• Nun geht diese Diskussion auch noch in Mojos Thread weiter….

    Ich muss gestehen, MICH nervt das, dass diese Diskussion wieder und wieder und wieder von Paul angestoßen wird, ich halte diese Relativierung nämlich für gefährlich.

    Wenn das alles so leicht wäre, warum zum Teufel haben denn dann so viele einen Rückfall?


    Erna hat hier gestern einen richtig guten Beitrag geschrieben, in dem ich ziemlich genau das wiederfinde, worin ICH das Problem sehe und warum ich mir angesichts solcher wieder und wieder angestoßenen Diskussionen Sorgen mache.

  • Hallo am See, ich gebe dir recht. Paul ist im Moment wirklich keine große Hilfe. Ich bin froh, daß es das Forum gibt und ich mich austauschen kann. Mir tut das gut und es hilft mir viele Anregungen zu bekommen. Ich denke jeder muss seinen Weg gehen, und für sich entscheiden was er möchte, und was sein Ziel ist. LG

  • Ich für mich weiß, dass ich nicht kontrolliert trinken kann und werde das auf keinen Fall ausprobieren. Ich mache mir keine gedanken darüber ob ich geheilt bin oder nicht. Ich bin süchtig und kann mit Alkohol nicht umgehen. Und da ich mich entschieden habe ein nüchternes Leben zu führen, vermeide ich alles was in Richtung Rückfall geht.

    Paul hat eine andere Art, das gleiche zu sagen. Das kann schnell auch anders verstanden werden.

    AmSee13 du schreibst super verständlich und genau so ist auch mein Weg. Das ist für alle, die ganz am Anfang stehen am Besten zu verstehen und umzusetzen.

  • Paul ist im Moment wirklich keine große Hilfe.

    Ich persönlich bin schon der Ansicht, dass Paul ein wichtiges Mitglied unserer Online Gemeinschaft ist.

    Weiterhin ist es ja so, dass das hier ein SELBST-Hilfe Forum ist. Es ist also, so sehe ich es, gar nicht Pauls Aufgabe, dir zu helfen, liebe Maggi.

    Es ist ja hier Pauls Thread. Vielleicht sucht er ja nur selbst Austausch und Hilfe beim Sortieren seiner Gedanken? Vielleicht ist es aber auch ganz anders... Ich denke, Paul hat an sich nichts schlimmes geschrieben. Manchmal fällt es mir schwer, gänzlich zu verstehen worauf er eigentlich wirklich hinus will, weil er sehr allgemein schreibt. Aber was solls.. Wem der Thread nicht passt, der muss ihn ja nicht unbedingt lesen. Oder?

  • Dankeschön für deine Antwort. Vielleicht bin ich auf meinem Weg einfach zu empfindlich. Ja Paul ist ein Mitglied, und ich bin neu hier. Ich versuche es mal mit Gelassenheit und nicht mit Perfektionismus. Das ist mein Problem. LG

  • Vielleicht bin ich auf meinem Weg einfach zu empfindlich

    Das ist auch normal, deine Gedanken und Gefühle sind jetzt ohne Alkoholtrübung klar. Damit muss man erstmal umgehen.

    Ich habe von Paul schon soviel gute Denkanstöße bekommen.

    Vielleicht sucht er ja nur selbst Austausch und Hilfe beim Sortieren seiner Gedanken?

    Jeder ist in erster Linie für sich selbst hier n der SHG.

  • Paul äußert hier seine Gedanken, seine Erfahrungen, seine Art, wie er die Welt sieht, versteht und die sie für ihn funktioniert,

    versucht mit Argumenten, nicht mit Befindlichkeiten zu diskutieren. Für jeden funktioniert die Welt, seine eigene, anders, je nach Sozialisation, Glauben, Erfahrungen, Erkenntnissen.

    Wem das nicht gefällt und keine andere Möglichkeit sieht, als Paul persönlich anzugreifen, anstatt argumentativ, solle das tun.

