Beiträge von proky

    Freue mich auch zumindest auf diesem Wege zu Erfahren, dass es Gerchla gut geht.

    Ich war ja auch mit ihm in Kontakt, aber so wie es Stevie schon geschrieben habt, seit Oktober nicht mehr eingeloggt und ich habe auch auf keine Antwort auf seiner privaten Emailadresse bekommen.

    @AmSee:

    Vielleicht kannst Du Gerchla eine Info zukommen lassen, dass wir nach ihm fragen?

    @Stievie: Danke Dir für den Thread!

    Lieber Habssatt,

    Du scheinst Dir Deiner Sache sicher zu sein und ich bin der Überzeugung, dass Du Deine Sache durchziehen wirst - vielleicht sogar schon hast.

    Wie dem auch sei, nicht weniger wichtig ist es für dich über folgendes Gedanken zu machen:

    - Hast Du einen Plan B in der Tasche falls dein Selbstentzug scheitern sollte?

    Wäre es dann nicht angebracht einen Entzug in einem richtigen Krankenhaus zu machen?

    Das kann man übrigens als Motivation sehen, nämlich dahin dass du die unschönen Dinge die Du dort siehst und erlebst als Motivation nimmst um mit der Droge Alkohol endgültig zu brechen.

    Quasi: "Soweit weit nach unten bin ich gekommen - da will ich nicht mehr hin." (Ich, Proky, habe das jedenfalls so gemacht)

    - Wie geht es nach der Entgiftung weiter mit Dir?

    Auch darüber solltest Du einen Plan haben. Denn mit der (körperlichen) Entgiftung alleine ist es nicht getan. Denn dann sollte die "geistige Entgiftung" folgen.
    Klassischerweise ist das die Langzeittherapie und eine Selbsthilfegruppe.

    Das möchte ich Dir mit an die Hand geben um darüber nachzudenken.

    Vielleicht magst Du uns darüber auf dem laufenden halten - denn auch das ist eine Form der Entwöhnung...

    Viel Glück und gute Besserung

    Hallo Habssatt,

    der langen Rede kurzer Sinn:

    Wenn schon Entzug, dann richtig! Soll heißen:

    In einem richtigen Krankenhaus, auf einer richtigen Entgiftungsstation, wo richtiges qualifiziertes Fachpersonal arbeitet, die dir nicht nur helfen können in der aktuellen Situation, sondern die auch die Möglichkeit haben dir weiter helfen zu können --> geistiger und seelischer Entzug als Folgetherapie.
    In einem Krankenhaus ist es auch irrelevant ob Du 5 Bier getrunken hast oder 20. Dort wird dir in jedem Fall kompetent geholfen!

    Wie gesagt: Wenn schon Entzug, dann richtig!

    Deine Beschreibung und Vorstellung von einem sog. kalten Entzug, ist das was Greenfox beschreibt, nicht nur saugefährlich - ich umschreibe es mit lebensbedrohlich - Horrorszenario hin oder her, dass sind nun mal medizinische Fakten ganz gleich ob du dies lesen willst oder nicht - obendrein ist deine Vorstellung und Beschreibung auch nichts weiter als ein ganz klassischer Selbstbetrug nur um wieder (mal) einen Grund haben zu können um weiter zu trinken. Du solltest Dich hinterfragen ob Du das wirklich haben möchtest...

    Ich wiederhole mich noch einmal:

    Wenn Entzug, dann richtig!

    Lass Dich von deinem Hausarzt krank schreiben, plus einer Überweisung ins Krankenhaus und ab auf die Entgiftungsstation.

    Viel Glück und gute Besserung Dir

    Liebe Hanna,

    Proky, 43 Jahre alt, trockener Alkoholiker seid über 16 Jahren.

    Lass Dich von der 16 nicht ins Bockshorn jagen, auch ich stand mal da wo Du jetzt stehst und auch ich habe mal mit dem ersten Tag angefangen... ;)

    Ich will jetzt auch gar nicht groß herum reden liebe Hanna.

    Das was Du uns beschreibst, das Wissen um den schädlichen Konsum, den Willen aufzuhören, aber dann ist die Sehnsucht doch größer, dass umfallen, die Scham und Schuldgefühle, dass nicht mehr weiter wissen...

    ...diese (deine) Gefühle sind jedem Alkoholiker, egal ob trocken oder nicht, bekannt. Warum? Weil Alkoholismus eine anerkannte Krankheit ist und das o.g. alles zum Krankheitsverlauf dazu gehört.

