Ein Neuer - Erfahrungsbericht

  • Hallo mokka

    Deinen Beitrag allein hätte ich als Zustimmung empfunden. Den die
    Jugendsprache samt ihren Volkabeln sind mir als alten Knaben nicht
    mehr geläufig und den Schweinehund deute ich eben am ehesten als
    "mit der Wahrheit ringen" oder auch "den unbewussten Einflüsterungen
    entgegentreten".
    In einer Situation wie sie aufgetreten ist stelle ich mir immer zwei Fragen:
    "Kann ich noch was dran ändern?" und "Ist jemand zu Schaden gekommen?"
    Dann lasse ich los und trag es nicht weiter mit mir herum. Der TE an den der
    Beitrag gerichtet war scheint das noch am gelassensten aufzunehmen und
    das obwohl ich seinen ursprünglichen Schweinehund auch noch übergangen habe.

    Brant

    Einmal editiert, zuletzt von Brant (10. Mai 2017 um 11:52)

  • Hallo allerseits,

    dies wird für ein paar Wochen mein letzter Eintrag hier sein - am Wochenende beginnen meine langen Familienferien. Wir fliegen rel. kurzentschlossen über den grossen Teich und freuen uns sehr, eine Pause vom Alltag zu erhalten - ohne ständiges Organisieren, terminieren, funktionieren Zeit füreinander zu haben und den Kopf frei zu bekommen.

    Auf mein Nicht-Trink Projekt wird das insofern Auswirkungen haben, als dass die nun seit gut sechs Wochen eingespielten (ersatz-)Routinen nicht mehr greifen. Andererseits werde ich kaum je "unbeaufsichtigt" sein und mutmasslich wenig Versuchung erfahren.

    Ich wünsche allen eine schöne Zeit, frohe Festtage (hehehe, bin ich der Erste dieses Jahr?) und einen guten Start in ein neues, wunderbares und trockenes Jahr. Melde mich dann retour mitte Januar.

    Liebe Grüsse

    Marc

  • :) Na dann viel Spaß und alles Gute. 44.

    Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.

    LG Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallöchen zusammen,

    nach nunmehr 9 Monaten melde ich mich zurück, weil - surprise - mein Projekt temporäre Abstinenz und anschliessender kontrollierter Konsum nicht geklappt hat. Das heisst, die temporäre Abstinenz von schlussendlich knapp 4 Monaten habe ich erfolgreich gemeistert und anschliessend in Absprache mit meiner Partnerin sowie meiner Sucht-Beraterin planmässig beendet. Die Phase unter dem Titel kontrollierter Konsum dauerte anschliessend ziemlich genau 3 Monate - in dieser Zeit trank ich nie alleine, nie mehr als 2 Einheiten und nie mehr als 2 Tage in der Woche. Es war ein einziger Event, welcher mich schlagartig in alte Verhaltensmuster zurückwarf:

    - Anlässlich einer Hochzeit habe ich einen moderaten Absturz produziert (6 Einheiten Champus/Wein, nach denen ich mich stark betrunken fühlte).
    - Starker Kater (nach 6 Einheiten!).
    - Zur Bekämpfung ein Bier alleine und heimlich (hat sofort funktioniert)

    Danach war der Bann "nicht alleine trinken" gebrochen und ich begann wieder Bier zu kaufen und heimlich zu trinken. Erst selten und dann langsam wieder gesteigert. Nun bin ich noch nicht zurück auf dem "alten Niveau", aber doch wieder bei beinahe täglichen drei Büchsen angelangt. Viel zu viel. Ah ja, meine Sucht-Beraterin habe ich die letzte Zeit konsequent angelogen.

