Podcast Empfehlungen

  • HINWEIS:
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    Vllt ist es ein Zeichen der Zeit das auch Podcasts vermehrt in der Auseinandersetzung mit der eigenen Sucht zur Anwendung kommen.
    Dieser Tatsache möchte ich Rechnung tragen indem ich mal einen Link der Suchtberatung Freiburg hierlasse. Er führt zu einer kleinen Sammlung von Audios über die verschiedenster Thematiken.

    Doch hierzu erst mal der der >Klappentext< der Suchtberatung selbst!

    In vielen Gesprächen haben uns Klient*innen bereits auf einige Podcasts hingewiesen, die sich mit ihrer Thematik auseinandersetzen. Das haben wir zum Anlass genommen, eine Sammlung von Podcasts und Einzelbeiträgen zu erstellen, um Betroffenen, Angehörigen und Interessierten eine weitere Möglichkeit zu bieten, sich mit Sucht und Abhängigkeit zu befassen. In den Beiträgen sprechen Konsumierende, ehemalige Abhängige und Expert*innen über das Suchthilfesystem, Therapieerfahrungen, Ängste und Hoffnungen. Die meisten dieser Reportagen und Beiträge sind auch auf bekannten Streaming- und Podcastplattformen verfügbar.

    Die Suchtberatung Freiburg und der AGJ-Fachverband sind nicht für die verlinkten und eingebetteten Inhalte verantwortlich.

    Einmal editiert, zuletzt von AmSee13 (5. Februar 2024 um 22:43) aus folgendem Grund: Einfügung eines „Disclaimers“

  • Die Userin Mia hatte 2018 hier im Forum ihren Blog "Dates ohne Drinks - Berlin ohne Alkohol" vorgestellt. Ich habe von da an den Blog regelmäßig besucht und eine ganze Weile lang ihre Beiträge gespannt in chronologischer Reihenfolge gelesen. Wie ich finde sehr kreativ und oft auch packend geschrieben. Eine Berlinerin, mitten im jungen Partygeschehen der Großstadt, die ihre Gedanken und Erlebnisse in der Zeit ihres Suchtausstiegs sehr interessant, bildhaft und belebt in Textform bringt.
    Hier der Link zum Blog "Dates ohne Drinks": https://datesohnedrinks.wordpress.com/

    Aus ihrem Blog heraus ging Mia's Arbeit dann in den "Sodaklub - Podcast für Unabhängigkeit & Leben ohne Alkohol" über. Die beiden Freundinnen Mia und Mika plaudern hier, auch mit Gästen, in mittlerweile über 170 Folgen über, Zitat> alles: Die Nüchternheit, den Alkohol, aber auch über Gefühle, das Leben, den Lockdown, Politik, Arbeit, Liebe – was eben so dazugehört... In der Rubrik 'Magazin' gibt es auch weiterhin mehr von Mia's Texten zu lesen.
    Hier der Link zum Podcast "Sodaklub": https://sodaklub.com/

    Einmal editiert, zuletzt von Mojo (22. Januar 2024 um 20:00)

  • Die Podcast - Empfehlungen führen heute zu nrwvision.

    NRWision ist ein nicht-kommerzielles Medienportal, auf dem Bürger ihre selbst produzierten Video- und Audio-Produktionen veröffentlichen können. Zu den Angeboten gehören vor allem eine Online-Mediathek sowie ein landesweiter TV-Lernsender. Das Medienprojekt NRWision wird von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen gefördert.
    Credit: Wikipedia

    Videos und Audio-Beiträge rund um Alkohol und alkoholische Getränke in der Mediathek von NRWision

    Alkohol wie Bier, Wein und Cocktails zu trinken, ist für viele Menschen ein Genuss. Zu viel Alkohol kann aber krank machen und in die Sucht führen. Videos und Audio-Beiträge rund ums Thema "Alkohol" gibt's hier in der Mediathek von NRWision.
    Mediatek / Themen / Alkohol

    Aus diesem Angebot greife ich mal blind die Reihe von Burkhard Thom heraus.
    Und wer ist dieser Herr?

    Berufliche Laufbahn als Einkaufsleiter, langjähriger Ausbildungsleiter und Prüfer der IHK. Seit 30 Jahren trockener Alkoholiker, tätig als Autor, Herausgeber, Referent,Podcaster und vor allem aktiv in der Beratung von Angehörigen Suchtkranker und Unterstützung bei der Vermeidung von Rückfällen. Präventionsarbeit und Coaching auch in Firmen und Betrieben.

