Ich stimme britt zu.
Auch mir geht diese Verballhornung der Sprache zunehmend auf die Nerven. Denn das hat überhaupt nichts mit einer Sprachentwicklung auf Grund Einwanderung, wie sie Gerchla sehr richtig beschreibt, zu tun. Sondern es ist in meinen Augen ein krampfhaftes Bemühen zu zeigen "ich kann international!" Und dann kommt nur Scheisse (Bullshit) dabei raus: Home-Office = Innenministerium, Public Viewing = öffentliche Leichenschau, Showmaster = ??
Ich bilde mir ein, halbwegs englisch zu können, zumindest kann ich mich gut verständigen. Aber oft genug frage ich bei irgendwelchen Reklame- oder Politikersprüchen: "Was zur Hölle will dieser Vollidiot mir jetzt sagen?!" Oder auf "neudeutsch": WHAT THE FUCK... >:(
In diesem Land ist eigentlich alles ganz klar geregelt: Laut § 23 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) ist die Amtssprache in Deutschland DEUTSCH - und nicht denglisch.
ZitatPortemonnaie (letzteres ein Wort, das hauptsächlich ältere Menschen noch benutzen, vielleicht sogar jene, die heute Anglizismen ablehnen).
Hier kommt das Wort allerdings aus dem Französischen, wie viele andere Worte, die mittlerweile Eingang in unsere Sprache gefunden haben.
Ebenso haben auch viele deutsche Worte Eingang in andere Sprachen gefunden. Aber dies geschah alles auf natürlichem Wege.
Manche Dinge müssen international einheitlich benannt werden, da führt kein Weg herum. Bei anderen sind die ausländischen Bezeichnungen einprägsamer oder sogar besser auszusprechen als die deutschen - dann bürgern sich diese ganz natürlich ein. Aber oft werden Begriffe benutzt, die kein Mensch kennt geschweige denn aussprechen kann, aber trotzdem immer wieder verwendet werden, weil es "chic" ist, ein"gebildet" klingt ...
Ich muss aufhören, mein Blutdruck steigt ...