    Zu dieser Krankheit gehört es (leider) auch, dass man diese ohne Hilfe von außen nicht beenden kann. Und Hilfe von außen erhält der Patient, in unserem Fall der Alkoholkranke, erst dann, wenn dieser bereit ist um diese Hilfe zu bitten.

    Mit anderen Worten:

    Nur Du alleine kannst diese Sucht, diese Krankheit beenden, aber nur wenn Du um Hilfe bittest.


    Nur wie? Mein Arzt meinte, dass eine Klinik nichts für mich wäre, weil es mir zu gut geht. Bin zu klar im Kopf. Er hilft mir einfach nicht. Wenn ich Ansätze erzähle, dann meint er nur, dass es der falsche Weg wäre. Den Richtigen erzählt er mir nicht...

    Die "Richtigen" (Richtig nach meinen Vorstellungen) sind:

    - Kontaktaufnahme an eine Selbsthilfegruppe vor Ort; ersatzweise: Kontaktaufnahme an eine Suchtberatungsstelle vor Ort (Deine Krankenkasse gibt dir gerne Auskunft)

    - ambulante Therapie (Infos auch hier Suchtberatungsstelle bzw Krankenkasse)

    Entsorge zu Hause jeglichen Alkohol...

    Falls Du wieder Erwarten Suchtdruck bekommen solltest:

    - Ablenken z.B. spazieren gehen, telefonieren, Ortswechsel...

    - unser Forumsinterner Notfallthread, da kannst Du reinschreiben, da wird dir geholfen, dass lenkt auch ab:

    https://alkoholforum.de//index.php?top…g32844#msg32844

    Wenn gar nichts mehr geht:

    - Selbsteinweisung ins Krankenhaus


    - weiter schreiben hier im Forum; das stärkt deinen Willen und deinen Wunsch dein Ziel (Trockenheit) erreichen zu wollen.

    Und scheue dich nicht uns mit Fragen zu löchern - auch das hilft... ;) 44.

    P.S:

    https://alkoholforum.de//index.php?topic=664.0 hier auch noch ein paar Infos...

    Das Problem in diesem Forum - und genau deswegen wird es für manche scheinbar kompliziert - ist folgende Ansicht:

    Es gibt zwei Meinungen - die meinige und die Falsche!

    Kompliziert wird es aus dem Grund, da einige Teilnehmer offenbar erstmal begreifen sollten, dass man gegensätzliche Meinungen auch mal stehen lassen kann.

    Damit haben nämlich manche ein Problem und deswegen wirkt die aktuelle Situation für manche hier auch so kompliziert!

    Liebe Tine,

    Dankeschön für Deinen Beitrag, Deiner Offenheit und deinem Vertrauen in uns! 44.

    Ich bin Proky, 43 Jahre alt, trocken bzw suchtfrei seit über 16 Jahren.


    Ja der Spiegeltrinker, eine inoffizielle Bezeichnung - offizielle Bezeichnung: Delta-Alkoholiker - umgangssprachlich auch der "funktionierende Alkoholiker" genannt.

    "Funktionierend" deswegen, weil dieser Typ von Alkoholiker trotz Rausch bzw Pegel/Spiegel seine täglichen Pflichten wie z.B. Arbeit, Haushalt etc ganz "normal" nachkommt, oftmals ohne Ausfallerscheinungen und das sogar jahrelang...

    ...die Kehrseite:

    Er säuft sich dabei langsam aber sicher zu Tode! Und der Abstieg zur letzten Kategorie, dem Gamma-Alkoholiker (totaler Kontrollverlust der Trinkverhaltens und des sozialen Lebens) ist auch noch möglich.


    Liebe Tine, meine persönliche Meinung:

    Rede offen und ehrlich mit deinen Kindern. Sag und erkläre ihnen, dass der Papa krank ist und Hilfe braucht.

    Warum schreibe ich das so?

    Zum einen:

    Früher oder später musst Du deinen Kindern die Wahrheit sagen. Denn auf Dauer wird dein Mann immer mehr und größere Ausfallerscheinungen haben, seine Sucht sich verschlimmern, sofern er nicht aufhört. Kinder (denk dabei an deine eigene Kindheit) bekommen so etwas mit. Denn Kinder haben ganz feine Antennen wenn es um non-verbales Verhalten geht. Sie bekommen so oder so mit, dass mit dem Papa etwas nicht stimmt...

    Kinder haben zwar eine sehr simple, aber doch auch effektive Logik. Gerade diese Logik kann dabei helfen deinen Mann zum umkehren zu bewegen. Z.B.: "Papa bitte trink nicht, wir wollen das du gesund wirst" o.ä. Aussagen wie diese können dazu beitragen das dein Mann umschwenkt...

