• Guten Morgen,

    bei mir war es so, dass ich mir überlegt habe, das ich alleine oft genug auf die Schnauze geflogen war.
    Ich konnte zwar jederzeit aufhören, aber das Problem war ja, dass ich auch jedesmal wieder angefangen habe.
    Ich hatte das Bedürfnis nach irgendwelchem Input.

    Meinen eigenen Scheixx kannte ich in- und auswendig. Der reichte ja offensichtlich nicht, sonst hätte ich das ja längst hingekriegt.

    Ich hatte in Alkoholiker kein großes Vertrauen. Erstens war ist selbst eine, und zweitens kannte ich relativ viele, die große Sprüche machen konnten, aber selbst nichts auf die Reihe brachten. Und ich wusste, dass manche von denen in Gruppen waren, das hat mich nicht überzeugt.
    Ich bin dann erst viel später wegen einer relativ speziellen Frage mal in eine Gruppe gegangen, und da bin ich sozusagen hängen geblieben.

    Jedenfalls dachte ich, wenn ich was Neues hören will, dann am ehesten in der Suchtberatung.
    Und da kennen sie auch Ärzte, die sich mit der Sucht auskennen.

    Ich wollte mich zumindest mal durchchecken lassen nach dem ganzen Raubbau, den ich an mir selbst betrieben htte. Und ich wollte auch mal jemand von aussen drübergucken lassen, wie es überhaupt aussieht.
    Du kannst ja jederzeit wieder gehen, niemand dort hält Dich gegen Deinen Willen fest.

    Ich hab sogar angefangen, den Antrag für eine Langzeittherapie auf den Weg zu bringen, dann habe ich es mir aber anders überlegt, weil dabei ja auch schon mal Wochen ins Land gingen und ich der Meinung war, dass ich das auch ohne schaffe. Da waren sie zwar nicht begeistert, aber sie haben mich machen lassen. Nebenbei hab ich aber trotzdem in der Motivationsgruppe und bei einigen Einzelgesprächen einiges mitgenommen.
    Die haben mir da ausserdem nicht das Blaue vom Himmel erzählt, sondern mir vor allem Fragen gestellt, bei denen ich in mir selbst nachgucken musste. Ich musste sie aber nicht mal beantworten, wenn ich keine Lust dazu gehabt hätte. Aber weil ich ja aufhören wollte, hatte ich auch Lust, alles zu tun.
    Und ich wusste zumindest mal, an was ich mit mir bin.

    Es kann jeder das so machen, wie er will. Es muss aber auch jeder jeden Fehler selbst ausbaden und für seine Fehler selbst bezahlen. Du hörst ja nicht wegen den Leuten hier oder bei der Suchtberatung oder wegen dem Arzt auf, sondern weil es Dir selbst schlecht geht. Und wenn Du Fehler machst, landest Du eben wieder da, wo Du gerade herkommst, nur meistens noch eine Runde tiefer. Und das musst Du Dir halt überlegen, ob Du das so schaffst, wie Du denkst.

    Gruß Susanne

  • Hallo Britt
    Danke der Nachfrage, es geht schon. Laufe noch etwas neben der Kappe, aber ich komme schon wieder in die Spur. Muss nur aufpassen, (bin auf Arbeit). Aber gegen Abstürze kann ich mich sichern. Wenn es doch immer so einen Gurt gäbe im Leben. Ja, bin nüchtern geblieben. Und auch auf deine andere Frage ein Ja. Das ich Alkoholiker bin. Ich habe immer gemeint, ich bin einer von denen die das jederzeit ausbremsen können. Reduzieren. Gelang aber immer nur auf kurze Zeit. Ja, der Entzug ist diesmal etwas heftiger. Liegt aber daran, dass ich wieder Schnaps getrunken hatte. Zu den anderen Fragen später, Pause ist um und auf dem Handy schreiben ist für mich eine Qual. LG Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Britt
    noch kurz zu deinen letzten Fragen, jetzt habe ich wieder eine Tastatur vor mir.
    Warum soll es diesmal klappen - die Zeit ist reif, alles spricht dafür. Und nein, ich habe keinen Plan, nur meinen Willen.
    Fachliche Hilfe - ich respektiere jeden der diesen Weg wählt - möchte ich nicht.
    Ich werde in den nächsten Wochen eine Mauer um mich ziehen. Das fällt mir nicht schwer, ich bin zum Einzelgänger geworden.
    Und in einem Schneckenhaus gibt es keinen Hinterausgang ... ;)
    Nochmal vielen Dank für deine Hilfestellung!