    Und das ist die Reihe.

    Alkohol – Ein Hilfeschrei, Ratgeber und mehr" - so heißt die Podcast-Reihe von Burkhard Thom aus Bergheim. In den Episoden spricht Burkhard Thom über seine Erfahrungen mit dem Thema Alkoholismus. Welche Folgen hat die Sucht? Worauf müssen Alkoholiker im Alltag achten? Wie sollten Angehörige mit Suchtkranken umgehen, ohne in die Co-Abhängigkeit zu geraten?

    Viel Spass beim Stöbern und vllt eine Hilfe für den eigenen Fortschritt.

  • Die zwei Podcasts unserer beiden Forumsmitglieder Bighara und Kai gehören, wie ich finde, auch in den Thread hier mit rein.

    Bighara stellte erst kürzlich ihren Podcast "Let´s talk about Sucht, Baby!" hier bei uns vor, weckte damit unser großes Interesse und bringt sich seitdem hier ins Forum mit ein. Hier der Link zum Podcast: https://lets-talk-about-sucht-baby.de/

    Kai_Hamburg ist aktuell der zweite aktive Podcaster, der mit seinem Podcast "Tanzen kann man auch auf Brause" ins Forum hier gefunden hat. Der Link führt zu „Folge Nr. 0,75 – Kai über Kai“ sowie auch zu den weiteren Folgen auf Spotify: https://open.spotify.com/episode/5slBya…5791e0e84664554

    Ich möchte hier auf eine nähere Beschreibung oder ein Zitieren aus den Links verzichten, und lieber die beiden Podcasts jeweils für sich, im wahrsten Sinne des Wortes, sprechen lassen. Ich persönlich finde es wirklich eindrucksvoll und beachtenswert, wenn Menschen sich so offen und öffentlich in der Suchtthematik zeigen und aktiv sind!

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    Einmal editiert, zuletzt von AmSee13 (5. Februar 2024 um 22:46) aus folgendem Grund: Einfügung eines „Disclaimers“

  • SodaKlub macht Content für alle, die ein Leben ohne Alkohol führen wollen. Dafür ist es egal,
    welcher Weg dich hierher geführt hat – ob du Alkohol benutzt, um weniger oder mehr zu fühlen,
    ob du unter ihm leidest, ihn liebst, ihn hasst, er dein Leben einfach nicht mehr besser macht,
    ob du dich als Alkoholiker*in bezeichnest oder dein einziges Label dein Name ist. Wir sind
    überzeugt, dass uns auf unserem Weg in ein unabhängiges Leben mehr miteinander verbindet,
    als trennt.

    Unsere Nüchternheit ist eine stolze Entscheidung.

    sodaklub.com


    Anmerkung von mir!

    Die schlichte unkomplizierte Aufmachung gefällt mir sehr gut.

    Und mein Bauchgefühl sagt einfach das so auch ein Weg für dieses

    Forum hier sein könnte. Über die bisherigen Begrenzungen hinweg,

    nur Schrift, hin auf ein umfassenderes Level. Das Forum hier hat

    so eine gute Polposition im Internet. Wäre schade wenn sich da

    nichts draus machen liesse.

    Montagsgedanken

    Brant

  • Fußball und Alkohol - wie geht das?
    Eine scheinbar unschuldige Verbindung oder eine gefährliche Gemeinschaft?
    Die enge Verknüpfung von Brauereien und Fußballvereinen in Deutschland ist offensichtlich. Doch während die Werbung für Bier im Stadion allgegenwärtig ist, verursacht Alkohol außerhalb des Spielfelds beträchtlichen Schaden. Mit fast 1,8 Millionen alkoholabhängigen Menschen und weit über 70.000 Todesfällen pro Jahr in direktem Zusammenhang mit Alkoholkonsum ist der gesellschaftliche und ökonomische Preis hoch. In Sachen Alkoholpolitik passiert in Deutschland derzeit relativ wenig.
    Fußball ohne Rausch - wie geht das?
    Beim FC St. Pauli in Hamburg gibt es die weiß-braunen Kaffeetrinker*innen, die Fanclub und Selbsthilfegruppe zugleich sind.
    Ich spreche mit Michael Krause – er ist Sprecher der Gruppe und ich habe viele Fragen.

