Hallo Erkenntnis
Vielleicht kommt der Klick von der Erkenntnis her, dass das Leben endlich und es schade für die verlorene Zeit ist? Das war zumindest bei mir ein wichtiger Klick-Faktor.
LG M.
Hallo Erkenntnis
Vielleicht kommt der Klick von der Erkenntnis her, dass das Leben endlich und es schade für die verlorene Zeit ist? Das war zumindest bei mir ein wichtiger Klick-Faktor.
LG M.
Liebe Sara
Hier mir geht es auch so. Ich war aber schon immer eine "Süsse" und habe bereits als Kind gerne Schokolade gegessen. Mit dem Gewicht hatte ich trotzdem nie Probleme.
Nachdem ich mit Trinken aufgehört habe, hab ich womöglich noch etwas mehr gegessen, aber wie gesagt, schon vorher war es zuviel Süsses. Reduzieren klappte immer nur kurzfristig und mit dem Resultat, dass ich schon am morgen darüber grübelte, wann ich am besten die erlaubte Ration Schokolade oder andere Süssigkeiten in den Speiseplan reinmogle, z.B. direkt nach dem Mittagessen, als Abendessen eine süsse Fruchtwähe dafür nicht viel anderes etc.
An normalen Tagen ass ich im Büro ein Brötchen mit Schokostückchen, nach dem Mittagessen etwas Süsses, nach dem Feierabend auch... nach dem Abendessen nochmals. Eine Tafel Schokolade konnte ich schon immer gut aufs Mal essen und es wurde mir auch nie schlecht davon;).
Nun habe ich einen neuen Versuch gestartet, wei ich seit x Jahren ca. 5 Kilo abnehmen möchte, die Anzeige auf der Waage aber tendenziell immer mehr auf die falsche Seite wandert. Dazu hatte ich ständig Hunger und das Gefühl, ich müsse alle 2-3 Stunden was essen.
Jetzt im Januar hatte es mir dann endgütlig gereicht, es musste was passieren. Im TV kam eine Dok über eine Familie, die 30 Tage auf Zucker verzichtet, und spontan hab ich mich entschieden es ihnen nachzumachen. Seit dem 11.1. verzichte ich nun auf alles mit Fertigzucker, auf Honig und Konfitüre am Morgen :-\ , auf Kuchen, auf Schokolade, auf Fruchtsäfte und auf Apfelschorle. Natürlich auch kein Dessert, keine Früchtejoghurts etc etc. Päpstilcher als der Papst nehme ich es aber nicht. z.B. zum Raclette esse ich immer noch 2,3 Essiggurken, auch wenn da anscheinend auch Zucker drin sein soll. Früchte esse ich (max. 2 pro Tag) immer noch und auch Brot. Dann hab ich mir grad angewöhnt, nur noch 3 x am Tag zu essen.
Was ist passiert seither? Ich habe fast nie mehr Lust auf Süsses (höchstens abends einen kurzen Moment), und das schönste: ich hab nicht ständig Hunger zwischendurch! Es reicht locker von einer Mahlzeit zur nächsten, dieses Gefühl ist total neu und genial. Und ich hab alleine so zw 2 und 3 Kilo abgenommen, esse aber sonst normal grosse Mahlzeiten.
Was ich etwas beachte beim Essen ist der glykämische Index: Die Mahlzeiten setze ich so zusammen, dass das Sättigungsgefühl lange anhält. Anregungen dazu hab ich aus dem Buch "Kopfsache Schlank", das ich vor ca. 3 Jahren gelesen habe, gut finde, aber nie geschafft habe es umzusetzen.
Nun werde ich nach 30 Tagen nicht aufhören, sondern so lange weiterfahren bis ich mein Wunschgewicht ereicht habe. Wenn es so weitergeht, dauert es auch nur 2 Monate. Und nacher gönne ich mir wieder die Konfi aufs Brot am morgen und am Sonntag einen Saft zum Frühstück - was ich nicht mehr anfangen möchte, ist zwischendurch zu essen und die tägliche Schokolade lasse ich auch weg - hab jetzt gesehen, es geht auch ohne:).