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Susanne68
    Danke für deine gutgemeinten Vorschläge welche ich aus deinen Rückblicken lese.
    Es ist so wie du schreibst; jederzeit aufhören können - aber auch jedes Mal wieder anfangen.
    Ich habe ja auch schon oft aufgehört, aber nie mit so einer festen Überzeugung wie jetzt. Und ich hätte oft genug schwerwiegende Gründe gehabt.
    Alles in allen war ich eigentlich mit größeren Pausen ganz zufrieden.
    Es ist nicht so dass es mir jetzt so viel schlechter geht als vielleicht vor zehn Jahren, es ist auch kein Katastrophenbericht einer Vorsorgeuntersuchung,
    es ist meine radikale Entscheidung, welche mich selbst etwas überrascht.
    Ich glaube dass man die Augenblicke im Leben nutzen muss. Ich meine solche Augenblicke, die sich auftun wie verborgene Türen ...

    LG
    Erkenntnis

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  • Ich glaube dass man die Augenblicke im Leben nutzen muss. Ich meine solche Augenblicke, die sich auftun wie verborgene Türen ...

    Das kann schon sein.

    Ich sehe das halt so, wenn ich dann schon anfange, es richtig zu machen, muss ich ja nicht aus Stolz oder Scham gleich den nächsten Fehler machen, der den schönen Augenblick wieder zunichte machen könnte. Sondern ich will das ja dann auch erfolgreich nützen, wenn sich diese Gelegenheit schon bietet.
    Alkoholismus ist eine Krankheit. Und eine, die zu massiver Selbstüberschätzung und Fehleinschätzung führt. Ich war ja auch immer überzeugt, ich schaffts alleine, und wenn ich das nicht schaffe, dann hilft sowieso nichts. Kann ich also schon nachvollziehen. Aber wenn ich dabei geblieben wäre, wäre ich heute vielleicht nicht zufrieden trocken. Manchmal muss man über seinen Schatten springen.

    Wenn ich mir den Fuß brechen würde, würde ich das ja auch nicht alleine probieren. Ausser in der Wildnis, wo es nichts anderes gibt. Kann klappen, sicher, ist aber auch nicht angenehm. Ich weiss, wovon ich rede.

    Ich sags mal salopp, mein Vater ist nicht zuletzt an seinem Stolz vorzeitig gestorben. Weil er jede Hilfe verweigert hat, selbst als er schon am Verhungern war. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie es da ausgesehen hat, das wird dann sowieso offensichtlich.
    Andere holen sich keine Hilfe, weil sie sich schämen. Sieht man dann aber auch irgendwann.

    OK, das ist eine Entscheidung, die ich bei meinem Vater so auch nur akzeptieren konnte. Der hat ja auch wirklich keinen Sinn darin gesehen, mit dem trinken aufzuhören. Und das kann ich verstehen, weil ich das selbst lange so gesehen habe. Ausserdem habe ich ja auch lange nicht geglaubt, dass mir jemand helfen könnte.

    Im übrigen mag ichs auch nicht, wenn man mir sagt, was ich zu tun habe. Früher hab ich dann erst recht das Gegenteil gemacht, heute denke ich immerhin drüber nach, ob was dran sein könnte. Also nicht falsch verstehen, bitte, ich will Dir nichts vorschreiben.

