Wenn ich wirklich nicht mehr trinken will, brauche ich keine Absicherung für Rückfälle. Da hab ich mich lieber davon abschrecken lassen, wie scheixxe das wäre.
Und da ich ja rückfalllfrei bin, werde ich da auch nichts dran ändern. Mein Weg funktioniert für mich.
Hallo!
Das Thema Absicherung wurde von meinem Therapeuten in der ambulanten Therapie stets groß geschrieben. Nicht jeder hat eine solche Willenskraft wie Susanne.
Bei meinem ehemaligen Therapeuten gehörte dieser Ausdruck zum Standartrepertoire.
Es kommt halt darauf an, wie man für sich selbst eine Sicherung einbaut. Man kann an einen Aufpasser denken z.B. den Partner oder guten Freund. Ich halte davon wenig, weil der Partner/Freund nicht mein Babysitter ist und auf mich aufpassen soll. Das muss ich schon selbst hinbekommen. Gemeint ist aber, dass allein die Anwesenheit der Vertrauensperson die psychische Hemmschwelle für einen Griff zum Alk hoch hängt, dass dies allein eine abschreckende Wirkung entfaltet. Ich habe so einen Aufpasser nie benötigt.
Abgesichert habe ich mich anders, indem ich mir ein Programm zurecht gelegt habe, was ich mache, wenn mich heftiger Suchtdruck übermannt. Zunächst habe ich mich darauf mental eingestellt, dass mich z.B in einem Restaurant oder bei einem Treffen Suchtdruck einstellen kann, weil ich früher bei solchen Treffen zumeist getrunken hatte. Fast immer, wenn ich mir im Vorfeld eines solchen Termins ausgemalt hatte, dass sich Druck einstellen könnte, dann schaute er erst gar nicht bei mir vorbei.
Ich habe mal an anderer Stelle in paar Maßnahmen gegen den Suchtdruck zusammengefasst, die sich bei mir bewährt haben: https://alkoholforum.de//index.php?topic=2138.0
Das ist halt meine Absicherung in Form eines Notfallprogramms.
Bei mir hat's bislang gut funktioniert, ob andere damit was anfangen können, weiß ich nicht.
Gruß
Rekonvaleszent