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  • Alkohol - Die Gefahr lauert überall Ein Auszug aus dem Hörbuch

    Bücher mit autobiographischen Lebensbeschreibungen gibt es viele am Markt. Dieses Buch richtet sich an das Umfeld der Betroffenen, an Menschen die mit Alkoholikern leben, hilft erste Anzeichen von Sucht oder Suchtgefahr zu erkennen und soll ein wenig Hilfe geben, bei der Bewältigung dieser Anzeichen. Ob in den „Quengelzonen“ im Supermarkt, an der Kasse in der Tankstelle, auf der Speisekarte im Nobel – Restaurant, überall versteckt sich der „Feind“ Alkohol. Du glaubst Du bist stark? Der Alkohol ist in jedem Fall stärker. Ratschläge, Tipps, Warnungen und Verhaltensregeln aus der Sicht eines „trockenen Alkoholikers. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit sachlichen Tipps um die Gefahren zu erkennen. „Ich kann keine Garantie übernehmen, dass der Inhalt des Buches aus der Sucht führt, aber wenn es gelingt, einigen wenigen die Rückkehr in ein normales Leben zu ermöglichen, dann hat sich der Aufwand gelohnt“.

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  • Wir sind SodaKlub

    Dem obigen Link hatte ich ja schon im April verlinkt. Inzwischen sind ja weitere Podcasts hinzugekommen. Jede Woche ein neues Hörspiel.
    Gestern gab es beim NDR mit einer der Protagonistinnen ein sehr interessantes Interview. Dieses Video ist nun bis 17.12.2024 verfügbar.


    https://www.ardmediathek.de/video/das/das-…YW56ZVNlbmR1bmc

    Trocken werden - gar nicht so leicht in einem Land, in dem Alkohol zum guten Ton und jeder Feier dazugehört, findet Mia Gatow. Die Berliner Autorin, Illustratorin und Designerin schreibt in ihrem Buch "Rausch und Klarheit" autobiografisch über ihr Trinken und ihre Nüchternheit. Ihre Abhängigkeitsgeschichte erzählt Mia Gatow auch auf dem Roten Sofa.

  • Die letzte Zigarette - Wie wir vom Rauchen loskommen

    Bei den Jugendlichen hat sich der Anteil der Rauchenden binnen eines Jahres fast verdoppelt. Insgesamt rauchen 36 Prozent der Deutschen. Wie kommt man wieder von der Zigarette los? Am erfolgversprechendsten ist, es mehrmals zu versuchen! Irgendwann klappt´s. Unterstützung bieten Entwöhnungskurse, Nikotin-Pflaster, -Kaugummis oder -Tabletten und die Ansage der Hausärztin.

    Das Wissen · 28.12.2024 · 28 Min.

    Podcast / SWR Kultur

  • Alkoholiker, das sind immer die anderen

    Ich habe in meinem Leben sehr viel Zeit damit verbracht, mir die Frage zu stellen, ob ich schon Alkoholikerin war. Die Antwort schien darüber zu entscheiden, ob ich »für immer« mit dem Trinken aufhören müsste – und das wollte ich natürlich unbedingt vermeiden. »Trockene Alkoholiker« waren in meiner Vorstellung jene Unglücklichen, die mit ihrem Alkoholkonsum eine gewisse Grenze überschritten haben. Sie dürfen nie wieder trinken, sitzen ständig in traurigen Stuhlkreisen und kämpfen gegen den Rückfall. Wenn sie nicht stark bleiben, werden sie unweigerlich ihre Familie zerstören, ihren Job verlieren und alleine sterben. Nichts davon wollte ich.

    https://www.sodaklub.com/magazin/alkoho…ind-die-anderen

  • Danke, Brant , für den Hinweis auf diesen Artikel.

    Mir persönlich gefällt die vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Begriff.

    Diskutiert wurde über den Begriff "Alkoholiker" hier ja schon öfter. Ich hatte schon öfter mal den Eindruck, dass die Ablehnung dieses Begriffs und die Kritik daran die Schwierigkeit mit sich bringt, das eigentliche Problem zu verschleiern.

    In diesem Artikel habe ich einen Gedankenimpuls gefunden, den ich hiermit besonders hervorheben möchte:

    "Wenn wir ungenau sind mit unserer Kritik, erklären wir vielleicht »den Alkoholiker« für erledigt, aber entwerten auch die Arbeit, die unter diesem Begriff stattfindet. Wir bauen damit Hürden auf, nicht ab. Es macht uns schwächer, nicht stärker."