    Gruß Susanne

  • Hey Erkenntnis,

    geht Dir inzwischen etwas besser als am Wochenende?

    Ich folge hier auch ganz aufmerksam wie es bei Dir so geht und was alle anderen so dazu schreiben.

    Wie ist es bei Dir um die Willensstärke bestellt? Ich hoffe Du hattest einen guten Start in die Woche und hältst wacker durch? ;)

    Meine besten Wünsche für diese erste komplette Woche ohne hast Du sicher!

    LG

    Yanis

  • Alles gut, Susanne, ich sehe deine Ratschläge als Hilfestellung.
    Und ich suche ja auch den Austausch mit allen die es schon geschafft haben, oder noch daran arbeiten.
    Aber lieber nur online, da lese ich auch viel heraus, ich habe mich hier schon durch einige Seiten gelesen und Parallelen gefunden.

    Hab einen schönen Abend
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Yanis
    Na das freut mich!

    Ja, ich fühle mich um Welten besser, zwar noch nicht wie auf Wolke sieben - aber da bekommt man eh schwer einen Landeplatz.
    Mein Wille hat noch keinen Kratzer bekommen - und irgendwie habe ich das sichere Gefühl, dass du mindestens genauso gut drauf bist.
    Ich wünsche auch dir eine weitere gesunde Woche - wir lesen uns.

    LG
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Wenn Du in so einem Forum bist, dann bist Du schon nicht mehr alleine und dann hörst Du Dir zwangsläufig Texte an. Willst Du ja möglicherweise auch.
    Manche helfen Dir, manche helfen Dir aber auch, Dich selbst zu behaupten. Denn unter Alkis gibt es überall welche, die die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben und meinen, Du müsstest das genau so tun wie sie. Und ich bin auch verhältnismäßig dominant, ich versuche aber, das mit Humor zu sehen. Manchmal ärgerts ich aber auch, wenn ich mich zu viel reinhänge und zu wenig zurück kommt. Du siehst, ich bin auch nicht perfekt. Aber heute kann ich über mich lachen.

    Bei mir war das vor 20 Jahren so, ich hab in einem Uralt-Forum zwei oder drei Fragen gestellt, mich hat aber hauptsächlich interessiert, ob man nüchtern überhaupt jemals wieder ein vollwertiger Mensch wird. Ich, ohne Alkohol, da war ja in meiner Vorstellung wie amputiert.

    Ich hab erst mal alleine zu Hause aufgehört, bin dann aber eben in die Suchtberatung. Paar Wochen lang ein oder zwei Mal die Woche.
    Und dann habe ich wieder mindestens ein Jahr ganz alleine weiter gemacht, und war erst mal rein von der Euphorie getragen, dass das klappte, und dass ich morgends anders aufgewacht bin, und noch ein paar andere ganz offensichtliche Verbesserungen.

    Ich war wirklich voll auf dem Trip, das habe ich endgültig hinter mir. Ich war glücklich. Und falsch war es nicht, ich bin ja immer noch trocken.

    Dann fing aber mein Job an, mich zu nerven. Ich war Führungskraft und kam abends nicht runter. Hab die Arbeit im Kopf mit nach Hause und ins Bett genommen. Und dann fiel mir eben ein, tja, das habe ich früher mit Alkohol geregelt. Und ich merkte, dass ich nichts anderes dafür kannte. Und das war der erste Grund, warum ich in eine Gruppe gegangen bin. Die haben mir dabei aber auch nicht geholfen, weil das lauter Rentner waren, die auch erst aufgehört hatten, als sie in Rente waren, die kannten das gar nicht, Stressjob und nüchtern. Aber ich hab dann immerhin Dampf abgelassen. Und zum Runterkommen habe ich Yoga angefangen.

