Die exzellenten Vorzüge der Abstinenz!

  • Moin,

    bei mir ist dieses Gefühl immer stärker geworden. Am 14. März bin ich 5 Jahre alkoholfrei. Es ist ein wunderbares Gefühl und ich möchte es nicht mehr missen. Ich finde mich mittlerweile richtig nett.
    Mach weiter so und freu dich über deine Erfolge.

    Gruß Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallo ihr Lieben.

    Einen exzellenten Vorteil habe ich dieses Wochenende erfahren.
    Nur kurz als Umriss, ich habe vor 2 Wochen ambulant/teilstationär entgiftet, heute ist Tag 13 ohne Alkohol. Und am Wochenende war eine unserer gefürchteten Firmenfeiern.

    Was soll ich sagen? Es war mir im Vorfeld klar, aber ich habe es ohne Probleme geschafft, nicht zu trinken. Es hat mich nicht mal gereizt.

    Ich kam mit einem Tag Verspätung (da Arztgespräch, wie die Woche lief) in unserer Feierstadt angekommen, 3/4 der Kollegen war noch rest-zu vom Vorabend (ging wohl bis die Wolken lila wurden), den Tag mit organisiertem Hauptprogramm konnten diese 3/4 nicht genießen und auch dem Programm nicht folgen. Ein großer Teil der 3/4 hat am Abend weiter getrunken, die anderen gingen schlafen oder hielten sich an Wasser fest. Die Stimmung war im Hintern. Und ich habe mich gefragt: Hm, war das schon IMMER so lahm? Ich habe unsere Feiern immer sehr geliebt.

    Meine letzte Cola trank ich in der Hotelbar mit anderen Übriggebliebenen und ging halb 2 ins Bett.
    Und wachte TOPFIT um 8.30 Uhr auf, um mich mit einer Freundin zum Brunchen zu treffen (früher wäre ich 5 min vor checkout-Ende aus dem Hotelzimmer gestolpert) Auch an diesem Abend war ich lange lange alkoholfrei unterwegs und wachte heute früh TOPFIT um 7 Uhr auf.
    Meinen Zug zurück in die Heimat hatte ich VOR dem Entzug gebucht. Zu 16 Uhr. Weil mir klar war, nach dem Wochenende und so vielen Trinkmöglichkeiten kommst du vorher nicht auf die Beine.

    Gegen 10 wurde mir langweilig.
    Ich habe meinen Zug umgebucht und bin 4 h früher nach Hause gefahren :)

    Ich fühle eine große Freiheit, SELBST zu bestimmen und nicht meinen Kater vom Tagesablauf abhängig zu machen.
    Verabredungen schon morgens treffen zu können, ohne dass einem kotzübel ist.
    Fit zu sein, Geld und Kalorien gespart zu haben.

  • Dass ich Prioritäten besser setzen kann, gehört auch zur Nüchternheit. Zuerst ist mein Leben auf der Reihe, dann profitiert auch meine unmittelbare Umgebung davon. Und wenn Lust und Energie noch weiter reichen, mache ich auch was für Andere, das muss dann jedoch so abgestimmt werden, dass es für alle Beteiligten passt, und für mich natürlich auch.
    Im Zweifelsfall hilft "Nein" sagen..sowieso eine nüchterne Tugend.

    Yepp - für MICH nennt sich das "gesunder Egoismus" 44.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich fühle mich generell wacher, fitter, sozialer und allgemein entspannter. Manchmal frage ich mich, wie ich nur so lange diesen benebelten Zustand als schön empfinden konnte.

  • Das paradoxe an der Sache ist, das ich früher getrunken habe, um sozialer, entspannter und ganz allgemein gut drauf zu sein. Aber irgendwann kippt es halt und die positiven Effekte verschwinden. :(

  • Darf ich fragen, wer Frau oder Herr DoerriAgg ist? Eine Vorstellung finde ich nirgends.

    Schließe mich mal der Frage an. Dachte schon, dass ich meine Brille nicht geputzt hätte ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Nun ich denke DoerriAgg und BananaJoe sind mindestens verwandt...