Vielleicht ist etwas dabei, dass Dir hilft Deinen Weg zu finden :).
Viel Erfolg und LG Mira
Lieber Bassmann
Schön zu lesen, dass es Dir gut geht. Dieses Gefühl davongekommen und frei zu sein nützt sich auch über die Jahre nicht ab
Wegen Corona sind die Massnahmen in der Schweiz zum Glück ein bisschen lockerer als in D. In meinem Alltag läuft alles wieder normal, abgesehen von der Maskenpflicht beim Coiffeur und dass ich noch etwas länger Teil-Homeoffice machen kann.
Lg Mira
Hallo Wodka
Ehrlich gesagt finde ich Deine Frage, so kurz sie auch ist, auch nicht sehr verständlich.
Willst Du das alleine tun oder ist es geplant in einer Klinik, und Du möchtest erfahren, wie es für andere war?
Ich kann nicht aus eigener Erfahrung berichten, aber für allein zu Hause ist das wohl nichts laut Wiki:
Das Medikament darf nur stationär verabreicht werden, da es unter anderem zu einer starken Dämpfung von Atmung und Kreislauf kommen kann.
Lg Mira
Auch meine Antwort könnte ich von einem Vorjahr kopieren ;).
Es freut mich, dass auch bei Dir alles weiterhin so gut läuft! Herzlichen Glückwunsch dazu und alles Gute weiterin.
Lg Mira
Hallo Alex
Gerne beantworte ich Deine Fragen hier:
Hast du deinen Mann schon mal vor die Alternative gestellt: der Alk oder ich?
Nein, so direkt noch nicht, weil ich auch nicht von heute auf morgen etwas ändern kann an der Wohnsituation.
Wie gehst du damit um, wenn du ihn alkoholisiert erlebst?
Mein Mann verhält sich nicht wie ein typischer Betrunkener - jemand Aussenstehendes würde es wohl nicht mal bemerken. Trotzdem habe ich auch diskutiert und "Stress gemacht".
Hast du Tipps?Leider grad nicht, da ich selber sehr desillusioniert bin. :-\
Du schreibst, leider geht es bei euch immer mehr auseinander. Ist da nicht auch ein wenig Erleichterung dabei, eine freudlige Aussicht auf Neues? Ja, seit neuem spüre ich eine Art Aufbruchstimmung, aber gleichzeitig ist es für mich eine riesige Tragödie.
Zu Deinen letzten Postings: Ohne jetzt Deinen Mann in Schutz nehmen zu wollen und genaueren Einblick über eure Verhältnisse zu haben: Aber es kann auch gut möglich sein, dass er momentan sonst eine Krise hat (beruflich läuft es auch nicht so gut..), deswegen grad mehr trinkt (ist gefährlich, muss aber nicht im Fiasko enden) und es ihm wirklich auf den Magen schlägt, dass Du Dich von ihm trennen willst. Immerhin geht er zur Suchtberatung und ist bereit, sein Verhalten auch von einer anderen Person bewerten zu lassen. Klar zählen schlussendlich die Taten, aber ich würde die Flinte noch nicht ins Korn werfen, zumal Du ihn ja doch noch sehr magst.
Lg Mira
Liebe Alex
Ich stecke in einer ähnlichen Situation. Beruflich geht es meinem Mann zwar gut, aber er trinkt leider auch zu viel Alkohol, was mit meinem Lebensstil je länger desto weniger zusammenpasst.
Den ultimativen Tipp habe ich leider nicht, und auch ich wurde eine Zeit lang wütend, traurig, hab ihm gesagt wie schädlich es ist usw. Aber schlussendlich ist es sein Leben. Wenn jemand viel trinken möchte, soll er das tun. Und so gesehen ist es wirklich Dein Problem, wenn Dir das nicht gefällt, da hat Dein Mann absolut recht. Solange jemand nicht von sich aus etwas ändern will, ist alles Reden vergebene Mühe.
Es ist spätestens dann sein Problem, wenn Du nicht mehr akzeptierst, dass er auf Deine Kosten lebt (indirekt ermöglichst Du ihm jetzt ja sogar seinen Konsum!)