    Nebenbei hab ich mich dann wieder online mit einigen AA-lern rumgestritten, die kamen auch gerne im Kommandoton, dachten auch, sie hätten das einzige wahre Rezept, und ich wollte mich nicht unterkriegen lassen, und das hat mich erstmal so richtig gefordert. Denn ich wollte unbedingt gewinnen. Die waren aber 20, 30 Jahre trocken, das hat mich schon beeindruckt, und die waren auch nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen, aber so wie die das erzählt haben, wollte ich trotzdem nicht leben, ich musste mein Eigenes finden. Und ich habe mich umgeguckt, Bücher gelesen, auch suchtwissenschaftliche Literatur, das ist für mich zum Hobby geworden. Mach ich ja bis heute, interessiert mich einfach, ob ichs bräuchte oder auch nicht, spielt keine Rolle. Wird mir aber auch nicht schaden. Heute bin ich selbst so ein Dinosaurier.

    Insgesamt hab ich dann aber irgendwann mein ganzes Leben auf den Prüfstand gestellt, denn wenn Du mal irgendwo angefangen hast, dann kommt eine Baustelle zur nächsten. Wie bei einem Kartenhus, wenn Du eine rausziehst, bricht alles zusammen. Mir ist aufgefallen, dass ich grundsätzlich was ändern muss, weil alles, von meiner Berufswahl angefangen bis zu meinem gesamten Sozialleben, darauf aufgebaut war, das ich trinke bzw. getrunken habe. Nüchtern hat mich dann, nach dieser Anfangseuphorie, nichts mehr befriedigt, bis ich wirklich ans Eingemachte gegangen bin. Und das ging dann natürlich nicht schnell, ich hab dann erst mal eine Firma aufgebaut und hatte einen Unfall. Dauerte Jahre, bis ich mich überhaupt wieder halbwegs rühren konnte. Natürlich gab es auch da gute Tage, anders als wenn ich weiter gesoffen hätte, aber die Euphorie war komplett weg. Manchmal dachte ich, es hätte sich gar nichts verbessert. Da kannst Du nur durchhalten.

    Und so bin ich dann zu einer Gestalt geworden, wenn ich irgendwo hinkam, haben mir einige gut zugehört. Mir wurde dann auch einges angetragen, weil ich so eingeschätzt wurde. Ich war sozusagen wer. Ich fing dann selbst an, Treffen zu organisieren, Feste ohne Alkohol. Ich habe gemerkt, dass das klappt. Und damit habe ich dann wohl den Grundstein gelegt, dass ich heute auch sonstwo einfach irgend wo hin gehen und loslabern kann, und ich habe meinen Spaß dabei und Andere auch. Natürlich gibt es auch Leute, die mich nicht mögen, aber das ist mir irgendwie schietegal.

    Mir ist aber auch klar bewusst, alles, was ich heute mache, geht nur deswegen so gut, weil ich nichts mehr trinke.
    Und natürlich habe ich ein paar Schwierigkeiten, z.B Körperbehinderung, und ich werde auch nicht jünger, aber die würden vom Saufen auch nicht besser.

    Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten. Und jeder ist anders. Wichtig ist für mich, dass ich merke, wenn es falsch läuft, ich was ändern muss. Nicht so prinzipiell, das muss unbedingt alleine oder unbedingt mit anderen gehen, sondern so, wie es gerade am Besten geht.
    Für Dich kann ganz was Anderes wichtig sein, das musst Du halt rausfinden. Meistens zeigt sich das erst, wenn man schon eine Weile, und damit meine ich Wochen, Monate, Jahre, trocken ist.

    Am Anfang bist Du ja erst mal nur damit beschäftigt, nüchtern zu werden, das reicht ja auch fürs Erste. Aber dann wird das Normalität, ist nichts Besonderes mehr. Dann siehst Du den ganzen Rest erst so richtig.

    Und wenn Du wieder säufst, bist Du sehr wahrscheinlich irgendwo falsch abgebogen. Und die meisten werden mit ihren Rückfällen nicht glücklich. Also, kann passieren, und man kann jemandem den Kopf tätscheln, Verständnis zeigen, nur mögen tut der sich sehr wahrscheinlich selbst nicht dafür. Für mich heisst das halt, das möchte ich vermeiden.