  • Auch wenn es bei mir erst tag 6 ist, merke ich schon bisserl veränderung. Man ist fitter ;D kann viel besser schlafen und ist erholter. Kein rumstehen leerer bierflaschen. Keine gedanken sich machen wenn man das leergut zurück in den supermarkt bringt. Keine alibi einkäufe mehr. Kein kaugummi kauen in der früh damit kein kollege die fahne riecht. Keine schweissausbrüche mehr am frühen morgen. Keine fehltage in der arbeit weil man zuviel am vortag gesoffen hat. Mehr geld im geldbeutel usw


  • Auch wenn es bei mir erst tag 6 ist, merke ich schon bisserl veränderung. Man ist fitter ;D kann viel besser schlafen und ist erholter. bierflaschen. Keine gedanken sich machen wenn man das leergut zurück in den supermarkt bringt.

    Oh das kannte ich zu gut. Erst stand 1 Sechser Pack leere Becks Flaschen unter dem Schreibtisch, Stunden Später waren es 12...
    Teilweise habe ich die Pflandflaschen abends in den Leergut Container geworfen, da ich mich zu sehr geschämt habe, 50 Flaschen in den Automaten zu werfen.

    Ich genieße es jeden Morgen Ohne Kopfschmerzen aufzuwachen, einfach das beste Gefühl 8)

  • Genau das habe ich zu lesen heute gebraucht!
    Vielen Dank
    Ps. Nach nur einer Woche keine blauen Flecken

  • Das Leben ohne Alkohol ist viel entspannter, übersichtlicher und befriedigender. Ich erinnere mich, wie ich wie ein krimineller Verbrecher Stoff besorgt und versteckt habe. Immer auf der Suche nach einem anderen Laden, immer im Kopf wann warst du da das letzte mal. Es hat diesbezüglich etwas befreiendes. Es tut gut. Ich habe mich allerdings auch verändert, bin klarer, direkter und offener im Umgang mit meiner Umwelt. Habe ja nichts mehr zu verstecken und gehe offen und ehrlich mit dem Thema um. Ich möchte es nicht mehr vermissen, nüchtern zu sein.

    Mit bestem Gruß

    Börni

  • Nun mehr als 3 Monate. Ich liebe es in den Getränke Markt zu gehen. Bummel bei den Säften. Hole meine Kiste Wasser. Sehe die alte gelbe Kiste ( 12.99) gehe mit stolz dran vorbei und zahle meine 4 € an der Kasse für das Wasser. Ja das löst Glück in mir aus

  • Es gab früher 2 Zeitpunkte am Tag die waren für mich die schlimmsten wenn ich abends gesoffen habe (was eigentlich immer der Fall war, wenn die äußeren Umstände es - scheinbar - erlaubten):
    Das war wenn ich ins Bett ging und der Blick auf den Wecker , dessen Zeiger gruseliges verrieten: ja, es ist schon wieder 2 oder halb 3 geworden. Seit 8 Uhr am abend habe ich nichts anderes getan als auf dem Balkon zu sitzen, zu saufen und zu rauchen. ...und in vier Stunden muss ich aufstehen, denn davon dass ich am nächsten Tag arbeiten musste habe ich mich nie aufhalten lassen. Dabei bin ich nach 3 Stunden im Koma (denn Schlaf konnte man das ja schon nicht mehr nennen) meist sowieso schon von selbst aufgewacht.
    Und das war dann der zweite schlimme Moment des Tages. Aufzuwachen mir rebellierendem Magen und Brummschädel und Angst vor dem Tag zu haben...sehr mühsames Aufstehen und mit schwarzem Kaffee und Zigaretten habe ich mich "fit" für die Arbeit gedoped.
    Und eben diese beiden Momente sind jetzt in meine Trockenheit meist die schönsten des Tages. Abends ins Bett gehen, angenehm müde und zu wissen, dass ich gleich gut schlafen werde. Und morgens fit und mit klarem Kopf aufzuwachen.
    Und auch wenn ich mal eine Nacht nicht so gut schlafe verpacke ich mir das jetzt viel leichter als früher.