    Jeder macht andere Erfahrungen, gönnen wir sie ihm! Auch diese mittzuteilen.

  • Wenn das alles so leicht wäre, warum zum Teufel haben denn dann so viele einen Rückfall?

    Ja, warum haben denn so viele einen Rückfall?

    Weil sie ständig an sich zweifeln, sich nichts zutrauen, immer wieder sich nicht selbst ertagen können, ihr Leben, die Situation in der sie sich befinden?

    Es viel einfacher ist, all dem zu entfliehen ... praktisch auf Knopfdruck ... zwei ...drei Drinks und die Welt ist plötzlich kunterbunt, alle Probleme weg, bis zum nächsten Katzenjammer?

    Weil man einfach nicht kapiert, verstehen will, dass der Suff alles (!) nur noch schlimmer macht?

  • Paul

    Sprich einfach für dich und hör auf, Allgemeinplätzte, die so ganz grundsätzlich falsch sind, rauszuhauen. Ich brauch keinen Paul, der mir die Welt erklärt. ist auch nicht der Sinn dieses Forums.

    Weil sie ständig an sich zweifeln, sich nichts zutrauen, immer wieder sich nicht selbst ertagen können, ihr Leben, die Situation in der sie sich befinden?

    Es viel einfacher ist, all dem zu entfliehen ... praktisch auf Knopfdruck ... zwei ...drei Drinks und die Welt ist plötzlich kunterbunt, alle Probleme weg, bis zum nächsten Katzenjammer?

    Weil man einfach nicht kapiert, verstehen will, dass der Suff alles (!) nur noch schlimmer macht?

    Diesen selbsgerechten Bullshit nehm ich persönlich.

    Tom

    Nicht als MOD

  • Paul äußert hier seine Gedanken, seine Erfahrungen, seine Art, wie er die Welt sieht, versteht und die sie für ihn funktioniert,

    versucht mit Argumenten, nicht mit Befindlichkeiten zu diskutieren.

    Es ist nicht zu übersehen, dass du mit gewissen Ansätzen der Suchthilfe und mit Begrifflichkeiten ringst.

    Ich habe mehrfach ernsthaft mit dir zu diskutieren versucht, doch auf meine Argumentation bist du so gut wie gar nicht eingegangen.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ja, warum haben denn so viele einen Rückfall?

    Weil sie ständig an sich zweifeln, sich nichts zutrauen, immer wieder sich nicht selbst ertagen können, ihr Leben, die Situation in der sie sich befinden?

    Es viel einfacher ist, all dem zu entfliehen ... praktisch auf Knopfdruck ... zwei ...drei Drinks und die Welt ist plötzlich kunterbunt, alle Probleme weg, bis zum nächsten Katzenjammer?

    Weil man einfach nicht kapiert, verstehen will, dass der Suff alles (!) nur noch schlimmer macht?

    Das ist doch pure Spekulation, Paul!

    Ich hab hier im Forum den einen oder anderen Erfahrungsbericht von Nutzern, die Rückfälle hatten, gelesen. Das, was du da so in den Raum wirfst, hab ich da so nicht gefunden…..

    Und dann lassen sich einigermaßen belastbare Daten in der Statistik finden, auf die ich letztens in Beitrag #170 nochmals verwiesen habe. Hier nochmals direkt:

    60% aller Rückfälle haben sich in den folgenden drei Situationen ereignet:

    • unangenehme Gefühle, wenn man alleine ist (z. B. Langeweile, Einsamkeit, Angst, Depression),
    • im Anschluss an Konflikte und Konfliktsituationen (z. B. am Arbeitsplatz oder in der Familie)
    • soziale Verführung (z.B.: Kumpels fordern einem zum Mittrinken auf; ein Arzt empfiehlt ein Beruhigungsmittel).


