Hallo!
Ich bin bald 50 und trinke seit ich 13 bin Alkohol - das ganze fing damals typisch im Sportverein an. Nie wirklich exzessiv oder regelmäßig, aber irgendwie doch regelmäßig. Wochenende halt. Danach Rauchen und Cannabis ab 15, Partydrogen mit 18-21. Nikotin, Cannabis und Partydrogen konsumiere ich schon lange nicht mehr. Die Sauferei zieht sich durch mein ganzes Leben, ich bin Stress- und Angsttrinker - aber auch Partytrinker. Es gab auch lange Phasen ohne Alk, zwischendrin mal 2 Jahre, immer wieder viele Monate ohne. Aber am Ende halt ich nicht durch und ich kann so nicht weiter machen. Ich habe einen sehr geregelten Konsum ohne Toleranzbildung. Jeden Abend drei Bier, kein Schnaps, Wein, nix. Ich scheine genetisch keine Toleranz entwickeln zu können, egal wie regelmäßig ich trinke. Ich glaube das ist ein großes Glück für mich, wer weiß wo ich sonst wäre.
Ich liebe dieses Gefühl morgens erholt wach zu werden, kraftvoll Sport zu machen, kein aufgeschwemmtes Gesicht im Spiegel zu sehen und trotzdem sitzt da dieser Dämon auf meiner Schulter: "nur heute, Du hast doch grad wieder länger nicht getrunken, heute darfst Du". Und natürlich bleibts dann nicht bei dem einen Tag, sondern es entsteht wieder der regelmäßige Konsum - ist dann ja eh egal. Ich brauche dann wieder einige Wochen, um mich emotional auf den "Entzug" einzulassen und halte dann wieder unregelmäßig lange durch. Ich will endlich frei sein. Aktuell bin ich seit dem 01.07.24 - also gerade mal 8 Tage trocken.
Ich habe morgen einen schwierigen Termin, vor dem ich schon lange Angst habe. Ich höre schon wieder die Stimme in meinem Kopf: "Wenn Du das morgen gut geschafft hast, darfst Du Dich Abends entspannen - das ist ok. Das hast Du Dir verdient". Mir fehlt gerade jemand, der mich darin unterstützt morgen Abend durchzuhalten.