Momentan verfahre ich so: ich tue das, was mir gut tut, plane für mich, viele Unternehmungen mache ich alleine oder mit anderen Leuten. An Deiner Stelle würde ich auch versuchen, den Fokus auf Dich zu richten, weg von Deinem Mann. Dann wird sich auch zeigen, wohin der Weg führt... bei uns leider grad immer weiter auseinander.
Lg Mira
Hallo Kay
Aber mal ehrlich...Schafft man nach einer Pause den Switch zum kontrollierten Trinker?
....
Kennt das jemand von Euch?
LG,
Kay
Die Frage ist noch, was Du mit "kontrolliertem Trinken" meinst. Es gibt ein Programm "kontrolliertes Trinken" als Alternative zum Weg der Abstinenz, damit kenne ich mich aber nicht aus.
Ich kann Dir nur von meiner persönlichen Erfahrung berichten: Wie Du auch hatte ich das Problem, nicht aufhören zu können. Allerdings nicht nur an den Wochenenden.
Was bei mir sicher nicht mehr geht, ist das:
Es wäre ja schön zu sagen: heute mal 3 Bier, danach cola...aber ich glaub nicht dran.
Ich trank seither nie mehr um der Wirkung willen, sondern nur noch hin- und wieder, selten, mal ein Glas. Und auch erst nach ca. einem halben Jahr komplettem Verzicht. Ein einziges Mal, das passierte ca. ein Jahr nach meinem Ausstieg, war es doch mehr, und da habe ich genau gemerkt, sobald sich die Wirkung entfaltet, falle ich ich wieder in dieses Muster rein und will nicht mehr aufhören.
Und ich trinke auch nicht mehr an denselben Anlässen wie früher (also z.B. nie zu Hause) und auch nicht, wenn "es" einfach dazugehört, wie z.B. zum Anstossen. Wenn ich so darüber nachdenke könnte ich es eigentlich auch genau so gut sein lassen... Ich schätze einfach ab und zu eine andere Geschmackserfahrung, und auch das Wissen, nicht mehr Hilflos ausgeliefert zu sein.
Wenn Du drei Bier trinkst, wirst vermutlich auch Du die Wirkung spüren - ausser Du bist ein 150-Kilo-Mann ;). Die Frage ist auch, warum Du trinkst? Und ob Du Dir vorstellen kannst, auf die Wirkung von Alkohol auf Dauer zu verzichten? Ob Du schon genug unter der Situation leidest, um wirklich etwas ändern zu wollen? Ist das
Am Montag war mir dann klar, dass ich so nicht mehr weiternachen darf, kann und werde!!!
nur eine Momentaufnahme, oder bist Du auch noch in zwei Wochen davon überzeugt?
Lange rede kurzer Sinn: Meine Prognose ist sehr düster wenn es darum geht, nach einer mehrmonatigen Pause wieder fröhlich ein paar Biere/Wein zu trinken und die erheiternde, berauschende Wirkung zu "geniessen". Hingegen glaube ich schon daran, dass man moderat weiter Alkohol trinken kann. Aber auch für das braucht es eine klare Entscheidung, das auch wirklich zu wollen! Einfach mal pausieren und dann weiter wie vorher verfahren, damit ist es nicht getan. Wobei so eine Pause natürlich sehr gut ist, sie gibt Dir auch Zeit, darüber nachzudenken. Es wäre sicher Mal ein Anfang und besser, als Wochenende für Wochenende weiter abzustürzen.
lg Mira
Jetzt verstehe ich Deinen Entscheid besser. Es ist gut, wenn Du auf dein Gefühl hörst.
Das hast du vermutlich falsch verstanden. Es geht nicht darum bei Firmen-Events nichts mit zu trinken. Das wäre eine einfache Aufgabe. Es geht darum, dass bei uns im "Dorf" (Obwohl wir eine Kleinstadt sind) einem alkoholkranken Chef einer Firma vermutlich kein Vertrauen auch in Aufträgen mehr gegeben wird....
Mir macht es eher den Anschein, dass die Gesellschaft zu hohen Alkoholkonsum als Kavaliersdelikt ansieht, selbst wenn schon vermutet wird, jemand könnte Alkoholiker sein. Solange man funktioniert, ist doch alles bestens.