    Ich vermute aber mal, dass das nur jemand begreift, der schon ein Schrittchen weiter ist und die ersten Früchte der Arbeit, die hinter diesem Begriff stattgefunden hat, schätzen und vielleicht sogar schon genießen kann.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich lehne den Begriff Alkoholiker ab, denn er reduziert den Menschen einzig und allein auf den Alkoholkonsum und blendet alles andere aus. Ein Mensch mit Alkoholproblem kann ebenso sein:

    - der liebevolle Opa, der die Tragödie des WW2 nicht verwinden konnte

    - der engagierte Vater, dier sich jeden Tag in einen Job schleppt, den er hasst, um die Familie zu stützen

    - die einsame Witwe, die keinen Anschluss mehr in der digitalen Welt findet

    - oder auch einfach die Partymaus, die nach Jahren feststellt, dass sie eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat

    Es gibt viele Gründe warum Menschen trinken und genauso viele, warum sie aufhören. Der Mensch ist viel mehr als sein Alkoholkonsum.

    Beste Grüße Helga

  • Hallo AmSee

    Es ist schon ein Kreuz mit dem Begriff "Alkoholiker". Ich selbst habe ungefähr 10 Jahre vor meinem Aussttieg mal ein Buch gelesen das hieß: "Ich heiße Adam und bin Alkoholiker". Er hat zweifelsohne zu viel gesoffen. Das war mein eindeutiges Fazit. Heute kann ich sagen da war damals immer diese Beteuerung mir selbst gegenüber dass das Problem mich doch gar nicht betreffen würde. Gut vielleicht etwas übertrieben in letzter Zeit. Also solche Beschwichtigungen eben, die jedoch immer die Wahrheit abwürgten. Es kostete mich jedoch sehr viel Kraft immer und immer wieder das eigene Ego aufzuplustern, koste es was es wolle und jegliches Warnzeichen meines Körpers und meiner Seele zu ignorieren. Doch auch dieser Zustand eines Größenwahns dauerte nie ewig und ich sackte dann regelmäßig zusammen zu einem Häufchen Elend. Die Redewendung: "Himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt" dürfte bei solchen Verhaltensweisen seinen Ursprung haben.

    Erst als ich dann durch mein kleines Heureka Erlebnis die Einsicht bekam dass es so nicht weitergehen kann und mich näher mit meinem eigenen Trinken auseinandersetzte wurde der Alkoholiker ein fester Begriff für mich der mir ungeschminkt zeigte auf was es ankam in meiner Situation und Eiertänze jeglicher Art soweit es ging außen vorliess.

    Im Lauf der Jahre bekam ich dann schon mit dass viele Leute das Wort Alkoholiker mehr fürchteten als der Teufel das Weihwasser. Vielleicht aus diesem Grunde haben Menschen aus dem sozialen und medizinischen Bereich andere Begriffe in die Thematik eingeführt. Suchtmittelausstieg und sowas halt. Daran ist wohl nichts verkehrt solange ein Betroffener es nutzen kann um einen geradlinigen Weg zu gehen. Kritisch wird es meiner Meinung nach erst wenn sich jemand hinter so einen schön gestylten Wort versteckt. Denn dann ist der Kurs Richtung Heilung einfach nicht möglich.

    Soweit erstmal.

    LG Brant

  • Ich lehne den Begriff Alkoholiker ab, denn er reduziert den Menschen einzig ...

    Auch ich bin kein Freund dieses Wortes, obwohl es einzig und allein, das beschreibt was es ist, eine Alkoholabhängigkeit.

    Doch assoziiert es vieles mehr ... das berühmte Stigma. Warum lassen wir nicht jeden, es so beschreiben, wie er es möchte?

  • Ich lehne den Begriff Alkoholiker ab, denn er reduziert den Menschen einzig und allein auf den Alkoholkonsum und blendet alles andere aus.

    Hallo Helga

    Dass du den Begriff ablehnst ist deine persönliche Entscheidung. Was du jedoch in deinem Beitrag auslässt ist der Kontext in dem der Alkoholiker verwendet wird. Die von dir angeführten Beispiele sind für mich uninteressant solange ich diesen Menschen nicht in einem Rahmen begegne wo Transformation stattfinden kann. Diesen Ort habe ich vor Jahren bei den AA gefunden und dort erfahren dass dort der verwendete Begriff keine Reduktion auf den Konsum ist sondern eher einen Schlüssel zu einer umfassenden und ganzheitlichen Sellbsterforschung, die ich hier mal mit den Worten: "Wer bin ich eigentlich wirklich?" umreißen möchte. Das bei diesen Vorhaben die ganzen Ponyhöfe, Kartenhäuser, Eiertänze und sonstigen Nebelkerzen hinderlich sind um zum Kern des Ganzen vorzudringen liegt, für mich zumindest, auf der Hand. Ohne eine Löschung des alten nassen Gedankengutes wird nichts passieren. Kuschel Small Talk ist jedenfalls keine Grundlage für ein Encounter.

