Ich bin neu


  • Wenn ich wirklich nicht mehr trinken will, brauche ich keine Absicherung für Rückfälle. Da hab ich mich lieber davon abschrecken lassen, wie scheixxe das wäre.
    Und da ich ja rückfalllfrei bin, werde ich da auch nichts dran ändern. Mein Weg funktioniert für mich.

    Hallo!

    Das Thema Absicherung wurde von meinem Therapeuten in der ambulanten Therapie stets groß geschrieben. Nicht jeder hat eine solche Willenskraft wie Susanne.

    Bei meinem ehemaligen Therapeuten gehörte dieser Ausdruck zum Standartrepertoire.

    Es kommt halt darauf an, wie man für sich selbst eine Sicherung einbaut. Man kann an einen Aufpasser denken z.B. den Partner oder guten Freund. Ich halte davon wenig, weil der Partner/Freund nicht mein Babysitter ist und auf mich aufpassen soll. Das muss ich schon selbst hinbekommen. Gemeint ist aber, dass allein die Anwesenheit der Vertrauensperson die psychische Hemmschwelle für einen Griff zum Alk hoch hängt, dass dies allein eine abschreckende Wirkung entfaltet. Ich habe so einen Aufpasser nie benötigt.

    Abgesichert habe ich mich anders, indem ich mir ein Programm zurecht gelegt habe, was ich mache, wenn mich heftiger Suchtdruck übermannt. Zunächst habe ich mich darauf mental eingestellt, dass mich z.B in einem Restaurant oder bei einem Treffen Suchtdruck einstellen kann, weil ich früher bei solchen Treffen zumeist getrunken hatte. Fast immer, wenn ich mir im Vorfeld eines solchen Termins ausgemalt hatte, dass sich Druck einstellen könnte, dann schaute er erst gar nicht bei mir vorbei.

    Ich habe mal an anderer Stelle in paar Maßnahmen gegen den Suchtdruck zusammengefasst, die sich bei mir bewährt haben: https://alkoholforum.de//index.php?topic=2138.0

    Das ist halt meine Absicherung in Form eines Notfallprogramms.

    Bei mir hat's bislang gut funktioniert, ob andere damit was anfangen können, weiß ich nicht.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Moin Orangina,

    ich bin ja vorbelastet, was das Auseinanderklamüsern von „Vorgängen“ angeht.
    Bitte sieh es mir bitte nach, wenn ich mal meine Gedanken zu deinen zwiespältigen Posts laut aufschreibe:

    Zitat

    Zitat von: Orangina
    war ich immer mit Alkohol in Gesellschaft, es gehörte für mich dazu.
    Ich kann mich doch nicht komplett abschirmen und ich glaube es ist auch wichtig, weiterhin am Leben teilzunehmen und dann auch festzustellen, wie freimütig in der Gesellschaft mit Alkohol umgegangen wird.


    Dann aber:

    Zitat

    ich bin ...eher ein ich verkriech mich unter einen Baum im Garten-Typ-


    Meine Gedanken:
    was denn nun, ein GesellschaftsTyp oder ein Verkriech mich-Typ? Ist Sie ehrlich zu sich selbst?

    Zitat

    Zitat von: Orangina
    Es war die richtige Entscheidung, weil ich mich das erste mal geoutet habe und Preis gegeben habe ,dass ich ein Sucht Problem habe…. während ich eine neue Beziehung hab. Wir wohnen nicht zusammen.
    Mit ihm hab ich übrigens auch gerne getrunken. Er findet meine Entscheidung gut, dass ich nicht mehr trinke. Er sieht meine Probleme damit aber nicht wirklich als Problem, weil er immer sagt , dass ich ja nicht körperlich abhängig war vom Alkohol, und deswegen meint er ich hätte keine richtige Abhängigkeit. Sein Alkohlkonsum ist auch bedenklich, finde ich-aus meiner Sicht und das sehe ich schon länger. Auch er sagt, dass das stimmt. Trotzdem unternimmt er nichts dagegen.


    Meine Gedanken:
    Warum hat sie DAS Ihrem Partner erzählt, dessen Alkoholkonsum selbst bedenklich ist? Der alleine wohnt u.U. ungestört trinkt und kein Problem erkennt ? Was erhofft sie sich?

    Zitat

    Zitat von: Orangina
    Über eines aber stolpere ich immer wieder und das ist die Bezeichnung " ich bin Alkoholiker"... finde ich interessant und doch habe ich eine andere Meinung.


    Dann wiederrum :

    Zitat

    Das Kontrollierte Trinken frustrierte mich extrem,auch weil ich spürte,wie abhängig ich bin.