    ...das führt mich aber auch zu Dir.

    Vorausgesetzt dein Mann hört nicht zum trinken auf, bist du dir darüber im klaren, dass er dann früher oder später unter der Last der Krankheit psychisch wie körperlich zusammenbrechen wird? Was ist dann? Was ist dann mit der Familie, mit dir und den Kindern? Wenn alles in Scherben liegt und die Wahrheit sich nicht mehr kaschieren lässt?

    Deine Kinder werden ihren Respekt vor ihrem Papa nicht verlieren wenn sie die Wahrheit wissen. Ganz im Gegenteil. Sie werden sich Sorgen machen und wollen das er aufhört.

    Respektlos werden sie erst, wenn sie merken, dass die Krankheit quasi innerhalb der Familie "unausgesprochen" bleibt, der Papa sich verkommen lässt, die Mama nicht eingreift...

    Also, es ist besser mit den Kindern zu reden, besser jetzt als später...

    Aber nicht nur mit dem Kindern...

    ...auch mit eurem Hausarzt...

    ...einer Suchtberatungsstelle...

    ...einer weiteren realen Selbsthilfegruppe vor Ort...

    und last but not least:

    mit deinem Mann!

    Sag ihm das Du dich um ihn sorgst und das es dein Wunsch ist das er doch damit aufhören möge...

    Kannst Du damit etwas anfangen liebe Tine?

    Lieber Erkenntnis,

    ich hatte noch keine Gelegenheit mich vorzustellen:

    Proky, 43 Jahre alt, trocken bzw suchtfrei seit über 16 Jahren.


    Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass Du Dir Input holen möchtest. Ich kann auch verstehen, warum Du eine Klinik und Langzeittherapie ablehnst.

    Verständnis dafür habe ich deswegen so gut, weil ich selbst zu den 20% der Alkoholiker gehöre, die sich selbst therapiert haben.
    Ich möchte aber gleich selbstkorrigierend hinterherschieben: nicht zu 100% selbst Therapiert.

    Ich hatte die Suchtfibel, ich habe selbige durchgearbeitet...

    ...aber ich hatte auch eine Selbsthilfegruppe - die Guttempler - die ich regelmäßig besucht habe, die mir sehr geholfen haben...

    ...ich wusste von Anfang an, wenn ich diesen Weg der Abstinenz gehe, dann gibt es keinen Weg mehr zurück...

    ...und ich wollte mein Leiden beenden.

    So war das bei mir...

    Ich will jetzt gar nicht groß mit Weisheiten und Ratschlägen rumtönen was du machen kannst oder gar sollst...

    ...ich kann und möchte dir nur zu folgendem raten:

    Schau zurück auf deine Vergangenheit. Bist Du zufrieden mit Dir und deinem Verhalten? Möchtest Du das es (mit dem Alkohol) so weiter geht wie bisher?

    Falls deine Antwort "Nein" lautet (davon gehe ich aus nachdem was ich von dir hier gelesen habe) dann höre auf und zwar stur/konsequent - es gibt keinen Weg zurück!

    Du stolperst und fällst hin? Das ist erstmal keine Schande! Aufstehen und weiter gehen - sage ich immer - ohne über die Stolperstelle nochmal zu gehen...

    Du stolperst trotzdem wieder? Vielleicht - und das ist der einzige Rat den ich Dir hier mitgeben möchte - solltest Du dann doch über deinen Schatten springen und dir weitere (Professionelle) Hilfe z.B. durch eine Langzeittherapie oder Suchtberatung, holen! Getreu dem Motto: Ich habe ein Ziel vor Augen, ich möchte es erreichen, dazu nehme ich mir jede Hilfe die ich brauchen kann!

    Alles Gute Dir!


    Hallo Proky,


    Das Ausscheiden von Forumsmitgliedern wird von jedem selbst verursacht. Doch das ist schwer zu akzeptieren – das Ausscheiden von Usern ist also deiner Meinung nach Susannes "Schuld"? Das denke ich nicht. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich und muss somit auch mit den Konsequenzen leben. Womit wir wieder bei "Schuld" sind.... Der Mann denkt, seine Frau sei für sein Unglück verantwortlich, die Frau denkt, ihr Mann sei für ihr Unglück verantwortlich, die Kinder denken, die Eltern seien für ihr Unglück verantwortlich...
    Gruß Britt

    Ja liebe Britt, ich stehe zu dem was ich da geschrieben habe! Ich habe Susanne´s Schreibstil schon länger beobachtet und er war mir auch schon seit langem ein Dorn im Auge!

