Hallo liebe Forenkollegen,
ich möchte hier an dieser Stelle einfach mal eine Art Tagebuch von mir selbst eröffnen indem ich hier und da meine Erfahrungen aufschreibe - es kann natürlich gerne Einwände und Diskussionsansätze geben. Vielleicht hat der Eine oder Andere ja Lust mitzulesen. Ich nutze das einfach mal als Ort für mich an dem ich meine Gedanken loswerden kann.
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Tag 1:
Meinen letzten Schluck Alkohol habe ich gestern um 23:00 Uhr getrunken. Jetzt sind dann bald, fast, die ersten 24 Stunden rum. Ich war heute morgen beim Sport und hab mich total schlecht gefühlt, müde, schlapp, irgendwie ängstlich, es war ein total komisches, unbeschreibliches Gefühl - nur allein weil ich mir dachte "ab heute keinen Alkohol mehr" und weil ich gestern die Zeilen hier geschrieben habe und mir dachte "Bin ich Alkoholiker?" Das alles hat mich doch irgendwie echt angsterfüllt.
Danach hab ich erstmal zwei Brezen gegessen und Wasser getrunken, und war dann bis ca. 16 Uhr in der Arbeit. Bin dann gegangen (nach ca. 6 Stunden), und hab mich auf jeden Fall besser gefühlt. Bin dann ins Industriegebiet gefahren und hab dort meine Matratze bezahlt, die wird am Montag geliefert - darauf freue ich mich schon
Nach dem Bezahlen fuhr ich heim und bin dann noch schnell einkaufen gegangen. Beim Einkaufen dann wieder der Gedanke "Ja eigentlich nimmst ja jetzt ein Bier mit", hab was mitgenommen (gebe ich auch ehrlich zu) aber es steht im Schrank. Ich will einfach nicht "Angst" davor haben, ich kann nicht davon ausgehen, dass ich es jetzt komplett verdränge und ignoriere. Ein komisches Gefühl, aber ich dachte mir so, dass ich das jetzt irgendwie zur Sicherheit mitnehmen muss, kann man so gar nicht beschreiben.
Ich hab dann gekocht, noch kurz die Wohnung ein bisschen aufgeräumt und ein Chili mit Spätzle gegessen - war lecker, ich pappsatt und trink jetzt grad eine Fanta (irgendetwas mit Geschmack muss jetzt einfach sein). Jetzt kommt so langsam meine Zeit in der ich normalerweise trinke, doch irgendetwas ist heute anders. Ich habe eine Kerze angezündet (mit Duft), hab Musik angemacht die mir gefällt, hab meine Fanta neben mir und denke gerade irgendwie gar nicht an Bier. Aber ich fühle mich irgendwie traurig, so als würde ich gerne losheulen, auch total seltsam.
Auf ne Empfehlung hin hab ich mir noch Baldrian-Tropfen besorgt, zur inneren Beruhigung, soll tendentiell ganz gut helfen - wir werden sehen ob ich es brauche. Für morgen steht auf dem Plan zur Arbeit zu gehen und am Abend treffe ich eine Bekannte, zum Quatschen und ablenken. Am Freitag wartet dann wieder Sport auf mich, meine Freundin kommt zu mir und ich werde das Wochenende mit ihr verbringen.
Wenn ich alles wie geplant durchhalten kann, dann sind schon 5 Tage vorbei bevor ich dann quasi am Abend wieder "alleine" bin - das wird dann spannend. Aber ich bin guter Dinge. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Grüße