Beiträge von AmSee13

    Am Ende, so glaube ich, müssen wir nichts tun, um geliebt zu werden.

    Wir verbringen unser Leben damit, schöner, klüger, beeindruckender zu erscheinen. Doch zwei Dinge sind mir klar geworden: Diejenigen, die uns wirklich lieben, sehen uns mit dem Herzen. Sie schreiben uns Qualitäten zu, die weit über das hinausgehen, was wir tatsächlich sind. Und jene, die uns nicht lieben wollen, werden niemals zufrieden sein – ganz gleich, wie sehr wir uns bemühen.

    Ja, ich glaube wirklich, dass es wichtig ist, unsere Unvollkommenheiten zu bewahren. Sie sind kostbar, denn sie ermöglichen es denen, die uns mit dem Herzen sehen, uns wahrhaftig zu verstehen.

    Frida Kahlo

    Beim Einschlafen
    Eugen Roth


    Ein Mensch möcht sich im Bette strecken,
    Doch hindern die zu kurzen Decken.
    Es friert zuerst ihn an den Füßen,
    Abhilfe muss die Schulter büßen.
    Er rollt nach rechts und meint, nun gings,
    Doch kommt die Kälte prompt von links.
    Er rollt nach links herum, jedoch
    Entsteht dadurch von rechts ein Loch.
    Indem der Mensch nun dies bedenkt,
    Hat Schlaf sich mild auf ihn gesenkt
    Und schlummernd ist es ihm geglückt:
    Er hat sich warm zurechtgerückt.

    Natur vollbringt oft wunderbar,
    was eigentlich nicht möglich war.

    Nirgendwo! Bitte, bitte nimm nicht immer an, ich würde dich, dich ganz speziell meinen. Das tu' ich nämlich ganz und gar nicht.

    Vielen herzlichen Dank.

    Ok, Danke dir für die Rückmeldung. Versuche ich mir zu merken.
    Da du das nach meinen Beiträgen geschrieben hast, habe ich das darauf bezogen.

    Worauf beziehst du dich denn dann, wenn du sowas schreibst?

    Danke dir, Brant , für den Tipp. Hab mir den Film gerade angesehen. Hat mich an manches erinnert, obwohl‘s bei mir anders gelaufen ist. So manches stellt der Film ziemlich verdichtet dar, das hat mich teilweise gestört, aber andererseits: Wie soll man das in 89 Minuten auch anders darstellen?
    Bin von der schauspielerischen Leistung der Christiane Hörbiger echt beeindruckt.

    Leider stoße ich immer schnell an meine Grenzen, mir fehlen einfach zuviele basics.

    Der Artikel hat’s ja auch in sich, ich hab mich da auch durcharbeiten müssen und dabei so manchen Fachbegriff einfach überlesen. Was nennst du denn „basics“?


    Wenn du irgendwo Fragen haben solltest, zögere nicht zu fragen. Das kann ja auch für andere hilfreich sein, die sich nicht zu fragen trauen.

    Das Folgende sprengt nun meines Erachtens wirklich diesen Thread. Ich frage mich, ob wir das in einen gesonderten, neuen Thread verschieben sollten. 🤔

    Was ich mir u.a. behalten habe (die Gespräche sind noch nicht allzu lange her), sie berichtete von neueren Forschungen, das man/frau die Veränderungen bei Süchtigen sehen kann, und die gleichen Veränderungen auch bei den minderjährigen (noch suchtmittelfreien) Nachkommen sieht. D.h., die Wissenschaft geht mittlerweile davon aus, dass Sucht tatsächlich in den Genen weitergegeben werden kann und wird. Weiß jetzt nicht, ob ich euch da etwas schreibe, "was schon bekannt ist". Mich hat es erschreckt, vor allem wegen meiner Kinder 💧

    Kann ich nachvollziehen, dass dich das erschreckt hat, aber nach allem, was ich inzwischen darüber gelesen habe - bin ja selbst Kind aus Alkoholikerfamilie -, sollte das aber auch nicht zu sehr überbewertet werden.

    Ich hab vor einer Weile mal eine Untersuchung dazu gelesen, finde die aber auf Anhieb so nicht wieder. In dem Artikel war von vergleichenden Untersuchungen zwischen von Geburt an adoptierten Kindern von Alkoholikern die Rede und Kindern, die nicht aus einer Alkoholikerfamilie stammen und Aber später Alkoholiker geworden sind.
    Adoptierte Kinder von Alkoholikern werden nicht zwangsläufig auch zu Alkoholikern. Entscheidend scheint zu sein, inwiefern Kinder Resilienz erwerben, d.h. einen angemessenen Umgang mit Stress- und Krisensituationen erlernen.

    Bei deinen Kindern dürfte eher entscheidend sein, wie sich ihr Leben an deiner Seite auf ihre persönliche und vor allem ihre emotionale Entwicklung ausgewirkt hat. Ich weiß nicht, ob du das beurteilen kannst, aber treffen bestimmte Merkmale von Erwachsenen Kindern aus dysfunktionaler Familie auf deine inzwischen erwachsenen Kinder zu?