    Und deswegen mache ich Susanne wegen ihres ungebührenden Verhaltens für den Weggang einiger Teilnehmer verantwortlich!

    Und nachdem ich zum Wiederholten Male ihre Entgleisungen bei "Erkenntis" gelesen habe, da war für mich das Maß voll!

    Kritik ist die eine Sache - damit müssen Hilfesuchende die sich an uns wenden leben!

    Aber Hohn, Spott oder wie in meinem Fall sogar Beleidigungen, da sind Grenzen des sozialen Miteinanders überschritten und zwar mehr als eindeutig!

    Ich werde es nicht zulassen das sich hier mehr Teilnehmer frustriert abwenden in dem man sie ungerechtfertigt bzw mit unsachlicher Kritik vor den Kopf stößt!


    proky

    Du bist ein Volltrottel.

    Siehst Du Susanne, genau das meinte ich und andere Teilnehmer!

    Es ist dieser unangebrachte, asoziale, unsachliche, in diesem Fall sogar beleidigender Ton von deiner Seite aus, der Menschen bzw Forenteilnehmer vor den Kopf stößt!

    Und exakt dieses Verhalten von Dir ist unprofessionell, taktlos, unwürdig!

    Und es zeugt von Feigheit! Austeilen kannst Du - aber einstecken kannst Du nicht! Und dein sog. angekündigter Rückzug - den erlebt man hier ja gerade. Feige aus dem Hinterhalt kämpfst Du, anstatt mit offenem Visier!

    Dein Verhalten bestärkt mich nur in meiner o.g. Haltung und in meiner Entscheidung die Verwarnung gegen Dich auch nach deiner Abmeldung durchzusetzen!

    Ich werde hier definitv nicht tatenlos zusehen wie du weitere Forumsteilnehmer mit deinen Beleidigungen und Brüskierungen vergrauelst!

    Fachkompetenz, die hat(te) Susanne, hin oder her...

    Tatsache ist, dass ihre Kodderschnauze uns leider auch einige Forumsteilnehmer schon gekostet hat...

    Und wer austeilen kann - und Susanne hat(te) gern ausgeteilt - der kann auch einstecken! Aber gleich bei der ersten scharfen Kritik hat sie sich davon gemacht.

    Soviel zu ihrem Charakter! Und bei so einem Charakter krieg ich nen Hals...

    @ Susanne:

    ich habe bei Greenfox eine Verwarnung gegen dich beantragt wegen Forumsschädigendem Verhalten!

    Jetzt gebe ich Dir den Rat mal in dich zu gehen und nachzudenken bevor Du hier weiter schreibst...

    Ich bin echt auf 180!!!

    logisch. Es ist ja auch Deine Fresse, auf die Du fliegst.

    Tuts weh?

    Susanne das reicht jetzt! Das was Du da abziehst, dass ist keine konstruktive Kritik mehr, dass ist Verspottung und Verhöhnung in Reinform.

    Und darüber hinaus ist es auch noch schädigend für das Forum! Und eines toleranten Abstinenzlers unwürdig!

    Hier greife ich jetzt ein als Moderator und ich erwarte von Dir, dass Du Dein Verhalten hinterfragst und änderst, in Richtung auf sachlicher und anständiger Kritik!

    Wir befinden uns nicht mehr in einer Hafenkneipe mit versonnen Pennern so wie früher, sondern wir vertreten hier eine gesunde Lebenseinstellung. Dies beinhaltet auch Anstand und Respekt! >:(


    Hallo
    Dieses Wochenende hatte ich plötzlich starken Suchtdruck. Ich habe dem wieder standen. Aber es hämmert regelrecht in meinem Kopf. Der Druck fängt nachmittags an und verschwindet nach dem Abendessen.
    echt komisch und es macht mich unsicher und ängstlich.
    MFG
    Hermann

    Verständlich lieber Hermann, deine Unsicherheit und Angst. Würde jedem anderen in dieser Situation auch so ergehen.

    Meinen Glückwusch dafür, dass Du zum wiederholten Male standgehalten hast!

    Das schafft nicht jeder!!!

    Sei stolz auf dich für diese nicht selbstverständliche Leistung!!!

    Kannst Du diese Leistung für dich anerkennen?

    Was benötigst Du um noch sicherer und stärker zu werden?

    Liebe Nina,

    um es gleich vorweg zu nehmen, ich persönlich habe keine Erfahrungen mit Deiner Situation.