    Meine Gedanken: Warum fällt es Ihr so schwer, es auszusprechen? Will sie sich vielleicht doch –wie früher auch-

    Zitat

    Trotzdem war es auch so, dass ich mir bis dahin , trotz Abstinenz tatsächlich immer ein Hintertürchen offen hielt


    ein Hintertürchen offen halten?

    Zitat

    Zitat von: Orangina
    Ich selbst hab jahrelang Verhaltenstherapie gemacht und war auch sonst immer wieder mit der Psyche beschäftigt (Kurse, Therapien)..aber ich war zu diesen Zeiten nie "trocken" .


    Meine Gedanken:
    Besoffen in Therapie? Das kann ja nicht funktionieren…

    Zitat

    Zitat von: Orangina
    Trotzdem glaube ich, dass ich da nie rauskomm aus diesen Mustern....Auch da hab ich das Wissen in der Theorie


    Mein Gedanke:
    Warum schreibt sie ständig theoretisch ??
    Und dann kam aber noch das Highlight:

    Zitat

    Zitat von: Orangina
    Ich bin auch überzeugt, dass es wichtig ist ,Dinge zu tun, zu üben ...in die Handlung zu kommen..


    Meine Gedanken:
    JAA, liebe Orangina. DAS ist es! Genau DAS!

    Komm in Handlung, es lohnt sich!
    Lieben Gruß Britt

    PS: Es sind MEINE Gedanken, auf die du natürlich nicht reagieren musst.

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo Britt
    danke für das Auseinanderklamüsern meiner Schriftstücke ;)
    Ich werde dazu schon was schreiben, …
    Ich weiß, dass es manchmal widersprüchlich klingt. Es ist es ja auch.
    Für mich fühlt es sich zumindest oft so an.

    Ich bin seit Jahren ein sehr zurückgezogener Mensch, gehe kaum noch aus.
    Badeseen oder sonstiges haben mich nie interessiert. Deswegen schrieb ich auch, dass mir die äußeren Situationen eher wenig zum Verhängnis werden können (Biergarten , Badessen, etc).
    Ich habe immer nur Abends getrunken, bei mir zu Hause.

    Wenn ich mal eingeladen war (so wie im letzten Sommer bei Grillfesten), dann möchte ich das auch nicht absagen, da ich ja auch gern ab und an unter Leute gehe. Und weil ich es auch kontraproduktiv empfinden würde, wenn ich absage, nur weil dort Alkohol, getrunken wird.
    Ich denke ich muss mich dem stellen und es auch aushalten lernen.
    Wie gesagt, es kommt selten vor, dass ich aus gehe.

    Früher war ich häufiger unterwegs (ich bezog es vorwiegend auf meine Studienzeit, da gehörte es für mich dazu, Abend für Abend unterwegs zu sein… da gehörte es für mich immer dazu, Alkohol zu trinken. ...Da war ich auf jeden Fall geselliger und öfters in Gesellschaft.
    Ich wollte einfach nur sagen, dass ich früher, vor etlichen Jahren in der Studienzeit angefangen habe, regelmäßig zu trinken...und da war ich sehr häufig in Gesellschaft,heute bin ich eher zurückgezogen.

    Ich glaube, dass ich jetzt den ersten Widerspruch geklärt habe.

    Nun zu Punkt zwei, was ich mir erhoffe , als ich es meinem Partner erzählt habe---
    ich habe mich womöglich leiten lassen von all den Meiningen hier, dass es wichtig ist, zum Alkoholproblem zu stehen… was ich anfangs eher mit mir ausmachen wollte.
    Nun habe ich mich meinem Partner outen müssen , da ich ja keinen Alkohol mehr trinke und ihn in Kenntnis setzen wollte, weshalb ich an den Wochenenenden mit ihm in Zukunft keinen Wein mehr trinke.
    Nun sind ja schon drei Monate vergangen, als ich zu Beginn schrieb, dass ich es niemanden erzählen möchte...heute sehe ich das anders. Trotzdem will ich es nur denjenigen anvertrauen, denen ich vertraue.
    Ich denke vor drei Monaten war ich schon noch etwas besorgt, dass ich mein Vorhaben abstinent zu werden nicht aushalten kann und dann wollte ich es lieber „heimlich“ mit mir ausmachen. Mag sein, dass ich mir noch zu wenig zutraute, es ganz sein zu lassen mit dem Alkohol.
    Ich glaube schon, dass ich mir noch da auch ein kleines Hintertürchen offen gelassen hab..oder vielmehr war es die Angst, dass ich es nicht schaffe ? Scham war natürlich auch noch dabei und ist es auch heute noch in anderen Bereichen...