    Die übrigen 40 Prozent aller Rückfälle haben sich in folgenden Situationen ereignet:

    • angenehme Situationen (z. B. Erfolgserlebnisse, Verliebtsein),
    • Geselligkeit (z.B. Kneipenbesuch, Parties, Familienfeier),
    • körperliche Beschwerden (z.B. Schmerzen, Schlafstörungen),
    • Versuch, kontrolliert zu trinken und
    • plötzliches Verlangen (z. B. beim Anblick eines Biergartens).


    Aus den persönlichen Erfahrungen einiger Nutzer hier sowie aus dieser Statistik lassen sich Schlüsse ziehen. Unter anderem Schlüsse darauf, warum es eben nicht so einfach ist, wie du stets zu suggerieren versuchst.

    Ich halte Relativierungen für gefährlich.


    Im Übrigen wird der Fokus hier meiner Wahrnehmung nach mehr darauf gelegt, dass „Genesung“ möglich ist und was man dafür konkret tun kann, und weniger auf dem Ansatz, an dem du dich offenbar immer wieder abarbeiten musst.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Das ist doch pure Spekulation



    Im Übrigen wird der Fokus hier meiner Wahrnehmung nach mehr darauf gelegt, dass „Genesung“ möglich ist und was man dafür konkret tun kann, und weniger auf dem Ansatz, an dem du dich offenbar immer wieder abarbeiten musst.

    Stimmt, es ist pure Spekulation, weil es bei jedem ein bisschen anders ist.

    Nur in einem gleichen wir uns ... beinahe, vielleicht ... wir gewöhnten uns die Trinkerei ab, durch Beharrlichkeit und Vertrauen in uns selbst, dass es gelingt.

  • Hallo Paul, da stimme ich Dir zu. Jeder ist verantwortlich für sein Tun. Leider kommen Deine Kommentare nicht immer so gut rüber. Ich hoffe dir geht es gut? Negativ zu denken, bringt uns nicht weiter. Ich habe es so empfunden, daß du alles schlecht gemacht hast, kann aber meine Empfindlichkeit sein. Ich wollte dir auch nicht zu Nahe treten. Als Neuling fand ich es einfach nicht gut, solche Gedanken zu lesen. Alles Gute für dich.

  • Wohnt die eigentliche Krankheit nicht in unserem Kopf, der Irrglaube ... alle, die die noch trinken/viele denken sie sein gegen uns, wenn sie den Alkoholkonsum nicht gutheißen?

    Es sei etwas persönliches?

    Dabei sind sie nur gegen den Alkoholmissbrauch/-gebrauch, dieses enorm bewusstseinsverändernde Getränk, welches Ethanol enthält, was langsam, schleichend die Struktur im Gehirn verändert, uns wider jeglicher Vernunft und Logik (enorme Zellschädigung) immer wieder, immer weiter trinken lässt.

    Wir, die aberteuerlichsten Argumente, wie Selbstbestimmtheit, Freude, Unbeschwertheit oder gar Kulturgut erfinden, um all das zu rechtfertigen?

  • Wird Alkoholismus irgendwann zu psychischen Krankheit? Weil es unser Denken bestimmt, selbst lange noch, nachdem wir schon aufhörten?

    Man glaubt immer noch ... nach Wochen ... Monaten, Alkohol wäre die Lösung, der Heilsbringer, der Spasserzeuger, die Rettung - ist das nicht krank??

  • Wird Alkoholismus irgendwann zu psychischen Krankheit? Weil es unser Denken bestimmt, selbst lange noch, nachdem wir schon aufhörten?

    Man glaubt immer noch ... nach Wochen ... Monaten, Alkohol wäre die Lösung, der Heilsbringer, der Spasserzeuger, die Rettung - ist das nicht krank??

    Gestern bei dem Film konnte ich richtig das Gefühl des ersten Schluckes nachempfinden. Hat mich sogar ein bisschen getriggert wenn ich ehrlich bin. Aber ohne Suchtdruck oder so. War gleichzeitig froh, dass ich nicht mehr trinken muss und den Absprung geschafft habe und aus der Suchtspirale rausgefunden habe.

    Denke schon, dass das krank ist, Alkoholismus ist ja als Krankheit anerkannt.

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