  • Seit ich trocken bin weiß ich wer ein echter Freund ist und wer nicht.
    Autofahren ohne Angst zu haben, dass ich mit Promille erwischt werde.
    Meinem Körper geht es besser, keinen Durchfall mehr und nicht mehr jeden Morgen kotzen.
    Wenn wir eingeladen werden, hat meine Frau zu keine Angst mehr, dass ich zu viel trinke und Blödsinn rede ( sie Blamiere ).
    Mit Menschen rede und sie direkt ansehen kann, habe ja keine Fahne mehr.
    Das ist nur ein Ausschnitt was besser geworden ist, vieles wurde schon gesagt.

    Grüße, woko

    Das Leben leben ohne Alkohol und Medikamente!

  • Hab mir den ganzen thread nich angeschaut find die Idee aber super und wollte meine Vorzüge auch mal kurz da lassen!

    Nicht mehr immer nach Feierabend prüfen ob genug Geld da ist fuer den Alkohol. Sonst noch Flaschen abgeben damit es reicht. Essen brauch ich nich, Bier ist fast das gleiche. Direkt zum Kiosk 6 halbe (oder mehr, was der Geldbeutel hergibt) einkaufen und das erste fast wegexn.

    Keine Party mehr wo kurz nach Beginn, Veneye schon nichts mehr mitkriegt aber alle Leute beschimpft und nur aggro ist. Es am nächsten Tag erzählt bekommt und am liebsten im Boden versinken wuerde.

    Kein mit restpegel zur Arbeit fahren mehr. Und auf der Arbeit viele Fehler machen und im Kopf igentlich nur den Gedanken haben, wie komme ich heute an mein Bier.

    Die Wochenenden gehören wieder komplett mir. Man kann samstags und Sonntags sehr frueh aufstehen ohne Schädel.

    Einfach meeeega gut

  • Hallo! Find ich eine tolle Idee und obwohl ich erst sehr kurz trocken bin, mag ich auch meine Vorteile teilen.
    - viel besser schlafen, war sonst immer gegen 3 oder 4 wach und konnte ewig nicht mehr einschlafen.
    - Keine Kopfschmerzen, keine Übelkeit, keine Schmerztabletten
    - nicht in der Früh mit Schrecken merken, was ich gestern getan oder gesagt habe, sondern mit klarem Kopf aufwachen.

  • Ich möchte nun auch mal positives berichten aber weiß garnicht womit ich anfangen soll :)
    Es ist toll nicht mind. 2x die Woche Bierkästen zu schleppen und diese dann heimlich ins Haus zu schleusen, vom Geld mal ganz abgesehen ist es rückenschonender mit einem Glas zum Wasserhahn zu laufen.
    Ich trinke nun seit etwas mehr wie 4 Wochen nichts mehr, fühle mich fitter, habe wieder Lust am Joggen und stehe mit Freude recht früh auf um den Tag zu genießen. Mein Blutdruck ist in dieser Zeit von 170/107 auf nun 130/75 gefallen und mein Ruhepuls von 85 auf 57.
    Laut meiner Uhr und natürlich meinem Gefühl, hat sich die Erholung im Schlaf deutlich verbessert. Sehr positiv ist, das meine Frau stolz auf mich ist und es mir spaß macht abends mit ihr gemeinsam auf der Couch zu sitzen statt unter einem Vorwand im Keller noch was zu "Arbeiten".


  • Ich möchte nun auch mal positives berichten aber weiß garnicht womit ich anfangen soll :)
    Es ist toll nicht mind. 2x die Woche Bierkästen zu schleppen und diese dann heimlich ins Haus zu schleusen, vom Geld mal ganz abgesehen ist es rückenschonender mit einem Glas zum Wasserhahn zu laufen.
    Ich trinke nun seit etwas mehr wie 4 Wochen nichts mehr, fühle mich fitter, habe wieder Lust am Joggen und stehe mit Freude recht früh auf um den Tag zu genießen. Mein Blutdruck ist in dieser Zeit von 170/107 auf nun 130/75 gefallen und mein Ruhepuls von 85 auf 57.
    Laut meiner Uhr und natürlich meinem Gefühl, hat sich die Erholung im Schlaf deutlich verbessert. Sehr positiv ist, das meine Frau stolz auf mich ist und es mir spaß macht abends mit ihr gemeinsam auf der Couch zu sitzen statt unter einem Vorwand im Keller noch was zu "Arbeiten".

    Genau das selbe hier! Das ist phantastisch!

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