    Warum ich ständig in der THEORIE schreibe ?
    Vieles ist mir bewusst und doch fühlt es sich anders an- kennst du das auch ?Und das unterscheide ich oft.
    Ich weiß, was zu tun ist, aber ich brauche auch eine Weile , bis ich etwas verinnerlicht habe.
    Das ist das, was ich mit Theorie meine..
    Das beziehe ich vorwiegend auf Handlungsmuster...zum Beispiel wenn ich mit meiner Mutter rede..gibt es immer wieder den gleichen oder ähnlichen Wortlaut, Manchmal denke ich, ich sollte es anders machen (sie eher mit manchen Dingen konfrontieren, auch wenn sie es nicht hören mag). Das meine ich mit dem theoretischen Wissen.
    Aber ich konfrontiere sie dann nicht, weil ich erstens innere Widerstände habe, mich ihr zu öffnen, das meine ich mit IN HANDLUNG kommen.
    Dennoch bin ich überzeugt, dass es wichtig ist, genau das zu tun, damit man die eigenen Handlungsmuster überschreibt und positive Erfahrungen macht.

    Verstehst du meine Widersprüche nun etwas besser ?

    Was die Therapie betrifft… ich war nie besoffen in Therapie. Ich trank ja immer nur Abends;-))
    Aber ich weiß, dass es nichts brachte… ich habe mir theoretisches Wissen angeeignet (schon wieder Theorie;-)))
    aber in die Handlung kam ich nie wirklich, weil ich eben damals noch nicht abstinent war.

    Deswegen schrieb ich ja auch immer wieder, dass ich nur eine Chance habe, zu mir zu kommen, wenn ich den Alkohol weglass und das mache ich ja jetzt erfolgreich seit drei Monaten.

    Ich danke dir für deine Gedanken, das war jetzt schon sehr spannend für mich diese Rückmeldung zu bekommen.
    Ich stecke voller Widersprüche, ...das ist mir bewusst, vor allem was mein Beziehungsleben betrifft… und da komme ich noch sehr stark an meine Grenzen. Ich spüre oft nicht für mich , was RICHTIG oder FALSCH ist und das ist für mich schlimm. Mir fehlt manchmal eine Orientierung, aber ich bin auf der Suche-nüchtern…
    Und vieles fühlt sich schon besser an.

    Was in die Handlung kommen betrifft. Ich hatte einen tollen Angsttherapeuten, der hatte mir gesagt, ich soll einfach TUN, dann lösen sich meine Ängste von allein. Und das sind ganz konkrete Ängste, die ich konkret angehen kann (die ich hier aber nicht schreiben kann).
    Diese habe ich schon fleißig geübt in der letzten Zeit und ich habe es gut geschafft und ich weiß, wenn ich es öfters tun werde, dann wird sich diese Angst bald erledigt haben.
    Da habe ich eine große Zuversicht.
    Was morgen ist, …?

    LG Orangina

  • Hallo Orangina,
    ich habe deine Antwort an Britt gelesen und ich möchte dir gerne etwas dazu schreiben. Ich hoffe, du empfindest das, was ich dir sagen möchte, nicht als „übergriffig“ und bewertend, ich möchte dir einfach meinen positiven Eindruck von dir mitteilen und wie ich mich für dich freue.
    Vielleicht tut dir so eine Rückmeldung auch so gut, wie sie mir tun würde.
    Du kommst für mich in dieser Nachricht geistig richtig schön klar rüber. Was du geantwortet hast, empfinde ich als reflektiert und stimmig. Einmal mehr habe ich den Eindruck, dass du dich auf einem richtig guten Weg befindest und darüber freue ich mich für dich. Durch die Abstinenz und die Auseinandersetzung mit mir selbst, geistig immer klarer zu werden, ist eine Beobachtung, die ich auch bei mir selbst gemacht habe. Mein Mann meinte letztens zu mir, ich wirke irgendwie wacher.
    Bei dem, was du über dich preisgegeben hast, habe ich wieder Ähnlichkeiten entdeckt. In Studienzeiten war ich mehr unter Menschen, das lag aber auch an diesen Menschen, die ähnlich dachten wie ich und ähnliche Interessen hatten. Später im Berufsleben ergab sich das aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr. Zum einen deshalb, weil die Kollegen mit ihren Familien und ihren eigenen Freundeskreisen beschäftigt waren, zum anderen aber auch deshalb, weil ich wenig Interesse und Freude an Smalltalk und Oberflächlichkeit hatte, und schließlich weil nicht nur mir schlichtweg die Zeit fehlte.

    Was das Trinken und die Therapie betrifft: Einige von uns hier haben das Trinken sozusagen als „Medizin“ genutzt. - Ich habe, glaube ich, gestern irgendwo schon mal was dazu geschrieben. - Unter Umständen tut es ganz schön weh und es fehlt einem irgendwie auch die Kraft oder die Idee, sich seinen Problemen zu stellen. Ich weiß von mir selbst, dass ich‘s einfach nicht besser wusste, obwohl ich doch ernsthaft an mir gearbeitet hab und doch eigentlich nicht auf den Kopf gefallen bin. Gewiss, wenn ich jetzt zurückblicke, dann sehe ich, wie blind ich war, aber hey, ich war eben blind und jetzt sehe ich klarer.

