Mein Name ist Thomas. Ich bin nicht mehr der Jüngste, aber auch nicht uralt .
Mit ungefähr 15 Jahren bin ich mit Alkohol in Verbindung gekommen. Die ersten Discobesuche. Ab dieser Zeit habe ich regelmäßig getrunken. Freitags war Disco und Samstag war in unseren Dorfgasthof, zudem ein großer Tanzsaal gehörte. Später habe ich dann mit der Lehre begonnen, dann musste ich zum Grundwehrdienst und immer war der Alkohol mein Begleiter. Natürlich war ich nicht immer alkoholisiert, aber gab es Anlässe und Alkohol wurde ausgeschenkt und brauchte ich nicht fahren, trank ich Alkohol. Mal mehr, mal weniger.
Dann kam die Ehe, es wurde ein Haus gebaut, ein Kind geboren und mein Konsum steigerte sich. Es war nicht so, dass ich auf Arbeit angetrunken war, aber zum Feierabend wurde Bier getrunken. Mit Freunden, mit dem Nachbarn in der Garage usw... Es kam zur Ehescheidung, aber nicht wegen des Alkohols, aus anderen Gründen.
Da hat es mir förmlich die Beine weggezogen. Ich wohnte in einer kleinen Wohnung, war allein und die Kneipe war gleich um die Ecke. Der Konsum steigerte sich, die erste Entgiftung war angesagt. Dieser folgten dann fast jährlich weitere Entgiftungen.
Bis ich dann meine jetzige Frau kennenlernte und das war in einer Phase, in der ich ein Jahr lang Abstinent gelebt habe. Es folgten noch einige Jahre völliger Abstinenz und es war eine wunderbare Zeit. Bis zu dem Moment, als ich ein Glas Sekt getrunken habe. Natürlich ist da nichts passiert, auch danach nicht. Aber der Gedanke immer mal wieder ein Bier oder Wein trinken zu können, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Und so bürgerte sich ein doch wieder regelmäßiger Alkohol zu trinken. Viele Versuche habe ich unternommen völlig abstinent zu leben, aber ich bekomme es nicht hin. Fahren wir in Urlaub, dann brauche ich nicht trinken. Da fällt es mir nicht schwer auf den Alkohol zu verzichten. Kontrollverlust kenne ich schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich ist es das Alter, das ich nur noch kleinere Mengen trinke. 2 Bier und zwei Piccolo, das reicht mir. Aber ich möchte ganz auf Alkohol verzichten. Nur packe ich es nicht.
Nun lese ich schon eine gewisse Zeit hier im Forum mit und habe schon viel Nützliches und Hilfreiches gelesen und mir auch dazu Notizen gemacht. Ich hoffe, durch die vielen Anregungen und Lebensgeschichten von Menschen so wie ich, die es aber schaffen abstinent zu leben, dass ich es auch schaffe. Auch meiner Gesundheit würde es guttun, den Alkohol sein zu lassen. Ich hoffe und wünsche mir hier im Forum einen regen Austausch zu bekommen.
Liebe Grüße Thomas