    Ex-Süchtige brauchen Selbstvertrauen. Das Wissen, dass sie es schaffen. Das nennt man, glaube ich, Zuversicht, einen Glauben.

    Genau das versuchen wir hier aufzubauen.

    Das Selbstvertrauen erreichst du im Laufe der Zeit aber über entsprechende Erfolge.
    Es gibt Selbstbetroffene, die von Anfang an den Weg der Konfrontation gehen können, es gibt aber auch nicht gerade wenig andere, die genau das, die Konfrontation, erstmal völlig überfordert.

    Was diese Überflutung betrifft:

    Alkohol erhöht die Dopaminausschüttung um 50 bis 100 Prozent, Kokain sogar um 1.000 Prozent.


    Zieh dir mal diese Zahlen rein….

    Auf sowas ist unser Gehirn, das stets einen Gleichgewichtszustand (Homöostase) anstrebt - also, dass positive und negative emotionale Zustände miteinander im Gleichgewicht bleiben, damit der Mensch im Allgemeinen emotional stabil bleibt - naturgemäß nicht vorbereitet.

    Um das zu stemmen und diesen Gleichgewichtszustand wiederherzustellen, bildet es von sich aus entsprechende Rezeptoren.

    Ich wage sogar zu behaupten, dass die Rezeptorenbildung oder Rückbildung, wir auch beeinflussen können, durch das was wir denken, nicht sofort, aber auf Dauer schon.

    Nach allem, was ich darüber in Erfahrung gebracht habe, hat die Bildung dieser Rezeptoren bzw.. ihre Rückbildung wenig mit dem, was wir denken, zu tun.

    Zwar können wir unser Wohlbefinden bzw. Unwohlbefinden wohl in gewisser Weise selbst beeinflussen durch das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, und auch durch unsere Lebensweise (Ernährung, Bewegung usw).

    Doch auf die Rückbildung jener Rezeptoren, die infolge von Alkoholmissbrauch aus der Not des Gehirns, das mit dieser unnatürlichen Überschemmung überfordert ist, gebildet wurden, haben wir keinen Einfluss. Nur den, keinen weiteren Alkohol oder ein vergleichbares Suchtmittel zu konsumieren. Das Gehirn macht das von sich aus, wenn diese Überschemmung endlich aufhört.

    Im Gehirn passieren, nicht nur offenbar :S , so viele Dinge die wir uns nicht erkären können.

    Oh ja. Ich find‘s immer wieder spannend, mich damit zu beschäftigen, und ich stehe immer wieder staunend und voller Bewunderung davor.

    Mit entsprechendem bewusstem Training kannst du dir eine neue Verknüpfung antrainieren, aber täusch dich nicht, die alte Verknüpfung bleibt dir im Unterbewusstsein erhalten und kann unter Umständen in dieser oder jener Situation wieder aktiviert werden.

    Dazu noch etwas:

    Das bedeutet nicht, dass das Training nicht genug bringt, im Gegenteil brauchen einmal süchtig Gewordene offenbar immer wieder entsprechendes Training, damit die neuen Verknüpfungen stärker und automatisiert sind. Dann stehen die Chancen ziemlich gut, dass die auch im Unterbewusstsein landen und dir auch im Zweifelsfalle zur Verfügung stehen.

    Es ist wohl wahr, ichso , dieses Laberrhabarber führt zu nichts, auch nicht über die böse Gesellschaft schimpfen oder dass ein dummes bzw. süchtiges Volk besser zu regieren sei.

    Ich denke, es führt zu nichts, wenn man sich selbst durch das ganze „Laberrhabarber“ nur aufregt, sich am besten noch in die Opferrolle begibt und sich selbst in ganz üble Laune katapultiert.

    Entscheidend ist doch, was ein jeder mit seinem Möglichkeiten verändern kann, worauf er/ sie tatsächlich Einfluss hat, und was Dinge sind, die er/ sie beim besten Willen nicht ändern kann.

    Hallo Paul,

    nach dem, was ich dazu gelesen habe, ist das wohl noch etwas komplizierter. Es geht nicht nur um die Toleranz, die im Gehirn dadurch entsteht, dass vermehrt entsprechende Rezeptoren für die Botenstoffe, mit denen das Gehirn infolge von Alkoholkonsum regelrecht überschwemmt wird, gebildet werden.
    Das bildet sich nämlich im Laufe der Abstinenz zurück. Dauert halt nur eine gute Weile.

    Da passieren im Gehirn aber offenbar noch weitere Veränderungen. In dem von mir immer mal wieder empfohlenen Artikel wird darüber informiert.
    Und diese Veränderungen sind offenbar unumkehrbar.

    Meine "Verknüpfung" Alkohol= gut, entspannend etc., bekam ich dagegen nach einiger Zeit aus meinem Kopf (Pawlowscher Hund).