Und ich glaube auch, Du wirst Deinen Weg finden
Lg
...und nochmals ich (habe jetzt Deine Vorstellung gelesen).
Du segelst (um das beneide ich Dich fast ein bisschen) uns lässt einen Segeltörn sausen, weil Du nicht auffallen möchtest? Also Du musst selber wissen was Du tust, aber ich fände es jammerschade, auf so eine schönes Erlebnis zu verzichten. Du hast ein tolles Hobby, ich würde es auf jedenfall weiterpflegen.
Du machst Dir zu viele Gedanken, was die "Öffentlichkeitsarbeit" betrifft. Aber so erging wohl es allen beim aufhören. Ich habe einen Mittelwege gewählt, die engsten Freunde wussten sowieso bescheid. Sonst habe ich je nach Situation verschiedene Varianten ausprobiert: mag heute nicht / keine Lust / trinke keinen Rotwein mehr, tut mir nicht gut etc etc. Hätte ich eine regelmässige Runde gehabt (wie Du evtl. mit den Mitseglern) hätte ich wohl ein klares Statement abgeben, um nicht jeden Tag eine neue Diskussion führen zu müssen. Z.B. der Arzt hat gemeint, es sei besser wegen xy, oder auch einfach in der Art "mir ging diese viele Sauferei auf den Keks und jetzt trinke ich erst mal gar nichts mehr...
Geoutet im Sinn von "ich bin Alkoholikerin" oder "ich kann nicht mit Alk umgehen und trinke deswegen keinen mehr" habe ich mich nirgends.
Zu Deiner Befürchtung, es könnte Dir und Deinem Geschäft ein Nachteil entstehen wenn Du nicht mehr mittrinkst: Erstens kann ich mir das echt nicht vorstellen: kann es sein, dass Du Dich und Deine Handlungen/Deine Wirkung etwas überschätzt? Den Leuten ist es doch nach kurzer Zeit total egal, ob Du jetzt mittrinkst oder nicht. Zweitens: Wir haben alle genau ein Leben, und Du tust gerade etwas, um Deine Lebensqualität zu verbessern. Weil Du genug hast, weil Du etwas ändern willst. Ist es da wirklich wichtig, was die anderen davon halten? Sie sind nicht Du, Du tust es für Dich und nicht für die anderen. Ausserdem wirst Du merken, dass nicht alle soviel trinken. Mir fiel erst nachdem ich aufgehört habe auf, dass doch einige Leute nur wenig und oder auch gar nichts trinken. Vorher hatte ich auch das Gefühl, ich wäre dann die einzige ich und mein Nicht-trinken würden immer auffallen. Dem ist aber nicht so.. und die Leute gewöhnen sich schell daran.
Lg Mira
Hallo Dirk
Mir hat am Anfang geholfen, die Routinen zu ändern, die mit Alkohol in Verbindung standen. Ich habe immer erst abends getrunken, bis in die Nacht hinein. Entweder rauchend draussen oder dann auf dem Sofa vor dem TV. Als ich mit dem Trinken aufhörte, konnte ich auch nicht alles weiterführen und einfach den Alkohol weglassen. Die ersten Abende ging ich einfach sehr früh ins Bett (zeitig nach dem Abendessen) und habe noch gelesen. Später habe ich angefangen, am Abend einen Tee zu trinken (tu ich inzwischen nicht mehr), einfach um bewusst etwas anderes zu trinken. Anstatt TV und Sofa ging ich vermehrt aus, traf Freunde zum Sport, Sauna etc., oder habe für abends eine andere Beschäftigung geplant. Nun ja... um ehrlich zu sein hing ich dann auch sehr oft im Internet rum, vermutlich war das eine klassische Suchtverlagerung. Also nicht ganz ideal. Aber inzwischen ist das langweilig geworden und hat sich totgelaufen und jetzt lebe ich einfach einen ganz normalen Alltag ohne Alkohol oder dem Verlangen danach.
