Die exzellenten Vorzüge der Abstinenz!

  • Danke für die Idee, liebe Mokka :) 8)

    Das Allerallerallerallerallerschönste für mich ist wohl, morgens ohne brummenden Schädel aufzustehen. Kein Finger in den Hals stecken, kein Kreislaufkollaps, keine Depressionen, keine Panikattacke, kein Zittern und Schlottern, keine Schmerzen. Kein Bis-in-den-späten-Nachmittag-hinein-im-Bett-rumgammeln....

    Aufstehen und sich einfach wohl in seiner Haut fühlen... Hach, wie fein ist das denn? :)

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Nicht mehr bei jedem Zipperlein gleich an das Schlimmste denken müssen .. so von wegen, das kommt sicher vom Saufen, also gehste mal besser nicht zum Arzt, am Ende kommt alles raus ..

    Nicht mehr so verquollen ausschauen, sich nicht mehr auf der Arbeit rumquälen, mit dem Gefühl, jeden Moment umzukippen, alles essen zu können, und dennoch nicht zuzunehmen, am nächsten Tag noch wissen, wie man ins Bett gekommen ist und sich nicht bei 1000 Leuten entschuldigen müssen, über Dinge, die man vielleicht gar nicht mehr weiß, nicht mehr sein Leben danach ausrichten müssen, dass auch ja immer genug Alkohol im Haus ist, Feiern bei Freunden/Familien genießen können, ohne immer nur so Dinge zu denken wie "Kaffee? Ich will doch lieber Bier! Wann ist das endlich rum, daheim kann ich wieder saufen .."

    GELD SPAREN, man wollte ja nicht immer nur das billigste Bier!

    Ach ja, die Liste ließe sich noch laaaange fortführen.

    Schönen 2. Advent auch von mir :)

  • Ganz aktuelles Beispiel von heute: auf dem Weihnachtsmarkt hübsche Dinge anschauen und gebrannte Mandeln knabbern - statt direkten Weges den Glühweinstand anzusteuern und direkt lull zu sein.

    Für mich ganz wichtig, sich am anderen Tag an alles erinnern können, was am Abend vorher gewesen ist. Eine meiner schlimmsten Überraschungen der letzten nassen Zeit war ein handtellergroßes Hämatom am Oberschenkel, dessen Ursprung ich bis heute nicht weiß.
    Ganz schlimm fand ich es auch, mit meinen Kindern zu telefonieren und am anderen Tag nicht mehr zu wissen, worüber wir gesprochen haben. Dieses Schamgefühl und diese Unsicherheit nicht mehr zu haben, ist für mich einer der ganz großen Gewinne.

    Im Sommer waren wir mit Sohn und Freundin eine Woche in Urlaub. Es war so anstrengend, genug Alkohol zu bekommen, ohne dass die Beiden gemerkt haben, wir viel wir trinken. Ein Bier hier und da ist in Bayern und im Urlaub ja "normal", aber damit wären wir ja niemals ausgekommen. So wurde mittags mal schnell eine halbe Flasche Rotwein getrunken, um auf Level zu sein - OMG !
    Und jetzt können wir uns auf den Besuch unseres Sohnes nächste Woche uneingeschränkt freuen, weil wir nichts verheimlichen müssen.
    Gerd du hast vollkommen Recht - ein riesengroßes Stück Freiheit !
    Einen schönen 2. Advent hatten wir heute - ich hoffe, Ihr auch.

  • Hallo! :)

    Bei mir ganz aktuell passiert:
    Eine Freundin rief am Abend an und wollte vorbei kommen.
    Ganz einfach konnte ich zusagen!
    Keine Ausrede erfinden und rumdrucksen, um das abzulehnen,
    weil ich abends um sechs ein Ding zu sitzen habe und das keiner wissen soll.
    War ein schöner Abend! :D


    *wink*

  • 1) Ein (noch) fitterer Körper und Geist

    2) Das (gute) Gefühl, den Körper nicht (mehr) wissentlich zu schädigen

    3) Der Welt (stets) mit klarem Blick und wachem Verstand begegnen

    4) Kein negatives Trinkvorbild (mehr) für Heranwachsende abgeben bzw. (vielleicht sogar) positives Vorbild sein

    5) Zu jedem Zeitpunkt ein verlässlicher Partner/Vater/Freund usw. sein (können)

  • Kraft, Mut und Trost aus der eigenen, inneren Quelle schöpfen können.

