Vorstellung - Miaflorentine

  • Hallo Ihr Lieben,


    heute ist Tag 37. Nicht zu trinken ist okay. Leider geht es mir körperlich nicht gut, ich habe an einigen Tagen starke Gelenkschmerzen und bin immer wieder so abgeschlagen. Im Moment steht die Diagnose Rheuma im Raum. Ich weiß, dass ich damit nun endlich auch Themen wie Ernährung und Rauchen angehen muss. Das fühlt sich irgendwie erschlagend an.
    Vor ein paar Monaten habe ich noch alles verdrängt, nahezu jeden Tag getrunken und irgendwie ging’s. Jetzt holt mich gefühlt alles so ein und plötzlich ist vieles nicht mehr leicht :/ Derzeit klopft auch die Angst, bzw Panik immer mal wieder an.
    Deswegen war ich hier die letzten Tage auch nicht online. Ich bin froh, wenn ich meine täglichen Aufgaben schaffe und versuche mich danach eher abzulenken, als hinzuschauen.

    Viele liebe Grüße, Mia

  • Ich weiß, dass ich damit nun endlich auch Themen wie Ernährung und Rauchen angehen muss.

    Überfordere dich nicht damit..Erst mal ist es wichtig, deine Abstinenz zu stabilisieren und weiter dran zu bleiben, auch wenn sich das momentan vielleicht nicht so rosig anfühlt (Angst und körperliche Beschwerden).

    37 Tage ohne Alkohol ist super.

    Geh weiter auf diesem Weg -jeder Tag ohne Alkohol ist ein guter Tag.(du hast es bereits fühlbar erlebt ).

    Bleib dran ,dir zuliebe!

  • Hallo Miaflorentine


    Erstmal Gratulation zum 37 Tag. Das ist wirklich Klasse.
    Der November ist ein Monat wo bei den meisten die Energie nach unten geht. Weniger Sonne, weniger Bewegung. Ich finde das zumindest für mich nicht so schlimm. Es geht halt in die dunkle Jahreszeit mit ihren besonderen Anforderungen.
    Was das Rheuma betrifft mein Mitgefühl. Mit Nichtrauchen und einer speziellen Ernährung liesse sich da viel hin zum Positiven verändern. Aber ich weiss nicht wie optimistisch oder schwierig du im Moment die Herausforderungen siehst. Deshalb lass ich lieber mal das Thema.
    Was Ängste und Paniken angeht denke ich sind die Möglichkeiten schon arg beschränkt für ein Forum wie dieses hier. Da müsstest du auf Hilfe vor Ort setzen. Ich wünsch dir da ein gutes Händchen.
    Was das Ablenken angeht habe ich entdeckt das es ganz gut ist immer wieder mal abzuschalten und Zuflucht zu nehmen zu Dingen die bestimmt wenig bis gar keinen Sinn ergeben, jedoch durch die Zeit bringen. Es ist nichts verkehrt.
    Ansonsten lass es dir gutgehen und verwöhn dich mit Kleinigkeiten. Das hilft dir durch´s Tal.


    Frieden und Gesundheit

  • Aus wirklich eigener Erfahrung die letzten 270 Tage kann ich wirklich nur berichten, es ist enorm viel möglich. Und, ja, solche Tiefpunkte gehören einfach mit dazu. Leider.

    Wenn Du magst kann ich dir aus meinen 270 Tagen mal einen Impuls geben und Dir meine Veränderung mal runterschreiben, vielleicht auch als Inspiration um zu zeigen, was möglich ist.

    LG

  • Guten Morgen Brant ,

    Danke für deine Antwort und Wünsche 💚
    Ich weiß, wie viel Potenzial da ist, aus eigener Kraft etwas zu verbessern. Genau das schüchtert mich im Moment so ein…

    Ich habe therapeutische Unterstützung für die Angst.
    Ja, das ablenken gestehe ich mir nun einfach etwas zu. Danach gilt es, die Ernährung und das Rauchen in Angriff zu nehmen.

  • Hallo Mia,
    meine Gratulation erstmal für bereits achtunddreißig abstinente Tage. Das ist klasse.

    Denk an Beppo Straßenkehrer, möchte ich dir von meinem Krankenlager aus zurufen.


