• Hallo Erkenntnis

    ja, man muss wollen und es über haben. ...und manchmal sind die Rückfälle vielleicht sogar notwendig um es noch mehr in die Richtung zu treiben , dass jetzt genug ist.
    Das heißt jetzt nicht, dass ich dir rate, noch ein paar Rückfälle zu haben.
    Aber mach weiter...in Richtung Abstinenz.
    Halte dir vor Augen, wie viel GUtes du für dich herausziehen kannst, wenn du aufhörst zu trinken.
    Erst nach ein paar Monaten Abstinenz hab ich wirklich kapiert, wie gut es ist, frei davon zu sein. Davor war es oft nur Theorie im Kopf.
    Der Körper und deine Seele werden es dir danken!
    Lass in deinem Kopf keine Sehnsucht mehr nach Alkohol zu.
    Lösche dieses Programm in deinem Kopf-mir hat es zumindest geholfen.

    Ich war körperlich auch nicht abhängig.
    Aber ich habe doch mehr als die Hälfte meines Lebens regelmäßig getrunken, nie bis zur Besinnungslosigkeit, aber einfach viel zu viel und zu regelmäßig.
    Ich hatte einfach kein Maß.
    Ich bin auch wirklich froh, dass ich nicht mehr trinken muss.


    Dir das Beste!
    Samira

  • Ich mag Gedichte, Traumwandlerin.
    Sehr.
    Ich weiß nicht wie lange es her ist, aber irgendwann hat es angefangen. Anfangs etwas unbeholfen aber dann wurden die Zeilen sicherer,
    die Methapern fallen mir manchmal schneller aus dem Kopf als ich tippen kann.
    Nur mit der Technik bin ich auf Kriegsfuß. Wenn eine Zeile ein paar Silben mehr hat, oder Hebungen aufeinanderprallen,
    stört mich das herzlich wenig. Mir ist die "Musik" wichtig, die aus den Versen klingt,
    die Tiefe der Worte, der Sinn dahinter.
    Stell doch mal etwas ein?

    LG
    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo Erkenntnis,
    es erleichtert mich natürlich, dass das, was ich dir geschrieben habe, in etwa so angekommen ist, wie es von mir gemeint war.
    Die schriftliche Kommunikation ist hier manchmal etwas knifflig, weil sozusagen auf unterschiedlichen Ohren gehört wird.

    Bei dem Wort „sentimental“ hast du mich gewissermaßen erwischt. ;) Der Ausdruck trifft das, was ich meine, auch nicht so richtig. Was ich meine, ist so eine gewisse Art von Verletzlichkeit, Empfindlichkeit.

    Nicht-Trinkende bzw. Nicht-mehr-Trinkende wirken mitunter etwas überheblich. Ich denke, du verstehst, was ich meine....
    Ich selbst bin aber eigentlich nur froh und unendlich erleichtert, dass ich diesem Schxxeibenkleister entkommen bin. Und ich erinnere mich recht gut daran, wie „empfindlich“ ich unter Alkoholeinfluss war...

    Bezüglich deiner Antwort auf meine Fragen wird’s jetzt wirklich spannend.
    Interessant ist, dass du „Man kann“ geantwortet hast und nicht „Ich habe“. Bist du da etwa ausgewichen? ;)

    Die ersten beiden Antworten sind mir natürlich auch bekannt, aber - und jetzt wird‘s interessant - hilft das wirklich gegen die Einsamkeit?
    Was ist das denn für eine Einsamkeit, die du da spürst?
    Ist das auch so eine Art tiefes Loch in dir, das du gerne füllen möchtest?
    Und dann... was suchst du eigentlich?

    Wenn du auch so eine Art tiefes Loch in dir füllen möchtest, hast du schon mal die Erfahrung gemacht, dass Kontakte zu anderen Menschen oder dass sich mit Arbeit eindecken tatsächlich hilft?

    Die dritte Antwort geht in eine andere Richtung, dazu äußere ich mich ein anderes Mal.