    Ich möchte nochmals ein Raucher-Beispiel bemühen:
    Ich hatte die Zigarette sozusagen als Retterin in der Not kennengelernt. Hab ich dir ja gestern erzählt.
    Für mich waren in den letzten Jahren die Besuche bei meiner Mutter im Altenheim ein ganz fürchterlicher Kraftakt. Sie wohnte zweieinhalb Autostunden von mir entfernt in der Nähe meiner Schwester (schwieriges Verhältnis). Wenn ich zu meiner Mutter fuhr, tobten in mir widersprüchliche Gefühle, über die ich mir zum einen nicht völlig um Klaren war, die aber zum anderen auch nicht alle gleichzeitig ausgelebt werden konnten. - Bsp.: Man kann nicht gleichzeitig groß und wütend UND klein und traurig und beschämt sein. - Um den enormen inneren Druck, der in mir tobte, aushalten zu können und gleichzeitig funktionieren zu können, griff ich zur Zigarette.
    Am dem Tag vor ihrem Tod fuhr ich wieder zu ihr hin - dass es ihr letzter Tag war, wusste ich nicht, ahnte es aber. Als ich bei ihr ankam und sie sah, wäre ich am liebsten sofort rausgestürmt und hätte mir eine angezündet. - Ich rauchte zu diesem Zeitpunkt schon eine kleine Weile nicht mehr. - Doch stattdessen versuchte ich mir diesmal über meine gegensätzlichen Gefühle (Gefühl von Verantwortung für meine Mutter, Trauer, Scham, Überforderung, Wut) klarzuwerden und zu priorisieren, welches das vorrangige Gefühl ist, dem ich jetzt zunächst eigentlich nachkommen möchte. Es war das Gefühl, weshalb ich überhaupt erst zu ihr geeilt war. Ich wollte für sie da sein, dass sie sich nicht allein fühlt. Und so blieb ich eine Stunde an ihrem Bett und hielt ihre Hand. Wir sprachen nicht viel. Sie war auch kaum mehr ansprechbar. Ich war einfach nur da. Als ich abfuhr, war ich ruhig und es war ok so.
    Ich war stolz und zufrieden, dass ich meine überaus schädliche und ungeliebte „Medizin“, die Zigarette, nicht gebraucht hatte, sondern aus mir allein heraus imstande war, mein Problem zu lösen.

    Bis ich das konnte, war es ein langer Weg. Manches hatte ich in der Theorie schon mal gehört, aber ich war noch nicht soweit, es auch praktisch anwenden zu können.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee

    Danke für deine Zeilen , die du mir rückmeldest.
    Ich habe auch den Eindruck von mir selbst, dass ich inzwischen klarer bin und auch etwas wacher bin.
    Ich hatte oft schwere Konzentrationsprobleme zu meiner „aktiven“ Zeit mit Alkohol.
    Trotzdem ist heute ein Tag, an dem ich mich verzettle und nicht richtig bei der Sache bin und was meine Arbeit betrifft.. ich habe wieder viel zu viel Zeit investiert, war unterm Strich nicht wirklich zufrieden. Ich habe zu viel Zeit für alles benötigt, eigentlich wieder den ganzen Tag ,obwohl ich schon viel früher Schluss machen wollte und wenn ich das Ergebnis im Verhältnis zur aufgewendeten Zeit betrachte, ist das sehr wenig. Das macht mich unzufrieden..

    Gedanklich kann ich schlecht loslassen und merke , dass ich nicht wirklich abschalten kann …
    Daran möchte ich arbeiten..

    Dein Beispiel zum Rauchen habe ich zweimal lesen müssen. So ganz klar war mir nicht, was du sagen wolltest. Verstanden habe ich, dass du versuchtest deine Gefühle einzuordnen und beim ersten mal hast du geraucht, beim zweiten mal nicht mehr… da du deine Probleme gelöst hast ?
    Du sagtest, du hast geraucht, weil du das Rauchen als Medizin benutzt hast und als du dir darüber klar wurdest, konntest du mit dem Rauchen aufhören..
    So kam es bei mir an.
    Ich versuche mich da reinzudenken, mir ists noch nicht ganz klar, auch wenn ich ungefähr erahnen kann, was du meinst.

    LG Orangina

  • Hallo Orangina,
    solche Tage, wie du heute einen erlebt hast, kenne ich von früher auch....