    Ich wünschs wirklich jedem, dass er das hinkriegt.

  • Moin Erkenntnis,

    nachdem ich sehe, wie aktiv Du hier unterwegs bist, ist von deinem Ehrgeiz anscheinend mindestens noch genausoviel übrig, wie vor fast 2 Wochen? 44.
    Find ich Klasse... und motivierend! Bleib dran... ich bleib's auch!

    Grüße aus'm hohen Norden
    Yanis

  • Mist gebaut...

    Ich glaube ein kleines Stückchen Ehrlichkeit gehört dazu ...
    Seit Donnerstag hat mich die Einsamkeit überflutet - wieder einmal alleine im im Hotel, weil ich ein paar Tage frei nehmen musste -
    eigentlich kein Grund, aber ein Motiv um zur altgewordenen Gewohnheit zurückzukehren.
    Habe mich seit dem wieder "etwas" gehen lassen.
    Ich schreibe das hier nicht um Mitleid zu erfechten, sondern um zu bestätigen wie schnell es in die falsche Richtung, in die lieb gewordenen Gesellschaft gehen kann.
    An der Rezeption steht ein Getränkeautomat, und zur Calzone hab ich mir ein paar Bier bestellt.
    Das Scheißzeug steht ja auch überall herum..
    Gruß an alle die es besser machen.

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius


  • Ich habe noch nie einen Entzug in einer Einrichtung ins Auge gefasst und werde es auch jetzt nicht.
    Aber vielleicht hilft es, wenn ich mich hier mit euch etwas darüber austauschen kann.
    Ich denke schon. Wenn ich es jetzt nicht schaffe, dann wohl nie.

    Hallo und guten Abend Erkenntnis,

    wie es scheint, solltest Du Dir doch Hilfe von aussen holen.

    Denk nochmal drüber nach!

    Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo

    Tut mir leid zu hören.
    Darf ich fragen aus welchen Gründen du keine professionelle Hilfe möchtest ?

    Ich bewundere ja auch wiederrum alle die es da allein raus schaffen oder auch die die es mit Rückfällen immer wieder schaffen. Ich würde es nicht mehr schaffen. Dafür ist es zu spät mit der Symptomatik.

    Warum warst du allein im Hotel ? Beruflich an einem anderen Ort ?
    Hast du sonst jemanden evtl der dich unterstützen kann im Freundeskreis ?

  • Hey Erkenntnis,

    das ist natürlich Mist... und schade zu hören :(

    Klar, zurückdrehen lässt sich das jetzt natürlich nicht mehr. Auf Montage alleine im Hotel in fremder Umgebung ist natürlich auch eine ziemlich gefährliche Situation...

    Umso wichtiger die Frage, wie gehst Du damit jetzt um/willst Du drauf reagieren?

    Ich kann mir von dem was ich so von Dir gehört habe nicht vorstellen, dass das für Dich jetzt ein komplett gescheiterter Versuch ist.

    Wieder aufstehen, die Flasche wegstellen und weiter mit dem Projekt "Aufhören"?

    Würde mich freuen von Dir zu lesen!

    Grüße

    Yanis

  • Hallo Elly

    Danke für deinen Tipp - aber wenn ich selber nicht zu mir finde - wie soll mir dann ein Fremder den Weg zeigen?
    Dafür bin ich auch zu sehr der Einzelgänger (geworden?) um an solchen Klagerunden teilzunehmen.
    Ich kenne das Leben seit 54 Jahren, habe in 30 Jahren Montage sehr, sehr viel Menschenkenntnis erworben,
    da ich ständig neue Gesichter und Charaktere wahrnehme. In den 3 Monaten Winterpause flieg ich um die Welt -
    und da lernte ich durch Fremdsprachenmangel in den Gesichter zu lesen.
    Wie soll mir jetzt noch jemand die Welt erklären und mir die Augen öffnen, welche ich wissentlich verschließe?
    Nein, ich muss es schon alleine schaffen. so wie alles bis hier und jetzt.

