• Hallo zusammen!

    Wer kämpft nach dem Ausstieg aus der Trinkerei mit Zuckersucht? Gibt es jemanden, der nicht mehr trinkt und sich gesund ernährt? Würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

    Nachdem ich den Alkohol hinter mir habe, möchte ich nun den Zucker angehen. Doch da ist bei mir der gleiche Mechanismus wie beim Trinken. Ein bisschen Zucker geht nicht. Nach dem ersten Stück Schokolade folgt der Kontrollverlust :-[ :-[ und die ganze Tafel muss dran glauben. Danach vielleicht noch eine zweite, wenn vorhanden. Die Lösung wird nur sein, ganz zu verzichten.

    Wem ging es gleich und wie habt ihr es gelöst?

    Liebe Grüße
    Sara

  • Hallo Sara,
    der Kampf mit dem Zucker ist auch mir nicht ganz unbekannt, aber nach einem kurzen süßen Intermezzo unmittelbar nach dem Alkohol-Stopp ernähre ich mich wieder gesund.

    Hast du schon mal eine Zuckerfrei-Challenge ausprobiert? Ist ne ganz interessante Erfahrung. Nach einer Weile nämlich hört der Jieper nach Süßem ganz auf. - Er kommt nur wieder, wenn du wieder zur Schokolade greifst. ;)

    Gänzlich zuckerfrei lebe ich nicht mehr, die Zuckerfrei-Challenge hab ich vor zwei Jahren mal mitgemacht, aber ich brauche deutlich weniger Zucker als früher. Ich selbst halte nicht so viel davon, Zucker durch Honig, Xylit usw. auszutauschen, Muffins aber nur mit Banane gesüßt sind gar nicht so übel.
    Was Schokolade betrifft, habe ich die nicht mehr im Haus und kaufe sie nach Möglichkeit auch nicht mehr, wohl aber sowas wie getrocknete Mangos oder Datteln o.ä. Die enthalten zwar auch Zucker, haben für mich aber nicht den Jieper-Faktor wie Schokolade und sind wenigstens ein bisschen „gesünder“.

    Besonders abends esse ich möglichst keine Kohlenhydrate (Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln), so entfällt der abendliche Jieper auf etwas Süßes.

    Hast du daran gedacht, dass du eine andere Belohnung finden solltest, wenn du dir die Schokolade gänzlich verkneifst?

    Liebe Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee13!

    Ich habe es schon oft versucht ohne Zucker zu leben. Im normalen Essen verwende ich auch fast keinen Zucker, ich backe auch schon mit wenig, bzw. gar keinen Zucker. Abends esse ich wenig Kohlenhydrate, ich esse kein Brot, keine Bananen ... dennoch ... die Zuckerfressanfälle kommen, wenn nur irgendetwas in der Nähe ist. Dann esse ich so lange, bis es weg ist.

    Süßes gebe ich immer meinen Kindern, die müssen es verstecken. Doch dann ist die Lust auf Süßes oft so groß, dass ich die Verstecke suche :(

    Wenn ich Süßes kaufe um es zu verschenken, muss ich es entweder sofort verschenken, oder es überlebt die Nacht nicht.

    Datteln als Alternative probiere ich auch, doch auch da gilt, eine Dattel geht nicht, es werden immer die ganzen 200 g in der Packung.

    Ab heute probiere ich Gemüsesuppe Tage und danach möchte ich mit Low Carb und gesunder Ernährung weitermachen. In der Theorie weiß ich recht viel über Ernährung.

    Der Geist ist willig, aber ... 8)

    Liebe Grüße
    Sara

  • Hallo Sara,
    dann hast du ja auch schon nicht wenig Erfahrung!
    Interessant finde ich deine Aussage mit den Zuckerfressanfällen. Solche Anfälle kenne ich von mir, wenn ich viel Stress hatte oder wenn ich zu lange nichts gegessen habe. Ich hab mal gelesen, dass so ein Protein vom Körper ausgeschüttet wird, wenn er zu lange ohne oder mit zu wenig Nahrung auskommen muss. Das würde jedenfalls erklären, warum eine normale Portion bei mir nicht mehr ausreicht, wenn ich zu lange gewartet habe.