    Du merkst vielleicht an der Art, wie ich schreibe, wie ich selbst inzwischen zu den ersten beiden Antworten stehe.....


    Was mich persönlich betrifft, so liegt die Antwort nicht in etwas, das von Außen kommt....

    Ich halte hier einmal inne, um deine Antwort dazu abzuwarten.


    Bezüglich deiner Gedichte: Ja klar hab ich die gelesen und ich weiß so etwas auch zu schätzen. Es fällt mir allerdings schwer, etwas Passendes darauf zu antworten. Auch meine ich, dass solche Gedichte einfach unkommentiert stehen bleiben dürfen, vielleicht sogar sollten.
    Ich hab die Beobachtung gemacht, dass Kommentare nicht selten etwas kaputt machen bzw. zu weiteren wenig hilfreichen Kommentaren herausfordern.

    Herzliche Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Nein, mir ist nicht wirklich klar, warum ich wieder zur Flasche gegriffen habe.

    Vielleicht wäre es interessant und hilfreich, dem nachzugehen...

    Denn, wenn du weißt oder zumindest eine Ahnung hast, was den Rückfall letztlich ausgelöst hat, könntest du prophylaktisch tätig werden.

    Der Auslöser kann u.U. durchaus eine Verkettung mehrerer Umstände sein.
    Ich hab dazu mal ein ganz aufschlussreiches Erklär-Video im Netz gefunden. Da wurde am Beispiel „Stau auf der A irgendwas“ erklärt bzw. nachvollzogen, wie es bei einem Mann zum Rückfall kam. Finde das Video leider nicht wieder.

    Zum Thema „Rückfall“ lassen sich ansonsten ganz gute Infos finden. Vielleicht ist darunter etwas für dich dabei.


    Ansonsten ist es, wie ich gelesen und am eigenen Leib erfahren habe, deutlich hilfreicher, nach vorne zu sehen und auf das, was einen überhaupt dazu bewegt, mit dem Trinken aufzuhören.
    Diese Perspektive hast du ja:

    Zitat


    Mir ist nur klar, dass es gleich wieder genug ist.
    Wenn ich morgen früh aufwache geht es wieder nach Plan A.
    A wie aufhören.

    Schönen Abend dir
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee

    Stimmt, unter Alkoholeinfluss schlagen meine Sensoren schneller an, ich nehme Dinge - Worte - Bilder anders wahr. Intensiver.
    Das triffst du schon mit dieser Art Empfindlichkeit die du meinst.
    ...man kann... Ja, hier habe ich in der dritten Person geschrieben. Das tue ich öfter, wenn ich um eine Antwort herumlaufe.
    Einsamkeit.
    Ich taste mich da mal vorsichtig heran.
    Kontakte mit anderen Menschen lenken ab. Mit Arbeit eindecken betäubt vorübergehend.
    Ja, ich bemerke das du beides nicht so hilfreich findest, wird es wohl auch nicht sein. Aber es unterstützt.
    Naja, so ein richtig tiefes Loch entdecke ich nicht in mir.
    Meist sind es nur ein paar Augenblicke - bis hin zu ein paar Stunden, hält sich in Grenzen.
    Was suche ich eigentlich..
    Das kann ich so nicht beantworten. Nicht heute.
    Mit dem Thema Rückfall werde ich mich beschäftigen.
    Hab vielen Dank und auch dir einen schönen Abend.

    Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo
    Samira

    Susanne : dein Beitrag ist unter der Gürtellinie.
    Ich kann das nicht glauben, wie bösartig man sein muss, sich so unsensibel zu äußern.

    Jeder ,der hier aufschlägt sucht Hilfe und braucht keine Ohrfeige.
    Vollkommen kontraproduktiv.

    Hier sind Menschen die Helfen wollen,dafür sind hier einige,aber auch mit viel Erfahrung.
    Lese mal einige Berichte von CO Abhängigen hier dann wirst du es Vielleicht Verstehen.

