Was ich noch sagen wollte.
Diese Konflikte waren noch in vollem Gange, als ich das Trinken aufgehört habe.
Sie haben mich also nicht daran gehindert, das Saufen aufzuhören.
Früher hab ichs ab und zu vorgeschoben, um die Sauferei zu begründen. Die gute alte schwierige Kindheit. Wenn jemand mal wieder unbedingt wissen wollte, warum ich so bin, wie ich bin. Und jeder, der meinen Vater kennengelernt hatte, fand das logisch, dass man da einen Dachschaden davontragen muss.
Aber an sich wars ja so, dass ich zum Ende meiner Saufzeit mein Leben nach aussen gut im Griff hatte. Wenn halt die Sauferei nicht gewesen wäre. Und zu meinen Eltern hatte ich da kaum Kontakt, ich hatte das nicht auf dem Schirm.
Bei mir wars eher das Gefühl, so schlecht, wie ich mit mir selbst umgehe, kann sonst gar niemand mit mir umgehen. Wenn ich das aufhöre, ist der ganze große Rest auch zu bewältigen.
Mein Leben wurde innerhalb weniger Tage besser, schon allein weil ich ja jede Woche sowas wie nen kalten Entzug hatte. Ich hatte aber eher zu hohe Erwartungen, was sich da alles verbessern würde. Ich musste erst mal realistisch werden, und das dauerte ein Weilchen.