    Nochmals danke und einen schönen Sonntag dir
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Traumwandlerin

    Auch dir lieben Dank für dein Hallo - irgendwie sitzen wir ja alle im eigenen Boot und versuchen dem Wasserfall zu entkommen.
    Nur rudern - das müssen wir selber.
    Ich habe mal kurz die Paddel weggelegt, und siehe da - schon dreht sich alles um mich herum.
    Ab morgen (ich weiß, es ist ein zurückdrängen der Notwendigkeit) ab morgen muss und werde ich wieder funktionieren.
    Deine erste und zweite Frage habe ich schon auf Ellys Beitrag beantwortet.
    Und das mit dem Freundeskreis nach 30 Jahren Montage erklärt sich von selbst.
    Ich wünsche dir eine sichere Bucht, und deinem Boot immer eine Handbreit Wasser unter'm Kiel.
    Oder besser zwei ...

    LG
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Yanis

    Ja - Mist.
    Aber was solls. Man fällt hin und steht halt wieder auf.
    Ich habe mal eine ältere Frau zu einem Kind sagen hören:
    Wenn du stolperst, hinfällst - und wieder aufgestanden bist - gehe nicht sofort weiter.
    Laufe zurück und gehe an der Stelle vorbei, an der du gefallen bist.
    Mein erster Gedanke war; was für'n Quatsch.
    Aber irgendwie hat das etwas.
    Und irgendwie muss ich ja auch zurückkehren, zu meinem Projekt "Aufhören".
    Um dann weiterzugehen ...
    Ja, nun, der Rest Calzone köchelt auf der voll aufgedrehten Heizung, und was sich im Bad kühlt behalte ich lieber für mich ...
    Die Sonne scheint durch die dreckigen Fenster und nebenan knallen die Türen zwischen Gelächter und fremden Stimmen.
    Und morgen früh 5 Uhr ist die Nacht vorbei.
    Neue Runde - neues Glück.

    Danke für dein hereinschauen und alles Gute dir
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Wie soll mir jetzt noch jemand die Welt erklären und mir die Augen öffnen, welche ich wissentlich verschließe?
    Nein, ich muss es schon alleine schaffen. so wie alles bis hier und jetzt.

    Wir scheinen ein Jahrgang zu sein... Und Du bist bisher allein nicht wirklich weiter gekommen.
    Sich Anregungen zu holen, das kann auch ein Einzelgänger. Du brodelst doch im eigenen Saft.

    Hilfe kannst Du Dir auch hier im Forum holen. Wenn Du denn willst!

    Schiebe nicht alles auf Deinen Job. Wenn es daran liegt, dann versuche die berufliche Situation zu ändern.

    Und... Ich habe den Absprung alleine aus der Sucht, nur mit Hilfe meines Mannes, geschafft.
    Habe keine Therapie gemacht...

    Alles was Du ändern solltest, ist auch eine andere Sichtweise und nicht gleich zum Glas,
    bzw. Flasche zu greifen. Damit wird nix aber auch gar nix besser, eher schlechter!

    Wieso willst Du heute weitertrinken? Damit Du weiter im Selbstmitleid zerfliessen kannst?
    *Provokativ gefragt

    Du hattest doch noch vor ein paar Tagen einen guten Vorsatz, und nun? Starte wieder durch!

    Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo
    Was du schreibst kann jeder der das durchgemacht hat Nachvollziehen.
    Und deinen Sturen Kopf das selber in den Griff zu Bekommen auch.
    Aber glaube mir,seine eigenen Fehler sieht man nicht,und es fehlt dir noch einiges an Erkenntniss ,um das einzusehen.
    Du hast nicht nur eine Baustelle sondern ganz viele,und bist zur Zeit auf der Suche welche Baustelle du als Erste bearbeiten willst.
    Hole dir Hilfe,sonst wird es irgendwann zu Spät.
    LG
    Daun

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

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