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Ich geniesse es zu jeder Zeit Nachbarn über die Füße stolpern zu können ohne an Bonbons, Kaugummi oder was auch immer denken zu "müssen". Das ist echt ein riesen "+" an Lebensqualität. Ich hatte letztens meine Gemüsesuppe gemacht, da ich die recht lange köcheln lasse, riecht das natürlich auch prima :)
    Bin in die Waschküche wo mich eine Nachbarin ansprach ob das von mir so lecker riecht :) Früher wäre ich jeder Unterhaltung auf doch recht engem Raum aus dem Weg gegangen, jetzt konnte ich einfach kurz plaudern, habe ihr eine Portion abgefüllt und mitgegeben zum probieren. Nen Tag drauf lag mein Tupperdings (ja, ich geb's zu..) ;D vor der Tür mit einer Tafel Ritter Sport drin und einem netten Feedback :) Das ist natürlich doppelt und dreifach schön, muss das einfach mal herposten :)
    http://www.directupload.net/file/d/3501/igv56zmb_jpg.htm

    Einmal editiert, zuletzt von Sandmann (13. Januar 2014 um 18:34)

  • Ja.... Das ist wirklich schön und total rührend. Hast jetzt noch nachträglich ein Foto dazugepostet. Ich habe in meiner Nachbarschaft erfahren, dass Türken zum Beispiel nie und niemals und nimmer einen leeren Teller zurückgeben. Das geht in dieser Kultur mal gar nicht. Eine sehr sympathische Mentalität. Habe ich auch schon erfahren. Ging Blätterteig-Gebäck rüber, kam Sahnetorte zurück. :) Wie nett.

    Und Du hast recht: Man ist einfach unbefangener, wenn man die Tür öffnet oder jemandem auf dem Weg in den Keller oder in die Waschküche, begegnet. Zu jeder Zeit. Das ist schön.

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Da ich gestern wieder einen Rückfall umschifft habe, wurde mir ein Vorteil der Abstinenz klar:

    Heute Morgen aufgewacht und gedacht: geil, das Zimmer stinkt nicht nach Alkohol.... Wenn ich getrunken hatte, dann roch das ganze Schlafzimmer nach dem ausgedünsteten Alkohol. Voll übel, das.

    Und heute muss ich mich nicht verachten und es gibt keine Reue. Das ist schön.

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hi Pingu,

    ja dass dann alles stinkt kenne ich zu gut. Ok mir ist es früher nicht wirklich aufgefallen, aber nun merke ich es extrem wenn mein Freund zum Beispiel was getrunken hat. Da hat er manchmal sogar noch am nächsten Nachmittag trotz mehrfachem Zähneputzen eine Fahne.

    Aber so oft kommt es bei ihm auch nicht vor dass er damit übertreibt und wenn er hin und wieder sein Bierchen trinkt habe ich auch nichts dagegen.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

    Verena

  • Ich hatte es zwar woanders schon erwähnt aber ich MUSS hier auch nochmal:

    Hups war gerade bei ihrer ersten Blutspende. Ohne Angst und so .. das wäre früher aufgrund des ständigen Alkohols undenkbar gewesen.

    Ich bin soooo stolz auf mich und zähle dieses "Blut spenden gehen wann immer ich will" zu einem wirklichen Vorteil der Abstinenz :)

  • Mir ist noch was echt tolles aufgefallen:

    Das Gedächtnis funktioniert wieder besser. Zum Einen kann ich mir unglaublich viele Dinge wieder problemlos merken (wichtiges im Beruf, Passwörter, Zahlen etc.), zum anderen kann ich mich auch wieder leichter an frühere Dinge erinnern. Es kommt mir vor, als hätten meine Hirnstrukturen hinsichtlich des Gedächtnisses eine wahre Frischkur durchlebt :)

  • …das macht echt Lust auf Meer:D
    Ich bin zwar erst seit relativ kurzer Zeit auf dem ´neuen Weg´, Vieles von dem bereits hier geschriebenen spüre ich allerdings bereits jetzt schon. Manches hielt sogar erstaunlich schnell anfänglichen Einzug in mein Leben!