    Mann Kann vieles aus diesem Beitrag herauslesen von Erkenntnis.
    Nur mit dem Willen die er hier Herauslässt,ist es noch nicht Getan.
    Jemand der Hilfe braucht,der Öffnet sich auch,und nicht nur mit Willensbekundungen.
    Da warten wir aber glaube ich noch eine ganze Weile.
    Ich könnte jetzt eine Liste Aufführen die Sehr Lang wäre,aber da soll er schon mal Alleine drauf kommen.

    Aber man braucht auch keinen in Watte zu Packen um ihm mal zu zeigen,das sein Weg,den er gehen will so nicht Klappen Kann.
    Schön für dich,das du es ohne Hilfe geschafft hast,schon Fast 1 Jahr Trocken zu bleiben,du hast ja keinen eigenen Thaed,wo man dir Antworten kann.

    Aber etwas Kannst du mir Ruhig glauben,so wie Erkenntnis das Angehen will,wird das Nichts.
    LG
    Daun

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

  • Hallo Susanne.
    Eigentlich wollte ich deinen Beitrag ignorieren. Aber nachdem ich gerade deine Antwort an Samira gelesen habe,
    muss es einfach raus. Du bist dermaßen Arrogant - wenn es für diesen Ausdruck noch eine Steigerungsform gäbe, träf dieser den Nagel auf den Kopf. Ich bin hier um mich etwas auszutauschen, ich habe mich hier nicht angemeldet um mir über den Kopf streichen zu lassen, aber genausowenig um mir solche Lehrmeisterhaften Beiträge wie hier einige vom Stapel lassen anzuschauen. Wer sich angesprochen fühlt braucht mich nicht zu fragen ob ich ihn oder sie meine.
    Ich akzeptiere jeden Ratschlag, aber ob ich ihn umsetze oder nicht bleibt alleine meine Entscheidung. Und wenn ich von einen Rückfall berichte, bedeutet es nicht das ich um Hilfe schreie. Ich suche lediglich etwas Kommunikation mit Menschen die ähnliche Probleme haben. Ich suche hier kein Rezept und kein Wundermittel. Ich hätte hier erst als Gast mitlesen sollen, habe mich aber sofort angemeldet. Und bin mir nicht mehr sicher, ob das notwendig ist. So, ich hasse es auf dem Handy zu schreiben. Aber eins noch. Tue mir bitte den Gefallen und antworte nicht. Danke. Hab einen schönen Tag. Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo ERkenntnis
    Lass dich nicht vergraulen...es wäre schade, du würdest gehen.
    Du hast dich hier angemeldet, weil du mit dem Alkohl aufhören willst.

    UNd wenn du mich fragst: Das Forum ist da, um sich auszutauschen.
    Auch wenn du Rückfälle hast, ja warum darf man dann nicht hier schreiben ?
    Jeder weiß doch aus eigener Erfahrung, wie es um diese Sucht bestellt ist.

    Leider gibt es immer ein paar Leute , die dir mit dem moralischen Zeigefinger oder eine "ichhaudireineobendrauf"-Faust begegnen ...die gibt es auch da draußen in der Welt.
    Es wäre wirklich schade, du würdest dich deswegen zurücknehmen.

    Samira

  • logisch. Es ist ja auch Deine Fresse, auf die Du fliegst.

    Tuts weh?

    Susanne das reicht jetzt! Das was Du da abziehst, dass ist keine konstruktive Kritik mehr, dass ist Verspottung und Verhöhnung in Reinform.

    Und darüber hinaus ist es auch noch schädigend für das Forum! Und eines toleranten Abstinenzlers unwürdig!

    Hier greife ich jetzt ein als Moderator und ich erwarte von Dir, dass Du Dein Verhalten hinterfragst und änderst, in Richtung auf sachlicher und anständiger Kritik!

    Wir befinden uns nicht mehr in einer Hafenkneipe mit versonnen Pennern so wie früher, sondern wir vertreten hier eine gesunde Lebenseinstellung. Dies beinhaltet auch Anstand und Respekt! >:(

  • @ Susanne:

    ich habe bei Greenfox eine Verwarnung gegen dich beantragt wegen Forumsschädigendem Verhalten!