    Vor ein paar Tagen nun habe ich mich komplett abgeschossen, mit Filmriss und allem. Es war in einem Club in der Innenstadt, wo ich mit Freunden am Feiern war. Weil ich nun schon oft im Ausgang war und das Trinken immer lassen konnte, ging ich mit dem Auto hin. Meine Freunde haben ziemlich hemmungslos gefeiert und auch diverses konsumiert, ich nur getrunken. Offenbar wurde ich dann irgendwann zu müde, habe mich ins Auto gelegt und bin eingeschlafen. Gefahren bin ich nicht. Geweckt wurde ich von einer Polizeipatrouille. Den Rest der Geschichte könnt ihr euch denken. Nun drohen mir Massnahmen betreffend Führerschein (obwohl ich nicht gefahren bin) und in diesem Rahmen werde ich evtl. gezwungen werden, Abstinenz zu beweisen. Dagegen werde ich mich zwar anwaltlich wehren (wegen der horrenden Kosten), aber eigentlich bin ich dankbar, dass mich die Polizei rechtzeitig rausgenommen und mir mein Problem auf die brutale Art wieder zuvorderst auf die Agenda geschoben hat.

    Es gibt für mich wohl keinen kontrollierten Konsum - irgendwann artet es wieder aus. Also auf ein Neues!

    Ah ja, nun wieder Tag 6 der Abstinenz.

    Beste Grüsse an Alle und sorry, dass ich nicht weiter berichtet hatte, als es gut ging.

    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Marc Mehdorn (29. September 2016 um 13:19)

  • Hallo Marc,

    egal wie, auf jeden Fall Respekt, dass Du die (Not)Bremse gezogen hast.

    Zum Führerschein: Ich nehme an, dass die Polizei Dich ins Röhrchen blasen ließ, um den Promillewert festzustellen.
    Auf diesen Wert kommt es an. Wenn Du über 1,6 Promille gehabt hast, dann wirst Du ggf. zur MPU müssen.
    Bis 1,1 Promille könnte es auch relativ harmlos ausgehen.

    Wieso kommen da "horrende Kosten" auf Dich zu?
    Im schlimmsten Fall Abstinenzkontrolle (3 mal bei 6 Monate, 6 mal bei 12 Monate) in einem forensischen Labor. Kosten ab ca. 35 Euro/Laboruntersuchung.
    MPU ca. 600 Euro.
    Führerscheinneubeantragung, falls er entzogen und nicht nur für eine bestimmte Zeit gesperrt wird, ca. 120 Euro + Passbild.

    Bzgl. "werde mich anwaltlich wehren", kann ich nur sagen, dass diese Vorgehensweise u. U. einschließlich Anwaltskosten (die ja keine Rechtsschutzversicherung übernimmt) teurer werden kann.

    Ich drück Dir die Daumen, dass es glimpflich ausgeht!

    Lieben Gruß
    Dietmar

  • Hi Marc,
    das ist ja blöd gelaufen, mit den Schlafen im Auto. Aber die Erkenntnis, dass kontrolliertes Trinken nicht funktioniert, haben hier viele schon vor dir gemacht. Manche müssen diese Erfahrung einfach selbst machen um es zu glauben, auch wenn hier kürzlich wieder über Wunderheilungen schwadroniert wurde.
    Grüße Gerd

  • Manche müssen diese Erfahrung einfach selbst machen um es zu glauben, auch wenn hier kürzlich wieder über Wunderheilungen schwadroniert wurde.

    Andere müssen die "Wunderheilungserfahrung" erst selbst machen, um zu "glauben", dass Alkoholabstinenz nicht der einzige Weg aus der Sucht ist.

    Aber wie auch immer, wer feststellt, dass bei ihm ein bestimmter Weg nicht funktioniert, der sollte einen anderen einschlagen. Insbesondere dann, wenn er der Rauscherfahrung nach wie vor positiv gegenübersteht. (Das mit der positiven Sicht des Rausches las ich beim Zurückblättern.)

    Alles Gute auf dem Weg der Alkoholabstinenz, Marc.

    Bassmann

  • Hallo Bassmann,

    Andere müssen die "Wunderheilungserfahrung" erst selbst machen, um zu "glauben", dass Alkoholabstinenz nicht der einzige Weg aus der Sucht ist.
    Bassmann

    In den meisten Fällen ist so, und das ist für einen dauerhaft zufriedenen Weg auch gut so!