    Für mich jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass es nichts nützt, mich unter Druck zu setzen und mir eine Ernährung aufzuzwingen, die nicht zu mir passt. Von nur Gemüsesuppe werde ich nicht satt und stattdessen auch noch unzufrieden. Ich achte darauf, dass meine Suppen genügend Eiweiß enthalten. Entweder in Form von Hülsenfrüchten oder Frischkäse. Eine zeitlang habe ich mich rein vegan ernährt, weil sich das günstig auf den Verlauf meiner MS auswirken sollte. Das mache inzwischen nicht mehr so streng, weil mir zwei meiner Ärzte versichert haben, es gäbe keine wissenschaftliche Basis für diese Theorie, und mir rieten, ich solle mir nicht so einen Stress machen.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für alles seine Zeit gibt. Mit der Ernährung klappt es bei mir zur Zeit ganz gut, das liegt bestimmt aber auch daran, dass die anderen Baustellen erstmal geschlossen werden konnten.
    Hast du denn im Moment andere Baustellen offen, die auch deine Zuckerfressanfälle erklären könnten?

    Liebe Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee!

    Nein ansonsten habe ich keine dringenden Baustellen. Mein Leben ist momentan recht stabil. Meine Fressanfälle sind meistens Nachts oder am späten Abend. Heute Nacht war es wieder einmal so weit. Ich habe gestern Süßigkeiten gekauft, die ich heute eigentlich verschenken wollte. Inzwischen sind sie weg.

    Es gibt sogar einen Namen für diese komische Essgewohnheit. "Night Eating Syndrom". Ich habe schon mit meinem Arzt gesprochen, mit der Suchtberatung, nichts hat geholfen. Vorigen Sommer verschrieb mir der Arzt ein Medikament das half. Aber nur deswegen weil ich dann den ganzen Tag und die ganze Nacht erschöpft war. Zu erschöpft um zu essen ...

    Ich habe zwar 3 kg abgenommen, aber nach 3 Wochen wieder aufgehört, denn das war auch keine Lösung.

    Aber ab heute ein neuer Start im Kampf gegen den Zucker :)

    Liebe Grüße
    Sara

  • Wow, Sara,
    Sachen gibt’s! Ich hab bislang noch nicht von diesem Syndrom gehört. Viel Erfolg dir jedenfalls beim Bewältigen dieses Syndroms.

    Weitere Tipps habe ich nicht. ;)

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Sara,

    ich spritze seit Juni letzten Jahres Insulin aufgrund meines langjährigen Diabetes II, den ich mit Tabletten nicht mehr in den Griff bekam :(

    Hatte immer Angst vor Fett, weil es ja bei ZuckerpatientInnen wegen der Belastung der Bauchspeicheldrüse auch auf's Gewicht ankommt.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Habe nach einer erneuten Ernährungsberatung auf low carb, high fat umgestellt. Der Heißhunger auf Süsses (bei mir die letzten Jahre nur noch Bitterschokolade und Obst) ist ziemlich zurückgegangen :) Bei Gemüsesuppe z.B. gebe ich bei drei Mahlzeiten ca. 2-3 Eßlöffel gutes Öl (Olive/Leinöl) rein, esse als Nachtisch Nüsse. Das macht mich satt und zufrieden ;) Zugenommen habe ich in einem guten halben Jahr nur 1 kg, bewege mich aber in Coronazeiten auch viel weniger, da das Ehrenamt nicht stattfinden kann.

    Hast du Erfahrungen mit Fett statt Süßem?

    Netten Gruß,

    ichso

  • Hallo Ichso!

    Vor High fat hatte ich immer ein bisschen Angst, obwohl ich mich an den Tagen, an denen es gut läuft, schon in die Richtung bewege. Ich esse zB gerne Avocados und griechischen Joghurt.

    Heute brauche ich leichte Kost, nach der letzten Fressorgie. Ich habe schon einige gute Kochbücher. Das Problem ist wirklich, den Zucker zu lassen.