    Jetzt gebe ich Dir den Rat mal in dich zu gehen und nachzudenken bevor Du hier weiter schreibst...

    Ich bin echt auf 180!!!

  • Moin Erkenntnis,
    warum bist du hier? Um zu "plaudern" (da gibt es bestimmt bessere Foren) oder Unterstützung beim Aufhören zu bekommen?
    Ich meine, wenn du für gut gemeinte Hinweise, wie es gehen könnte, nicht offen bist, dann ist es für mich als "Profi" verschwendete Zeit, mich bei dir einzubringen.
    Ich glaube Greenfox schrieb mal: "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten."
    Na ja, wie dem auch sei, ich wünsche dir alles Gute. Ich bin raus...
    LG Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo Erkenntnis,
    wie läuft‘s heute bei dir? Bist du wieder auf den Entzug-Zug aufgesprungen? ;)

    Ich persönlich hatte nicht den Eindruck, dass es dir hier ums Plaudern ging, sondern dass dein Interesse, mit dem Trinken aufzuhören, durchaus ernsthaft ist.

    Ich setze deshalb dort an.... - sonst würde ich dir nämlich nicht schreiben... -


    ...man kann... Ja, hier habe ich in der dritten Person geschrieben. Das tue ich öfter, wenn ich um eine Antwort herumlaufe.


    Ich mag Ehrlichkeit.

    Übrigens, wenn du die eine oder andere Frage nicht beantworten magst oder kannst, hab ich gewiss kein Problem damit.
    Ich gehe mit dem passenden Gegenüber ganz gern ernsthaft an Themen heran. Ich finde das spannend und es interessiert mich einfach.

    Zu dem „Man kann“ muss ich sicherlich nichts sagen, oder? ;)

    Zitat


    Einsamkeit.
    Ich taste mich da mal vorsichtig heran.

    Völlig in Ordnung.... Musst du auch nicht unbedingt mir beantworten oder hier beantworten.
    Wenn du mir aber antwortest, kann’s spannend werden...
    - Mir wär’s dann allerdings lieber, wenn du dabei nüchtern wärst... Nimm mir das nicht übel... -

    Zitat


    Kontakte mit anderen Menschen lenken ab. Mit Arbeit eindecken betäubt vorübergehend.
    Ja, ich bemerke das du beides nicht so hilfreich findest, wird es wohl auch nicht sein. Aber es unterstützt.

    Gewiss. Und gewiss kann es unterstützend wirken. Doch du selbst sprichst es ja schon an: „lenken ab“ und „betäubt“.
    Wovon müssen sie denn ablenken und was muss betäubt werden? ;)

    Du darfst dich glücklich schätzen, wenn da kein tiefes Loch in dir ist!
    Ich hab da eins... Hat ein wenig gedauert, bis ich es als solches identifiziert habe... Man neigt dazu, auch ich, zu versuchen, es zu füllen, aber sowas lässt sich nicht füllen.
    Im Endeffekt musste ich lernen, dass es da ist und dass es ein Teil von mir ist.
    Ich hab aber auch gelernt, dass es nur ein Teil ist und dass es da noch andere Teile gibt...

    Warum frage ich dich danach? - Nun, es könnte damit zu tun haben, warum du zum Alkohol gegriffen hast....

    Zum Thema Achtsamkeit komme ich ein anderes Mal, wenn denn noch Interesse besteht...

    Herzliche Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Lieber Erkenntnis,

    ich hatte noch keine Gelegenheit mich vorzustellen:

    Proky, 43 Jahre alt, trocken bzw suchtfrei seit über 16 Jahren.


    Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass Du Dir Input holen möchtest. Ich kann auch verstehen, warum Du eine Klinik und Langzeittherapie ablehnst.

    Verständnis dafür habe ich deswegen so gut, weil ich selbst zu den 20% der Alkoholiker gehöre, die sich selbst therapiert haben.
    Ich möchte aber gleich selbstkorrigierend hinterherschieben: nicht zu 100% selbst Therapiert.