    Also, mit dem Rauch-Beispiel wollte ich verdeutlichen, dass ich mich früher dieses schädlichen Hilfsmittels bedient habe (bedienen musste), weil ich mir anders nicht zu helfen wusste. Ich war nicht in der Lage, mit meinen Gefühlen umzugehen.
    Als ich aber einen gesunden Weg fand, mich meinem Problem zu stellen, brauchte ich dieses Hilfsmittel nicht mehr oder umkehrt, als ich diese „Medizin“ wegließ, fand ich einen Weg, mich meinem Problem wirklich zu stellen.
    Mit diesem Beispiel bezog ich mich auch auf das, was du geschrieben hattest. In der Theorie wusste ich, wie man mit widersprüchlichen Gefühlen umgeht, aber in der Praxis hatte ich‘s noch nicht umgesetzt. Und du schriebst:

    Zitat

    dass ich nur eine Chance habe, zu mir zu kommen, wenn ich den Alkohol weglass


    In der im Beispiel geschilderten Situation hatte ich eine Chance, mich meinen Gefühlen stellen, d.h. zu mir zu kommen, als ich die Zigarette wegließ.

    Kannst du mir jetzt besser folgen? - Manchmal denke ich recht viel um die Ecke....

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee
    Ja jetzt hab ich es kapiert..und ganz ehrlich: nachdem ich meine letzte Nachricht schon abschicken und bevor deine hier sichtbar wurde , ist es mir schon klar geworden, was du meintest...
    Deine Erklärung hat quasi noch mal bestätigt, was ich zwischen meiner letzten Nachricht und deiner jetzigen verstanden hab...
    Heute ist nicht ganz so mein Tag;-))

    LG Orangina

  • Darf ich fragen ,wie dein Mann mit deinem Alkoholkonsum früher umging und wie er heute mit dir umgeht und:
    Wie geht es euch jetzt beiden mit der neuen Situation?
    Nüchtern betrachtet..
    LG

  • Mein Mann war öfter besorgt und sprach mich auch öfter auf meinem Konsum und die vielen Flaschen, die sich so ansammelten, an. Ab und zu kam es deswegen zu Streit zwischen uns, denn ich sah das Problem nicht und fand, dass er überdramatisierte. Auch fühlte ich mich von ihm bevormundet. Ich dachte oft, wenn er nicht erfahren hätte, dass mein Vater Alkoholiker war, würde er bei mir gar kein Problem sehen.
    Jetzt steht mein Mann voll hinter mir und er hinterfragt meine Einschätzung der Lage auch nicht. Ich spreche verhältnismäßig oft mit ihm über das Thema und erzähle ihm, was ich an neuen Erkenntnissen gewonnen habe. Natürlich ist er traurig darüber, dass ich alkoholkrank geworden bin. Letztens meinte er zu mir, wenn ich früher auf ihn gehört hätte, wär’s nicht so weit gekommen. Ich hab ihn davon überzeugen können, dass er sich darin irrt. Ich weiß nicht, seit wann ich eigentlich schon psychisch abhängig vom Alkohol geworden bin, das spielt jetzt eigentlich auch keine Rolle mehr, aber ich denke, als ihm die Mengen auffielen, war‘s schon zu spät. Und außerdem ist’s bei mir wie bei so vielen anderen, ich habe es einfach nicht gesehen und war nicht dazu in der Lage, es aufzuhalten. Es musste erst so weit kommen, dass ich begriff. Und schließlich nützt es auch nichts, sich mit dem was-wäre-wenn aufzuhalten, es ist jetzt so, also machen wir das Beste daraus.

    Er selbst hat nie viel getrunken, jetzt trinkt er noch seltener, weil er das mir gegenüber nicht richtig findet. Auch ist er durch mich für die Problematik des Alkoholkonsums sensibilisiert. Ich hab nichts dagegen, wenn er etwas trinkt, er darf es auch in meiner Gegenwart tun, es stört mich nicht. Wenn er viel trinken würde, hätte ich wahrscheinlich Schwierigkeiten damit, weil ich mir Sorgen um ihn machen würde und von der typischen Wesensänderung unter Alkoholeinfluss genervt wäre.

    Liebe Grüße

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee.
    Deine Schilderungen erinnern mich teilweise an meine Zeit mit meinem Expartner ,der nie oder ganz selten mal 1 Glas Wein trank und mit dem Alkohol einen normalen Umgang hatte.
    Er hat mich immer wieder darauf hingewiesen, dass ich einen bedenklichen Konsum habe und mal eine Pause einlegen solle.
    Mich hat das immer wütend gemacht und habe es immer von mir gewiesen,obwohl ich tief im Inneren wusste,er hat womöhlich Recht und ich hatte auch Angst davor,dass er tatsächlich Recht haben könnte...Aber wirklich konnte ich das nicht annehmen.
    Ich war immer froh,wenn ich abends alleine war ,wenn er noch unterwegs war oder mal am Wochenende bei einem Seminar war.
    So hatte ich freie Fahrt und musste kein schlechtes Gewissen haben und mich auch nicht schämen.
    Schon krass,wie man sich alles schön zurechtlegen kann und das über Jahre hinweg.
    Es freut mich für dich ,dass du einen verständnisvollen Mann an deiner Seite hats,der dich in deiner Abstinenz stärkt .
    LG Orangina