    Eine Sache möchte ich hier von mir her noch beifügen….

    Klingt vielleicht etwas komisch aber:

    ICH HABE ENDLICH WIEDER SO RICHTIGE PROBLEME!! UND ZWAR EINIGE DAVON!

    In meiner Suffzeit hatte ich eigentlich kaum Probleme… Dafür sorgte meine Suchtkrankheit die sich wie ein Schleier um mich legte. Ein beständig wachsendes Labyrinth aus prachtvollen Thujahecken aus welchem ich schlussendlich keinen Ausweg mehr sah.

    Heute, nüchtern, erkenne ich meine Probleme als das was sie sind:
    Nämlich Dinge an denen man etwas ändern kann! Immer!! Jedes Problem kann angepackt werden und trägt eine Lösung in sich! Und wenn ich ein Problem aktiv seiner Lösung zuführe so birgt es somit auch eine CHANCE zur Veränderung meines Lebens hin zum Positiven in sich! Holla die Waldfee….was für eine Erkenntnis!
    Ich betrachte nicht mehr diesen riesigen Problemeberg als Ganzes, sondern jeden einzelnen Punkt für sich. Ich erstelle mir entsprechende Prioritäten sowie realistische lang- und kurzfristige Ziele. In den kurzfristigen Dingen bemerke ich zum Teil bereits jetzt sich ergebende Lösungen.

    Zusammenfassend mein Fazit:

    Ich stecke nicht mehr den Kopf in den Sand und erstelle für mich folgende ´Formel´

    PROBLEM = LÖSUNG = CHANCE


    Beste Grüße an Euch Alle,
    LIS

  • Nüchtern
    betrachtet
    gibt es gar keine Probleme -
    es erwarten einen
    lediglich
    Herausforderungen ...

    beste Grüße und schöne Restostern
    keppler

  • Morgens aufwachen und noch alles wissen, was gestern Abend war.
    Keine Verabredungen getroffen, die ich gar nicht treffen wollte ( ->wie komme ich aus der Nummer wieder raus?),
    keine mails geschrieben, die ich nicht schreiben wollte,
    Ein "reines" Gewissen, keine Angst, dass jemand was gemerkt hat, dass ich mich daneben benommen habe,
    mehr Zeit - nicht mehr planen, wo und wann ich mir die nächste Flasche besorge (am besten nicht im gleichen Laden wie gestern) ,
    Zufriedenheit
    keine sonstige Suff - Aktionen, die ich wieder ausbügeln muss
    Kein Versagensgefühl - (zB leere Flasche steht rum - ich wollte doch nur ein Glas trinken und habe es wieder nicht geschafft!!) -
    sondern stolz auf mich sein.
    ...

  • Hey, ich bringe nachher Altglas weg. :D

    Und heute kann ich den Glascontainer direkt neben der Schule nehmen und alle dürfen mich sehen. Ich muss nicht extra in die 3 km entfernte Ortschaft fahren. Ganz harmlose leere Obst- und Marmeladengläser, Essigflaschen und Pipapo. Wie erleichternd. :)

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Oh ja, das kommt mir bekannt vor. Ich finde Pfandflaschen abgeben jetzt auch nicht mehr so beschämend. Nur leere Non-Alkoholflaschen. Sehr entspannend so :D

  • Der klarer Kopf morgens .... das ist das beste Gefühl. Das Wohlfühlen in deinem eigenem Körper. Optimismus. Keine Panikattaken, Motivatonverlust. Bessere Funktionalität der Synapsen. Andere Leute ansprechen und kennenlernen. Keine Depressionen.

    Und dass ist so bescheuert - wir trinken (oder haben getrunken ??? ) um die Depression/Angstzustände zu vermeiden und zu lösen. Und was passiert inmitten des Katers - Depression und Angst und Panik (wenn ich Kater hatte und ich musste über eine Brücke fahren....nicht schön).

    Also wenn man die PROs und CONs vergleicht - wo sind die PROs für Alkohol ??? Gibt es keine. Stattdessen ein Glass Grünertee (lekkaaaa )
    Schöne Grüße, Alex


  • Also wenn man die PROs und CONs vergleicht - wo sind die PROs für Alkohol ???

    Aber echt jetzt .. WO sind sie? Ich glaube .. es gibt keine. Null. *nickt*

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