An Deiner Stelle würde ich auch den Alltag anders gestalten, neue Routinen einführen. Du könntest z.B. abends am Esstisch noch einige Dinge am Laptop erledigen, anstatt ins Büro zu gehen. Oder Dir sonst eine neue Arbeitsecke einrichten. Auch den Morgen könntest Du anders gestalten.. Vielleicht zuerst noch einen Spaziergang einschieben, eine runde Joggen gehen, bevor Du ins Büro gehst? Du kommst sicher am besten auf kreative Lösungen :).
Was all die praktischen Verstecke betrifft und die Erinnerungen daran: Du willst ja aufhören und hast den Entzug geplant. Und selbst wenn Du theoretisch eine neue Wohnung hättest und ein alkoholfreies Zuhause: Der Alk ist hier ja trotzdem überall gegenwärtig, verfügbar, kaufbar.... Ausser Du erwägst z.B. nach Saudi Arabien umzusiedeln ;). Was ich damit sagen möchte: Deine Einstellung sollte sich soweit geändert haben, dass Dich diese leisen Rollschränke etc. nicht mehr die Bohne interessieren sollten. Wenn sie das tun, wie willst Du draussen bestehen? Beim nächsten Apéro?
Lg Mira
:o
Ich kann gerade nicht nachvollziehen, wie dieser Post zustande gekommen ist....LG Betty
Ganz einfach: Er ist eine Antwort auf das Anfangsposting, als Du noch Raucherin warst :D. Dann passt es auch.
Lg Mira
Guten Morgen
Die Nummer mit dem Anstoßen halte ich für einen ungeübten Anfänger für hochriskant. Warum? Er/sie lässt den Alkohol zu dicht an sich heran. Stößt man erst mal an, dann ist ist nicht mehr weit bis zum aktiven Konsum.
Das mag für einige Stimmen, für mich war es nicht riskant. Ich hätte auch einen Tag am Oktoberfest am Zapfhahnen stehen können (und könnte es immer noch), es triggert mich nicht. Aber so ist jeder verschieden, jemand (weiss nicht mehr wer es war) hier hat geschrieben, er trinkt nicht mal mehr Wasser aus einem Weinglas, weil er so in Versuchung kommen könnte. Für mich war ab dem Moment des Aufhörens einfach der Fall klar.
Ben-Stern hat nach Situationen aus der Anfangszeit gefragt... das waren einige von meinen Erfahrungen.
Lg Mira
Hallo Ben-Stern
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Du hast eine gute Entscheidung getroffen und ich finde, Deine Postings lesen sich sehr positiv und voller Energie. Das erinnert mich an meinen Ausstieg vor bald 4 Jahren. Als ich es endlich geschafft habe, fühlte ich mich auch vom ersten Tag wie erlöst und befreit an.
Wisst ihr noch um die ersten Situationen, wann ihr das erste Mal in der Öffentlichkeit bewusst auf Alkohol verzichtet habt? Was habt ihr gefühlt? Angst? Stolz? Das würde mich sehr interessieren.
Ich erinnere mich noch sehr gut an solche Situationen. In ganz öffentlichen Situationen war es ja kein Problem, weil sich da ja niemand achtet wer was trinkt (z.B. an Konzerten....). Ich hatte eher von kleinen Runden bedenken, weil ich ja immer mitgetrunken habe und es dann schon auffällt, wenn man es plötzlich nicht mehr tut.
In den ersten Tagen habe ich gar niemandem was gesagt, nicht mal meinem Mann. Am Anfang half mir der Gedanke "heute trinke ich nichts" sehr und habe das mit mir ausgemacht. Später habe ich dann meinem Mann und auch meinen nahen Freunden gesagt, dass ich nichts mehr trinke. Diese Leute wusste auch, dass ich ein Problem habe/hatte, wobei richtig ernst hat es niemand genommen.
Bei den anderen habe ich verschiedene Taktiken gewählt: Von "ich mag heute nicht" bis "Rotwein vertrag ich nicht mehr so gut" bis zum Einschenken lassen eines Glases und dieses nach dem Anstossen einfach wieder zu vergessen und stehenzulassen (was niemandem auffällt, by the way, dafür fällt MIR jetzt auf, dass viele Leute nur aus "Anstand" anstossen, dran nippen und den Rest stehenlassen :o) ).... oder manchmal hab ich in einem unbeachteten Moment einfach mein Glas mit dem meines Mannes ausgetauscht, welches schon leer war.