  • Hallo Orangina,
    mir ist, als hättest du von mir geschrieben..... ;)

    Ja, in der Tat, krass und krass auch, wie anders man, also wir hier, darüber denkt, wenn man wirklich begriffen hat, dass man alkoholkrank ist.
    Wenn man mir das vor ein paar Monaten prophezeit hätte, ich hätt‘s nicht geglaubt....

    Danke dir. Ich bin Gott dankbar für diesen Mann.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • @AmSee
    Ich habe gerade noch mal deine ersten Beiträge vom vergangenen Oktober gelesen...und habe gelesen ,dass du Angst hattest ,den Wein und den Sekt wegzulassen und im Prinzip hast du im Oktober noch den Alkohol gern getrunken und die Wirkung genossen.
    Aufgrund deiner Erkrankung und der Tabletten, die du einnehmen musst ,sagtest du dir immer wieder dass du keinen Alkohol trinken dürftest.
    Das klang so wie wenn du es aus Vernunftsgründen lassen solltest, auf den Alkohol zu verzichten.
    Und Verzichten tut man ja nicht gern denn du stelltest den Alkohol noch als etwas Positives dar.

    Jetzt hast du eine ganz andere Einstellung bekommen, nach diesen 3 Monaten und du bist viel weiter und du hast gestern geschrieben, dass du es vor Monaten nicht geglaubt hättest ,dass man darüber auch anders denken kann.
    So zumindest lese ich deine Zeilen.
    Das heißt, du hast schon enorme Schritte nach vorn gemacht, sodass du einiges mit anderen Augen siehst.
    Das ist erfreulich und wie gesagt ,ich denke ,du hast eine sehr gute Unterstützung durch deinen Mann ,allein schon ,weil er nichts trinkt und ein gesundes Maß halten kann.
    Letzten Endes aber ist es ja deine Hauptaufgabe, dran zu bleiben und dich um deine Abstinenz zu kümmern.
    Aber da sage ich ja nix Neues.

    Hast du manchmal noch "gute" Gedanken an den Alkohol?
    Suchtdruck?
    Angst ,nie wieder trinken zu "dürfen?" Oder ist das Thema keines mehr?

    LG Orangina

  • Hallo Orangina,
    als ich mich angemeldet habe, war mir eigentlich schon klar, dass ich ein Problem habe, aber ich verhandelte noch sozusagen.
    Das Thema war mir ja eigentlich nicht neu und ich hatte eine riesengroße Angst, ich könnte diese Krankheit, die ich bei meinem Vater erlebt habe und unter der nicht nur ich furchtbar gelitten habe, auch haben. Mehr als einmal habe ich einen dieser Selbsttests im Internet gemacht. Ich dachte und hoffte immer wieder, ich wäre ja noch safe, weil ich ja nicht so wie mein Vater trank, nicht so abstürzte.
    Mit meinem Therapeuten war dieses Thema öfter mal auf dem Tisch und wir sprachen ganz offen darüber. Doch ich glaubte, ich sei nicht alkoholkrank und dürfe weitertrinken.
    Nun, vom Prinzip dürfte ich das ja auch, ich könnte es auch, körperlich bin ich gewiss nicht abhängig vom Alkohol, aber durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema gerade hier im Forum, das, was man mir geantwortet hat, das was ich bei vielen anderen gelesen habe, meine Erfahrungen mit meinem Vater, meine Erfahrungen mit mir selbst usw. wurde mir so richtig klar, begriff ich, dass ICH nicht mit Alkohol umgehen kann, dass kontrolliertes Trinken mich so sehr, sehr viel Kraft kosten würde und dass kontrolliertes Trinken den Preis, den ich dafür zahlen muss, einfach nicht wert ist. Ich begriff, dass ich psychisch abhängig bin und sich daran nichts mehr ändern wird.
    Gewiss denke ich ab und zu, wie schön es war, ein gutes Glas Wein zu trinken. Das war wirklich ein absoluter Genuss für mich. Ich habe mich früher oft mit einem guten Freund in einem Lokal getroffen und wir haben an so einem Abend mit guten Gesprächen zwei Flaschen Wein geleert und noch Absacker dazu usw. Und es gab noch eine Reihe anderer schöner Gelegenheiten, auch mit meinem Mann oder, wenn ich alleine war. Ein Bild malen, dazu einen Barolo und sich wie einer dieser großen Maler fühlen, irre... Lach! 8)
    Doch ich schaue nicht sehnsuchtsvoll zurück. Es war ok so, es war schön und JETZT ist es eben vorbei. Alles hat seine Zeit. Die Wahrheit, die hinter diesem Spruch aus Prediger 3 steht, habe ich in meinem Leben wieder und wieder wahrgenommen bzw. sie hat sich mir bestätigt.
    Durch die Geschichten anderer hier wurde mir klar, worauf ich zusteuere, wenn ich so weitermache wie bisher. Ich kenne mich selbst inzwischen so gut, ich bin ein sehr viel über sich und andere nachdenkender Mensch, habe, obwohl ich erst 48 Jahre alt bin, schon so viel gesehen, so viel Lebenserfahrung gesammelt, habe vom Prinzip in alle möglichen Bereiche menschlichen Lebens (von fürchterlicher Armut, vom Jugendheim mit Jugendlichen, die ihren Eltern weggenommen wurden, vom Junkie über den normalen Handwerksbetrieb, über den Mittelstand, Ärzteschaft bis hin zu einem gewissen Wohlstand, Leben und Arbeiten im Altersheim hineinschnuppern dürfen - das soll gewiss nicht überheblich klingen, ich habe vor allen Bereichen großen Respekt, und je mehr ich dazulerne, desto mehr weiß ich, dass ich nichts weiß - also, ich habe so viel Lebenserfahrung, dass mir mit einem Mal glasklar wurde und ich begriff, dass es für mich keine Alternative mehr gibt als die vollständige Abstinenz.
    Suchtdruck habe ich nicht. Wenn überhaupt, dann fehlt mir ab und zu eher eine Zigarette, obwohl die bei weitem nicht so gut schmeckt wie Wein und co. ;)

