Hallo Olivia
Ich frage mich, ob es überhaupt noch Hoffnung gibt für uns.
Das mit der Hoffnung ist immer so ein zweischneidiges Schwert. In alten Darstellungen immer symbolträchtig als Anker skizziert, der in der Tiefe unseres Seins festgemacht ist und uns Halt und Orientierung gibt. Doch wie ist es wirklich um viele Hoffnungen bestellt? Fakt ist das es unser Leben massiv beeinflusst. Hoffnung bremst uns sozusagen aus da immer wieder unsere eigene Gedankenwelt vom Andern samt dessen Schwierigkeiten besetzt ist. Und um mal meine eigenen Erfahrungen heranzuziehen erweisen sich die meisten Hoffnungen als Illussionen, als Seifenblasen. Also nachträglich betrachtet vergeudete Zeit. Aber wie heisst es doch so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich stehe immernoch dazu, ich würde ihm sofort helfen, wenn er vor meiner Tür stehen würde...
Die Frage ist ob du für einen Weg der Genesung überhaupt gebraucht wirst. Hat ein Betroffener einen Punkt erreicht wo er auf gar keinen Fall weiter so dahinvegetieren möchte ist seine Ausrichtung gewöhnlich ziemlich zielstrebig, auch wenn der Prozess des Ausstiegs dann oft sehr mühsam ist und so manch einen Brocken bereithält, der für eine freie Sicht beiseite geschafft werden will. Und viele Strukturen spielen dabei eine Rolle. In einem Film wo die Protagonistin bis in die Entzugsklinik mitmischen wollte, habe ich mal den Satz gehört: Du bist nicht Teil der Lösung sondern Teil des Problems. Also was ich sagen möchte ist das die Helferrolle gar nicht so unbedingt erstrebenswert ist.
LG Brant
Es nützt nichts Jemandem eine Brücke zu bauen,
der gar nicht auf die andere Seite will.