mir von meinem Alkoholkonsum etwas versprach. Ich hatte Angst davor, den Rest meines Lebens auf Alkohol verzichten zu müssen.

    Durch die Auseinandersetzung mit meinem „Problem“ hier im Forum wurde mir zum einen klar, wo ich bereits stand und wohin es mit mir kommen würde, wenn ich nicht die Reißleine zog, Mut machte mir aber auch das Beispiel anderer hier und dass die Nutzer hier offenbar ein gutes und zufriedenes Leben ohne Alkohol führten. Das konnte ich mir zuvor nicht wirklich vorstellen.

    Für mich war es dann ungeheuer aufschlussreich, was mit meinem Körper und meiner Psyche passierte, als ich die ersten Wochen und Monate tatsächlich abstinent lebte. Das ließ mich im wahrsten Sinne am eigenen Leibe erleben und erfahren, inwiefern Alkohol tatsächlich ein Zell- und Nervengift ist, und hat meine Wahrnehmung und Einschätzung der Auswirkungen von Alkohol völlig verändert.

    Du schreibst, dass dir die geringen Mengen Alkohol aktuell eher gut tun. Woran machst du das fest?

    Da ich mich in den vergangenen Jahren sehr viel mit der Thematik sowie mit der Neurobiologie der Sucht beschäftigt habe, sehe ich deine Bewertung der Wirkung des Alkohols eher kritisch.

    Vielleicht ist der Artikel, den wir in unserer Linksammlung verlinkt haben, ja auch für dich interessant und aufschlussreich:

    Die Neurobiologie der Sucht In diesem Artikel wird unter "Empfohlene Artikel" auf weitere hochinteressante Artikel verwiesen/verlinkt - sehr empfehlenswert

    Viele Grüße

    AmSee

    Mir ist aber völlig klar, das dies auch Jahre so laufen kann und dann irgendwan nicht mehr.

    Das ist wichtig, dass du das im Blick hast.
    Wenn man einmal entsprechend drauf ist und Alkohol um einer bestimmten Wirkung willen konsumiert, wird’s in der Regel schleichend mehr. Das hat etwas mit Anpassungsprozessen im Gehirn zu tun.

    Mache immer längere Pausen 4-6 Monate. Vielleicht ist es ja irgendwann etwas für mich?

    Das kann dir niemand voraussagen. Kontrollierter Konsum bedeutet, sich ohne Wenn und Aber an bestimmte genau definierte Regeln zu halten.

    Wer sozusagen einmal auf den Geschmack gekommen ist, für den wird Alkohol nie wieder so egal sein, wie für „normale“ Menschen. Wenn deine Gedanken immer wieder darum kreisen, wann du wieder darfst und wie viel bzw. wenig du darfst, solltest du ernsthaft nachdenklich werden.


    Ich selbst kannte mich, als ich hier vor bald vier Jahren aufschlug, gut genug, um zu wissen, dass es leichter für mich war, es ganz bleiben zu lassen. Ich hatte es immer wieder zu kontrollieren versucht - die von dir oben genannten Grenzen habe ich übrigens nie überschritten -, aber sobald ich ein Glas trank, war’s mit den guten Vorsätzen vorbei, der Durst kam sozusagen beim Trinken.

    Ich bereue es auch nicht, ganz aufgehört zu haben, im Gegenteil. Ich vermisse da nichts und es geht mir sehr viel besser ohne Alkohol.

    Hallo und Willkommen, Willybald,

    Danke für deine kurze Vorstellung.
    Ich schalte dich gleich für den Austausch im öffentlichen Bereich frei und verschiebe deinen Vorstellungsthread in das entsprechende Unterforum.

    Das klingt bei dir, als wenn du derzeit mit dem sogenannten „Kontrollierten Trinken“ unterwegs bist. In Bezug auf dieses Thema gibt es in diesem Forum so gut wie niemandem, der damit positive Erfahrungen gemacht hätte, im Gegenteil. Insofern wird dieses Thema von diversen Nutzern nicht ganz unkritisch betrachtet.


    Viele Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Paul , tatsächlich bist mit der Bitte in diesem Falle eher du gemeint und andere angesprochen, die ggf. geneigt sein könnten, auf eine Diskussion über deinen Beitrag einzugehen.

    Du tust - nicht zum ersten Mal! - deine politische Unzufriedenheit kund und machst damit ein ziemlich großes Fass auf.

    Für solche Diskussionen ist hier in diesem Forum, in dem es im Grunde um Selbsthilfe und auch Selbstverantwortung geht, nicht der Ort.

    Solche Diskussionen führen erfahrungsgemäß zu Streitereien und damit auch zu Stress für alle Beteiligten. Und das liegt definitiv nicht im Interesse dieser Selbsthilfegruppe für Selbstbetroffene und deren Angehörige.


    Zum Thema Prävention gibt es im Übrigen schon einen Thread, der zur allgemeinen Diskussion ausgelagert wurde und wo du deine Ansichten bereits kundgetan hast: Diskussion um Suchtprävention