Was ich dabei fühlte? Grosses Kopfzerbrechen habe ich mir nicht gemacht, es war in der Situation selber eher ein leises ins Fäustchen lachen und mich freuen, dass ich wirklich überhaupt keine Lust mehr habe und mein Ding einfach durchziehe. Also schon eher stolz. Mein Weg war es nicht, alle immer Aufzuklären. Inzwischen ist es übrigens ganz normal für alle, dass ich nicht mehr mit anstosse.
Lg und weiterhin viel Glück auf Deinem Weg
Mira
Hey Pinguin
Schön zu lesen, dass es Dir gut geht!
Vielleicht ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen, um mit dem Rauchen aufzuhören?
Die Bier-Situation: Da war wohl eher die Lust auf den Geschmack vorhanden, und nicht auf einen Rausch, wenn ich Dich richtig verstehe? Bei Letzterem würde ich mir schon Gedanken machen. Wenns nur um den Geschmack geht: Ich trinke gerne mal ein Sanbitter oder Schweppes. Das schmeckt besser als immer nur Wasser oder dann sehr süsse Getränke (wobei Zucker hat es auch darin mehr als genug), vielleicht ist das auch für Dich eine gute Alternative.
Liebe Grüsse
Mira
Lieber Markus
Du bist in einer sehr schwierigen Situation. Und Du trägst sicher nicht die Schuld an den Problemen Deiner Frau. Schade, nimmt sie keine Hilfe an, um ihre psychischen Schwierigkeiten anzugehen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass alles wegen Dir sein sollte.
Die Frage, ob Du mehr hättest tun können oder sollen kann ich auch nicht beantworten. Du hast sicher das Dir am Bestmöglichsten gemacht. Und es geht ja nicht "nur" um Dich und Deine Frau, sondern auch noch um die beiden Kindern, die es zu schützen gilt. Du schreibst, sie fährt betrunken mit ihnen Auto, nur schon bei dem Gedanken daran wird mir ganz anders.
Regelt ihr/Du das alles alleine? Ich kenn mich mit Trennungen nicht gut aus, aber was ich in meinem Umfeld mitkriege ist, dass es dann eine Trennungsvereinbarung gibt, wo das Finanzielle und auch die Besuchsrechte/Sorgerecht etc. geregelt sind.
An Deiner Stelle würde ich mir unbedingt Hilfe holen, um Deine vielen offen Fragen zu klären, damit Du auch einen Plan machen kannst oder überhaupt eine Idee hast, wie geht es weiter gehen kann. Wer kann Dir helfen, hast Du Verwandte die Dich da unterstützen können oder brauchst Du eine Tagesmutter, Hort etc.? Denn alles alleine wird kaum zu schaffen sein. Natürlich kommt es auch auf das Alter der Kinder an, wieviel Unterstützung Du noch brauchst.
Neben diesen eher praktischen Themen ist es sicher auch hilfreich, wenn Du diese Probleme jemanden sonst anvertrauen kannst, sei es ein Freund, eine psychologische Beratung oder eine Selbsthilfegruppe für Angehörige. Für mich sind das schlechte Schlafen und das Stechen in der Brust Alarmsignale. Schau auf Dich, damit Du gesund bleibst und für die Kinder da sein kannst. Wenn Du einen guten Hausarzt hast, würde ich mich zuerst an diesen wenden.
Mehr kann ich dazu nicht schreiben, da ich keine Angehörige bin sondern selber ein Alkoholproblem hatte.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Lg Mira
Guten Morgen zusammen
Ich schupse mal diesen alten Thread nach oben. Da ich mir nicht mehr sicher war, wann ich das rauchen aufgegeben haben, hab ich das Forum durchforstet und bin fündig geworden: Auf den Tag genau weiss ich es nicht, aber jetzt im Juni sind es tatsächlich bereits 2 Jahre!