    Ich lasse aber auch nicht zu, dass bei mir so etwas wie eine Sehnsucht aufkommt, sondern halte frühzeitig dagegen. Ich kenne mich ja und all die Gelegenheiten, zu denen ich getrunken habe. Ehrlich gesagt bin ich heilfroh, dass ich Alkohol in der Regel nicht bei Kummer oder innerem Druck konsumiert habe, mir ist sowas von klar, dass mein Suchtgedächtnis mir sonst häufiger auf die Pelle rücken würde.

    Kurz und gut, es war schön eine Weile und jetzt ist eben Schluss damit. Wer krank geworden ist, z.B. in den Rollstuhl gekommen ist, was mir u.U. bei meiner MS noch blühen könnte, der kann auch gewisse Dinge nicht mehr. Für mich gilt: Herumjammern nützt mir nix, das einzige, was mir hilft, ist, nach vorne zu sehen und nach einer Lösung zu suchen, trotzdem ein zufriedenes Leben zu führen.

    So, die Antwort ist etwas länger ausgefallen und klingt vielleicht auch etwas pathetisch. Das sind meine Erfahrungen und Empfindungen, vielleicht kannst du etwas damit anfangen, vielleicht auch nicht.
    Ich schicke das jetzt mal so ab.

    Liebe Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee.

    Danke für deine ausführliche Antwort.
    Ich musste an den Film DER GLOBALE RAUSCH denken, den ich erst vorletzte Woche gesehen habe,als du geschrieben hast ,dass du dich wie ein Maler gefühlt hast mit dem Barolo oder mit deinem guten Freund deine Treffen hattest mit 2 Flaschen Wein...
    Der Alkohol gehört zur Gesellschaft,er hat sich quasi auch in unsere Köpfe eingebrannt,in bestimmten Situationen selbstverständlich anzustoßen und zu trinken,ohne dass man sich Gedanken darüber macht.

    Ich fand den Film sehr interessant.

    Ich kenne solche Situationen auch von früher, als ich dachte ,der Wein gehört dazu. Er war immer mein Begleiter ,ob ich in Frankreich war und im Medoc zu den Weinschlössern fuhr und mich eindeckte, sei es beim Essen ,bei Partys ...sei es Abends ,wenn ich am PC saß und Mails schrieb...Musik hörte.
    Ohne ging nie! Und ich meinte, mich bedeutender zu fühlen, wenn ich ihn trank.
    Oder dazugehörig zu einem Lebensgefühl, so nehme ich es zumindest wahr.

