Ist es jetzt an der Zeit?


  • Du schreibst, dass ich mich gut einbringe.
    Das ist eine Bewertung, die ich nicht brauche.
    Es ist meiner Meinung nach auch etwas übergriffig.


    Echt jetzt? Ich hatte den Eindruck, dass du dich zu verteidigen versuchst, weil du dich nach deinem eigenen Eindruck nicht genug einbringst. Ich wollte dir meine Wertschätzung zum Ausdruck bringen.
    Und nun fühle ich mich von dir dafür angegriffen. „Übergriffig“ - Echt jetzt?

    Zitat


    Mag sein, dass ich da etwas übertreibe, aber ein wenig bringt mich diese Diskussion schon auf, die du angezettelt hast.
    Und dass es automatisch zu Rechtfertigungen kommt, warum jemand weniger oder mehr schreibt, das halte ich für unnötig und das Ganze driftet mir in etwas ab, was mir persönlich gar nicht gut tut.

    Warum bleibst du dann nicht aus meinem Thread raus? Es ist MEIN Thread, MEIN Thema, das bei MIR diskutiert wird oder eben nicht. Mir ist dieses Thema wichtig, weil es mich bei meinem Engagement in diesem Forum beschäftigt und teils nicht wenig belastet.

    Nach so einem Beitrag wie deinem gerade, vergeht mir übrigens die Lust, mich hier noch weiter einzubringen. Sowas brauch’ ich nicht!

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee
    Ich wollte dich gar nicht angreifen.
    Ich wollte dir nur sagen, was es mit MIR macht.

    Und auf deine Fragen,die du gestellt hast und deine Wünsche geäußert hast dich hier mehr austauschen zu wollen aber du dich wunderst ,warum das nicht passiert,habe ich geantwortet.
    Nun bist du verletzt.
    Das hatte ich fast befürchtet.
    Aber es war nicht meine Absicht.

    Dir vergeht es ,weiterhin zu schreiben, sagst du...
    Nachdem ,wie du dich hier einbringst...
    Ich lese aus deinen Zeilen immer wieder eine Erwartungshaltung heraus,die mich einfach angetriggert hat und deswegen hab ich reagiert.

    Ich werde mich zurück ziehen und deinen Thread nicht mehr betreten.
    Das respektiere ich.

    Aber ich versteh einfach nicht,dass du Fragen in den Raum wirfst und dann Antworten kommen ( und die dir dann nicht passen).
    Das wundert mich.

    Sollte ich den falschen Ton getroffen haben ,tut es mir Leid.

    LG
    Orangina


  • Ich hatte den Eindruck, dass du dich zu verteidigen versuchst, weil ...
    Und nun fühle ich mich von dir dafür angegriffen.

    Wie sagte ein Gruppenfreund mal so treffend? "Geht aus den Köpfen der Anderen!"

    Das betrifft nicht nur, was ich meine, dass die anderen von mir erwarten (Ich mache mich in einer Art von "vorauseilender Erwartung" selber fertig) oder von mir denken.
    Es geht auch darum, was ich denke, das die anderen denken würden/müssten/sollten ... oder auch nicht.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Ich glaube für viele ist es auch eine Frage der Zeit...weniger des Wollens. Also oft lese ich Beiträge und würde gerne reagieren,nur passt es zeitlich gerade nicht und wenn ich später noch einmal drauf zurück komme wurde das wesentliche bereits geantwortet. Ich schreibe nicht des Schreibens Willen,sondern weil ich etwas beizutragen habe oder denke ich könnte eine hilfreiche Antwort geben. Wenn das schon vor mir jemand gemacht hat, hat es sich eben erledigt. Oder bei manchen Themen kenne ich mich auch einfach nicht aus, um mitreden zu können oder ich habe das Gefühl nichts sinnvolles beisteuern zu können...ich habe auch nicht zu allem eine Meinung. Bei anderen Threads sind schon etliche Seiten geschrieben worden bevor ich überhaupt das Eingangspost gelesen habe, dann denke ich oft auch dass da sowas wie eine „interne“ Diskussion am laufen ist und ich mich nicht einmischen möchte.

    Und sonst sehe ich es hier wie in der SHG, man „nimmt“ und „gibt“ soviel wie es für einen persönlich gut tut...Ich brauche auch mal Abstand zum Thema und komme dann wieder zurück wenn ich es kann.

    Dass sich hier die genannten Vielschreiber so investieren und viel von sich geben ist sehr bemerkenswert und ich habe sehr von diesem Erfahrungsschatz für mich gewinnen können. Ich finde es super wichtig für so ein Forum, es sind gerade diese „alten Hasen „ von denen die allermeisten Neulinge wirklich profitieren können. Sie tun das bestimmt weil sie es können, etwas weiter geben wollen und das Thema halt irgendwie presänt ist.In Form von Hilfestellung. Davor ziehe ich auch meinen Hut es Stimmt schon : Es darf auch mal gesagt werden!

  • Liebe Rina,
    ich habe deinen Post gelesen.
    Danke dir, dass du geschrieben hast.
    Mir ist das hier zu viel geworden. Ich habe einen Wunsch geäußert, weil ich Unsicherheit fühle und mir deshalb Unterstützung gewünscht hätte. Das ist hier zum Teil wohl nicht so angekommen und ich bin stattdessen kritisiert worden.
    Ich habe einfach nicht mehr die Kraft, Einzelkämpferin zu sein, und genau so fühle ich mich hier, und ich will das auch nicht mehr.
    Ich hab genug mit mir selbst zu tun und ziehe mich deshalb von hier zurück.
    Ja, schriftliche Kommunikation ist schwierig. Ich habe mein Bestes versucht, hat nicht hingehauen.
    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Angefangen hatte das ja mit dem Wunsch nach mehr wertschätzender Rückmeldung wegen Deiner Unsicherheit.