    Aber ich kann es nicht ausstehen, wenn ein Thread eröffnet wird und dieser unbeantwortet bleibt. Von daher möchte ich versuchen dir nach besten Wissen zu helfen.

    Und vielleicht meldet sich ja noch jemand aus dem Forum zu Wort der Erfahrung mit einer vergleichbaren Situation hat.


    Falls sich deine Eltern nicht mehr versorgen können und auch keine Entscheidungen mehr treffen können, dann wird von einem Gericht ein Vormund bestellt. Das kann ein Angehöriger sein oder ein staatlich bestellter.
    Soweit ich recht informiert bin, können die leiblichen Kinder zur finanziellen Unterstützung verpflichtet werden.

    Aber darüber will ich mich mit meinem Halbwissen nicht auslassen. Vielmehr möchte ich Dir Tipps da lassen an wen Du Dich wenden kannst um sichere Informationen zu bekommen:

    - Hausarzt
    - Krankenkasse
    - Kirche z.B. Diakonie, Caritas, aber auch Pfarrämter
    - Wohlfahrtsverband wie z.B. Paritätische, Seelsorge, allgemeiner sozialer Dienst
    - Verbraucherzentrale
    - Rechtsanwalt Fachrichtung Familienrecht

    Das sind meine Vorschläge an dich.

    Wie gesagt, vielleicht meldet sich ja noch jemand mit weiteren Tipps...

    Liebe Celly,

    erst einmal willkommen hier bei uns im Forum.

    Ich persönlich hätte Dir schon viel früher geantwortet, doch war ich selbst einige Tage überhaupt nicht online. Nun ist etwas Zeit vergangen, daher hoffe ich, dass diese Nachricht Dich erreicht.

    Kurz zu mir: Ich bin 43 Jahre alt, trockener Alkoholiker seit nun über 15 Jahren.

    Deine Verzweiflung liebe Celly ist nicht nur nachvollziehbar, sie ist auch regelrecht aus deinem Post herauslesbar.

    Deine Beschreibung deiner Gefühle, deine Verzweiflung aus Rat- und Hilflosigkeit ist für Angehörige alkoholkranker Menschen die "Normalität". Das kannst Du hier im Forum nachlesen.

    Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit. Und wie bei jeder Krankheit, so ist es auch hier bei der Alkoholkrankheit so, dass nur der Betroffene (Patient) sich diese Krankheit eingestehen und sich behandeln lassen kann.
    Diese traurige Tatsache ist gerade für Angehörige natürlich sehr schwierig. Denn man muss tatenlos mit ansehen wie sich ein (geliebter) Mensch zu Tode säuft.

    Leider sind die Möglichkeiten von Dir und Deinen Geschwistern nur sehr begrenzt deinen/euren Vater von dieser Selbstzerstörerischen Handlung abzuhalten.

    Mein wichtigster Rat an euch vieren:

    Akzeptiert dass euer Vater ein freier Mensch ist und das es seine persönliche Entscheidung ist ob er seine selbstzerstörerische Handlung aufgibt oder nicht. Es ist seine alleinige Entscheidung, die er auch alleine treffen muss. Überzeugung oder gar Zwang von außen ist nicht möglich und ist sogar kontraproduktiv.

    Die kleine gute Nachricht ist: so ganz machtlos seid ihr nun auch nicht...

    ...sprecht mit eurem Vater und sagt ihm, dass ihr seine Lebensweise ablehnt!

    Sagt ihm, dass ihr euch Sorgen um ihn macht und das es euch weh tut ihn so zu sehen und zu erleben.

    Bittet ihn, zum Arzt zu gehen, eine Entgiftung und Langzeittherapie zu machen, Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe aufzunehmen.

    Letzteres rate ich auch euch: Sucht euch neben dieser Onlineplattform auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige. Diese soll euch helfen nicht in Lethargie und gefühlter Hilfslosigkeit zu verfallen.

    Auch Gespräche mit deinem Arzt und/oder einer Suchtberatungsstelle sind hilfreich.

    Und auch wenn die erste Antwort nun hier gedauert hat (dass ist zum Glück nicht die Regel), schreibe uns weiter hin, stelle Fragen zu alles was du möchtest.

    Wir unterstützen Dich auch nach besten Wissen und Gewissen!

    Liebe Grüße

    Proky

    Zitat

    eine neue SHG zum Thema „Toxische Beziehungen“

    Eine derartige SHG fehlt hier bei mir.

    Magst mir schreiben Britt, gerne natürlich per PN, in welcher Stadt sich diese befindet?