Guten Morgen, ichso!
Vier Stunden warst du unterwegs? Chapeau! Davon kann ich im Moment noch nur träumen, also nicht von dem Draußen sein, sondern davon vier Stunden spazieren zu gehen, aber ich bin am Ball, eine Strecke von 8 Kilometern schaffe ich schon.

Ich habe mal die Theorie des „Inneren Teams“ kennengelernt und nach allem, was ich so in Erfahrung gebracht habe, spricht sehr viel für diese Theorie. Wie das im Kopf so abgehen kann, wird im Film „Alles steht Kopf“ ziemlich anschaulich dargestellt. Interessant sind bei mir neben den von dir genannten auch noch die sogenannten Hinterbänkler. Das sind die Stimmen, die sich später melden, wenn eine Entscheidung bereits getroffen ist oder du nichts mehr ändern kannst. Die sind fies, weil die sozusagen nachtreten. Eigentlich aber sind die gar nicht so verkehrt, sie haben nämlich eigentlich auch was zu sagen und manchmal ist das sogar ganz gut, was sie zu sagen haben, sie trauen sich aber zunächst nicht, weil gewisse andere bekannte Stimmen so laut und so dominant sind.
So richtig zum Schweigen bringe ich gewisse Stimmen in mir nicht, das muss ich aber auch nicht, aber ich kann sie inzwischen besser einschätzen. Manchmal ist es auch nötig, sie an einen Tisch zu bringen und miteinander debattieren und abstimmen zu lassen.
Das klingt jetzt vielleicht großtuerisch, aber so meine ich das gewiss nicht und ich erzähle es auch gewiss nicht, weil ich mich hervortun möchte. Es war ein langer, langer Weg bis dahin, wo ich jetzt bin. Ein sehr entscheidender Schritt ist mir ja auch erst vor Kurzem durch das Forum als Katalysator gelungen.
Hochs habe ich, auch wenn ich glücklicherweise „nur“ depressiv bin, auch kennen- und fürchten gelernt. Es fühlt sich hammermäßig an, wenn du grad ein Hoch hast, aber .... - Wem sag ich das, nicht wahr?
Klasse, dass du ohne ADs auskommst, da hoffe ich auch irgendwann hinzukommen.
Deine Abschlussbeschreibung heute find ich herrlich sympathisch. Grau bin ich zwar fast nicht (erstaunlich, eigentlich bin ich in dem Alter und färbe auch nicht), die Haare sind nicht ganz kurz und mit fast 1,80 Metern auch nicht gerade klein, aber der Rest könnte von mir stammen.

Guten Morgen, Rina,
was du über dich schreibst, kommt mir sehr, sehr, sehr bekannt vor. Mir ging’s lange, lange Zeit sehr ähnlich. Ich musste erst sehr, sehr krank werden, bis so werden konnte, wie ich heute bin.
Dir wünsche ich, dass du sehr viel leichter zu dir findest und dahin, deine Bedürfnisse gerade nicht immer hintanzustellen.
Natürlich freue ich über deine Anerkennung.

Viele Grüße
AmSee