    Dietmar

  • Hallo Marc

    Gut hast du die Notbremse so rasch gezogen (mit Hilfe der Polizei….) und bist mit einem blauen Auge davon gekommen.


    Ah ja, meine Sucht-Beraterin habe ich die letzte Zeit konsequent angelogen.

    Deine Ehrlichkeit (hier) ist sehr erfrischend. Weiss sie es jetzt?

    Lg Mira

  • Hallo Marc,

    gut das Du wieder hier bist. Schade allerdings der Anlass.

    Du bist gefallen, aber Du bist auch wieder aufgestanden. Und hast erkannt, dass Du nicht kontrolliert trinken kannst. Dieses Ziel kannst jetzt also für Dich einfach mal abhaken und Dich auf Dein neues Ziel konzentrieren. Das heißt jetzt wohl dauerhafte Abstinenz. Und ehrlich gesagt: Da ist nichts schlimmes dran, ist halt so.

    Ich wünsche Dir auf jetzt Fall alles Gute und viel Kraft. Auf zu neuen Ufern, Du schaffst das genau wie es andere auch geschafft haben.

    LG
    gerchla


  • ...Das heißt jetzt wohl dauerhafte Abstinenz. Und ehrlich gesagt: Da ist nichts schlimmes dran, ist halt so.

    Ist nichts schlimmes dran, aber in Abstinenz schwingt zu sehr der Verzicht mit, und das auch noch dauerhaft. besser hört es sich für mich so an: dauerhaft Tee, Kaffee, Wasser, Ginger Ale, Fruchtsaft, Eistee, Cola, meinetwegen hie und da Energy drinks, ... trinken. SCNR. ;)

  • hallo Mac
    wilkommen im Clup

    daswichtigste ist ehrlich zu sein nichts verschweigen, auch ich habe nicht imer alles ehrlich erzählt, aber vor 8 Tagen war ich wieder bein Psychologen und habe ihm gesagt das ich sehr wohl die Pillen nehme und nebenher trinke nicht mehr so viel wie früher sondern sehr wenig aber doch jeder Schluck ist zu viel und kann lebensbedrohlich werden
    ich war vor 8 Tagen in einem Suchttherapiezentrum im Besten von Österreich um ein Erstgespräch.
    die Frau Prima Dr ...... hat über eine Stunde mit mir gesprochen da war ich auch schon ehrlich und was ich da alles über die Gefahren des Alkohols und Pillen und was ich da erfahren habe ist so tief in mich gegangen das ich gar nicht nach hause fahren konnte ich bin über eine Stunde im Auto gesessen,habe geweint war verzweifelt, habe dann meine Frau angerufen mit ihr ca 1 Stunde telefoniert unddann erst war ich in der Lage nach Hause zu fahren mehr als 9o km/h bin ich nicht gefahren

    die Wartezeit bis ur Aufnahme kann bis zu einem Halben Jahr dauern .mein Gespräch war vor 8 Tagen ,meine koffer sind schon gepackt ich habe morgen die stationäre Aufnahme für 12 Wochen

    bitte sei bei der Beratung ehrlich dann kann dir besser geholfen werden 44.
    Kopf hoch niemand reißt uns den Kopf ab im gegenteil die sind um uns sehr bemüht 44.


    liebe Grüße
    Wolfgang

  • Hallöchen zusammen,

    meine Geschichte will weiter erzählt werden ...

    Nach dem idiotischen Absturz und dem Nickerchen im Auto wurde ich von der Justiz ziemlich hart angefasst. Aufgrund des sehr hohen Alkoholpegels von 2.4 Promille wurde mir der Führerausweis auf unbestimmte Zeit entzogen. Dass ich im fahrbereiten Auto besoffen geschlafen habe, hat gereicht, um mich wegen Gefährdung zu verurteilen. Busse 2'000, Verfahrenskosten 1'800. Rechtsmedizinische Abklärungen betreffend Alkoholabhängigkeit mit regelmässigen Haartests bislang 2'000. Lernprogramm für Alkoholauffällige Verkehrsteilnehmer 1'000. Administrativkosten Führerausweisentzug 500. In der Schweiz ist dieser Scheiss richtig teuer.

    Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass diese Geschichte ein prima Weckruf war. Die Psychologin im Lernprogramm war eine Kanone und hat mir extrem geholfen, mich und mein Alkoholproblem richtig einzuschätzen und ich habe privat mit ihr weiter gemacht. Sie ist eine ältere äusserst resolute Dame mit einem Berg an Lebenserfahrung und Fachwissen, welche auch Gewalttäter und schwer erziehbare Jugendliche betreut. Die ehemalige Suchtberaterin war im Vergleich nicht gut für mich, das hatte nicht zusammengepasst. Seit dem Vorfall habe ich nichts mehr getrunken, nunmehr über 7 Monate. Gleichzeitig konnte ich endlich meine Firma stillegen und meinen neuen Job beginnen, welcher sehr fordernd und sehr befriedigend ist - ein richtiger Restart der Karriere. Ich fahre bei schönem Wetter 16 km und 250 Höhenmeter mit dem Rennrad zur Arbeit. Seit 20 Jahren war ich nie mehr so fit. Meine Haut ist wieder fein wie ein Babypopo und ich schaue mind. 5 Jahre jünger aus. In der Familie läuft es auch super und die Partnerschaft ist wieder da, wo sie vor der Trinkerei war. Alles in allem hat sich der Vorfall für mich voll ausbezahlt. Hätte mich vor 9 Monaten jemand gefragt, ob ich 8'000 investieren will, um mein Leben in den Griff zu bekommen, ich hätte zugesagt. In 10 Tagen erhalte ich meinen Führerausweis zurück und freue mich auf die Sommerferien 4 Wochen Balkanreise mit der Familie und Zelt.

    Kurz: Seit vielen Jahren habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt wie jetzt. Ans Trinken denke ich sehr selten und wenn dann mit Abscheu.

    Mein Umfeld unterstützt mich sehr und vielen, welche nichts von meiner Abhängigkeit gewusst haben, diene ich fast schon als Vorbild und sie hinterfragen ihren Konsum.

    Ich möchte alle hier motivieren, den Alkohol als das zu sehen was er ist: Ein heimtückisches Suchtmittel, welches uns allen hier das Leben versaut. Alkohol steht am Ursprung der Probleme und ich nicht die Folge von Problemen. Ist er weg, löst sich vieles von selbst. Es gibt Hilfe, holt sie euch. Vielleicht müsst ihr etwas suchen, bis ihr an die richtige Person geratet, wenn ihr sie aber gefunden habt, kann sie extrem viel bewirken.

    Meine Geschichte mit dem Alkohol wird mich ein Leben lang begleiten. Das ist OK, ich kann sie annehmen und ich bin meinem Dämon gewachsen.

    Liebe Grüsse Marc

  • Hallo Marc

    Das liest sich fast wie ein Märchen :).

    Schön, dass alles so gut läuft 44. .

    Lg, auch aus der Schweiz
    Mira

    Einmal editiert, zuletzt von Mira (10. Mai 2017 um 14:29)

  • Hallo Marc!

    Das ist eine bislang erfolgreiche und erfreuliche Wendung in deinem Leben. Du bestätigst eindrucksvoll, dass bei einem Alkoholiker das KT nicht funktioniert.

    Nur nach ca. 9 Monaten bist Du leider noch nicht vollends auf der sicheren Seite.

    Wiege dich bloß nicht in falscher Sicherheit. Das Suchtgedächtnis schlummert still in deinem Hirnstübchen und steht im Zweifel sofort parat, wenn irgendein Schlüsselreiz empfangen wird. Hab bitte auf dem Schirm, dass es dich noch einige Male triezen kann.