    AmSee hat ja weiter oben aus dem Artikel zitiert:

    "Wenn wir ungenau sind mit unserer Kritik, erklären wir vielleicht »den Alkoholiker« für erledigt, aber entwerten auch die Arbeit, die unter diesem Begriff stattfindet. Wir bauen damit Hürden auf, nicht ab. Es macht uns schwächer, nicht stärker."

    Der Schlussfolgerung die hier AmSee gezogen hat der kann ich mich echt nur anschließen.

    Ich vermute aber mal, dass das nur jemand begreift, der schon ein Schrittchen weiter ist und die ersten Früchte der Arbeit, die hinter diesem Begriff stattgefunden hat, schätzen und vielleicht sogar schon genießen kann.

    Hinter dem Wort beginnt die Wahrheit!


    LG Brant

  • Ich hab Frieden geschlossen mit dem Begriff Alkoholiker. Verbinde ich damit nur den Stereotyp "Abgehalfterter Mann, ungewaschen, unrasiert, mit Schnapsflasche in der Gosse vor sich hinsiechend", dann ist das brandgefährlich, denn so schlimm stehts ja nicht um mich und zudem habe ich ja immer gearbeitet...

    Genau dieses nach unten Vergleichen hat mich lange darin bestätigt, dass ich so weitermachen konnte wie gehabt.

    Die Alkoholkrankeit hat sich über Jahre unlöschbar in meine Festplatte eingebrannt - Diese Erkenntnis braucht meiner Meinung nach jeder, der sich von seiner Abhängigkeit lösen will.

    Einzig im SHG-Kontext nenne ich mich dann der Einfachheit halber Alkoholiker, das ist schon alles. Es definiert aber weder wer ich bin, wo ich herkomme noch was ich sein werde.

  • Bevor ich es vergesse möchte ich doch nochmal auf den Sodaklub hinweisen. Echt starke Artikel die die beiden Frauen, Mika Mareika Döring und Mia Gatow da auf ihrer Seite eingestellt haben. Von einer mehr weiblichen Sicht erzählt. Wie sollte es auch anders sein. Stöbern lohnt sich meiner Meinung nach.

    Der Tanz

    Eine Flasche Rotwein ist nichts für mich im Jahr 2016. Eine Flasche Rotwein, nebenbei zum Gespräch mit meiner besten Freundin, ist eine anständige Menge Wein, danach brauche ich nicht zwingend mehr, wenn ich danach ins Bett gehen kann. Aber wenn mehr da wäre, wäre das auch nicht direkt ein Problem. Bald werde ich auch zwei schaffen. An dem Punkt, an dem ich aufgehört habe, 2017, trank ich, allein zuhause, meistens eine Flasche und zwei Drittel einer zweiten, die am nächsten Morgen eine 0,2-Glas fassende Anstandspfütze enthielt. Keine Ahnung, was ich in den Nächten gemacht habe, in denen ich diese kleinen Weinparties mit mir selbst feierte.

    https://www.sodaklub.com/magazin/der-tanz

  • Vom Trinken und vom Nüchtern werden

    https://www.n%c3%bcchtern-werden.de/index

    Ein Podcast von AA‘s für alle, die mehr über Alkoholismus erfahren wollen.

    In diesem Podcast geht es um ein alkoholfreies Leben und wie man damit klar kommt. Wir sprechen mit Personen, die bei den Anonymen Alkoholikern trocken geworden sind, über ihre Lebens- und Suchtgeschichte, ihr Nüchtern-Werden, die Krankheit Alkoholismus und ihr Leben mit den Anonymen Alkoholikern und was das für sie bedeutet.

  • Danke Brant

    Hab mir gleich die ersten paar beim Autofahren angehört. Ich gehe selber auch regelmässig zu den AA.

    Schade, dass in den Podcasts "Gott" oder die "höhere Macht" immer so prominent propagiert wird. Das hält so viele davon ab, es auszuprobieren und trifft überhaupt nicht den vorherrschenden Spirit der Meetings

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