    Ich hatte die Suchtfibel, ich habe selbige durchgearbeitet...

    ...aber ich hatte auch eine Selbsthilfegruppe - die Guttempler - die ich regelmäßig besucht habe, die mir sehr geholfen haben...

    ...ich wusste von Anfang an, wenn ich diesen Weg der Abstinenz gehe, dann gibt es keinen Weg mehr zurück...

    ...und ich wollte mein Leiden beenden.

    So war das bei mir...

    Ich will jetzt gar nicht groß mit Weisheiten und Ratschlägen rumtönen was du machen kannst oder gar sollst...

    ...ich kann und möchte dir nur zu folgendem raten:

    Schau zurück auf deine Vergangenheit. Bist Du zufrieden mit Dir und deinem Verhalten? Möchtest Du das es (mit dem Alkohol) so weiter geht wie bisher?

    Falls deine Antwort "Nein" lautet (davon gehe ich aus nachdem was ich von dir hier gelesen habe) dann höre auf und zwar stur/konsequent - es gibt keinen Weg zurück!

    Du stolperst und fällst hin? Das ist erstmal keine Schande! Aufstehen und weiter gehen - sage ich immer - ohne über die Stolperstelle nochmal zu gehen...

    Du stolperst trotzdem wieder? Vielleicht - und das ist der einzige Rat den ich Dir hier mitgeben möchte - solltest Du dann doch über deinen Schatten springen und dir weitere (Professionelle) Hilfe z.B. durch eine Langzeittherapie oder Suchtberatung, holen! Getreu dem Motto: Ich habe ein Ziel vor Augen, ich möchte es erreichen, dazu nehme ich mir jede Hilfe die ich brauchen kann!

    Alles Gute Dir!

  • Moin an alle. Bin wieder am Ball und in der Spur. Bis später denne. Erkenntnis

    Was du liebst, lass frei.<br />Kehrt es zurück, gehört es dir - für immer.<br /><br />Konfuzius

  • Hallo

    Gut zu lesen dass du dich sofort wieder beisammen hast...hoffentlich.

    Wie sieht jetzt dein Plan aus? Hast Du vor deine Strategie zu ändern?

    Ich verstehe nicht wieso dieses „ich will es unbedingt alleine schaffen „ von manchen auf so hohem Niveau celebriert wird....
    Hat Abstinenz mehr wert wenn man sich alleine aus dem Sumpf gewühlt hat? Ist es eine grössere Leistung?

    Was ich hier rauslese ist typisches nasses Denken, mich hat es jahrelang in der Sucht gehalten. Genau diese Sichtweise des heroischen Einzelkämpfers, und irgendwie musste ich mir unbedingt beweisen dass ich noch nicht so weit unten bin wie die „echten“ Alkis.

    Schlussendlich muss es jeder selbst rausfinden aber wenn es nach 1000 Anläufen nach immer dem selben Muster immer noch nicht klappt wäre vielleicht ein Strategiewechsel angebracht...Könnte man sich ja mal überlegen.

    Ich hoffe du bleibst am Ball,

    Lg
    Rina

  • Hallo Rina,
    auch wenn du deine Frage hier bei Erkenntnis gestellt hast und er sie gewiss für sich selbst beantworten kann und auch sollte, möchte ich gerne etwas dazu antworten. Seit der Auseinandersetzung gestern hier im Forum kreisen meine Gedanken um den Umgang hier miteinander und um „Lösungsansätze“.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Antwort hier schreiben sollte oder einen neuen Post aufmachen sollte, weil es ja MEINE Antwort auf deine Frage ist und eigentlich grundsätzlich eine Frage ist, die sich allgemein an das Forum richtet.