    So komisch es klingt, es ist eine Sucht.

    Liebe Grüße
    Sara

  • Liebe Sara,

    Ja das kenne ich, ich habe manchmal auch unglaubliche Lust nach Zucker! Das kann dann auch mal ausarten. Passiert aber immer weniger weil ich der Lust nach Süssem sofort nachgebe und es als ein Bedürfnis meines Körpers akzeptiere.

    Ich habe viele Ernährungsformen getestet, nicht um abzunehmen sondern aus Neugier und ich wollte wissen ob ich mich mit Clean Esting, Keto oder Vegan besser fühle. Ich habe mich immer schlechter gefühlt, immer zugenommen und war immer unzufrieden. Fazit ist das solche Verbote und mich mit dem Überbeschäftigungen mit Essen einfach stresst und zu Heisshunger auf das Verbotene endet - jedesmal war es so.

    Wenn ich einfach auf meinen Körper höre und esse worauf ich Lust habe, wann ich Lust habe (nicht nach Uhrzeit oder so) dann finde ich meinen natürlichen Rythmus und esse auch nicht Zuviel. Kinder machen das noch ganz natürlich bis die erste Diät kommt...ab dem Moment wo ich kopfgesteuert zu essen versuche klappt gar nichts mehr...Heisshunger, Essattacken, Müdigkeit, schlechte Laune...

    Hast du es mal mit diesem Ansatz versucht? Die Lust auf Süsses würde von ganz alleine zurück gehen wenn du wüsstest du dürftest jeder Zeit, bin ich mir sehr sicher.

    Ich habe mal gelesen dass die Menschen seit gut 60 Jahren zu verschiedenen Diäten greifen und seit gut 60 Jahren weiss man es funktioniert nicht. Kurzfristig immer aber nie langfristig.

    Lg Rina

  • Hallo Rina
    Ich glaube du hast Recht wenn ich das so lese,ich halte das schon lange so wenn ich Hunger Habe Esse ich,es Kann sogar vorkommen,das ich mal einen ganzen Tag nichts Esse.
    Dann bekomme ich schon mal Kopfschmezen und wenn ich dann überlege na ja nichts gegessen na dann Esse ich mal wieder.
    Süsses und Schokolade
    Na da Kann ich nicht wiederstehen
    da ist eine Tafel manchmal noch zu wenig,Sucht weiß ich nicht aber könnte schon sein.
    Brache ich aber nicht jeden Tag.
    bei Cips oder Erdnussflips da fange ich mal an ,aber da fühle ich doch sowas wie eine Sucht,bis dann die Tüte leer Ist,aber dann Reicht das auch wieder für Wochen.
    Also mit Gewicht habe ich keine Probleme ich stelle mich nicht geziehlt auf die Waage,wenn ich zu Schwer werde fühle ich mich unwohl.
    Und habe schon seit meiner Jugend keine Probleme.
    Im Sommer so um die 60 und im Winter so um die 65 KG bei 1670mm sollte das doch hinkommen.

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

  • Hallo Rina!

    Super dass es bei dir so gut klappt!

    Bei mir geht "ein bisschen" nicht. Auch wenn ich mir vornehme nur ein bisschen zu naschen, nur das Verlangen zu stillen, es artet dann aus.

    Das hat bei mir schon Parallelen zum Alkohol. Wenn ich zB Besuch habe und einen Kuchen mache, dann kann ich ganz gesittet mit dem Besuch ein Stück Kuchen essen. Doch wenn der Besuch dann weg ist, beginnt erst das wirkliche Kuchenessen. Sollte der Kuchen in der Nacht noch da sein, stehe ich in der Nacht auf und esse ihn. Dann ist er sicher weg. Deshalb versuchte ich es eine Weile mit Schlössern am Kühlschrank und vor den Lebensmitteln. Doch da war ich dann zu inkonsequent was das zusperren betrifft, oder die Kinder vergaßen, oder ich ging in der Nacht in die Zimmer der Kinder und suchte den Schlüssel :-X