    Ich halte mir dieses Risiko stets vor Augen, das ist dann neben dem Leben nach dem Prinzip der Risikominimierung schon die halbe Miete.

    Der Mediziner, der nach meiner ambulanten Therapie die Abschlussuntersuchung durchführte, ein sehr erfahrener Mann, sagte nur: "Den ersten Schritt in Richtung Rückfall macht man dann, wenn man sich nicht mehr mit seiner Krankheit auseinandersetzt und sie verdrängt."

    Ich drücke die Daumen, dass weiterhin alles gut verläuft.

    Es grüß der
    Rekonvaleszent

  • Hallo, Marc!
    Schön Mal wieder von Dir zu hören, vor allem, dass es Dir gut geht 44.

    Ja, manchmal braucht man einen Tritt in den Allerwertesten, um wach zu werden.

    Und ich finde es gut, dass Du eine gute Therapeutin gefunden hast, mit der Du "auch privat weitermachen" konntest ;) (keine Angst, ich hab's schon richtig verstanden, könnte aber die Vorlage nicht auslassen :) ).

    Du hast Recht, wenn Du sagst, dass ohne Alkohol Vieles (nicht alles!) besser wird.
    Aber auch Rekonvaleszenz hat Recht, wenn er sagt, dass Du am Ball, am Thema bleiben solltest. Denn allzu leicht wird man sonst wieder leichtsinnig - und hat ganz schnell einen Rückfall. Mir ist es jedenfalls so ergangen.
    Dranbleiben heisst aber nicht, sich den ganzen Tag als Mantra vorzubrabbeln "Ich bin Alkoholiker, ich bin Alkoholiker ...". Einfach sich immer wieder Mal bewusst machen, warum man jetzt da steht, wo man ist, welche Lebensqualität man (wieder) gewonnen hat - und welches "Problem" einen an den Rand des Abgrunds gebracht hat. Das kann man z.Bsp. mit SHG und/oder hier lesen/schreiben erreichen.

    Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute weiterhin!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Guten Morgen Marc,

    schön wieder von Dir zu hören. Und noch schöner nur Positives zu hören.

    Bleib' dran, Du hast schon sehr viel geschafft! Ich glaube die "heißeste" Phase hast Du bereits hinter Dir! Und nachdem Du dieses Mal nicht den Plan verfolgst irgendwann wieder kontrolliert trinken zu können oder zu dürfen, stehen Deine Chancen für eine wunderbare (da alkoholfreie) Zunkunft sehr gut.

    Bei mir sind nun schon einige Jahre ins Land gezogen. Einige Jahre komplett ohne Alkohol. Und es ist nicht so, dass ich das Thema "ich bin Alkoholiker" ständig im Kopf hätte oder mit mir herum schleppe.

    Zitat

    Dranbleiben heisst aber nicht, sich den ganzen Tag als Mantra vorzubrabbeln "Ich bin Alkoholiker, ich bin Alkoholiker ...". Einfach sich immer wieder Mal bewusst machen, warum man jetzt da steht, wo man ist, welche Lebensqualität man (wieder) gewonnen hat - und welches "Problem" einen an den Rand des Abgrunds gebracht hat.

    Dem habe ich nichts hinzu zu fügen. Genau so sehe ich es auch und so mache ich es auch. Und dieses bewusst machen wird bei mir oft quasi nebenher ausgelöst - ein eindeutig Alkoholkranker vor mir an der Supermarkkasse, jemand in der U-Bahn dessen Ausdünstungen mir fast die Luft nehmen, ein Mensch im Getränkemarkt der vier Kisten Bier und drei Flaschen Schnapps im Wägelchen vor sich her fährt, und und und.... Das sind bei mir oft die Momente, wo ich kurz, manchmal auch nur ganz kurz, zurück denke an meine Trinkerzeit um dann ewig dankbar mein jetziges Leben glücklich fortzusetzen.

    Alles Gute und lass mal wieder von Dir hören!

    LG
    gerchla

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