Im Gegensatz zum Alkohol ist es seither doch 2, 3 Mal vorgekommen, dass ich wirklich grosse Lust auf eine Zigarette gehabt hätte. Aber ich konnte der Versuchung widerstehen, vor allem weil ich weiss, es wäre der Anfang bald wieder eine Raucherin zu sein, und das möchte ich ganz sicher nicht mehr werden. Ausser in diesen seltenen Momenten (die wie aus dem heiteren Himmel kommen) fehlt mir das Rauchen überhaupt nicht.
Ich hoffe, die anderen Ex-Raucher (die noch mitlesen oder angemeldet sind) sind ebenfalls noch rauchfrei und den zukünftigen Nichtrauchern wünsche ich gutes Gelingen beim Aufhören :-).
Lg Mira
Hallo Vanillasky
Ich habe hier schon länger nicht mehr geschrieben, aber Deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor, habe ich doch recht ähnliches erlebt.
Seit über 3.5 Jahren bin ich aber aus diesem Teufelskreis raus. Wenn es Dich interessiert, ist sicher noch irgendwo im August 14 ein Vorstellungsthread von mir.
Auch ich fing nach einer belastenden Situation mit noch mehr trinken an (Alkohol gehörte schon vorher als festen Bestandteil zu meinem Leben, aber erst dann wurde er zu einem Problem). Das ganze dauerte 5 Jahre, bis ich endlich aufhören könnte. Dazwischen habe ich es auch x-fach probiert, Ratgeberbücher gelesen, mal eine Zeit lang nicht getrunken, probiert nur an 4 Wochentagen nur diese Menge zu trinken etc etc. Mein Mann verstand das Problem ebenfalls nicht, er konnte nicht nachvollziehen wie es ist, nicht aufhören zu können. Er trank/trinkt ebenfalls gerne mal ein Bier zu Hause und wollte nicht drauf verzichten. Heute ist es so, dass er alleine trinkt, auch den Wein zum essen - und das geht auch sehr gut so.
Sicher wäre etwas mehr Verständnis schön gewesen, aber schlussendlich musste ich selber - und auch Du - aus dieser Misere wieder rausfinden.
Und wie kam ich da raus? Hatte allmählich das Gefühl, alles entgleitet und mein Leben war so definitiv nicht mehr schön und nur noch ein Krampf. So wollte ich nicht mehr weitermachen. Hab dann einen allerletzten Versuch gestartet mit dem Wissen, falls es schief geht, gehe ich erstens zum Hausarzt, zweitens evtl. in eine Therapie und drittens trenne ich mich von meinem Mann (wenigstens räumlich), um in einem alkoholfreien Haushalt leben zu können. Denn das oberste Ziel war, vom Alkohol loszukommen.
Körperlich war ich zum Glück nicht abhängig.
Jedenfalls hat es dann wirklich geklappt. Ich bin immer noch sehr sehr glücklich, dass ich es geschafft habe. Mein Umfeld hat sich daran gewöhnt, dass ich nichts mehr trinke - ohne dass ich es jedem auf die Nase binde wieso. Und ganz selten trinke ich doch mal etwas, aber nie um einen Rausch zu haben oder wegen der Wirkung. Ich schreibe das bewusst, auch wenn es Umstritten ist hier. Aber für mich persönlich ist es wichtig zu wissen, dass das möglich ist und geht. Zu Hause trinke ich nie was.
Du trinkst nun schon seit 10 Jahre zuviel. Vielleicht geht es auf diesem Level weiter bei Dir, vielleicht wird es aber auch immer schlimmer (wie bei mir) und es kann auch sein, dass Du irgendwann körperlich abhängig bist. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Es lohnt sich wirklich damit aufzuhören, das Leben ist einfach zu kurz und zu wertvoll, um sich ständig zu besaufen (was ja wie ein Zwang ist.... oder eben eine Sucht).
Lg Mira
Liebe Pinguin
Schön von Dir zu lesen! Ich habe mich oft gefragt wie es Dir wohl geht. Um so schöner zu erfahren, dass bei Dir alles gut läuft.
Das mit dem Rauchen aufhören klappt bestimmt, so hartnäckig wie Du dran bist.. habe es auch unzählige Mal probiert bis ich den ausstieg endlich schaffte
Lg
Mira
Hallo zusammen
Auch von mir schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2018!
Lg Mira