Hallo zusammen!
Dass ich mich hier gerade angemeldet habe, kommt mir noch etwas unwirklich vor, aber ich bin froh darüber, weil ich weiß, dass ich auf diesem Weg eine Gemeinschaft brauche, mit der ich mich austauschen kann
Mein Name ist Kristin, ich bin 32 Jahre alt und ich habe seit 10 Jahren ein ungesundes Verhältnis zu Alkohol, was letztendlich zu einer Sucht wurde.
Angefangen hat es in der ersten psychisch extrem fordernden Ausbildung, die ich hinterher nur noch ertragen konnte, wenn ich abends etwas getrunken habe, um den Tag zu vergessen und etwas Freude zu fühlen.
Über die Jahre hat sich das zu einem regelmäßigen "am Abend trinken" entwickelt und als mein Weg, um mit unangenehmen Dingen umzugehen oder abends ohne Gedankenkarussell einschlafen zu können. Dass das nicht normal ist, habe ich immer wieder wahrgenommen, aber bisher weiß ich einfach nicht, wie ich es angehen soll.
Ich bin es so leid, dass ich mittlerweile nicht mehr weiß, wie ich meine Abende anders gestalten soll (also, ich weiß es schon, aber ich komme nicht damit klar, dass ich es einfach nicht hinkriege) und ich hasse es, wie der Alkohol meinen Tag bestimmt.
Ich will einfach wieder normal leben, schlafen und mir nicht tagsüber schon Gedanken machen, ob und wie ich abends trinke und wo ich den Alkohol hernehme.
Ich will wieder ausgeschlafen zur Arbeit gehen und nicht den halben Tag damit verbringen irgendwie klarzukommen und meine Arbeit irgendwie getan zu bekommen.
Mit dem Trinken aufzuhören macht mir gerade Angst, weil ich mir damit sozusagen den "Auffangboden" wegziehe.
Aber weiterzutrinken ist keine Option, auch wenn mir mein Kopf sagt "Ach, irgendwie kriegst du es schon hin weniger zu trinken und den Alkohol trotzdem in deinem Leben zu behalten."
Ich bin jedenfalls froh hier zu sein und freue mich auf den Austausch mit euch!