    Liebe Grüße
    Sara

  • Hallo Sara,

    als ich mit dem Trinken aufgehört habe, hatte ich fast Untergewicht. 65 Kilo bei 1,80. Ich hab da aber auch noch mindestens fünfzig Zigaretten am Tag geraucht.
    Aber als ich ein Jahr später mit dem Rauchen aufgehört habe, ging das bei mir mit der Fresserei auch los. Ich hab dann 20 Kilo zugenommen. Aber da ich sowieso eher zu wenig hatte, hat mich das zwar gestört, aber es hielt sich im Rahmen. Ich hab dann auch irgendwann angefangen, da mehr drauf zu achten. Aber nie extrem genau, sondern eher mal mit Intervallfasten und kleineren Portionen, dann war ich halt mal nicht ganz so pappsatt. Gesund ernährt, was die Zutaten anging, habe ich mich im Grunde schon lange, aber eine Zeitlang habe ich auch viel Schokolade gegessen. Das legte sich irgendwann wieder. Ja, und auch bei mir wars - und ist bis heute manchmal so - wenn ich mal angefangen habe, ist es weg.
    Ich trage dem Rechnung und kaufe oft nichts der fange dann gar nicht erst an, dann machts mir auch nur wenig aus. Dafür genehmige ich es mir ein andermal so wie ich gerade Lust habe, habe dabei auch schon oft festgestellt, dass ich dann gar nicht so viel will. Dann hält so eine Tafel schon mal eine Woche..das hätte es früher auch nicht gegeben.

    Ich hatte ein paar schlechte Angewohnheiten, ging auch in Richtung Suchtverlagerung, aber ich muss heute schon lange nicht mehr perfekt sein. Und ich habe mich bei Angewohnheiten, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich aber auch nicht so locker aufgeben konnte, hin und wieder auch gefragt, wie wichtig das nun ist. Saufen und Rauchen hätten mich umgebracht, so wie ich das gemacht habe, aber einige andere Dinge waren mir eher nur lästig.

    Ich habe nicht lebensbedrohlich falsch gegessen. Nicht lebensnotwendig, es zu ändern, sondern wäre halt nur ganz nett gewesen. Und so mit einer Mischung aus akzeptieren, auseinandersetzen und laufen lassen hat sich das dann ganz gut eingespielt. Ich bin jetzt nur knapp über Normalgewicht und das ist mir gerade egal. Aber ich rede bei der Änderung auch von Jahren, nicht von ein paar Wochen.

    Gibts spezielle Gründe - Übergewicht oder Gesundheit - warum Du das gerade nicht einfach laufen lassen willst? Was würde passieren, wenn Du gar nicht aufpasst - ausser das die Schoki weg ist, meine ich?

    Gruß Susanne

  • @ Sara: Das ist dann wirklich wie beim Alk...hört sich irgendwie nach Suchtverlagerung an. Könntest du darüber mit jemanden sprechen? Wird die Zucker-Attacke durch irgendwelche Trigfer ausgelöst oder ist das jeden Tag so egal was du machst?

  • Hallo Susanne!

    Ich habe jetzt keine großartigen gesundheitlichen Beschwerden, außer erhöhtes Kolesterin. Was noch dazu kommt sind Zahnprobleme, obwohl ich 3 x täglich Zähne putze. Und leicht erhöhte Leberwerte. Nachdem ich nun schon ein Jahr abstinent bin, kommt das vom Zucker.

    Ich war früher sehr schlank, immer im unteren Bereich des Normalgewichts. Ende 2014 bekam ich das erste Mal Antidepressiva verschrieben, und innerhalb weniger Wochen waren es 13 Kilo mehr. Danach ging es nicht mehr so schnell aufwärts, aber momentan bin ich bei einem BMI von 29. Dieses Gewicht halte ich auch stabil.

    Ich fühle mich so jedoch nicht wirklich wohl, und ich möchte, jetzt wo ich nicht mehr trinke, mehr auf meine Gesundheit achten. Und Zucker ist halt sehr schädlich.