    LG Orangina

  • Ich möchte hier weiterschreiben, um meinen aktuellen Stand niederzuschreiben.
    In letzter Zeit merke ich ,dass meine Euphorie nüchtern zu sein (mehr als 100 Tage)langsam nachlässt und ich es fast schon normal finde,nichts zu trinken aber auch gleichzeitig etwas in mir entsteht, das ich nicht richtig einordnen kann.
    Es ist so, dass ich vermutlich mehr erwarte,mehr Zufriedenheit, mehr Veränderung.
    Aber ich merke auch ,dass ich mich nach wie vor nicht so zeigen kann nach außen, wie ich mich fühle.
    Vielmehr ist es so, dass ich mehr erwarte und gehofft habe ,dass ich auch viele meiner Verhaltensweisen ablegen kann ,wenn ich meinen Alkoholkonsum eingestellt habe.
    Ich habe extreme Stimmungsschwankungen so wie zu meiner Alkoholzeit und das finde ich seltsam.
    Ich kann das momentan nicht wirklich einschätzen, wo ich stehe.
    Ich habe keinen Suchtdruck,dachte aber gestern mal an einen Wein,...Aber es es war keine gefährliche Situation:
    Es war nur ein kurzer Gedanke, den ich nicht in Schach halten musste.

    Orangina

  • Kleines P.S. In letzter Zeit habe ich Stimmungsschwankungen ,leicht depressive Verstimmungen ,die ich anfangs durch meine Nüchternheitseuphorie nicht mehr hatte.

  • Liebe Orangina,

    ja das mit der Nüchternheitseuphorie kenne ich auch und auch bei mir ist das dann ins Gegenteil umgeschlagen nicht extrem, aber mindestens als depressive Verstimmung hätte ich es auch bezeichnet. ....
    Aber ich habe weiter gemacht (nach einem kleinen Umweg über einen Neurologen, der sich glücklicherweise geweigert hat, mir Psychopharmaka zu verschreiben), habe wieder angefangen Sport zu machen und nach zwei Jahren habe ich etwas geschafft was ich nie für möglich gehalten habe: ich habe mit dem Rauchen aufgehört, bei mir war das eigentlich erst die Vollendung des Drogenentzugs -wenn man so will.

    Jetzt -nach siebeneinhalb Jahren Freiheit vom Alk und gut fünf Jahren Freiheit vom Tabak - bin ich wohl so zufrieden wie noch nie in meinem Leben . Nicht euphorisch,einfach nur zufrieden. Und doch habe auch ich noch einen weiten Weg vor mir.
    Du bist 100 Tage trocken,das ist viel und doch wenig. Glaub mir, das kommt alles. Vielleicht hast du ja auch noch Baustellen, die warten. Jetzt wo du trocken bist kannst du alles in Angriff nehmen aber alles zu seiner Zeit . Mit jedem Tag den du nicht trinkst hast du allein dadurch schon 51% erreicht -so sagen wir in unserer SHG manchmal .Und wenn es bei dir erst mal eine Zeit lang bei 51% bleibt dann ist das auch OK.
    Liebe Grüße
    Frank


  • Kleines P.S. In letzter Zeit habe ich Stimmungsschwankungen ,leicht depressive Verstimmungen ,die ich anfangs durch meine Nüchternheitseuphorie nicht mehr hatte.

    Hallo Orangina,

    erstmal meinen Glückwunsch zu Deinem Entschluss nichts mehr zu trinken! Ich habe mal
    kurz bei Dir quer gelesen, damit ich weiss, wem ich hier nun schreibe! ;)

    Nach der ersten Euphorie kommt die Normalität und damit auch eine gewisse Stabilität. Hat ja
    auch was! Der Körper und die Seele kommt langsam wieder ins Gleichgewicht. Auch ich erinnere
    mich an Stimmungsschwankungen...

    Welche Frau kennt im Grunde die Stimmungsschwankungen nicht? Bei uns Frauen kommen
    dann noch die Hormone hinzu... Vielleicht sind es auch Wechseljahre?

    Meine Ärztin riet mir damals zu hochdosiertem B6 + B 12 Vitamin. Das half mir recht gut.

    LG und ein schönes WE

    Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo Frank.
    Danke für deine aufmunternden Zeilen.
    Ja ich habe einige Baustellen und diese habe ich gehofft angehen zu können ,merke aber ,dass ich innerlich noch blockiere und nicht vorankommen kann ,so wie ich es mir wünsche.
    Aber wie du schon sagst ,100 Tage ist einerseits viel und andererseits wenig.
    Ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig und hatte mir von meiner Nüchternheit zu viel erhofft.
    Ich dachte ,dass ich nach jahrelangem Konsum ein anderer Mensch werden würde ,wenn ich den Alkohol weglassen.
    Tendenzen davon hab ich ja schon wahrgenommen, aber momentan sehe ich sie nicht mehr wirklich.
    Manchmal erinnere ich mich nicht mal mehr an den Grund, weshalb ich aufgehört habe,so weit kommt mir das vor.
    Das sind seltsame Gedanken..
    Natürlich weiß ich ,weshalb ich aufgehört habe und trotzdem finde ich momentan keinen richtigen Zugang dazu.
    Du hast so viele Jahre geschafft ,darauf kannst du stolz sein.

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