    Ich maße mir gewiss nicht an zu wissen, welche Lösung funktioniert und welche nicht. Gewiss habe ich aufgrund meiner Lebenserfahrung ein Gespür dafür entwickelt, was gut gehen kann und was nicht gut gehen wird, aber das bedeutet nicht, dass das auch wirklich immer so eintritt.
    Und dann ist auch die Frage, wie man seinem Gegenüber zu verstehen gibt, dass man das Gespür hat, dass seine Lösung aller Voraussicht nach nicht funktionieren wird.
    Gewiss mag es Menschen geben, bei denen es aufgrund einer Provokation oder „Klartext-reden“ Klick macht bzw. die gerade dadurch zum Widerstand herausgefordert werden. Doch was ist mit all denen, die genau davon abgeschreckt werden?

    Und dann habe ich für mich selbst die Beobachtung gemacht, dass Alles in meinem Leben seine Zeit hat und dass ich es für meinen eigenen Erkenntnisprozess brauche, gewisse Wege zu gehen.

    Ich persönlich habe nicht den Eindruck, dass hier das „ich will es unbedingt alleine schaffen“ „von manchen auf so hohem Niveau celebriert wird“. Nach meiner Erfahrung ist das ein Weg unter vielen, den ausprobieren darf, wer das möchte.
    Ich sehe das als in der eigenen Biographie begründet, das versuchen zu wollen. Dass meine eigene Erfahrung eine andere war, kann ich ja durchaus mitteilen - und tue es ja durchaus - aber ich darf jemand anderem doch zugestehen, seine eigenen Erfahrungen machen zu wollen und ggf. auch mehrfach. Vielleicht ist es für diesen anderen der Weg für sich herauszufinden, was er braucht. Vielleicht kommt er selbst irgendwann darauf, sich doch Hilfe dazu zu nehmen.

    Wenn mir nicht gefällt, dass er jammert oder dass er ggf. mehrfach scheitert, liegt es meines Erachtens an mir, ob ich mich länger damit befasse oder nicht. - Apropos, wo wird denn deutlich, dass Erkenntnis bereits 1000 (erfolglose) Anläufe gemacht hat? Ich verstehe das so, dass er jetzt begriffen hat, dass er dauerhaft mit dem Trinken aufhören will. Und ich verstehe seine bisherigen Aufhörversuche so, dass er sich letztlich im kontrollierten Trinken ausprobiert hat. Vielleicht war ihm - ebenso wie mir bis letztes Jahr - nicht mal ernsthaft klar, dass er ein Alkoholproblem hat, denn er konnte ja jederzeit eine Pause einlegen? Ich mag mich da irren, hab auch nicht gezielt danach gefragt, meine eigene Entwicklung war jedenfalls in etwa so. So jedenfalls ist mir selbst schließlich auch erst klar geworden, dass ich ein ernstes Problem habe und dass kontrolliertes Trinken bei mir definitiv nicht funktioniert.

    Ich selbst hab es ja übrigens auch allein geschafft, ohne klinischen Entzug und ohne Entzugstherapie. In Therapie und schließlich sogar in eine Klinik bin ich vor einigen Jahren gegangen, als offensichtlich wurde, dass ich depressiv bin. Da war mir noch lange nicht klar, dass ich nicht mit Alkohol umgehen kann. In der Klinik und in den eineinhalb Jahren danach hab ich überhaupt keinen Alkohol getrunken und hatte kein Problem damit. Erst später kam es bei mir so richtig dazu, dass ich meiner Erkrankung mit Hilfe von Alkohol eine Weile entkommen wollte, und es hat erst die intensive Beschäftigung hier im Forum gebraucht, bis mir das klar wurde.

    Hallo Erkenntnis (und ggf. andere hier),
    ich wollte deinen Faden gewiss nicht sprengen oder einfach übernehmen, ich hatte aber den Eindruck, hier antworten zu müssen.
    Sofern das hier nicht passt, bitte ich den Admin (Greenfox) das Thema zu teilen bzw. einen neuen Faden zu eröffnen.

    Herzliche Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee

    Ja richtig, die Frage war explizit an Erkenntnis gerichtet.
    Viel Konjunktiv und wer-weiss-erraten in deinem Beitrag. nixweiss0

    Was soll’s ...irgendwie wird es kompliziert hier...

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