    Deshalb möchte ich diese Fressanfälle los werden. Es bleibt ja nicht bei einer Tafel Schokolade. Gestern war es eine Packung Oreo Kekse 154 g, 1 Packung andere Kekse 200 g, und 1 ganze Packung Schokobananen. Das ist eindeutig zu viel.

    Das soll sich jetzt ändern.

    Liebe Grüße
    Sara

  • Hallo Rina!

    Nein so durch einen Trigger wird das nicht ausgelöst, auf einmal ist der Wunsch da. Ich werde unruhig, bekomme Kopfschmerzen, schlechte Laune ...

    Am meisten stört mich das nächtliche unkontrollierte Essen, da bin ich echt nicht ich selbst.

    Tagsüber habe ich mich meistens unter Kontrolle, abends und vor allem in der Nacht leider gar nicht. Es gibt kaum eine Nacht, wo ich nicht esse.

    Liebe Grüße
    Sara

  • Ich hab gerade nicht im Kopf, wie alt Du bist, aber der BMI-Rechner der Techniker-Krankenkasse sagt mir gerade, dass ein BMI von 29 in meinem Alter (60 Jahre) gerade noch so im Rahmen des Normalgewichts liegt. Ich dürfte momentan noch 10 Kilo zunehmen. Und ich hab nur noch 600 Gramm Schoki in der Schublade.

    Jedenfalls ist das ja noch im Rahmen, wo es nicht gleich kritsch wird, Du nicht mit Nulldiat arbeiten musst oder so ähnlich. Da kannst Du noch einiges probieren. Du hast Zeit, nimm sie Dir.

    Kannst Du, so wie ich beim Trinken auch mal angefangen habe, mit einzelnen Tagen anfangen, heute nicht? Immer wieder gegensteuern, was Neues ausprobieren.
    Was mir tatsächlich auch sehr viel bringt, sind Nahrungsmittel, die lange satt machen. Hülsenfrüchte zum Beispiel, Linsen, Kichererbsen, dicke Bohnen, mit Gemüse und/oder Speck, so richtige Seelenwärmer. Oder Forellen, so große wie ich direkt beim Fischer kriege. Da brauche ich oft den ganzen Tag nichts mehr anderes.

    Ansonsten hört sich das auch ein bisschen nach Unterzucker an, mit der schlechten Laune, was ich von anderen schon so gehört habe. Hast Du schon mal nen Arzt deswegen gefragt?

  • Hallo Susanne!

    Mein Blutzucker war bei jeder Untersuchung in Ordnung. Ich bin 40, da sollte der BMI schon niedriger sein. Ich versuche es mit täglichen Zielen. Heute ist der erste Tag :)

    Liebe Grüße
    Sara

  • Na ja, wir dürfen uns nicht beklagen. Ich jahrelang gesoffen. Mein Körper hat das Gift als Teil des Verdauungsprozesses in Zucker umgebaut und ihn dadurch auf regelmäßige Zuckerzufuhr eingestellt.

    Unsere Körper schreien in der Anfangszeit nach dem Stoff. Daher ist es oft zu beobachten, dass mit der Abstinenz vermehrt Süßes zugeführt wird.

    Ich habe in den letzten Monaten auch 5 kg drauf gepackt: Dank Corona ist das Fitnesstudio zu, es wird sehr früh dunkel, es ist kalt, da halte ich mich halt oft in geschlossenen Räumen auf und der Schmacht auf Süßes und sonstige Nahrung kommt unweigerlich.

    Ich habe heute wieder begonnen, den Süßkram ebenso die Portionen zu reduzieren und mich mehr an frischer Luft zu bewegen. Auch der obligatorische Zucker für Tee und Kaffee wird durch Süßstoff ersetzt. Kuchen, Kekse, Süßigkeiten sind erst mal gestrichen, nur am Wochenende gönne ich mir was Kuchen, sonst fühle ich mich massakriert ;)

    Mal schauen, wann der Speck abgeschmolzen ist. Wenn es endlich wärmer und die Tage länger werden, funktioniert das bei mir normalerweise gut und ich specke kontinuierlich ab.

  • Hallo zusammen,

    ich kenne das, mit Heißhunger, gerade auf etwas Süßes...