    Denk nicht an die ganze Straße auf einmal, sondern denk immer nur an den nächsten Schritt.
    👣🐾👣🐾

    Liebe Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Miaflorentine ! Die körperlichen Wehwehchen, das Zwicken und Zwacken nimmst du durch den fehlenden Alkoholnebel stärker wahr, denn du betäubst die Schmerzen oder die Einschränkungen nicht mehr. Du bist wahrscheinlich früher mit der Hilfe des Alkohol über deine körperlichen Grenzen hinausgegangen, um entsprechenden Aktivitäten in deinem Leben nachgehen zu können. Die Wehwehchen sind leider nicht weg, indem man nüchtern wird. Anfangs merkt man sie sogar verstärkt. Als ich nüchtern wurde, konnte ich kaum laufen (Bandscheibe) und mein Körper fiehl gefühlt völlig auseinander (linke Schulter Muskulatur komplett zusammengebrochen und 6 Monate Physio). Man muss dran bleiben und kontinuierlich etwas für die Gesundheit tun…was super ungewohnt ist, da man es nicht kennt etwas für sich tun zu müssen. Der Schmerz der Disziplin führt zu einer Vermeidung von körperlichen Schmerzen. So ist zumindest mein Fazit.🤷‍♀️ Augen zu und durch…es wird besser mit der Zeit. 😊 Manchmal muss man ‚einfach nur durchhalten‘ und mehr nicht. Du packst das!

  • Liebe Alle,


    heute ist Tag 71.

    Ich habe Weihnachten und Silvester überstanden und die erneute Trennungssituation, in der ich gerade stecke, bisher auch.
    Gestern war es wegen schlimmen Gefühlen einige Momente schwer. Aber bisher trägt mich weiterhin alles, was ich hier an Erkenntnissen mitgenommen habe.
    Ich bin so dankbar dafür ❤️

  • Hallo liebe Miaflorentine,

    ich wollte Dir auch mal noch ein par Zeilen auf Deinen Post vom 3. Januar da lassen. Und auch ich möchte Dich bekräftigen, und Dir zu Deiner Stärke gratulieren! Du kannst wirklich Stolz darauf sein. Und weiter stolz nach vorne blicken.

    Das ist ja nun schon ein gutes Vierteljahr! Mir hat es, neben vielen anderen Dingen, zu Beginn geholfen mich mit kleinen Zielen zu motivieren. Klar, am wichtigsten ist das hier und jetzt. Aber zunächst auch, ein Tag, eine Woche, dann ein viertel Jahr, halbes Jahr .... ein Jahr... Ohne es zu merken werden die Schritte wie von selbst immer größer.

    Ganz besonders stark finde ich, dass Du auch in der Trennung, die wohl mit Gefühlschaos verbunden ist - weiter beharrlich Deinen Weg gehst!

    Du schreibst von 'schlimmen' Gefühlen. Ich weiß nicht ob das bereits eine Wertung ist.

    Ein Gefühl ist ja an sich einfach 'nur' ein Gefühl. Es ist einfach was es ist, und kann weder 'gut' noch 'schlecht' sein. Im alten Forum, in dem ich in meiner Ausstiegszeit sehr viel geschrieben habe, hatte ich mal gelesen, dass ein Gefühl ja nicht mit einer Keule hinter uns stehen, und uns sozusagen physisch zu irgendwas zwingen kann. Das Gefühl ist das Gefühl. Es hat einen Auslöser, das Gefühl an sich, und einen darauf folgenden Impuls... Die Entscheidung an sich aber, so oder so, treffen wir.

    Für mich war es wichtig und entscheidend, mich gerade zu Beginn meines Ausstieges auch meinen Gefühlen zu stellen. Die Freude nutzte ich instinktiv, weil sie mich getragen hat. Aber heute weiß ich auch: von ebenso allen anderen Gefühlen, auch den unangenehmen, kann ich im besten Falle etwas Wichtiges über mich lernen. Wenn ich mir selbst verzeihen kann und genau wahrnehme und betrachte.

    Gerade in den ersten Wochen und Monaten meines Ausstieges stand ich, neben aller Freude über die Veränderungen in meinem Leben, doch auch oft sozusagen 'Nackt in der kalten Dunkelheit'. Unverblümt und ohne Filter, vor der eigenen Wahrheit. Das war mitunter nicht leicht. Aber bald schon spürte und merkte ich, dass das furchtlose aushalten und annhemen dieser Gefühle (und nur das!) mich da hin brachte, wo ich im Prinzip schon die ganzen letzten Jahre irgendwie hin wollte: Nämlich, einen Schritt weiter - hindurch und hinter diese Dunkelheit. Und dort fand ich, was ich seit dem nicht mehr her geben möchte, sozusagen mein neues Leben!

    Das ist nun schon einige Jahre her. Inzwischen bin ich z.B. komplett schuldenfrei, habe berufliche Quantensprünge gemacht, eine Familie gegründet mit einer wunderbaren Partnerin und mit Kindern,...

    Ich habe gelernt für mich selbst Verantwortung zu tragen.

    Ich weiß nicht ob Du aus meinen Zeilen hier etwas für Dich mitnehmen kannst. Und sei es nur irgendwie ein Quentchen. Aber es ist mir wichtig Dir hier mal zu schreiben. Weil ich wirklich finde, dass Deine Nachricht von Anfang Januar etwas Besonderes ist!

    Mach weiter so und bleib dran!

    Weiterhin viel gute Kraft!

    ..und gute Grüße,
    Mojo

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