    Mit entsprechendem bewusstem Training kannst du dir eine neue Verknüpfung antrainieren, aber täusch dich nicht, die alte Verknüpfung bleibt dir im Unterbewusstsein erhalten und kann unter Umständen in dieser oder jener Situation wieder aktiviert werden.

    Das Thema „Unterbewusstsein“ ist schon ein echtes spannendes Thema. An so manches kommst du bewusst so gar nicht ran. Manches kommt irgendwann von sich aus einfach hoch, wenn’s durch irgendwas getriggert wird.
    Ich habe das im Laufe der letzten Jahre mehrfach erlebt…..

    Bin verwirrt.

    Hallo ichso,

    kann ich nachvollziehen. Das Thema ist auch hochkomplex und ich begreife da, obwohl ich mich schon geraume Zeit immer mal wieder damit beschäftige, auch nicht alles.

    Das, was in dem Artikel beschrieben ist, trifft auf „normale“, auf „gesunde“ Menschen zu, bei Menschen, sie einer Suchterkrankung erlegen sind, haben in verschiedenen Bereichen des Gehirns offenbar Veränderungen stattgefunden. Aufgrund der Wirkung von Alkohol auf das sogenannte Belohnungssystem haben im Laufe des Missbrauchs komplexe neuronale Anpassungsprozesse stattgefunden, die nicht rückgängig zu machen sind.

    Einmal süchtig geworden ist Abstinenz etwas, für das du dich immer wieder bewusst entscheiden musst, denn das alte, einmal erlernte Suchtverhalten sitzt in deinem Unterbewusstsein fest und es kann immer wieder zu Situationen kommen, in denen es reaktiviert wird.

    Empfehlen kann ich dazu den folgenden Artikel:

    https://www.dasgehirn.info/krankheiten/su…logie-der-sucht

    sowie die anderen Artikel, die mitten in diesem Artikel als „empfohlen“ verlinkt sind. Es sind eine ganze Reihe von medizinischen Fachbegriffen darin. Lass dich davon nicht stören, sondern ließ ggf. darüber hinweg. Worum‘s grundsätzlich geht, kann man meines Erachtens auch so verstehen.


    Wenn man keine Ziele mehr hat, nichts mehr erreichen kann oder will ... dann kann man doch auch saufen, sich das (sein) Elend schön oder weg saufen.

    Das denkt man sich vielleicht im Kopf, wenn man die Wirkung des Alkohols bereits kennt.

    Beschäftigst du dich aber mal ganz bewusst mit dem alptraumhafte Ende und dem missbrauchsbedingten Leiden davor, was du dir mit dieser Sauferei bereitest, dann wirst du unter Umständen feststellen, was für einen Preis du für einen winzig kleinen, nur kurz währenden Moment von „schön“ oder „weg“ bezahlen wirst.

    Wer aber wirklich schon drin hängt, wird kaum mehr in der Lage sein, sich dem zu entziehen.

    Bin ich erstmal süchtig ... keine Frage!

    Ok, dann sind wir uns diesbezüglich ja einig. Das war nach dem, was ich sonst vorher so von dir gelesen hatte, nicht klar.

    Doch ich, Mensch, rufe doch diesen Zustand doch erst hervor.

    In gewisser Weise schon, aber „selbst schuld….“ ist zu einfach gedacht, berücksichtigt die diversen Faktoren nicht, warum Menschen in die Sucht hineinschlittern.

    Das mit dem „Wissen“, dem „Bewusstsein“ ist ja so eine Sache… Du magst im Prinzip wissen, dass Alkohol nicht gesund ist und welche Auswirkungen Alkoholmissbrauch haben kann, aber zugleich lebst du in einer Gesellschaft, in der dir Alkoholkonsum alles normal vorgelebt wird. Und es „erwischt“ ja offenbar nicht jeden.
    Warum sollte es also ausgerechnet dich treffen, zumal Alkoholikern noch immer das allgemeine Stigma anhaftet, sie seien einfach nur willensschwach gewesen?
    Nein, du bist doch nicht willensschwach! Du hast das „im Griff“, wie so viele andere „normale“ Menschen auch.

    Nehmen wir als Beispiel mal „Glücksspiel“: Da hört man in den verschiedensten Werbungen für irgendein Glücksspiel immer „Glücksspiel kann süchtig machen.“ Hält das Menschen ernsthaft ab, es trotzdem versuchen, sie wissen ja nun Bescheid? - Kaum.

    Vorsicht Paddy , deine Argumentation geht in die Richtung, dass alle Alkoholiker wären.

    Unsinn! Paddy bezieht sich eindeutig auf Alkoholiker, also Menschen mit einer Suchterkrankung. Inzwischen ist man wissenschaftlich so weit, diesbezüglich Veränderungen im Vergleich zu Menschen ohne Suchterkrankung ermitteln zu können.

    Was den sogenannten „freien Willen“ betrifft, so ist unser Wille vermutlich weniger frei, als wir meinen. Hier ein interessanter Artikel dazu: https://www.spektrum.de/news/wie-frei-ist-der-mensch/1361221