    Wie war das bei mir?

    Ich muss zugeben, die ersten Jahre meiner Abstinenz, bestimmt vier Jahre, habe ich sehr viel Spezi getrunken, dass war quasi mein Standartgetränk.
    Natürlich wusste ich auch um das ungesunde in der Spezi. Aber Achselzuckend sagte ich mir immer:

    "Es ist nicht so schlimm wie Alkohol. Und schließlich kann man alles schlecht reden."

    Doch irgendwann, da hatte ich mich an der Spezi satt getrunken. Und auch das Bewusstsein für eine gesunde Lebenshaltung setzte sich immer mehr und mehr bei mir durch.

    Auch heute in der Gegenwart überkommt mich ein Heißdurst auf Spezi - ich sag mal 1-2 Mal im Jahr - und dann trinke ich für zwei Wochen nicht nur aber sehr viel Spezi. Danach ist es aber wieder gut, der Heißdurst weg und Ruhe ist.


    Was will ich damit sagen?


    Sich alles zu verbeiten ist ein falscher Weg. Und manchmal ist es ganz gut zwischen einem großen Übel und einem kleineren Übel abzuwägen.

    Niemand hier möchte wieder Rückfällig zum Alkohol werden, also Finger weg vom Alk! Alkohol ist ungesund und gefährlich!

    Nun sind Süßigkeiten auch ungesund, aber weniger gefährlich als der Konsum vom Alkohol.

    Also warum nicht einfach mal Fünfe grad sein lassen und sich den Zucker schmecken lassen? Der Heißhunger kann verfliegen, dass verlangen kann verfliegen, warum sich daher nicht einfach was ungeniert erlauben und glücklich sein, als sich ständig mit Verboten und Einschränkungen zu kasteien? Sonst macht doch das Leben keinen Spaß mehr... ;) Essen macht glücklich!


    Wichtig ist natürlich, dass man dabei stets ein Auge auf seine Gesundheit haben sollte, damit meine ich nicht vor dem Spiegel nach Fettpolstern zu suchen, sondern regelmäßig zum Arzt zu gehen, Blut abnehmen und seine Werte überprüfen zu lassen.

    Und wenn der Arzt sagt es ist alles in Ordnung, warum sollte man auf etwas verzichten was einem Spaß macht?


    Stichwort Figur und Spiegel:

    Wer Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild legt und nach jedem Fettpolster vor dem Spiegel sucht, der sollte in der Tat eine grundlegende Entscheidung treffen:

    Was ist mir wichtiger? Mein Essverhalten oder meine Figur?

    Ist demjenigen die Figur wichtig und derjenige oder diejenige kann nicht selbstdiszipliniert essen, dann empfehle ich das gleiche zu machen wie beim Alk - auf ungesundens wie Zucker komplett zu verzichten!


    Meine Erfahrungen, meine Meinung...

  • Hallo zusammen,

    das Thema Zucker war auch für mich eine Zeit lang ein Thema.

    M.E. geht es hier nicht in erster Linie eine lästige Angewohnheit, die die Figur ins Unvorteilhafte verändert, sondern um Sucht. Und zwar um seine Sucht, die viele von uns entwickelten, weil fast alle -oder sogar alle?- verarbeiteten Lebensmittel (versteckten) Zucker in großer Menge enthalten.
    Mir ist ein Durchbrechen des "Zuckerteufelskreises" gelungen, indem ich auf "Omas Küche" zurück ging, also indem ich fast keine verarbeiteten Lebensmittel mehr zu mir nehme. Und ich esse hauptsächlich Lebensmittel, die die Blutzuckerspiegel nicht hochjagen, sondern die den Zucker nur langsam freisetzen.

    Wenn ich dann mal Lust auf Süßes habe, dann genieße ich das Süße. Ich weiß ja in diesem Fall, dass ich "sündige". Gefährlich ist m.E. das unbewusste "Sündigen", das durch unsere moderne Nahrung Tag für Tag zwangsläufig erfolgt und unseren Blutzuckerspiegel auf Achterbahnfahrt bringt.

    Es grüßt
    Bassmann

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