    Ich finde das ehrlich gesagt schwierig.

    Bei Deinen Texten (nicht nur bei Deinen, ist nichts persönliches) weiss ich, wenn ichs mal genauer lese, oft nicht, wo Du nun laut vor Dich hindenkst, "nur" erzählst, Deine Dinge selbst verarbeitest, und wo Du wirklich sagen wir mal, Fragen hast. Das ist für mich nicht klar erkennbar.

    Abgesehen davon, dass ich auf Fragen oft selbst keine einfache oder schlüssige Antwort habe, da dann oft einfach passen müsste, antworte ich oft an Stellen, wo bei mir im Kopf einfach was hochpoppt, wo mir was dazu einfällt. Oft ist das aber gar nicht das, was mein Gegenüber hören wollte. Da er aber gar nicht explizit gefragt hatte, weiss ich auch gar nicht, um was es ihm nun genau ging, und schon sind wir bei dem kleinen Kommunikationsknoten, den wir hier gerade erleben.

    Ich sags mal salopp, der generelle Wunsch nach mehr wertschätzender Rückmeldung ist für mich persönlich zu sehr wischiwaschi. Ich hab generell zu wenig Zeit und Lust, um jeden Text detailiert zu analysieren. Und was man einfach stehen lassen kann, das lasse ich auch ganz gerne einfach stehen, ohne da viel Rückmeldung zu geben.
    Und mir gehts ja auch so, ich will nicht laufend bewertet werden. Nicht mal dann, wenn die Bewertungen vorwiegend positiv sind. Das ist mir unangenehm. Ab und an will ich auch einfach meinen Job machen, dabei aber in Ruhe gelassen werden. Da gehts jetzt grade mehr um mein reales Leben, ich hatte eine interessante Woche. Aber da passiert das auch laufend.

    Irgendwie verhälst Du Dich ein bisschen wie der Patient, der dem Arzt sagt "aber Sie sind doch der Experte. Sie müssen doch wissen, wo es mir weh tut"..funktioniert halt nicht. Der Arzt kann sich zwar ausrechnen, dass der Patient Grund hat, zu kommen, aber der Schmerz (oder deine Unsicherheit) ist halt subjektiv und es funktioniert sehr oft nicht, von anderen zu erwarten, dass sie einen verstehen, ohne das man sich klar ausdrückt.

    Und dann kommt eben das Gefühl, dass einen niemand versteht und man alleine dasteht.

  • Hallo AmSee,
    Missverständnisse gibt es in so einem Internetforum immer wieder. Nichts außergwöhnliches.
    In einer analogen SHG kannst du mit "Profis" in Fleisch und Blut, Mimik und richtiger Sprache diskutieren. Missverständnisse können adhoc angesprochen werden.
    Nochmal darüber nachgedacht?
    Du willst Distanz schaffen, weil du dich angegriffen fühlst. Der klassische Abwehrmechanismus des Egos, wenn man vermeintlich in seinen Eitelkeiten gekränkt wird. Völlig normal.
    Ich finde, es tut tatsächlich hin und wieder gut, sich von dem zu lösen, was einem umgibt und nicht gut tut. Vermeidungsverhalten spielt ja auch in der Trockenarbeit eine große Rolle,
    um die Kontrolle über sich und das eigene Verhalten zu behalten.
    Ich versuche dann immer meine Sichtweise der Dinge neu zu überdenken, mich und andere aus einer anderen Perspektive (Sachebene) zu betrachten.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, auch mal den Blickwinkel zu ändern und die eigene Einstellung zu überprüfen. So gebe ich negativen Gedanken weniger Raum.
    Außerdem finde ich, dass Kritik durchaus auch positiv sein kann. Viele Kritiken haben mich erst zum Nachdenken gebracht.

    Mach`s erstmal gut bis hoffentlich bald mal wieder.
    LG Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

    Einmal editiert, zuletzt von AmSee13 (8. März 2022 um 13:28)

  • Und dann ist da noch ein letzter Punkt (zu diesem Thema).

    Weil da ja auch noch die Frage war, wie das bei den Eingeborenen, Scherz beiseite,

    Zitat

    bei anderen, insbesondere denen, die schon lange dabei sind und viel länger trocken sind als ich, ankommt.

    .

    So weit ich das begriffen habe, haben wir hier alle die gleichen Rechte (ausser Greenfox und den Moderatoren. Ich bin nur einfaches Vollmitglied wie Du auch) . Das steht für mich da https://alkoholforum.de//index.php?topic=28.0
    Und ich wollte Dir am Anfang zwar erst mal die Angst nehmen, hier richtig loszulegen, aber an sich geht mich das gar nichts an, ob Du hier schreibst. Das ist nicht meine Entscheidung.

    Und generell meine ich, das wäre allgemein für den Austausch eben gut, wenn hier mehr Leute schreiben würden. Und das darfst Du auch auf Dich beziehen, denn wie gesagt gleiche Rechte und irgendwo steht ja auch das sich fast überall jemand was rausziehen kann. Dazu ist es nicht Grundvorraussetzung, Überflieger zu sein. Was im Übrigen hier bei Dir doch ganz gut geklappt hat, auch wenn Du nicht nur das gehört hast, was Du hören wolltest, aber es war doch zumindest mal emotional, lebendig. Und es stand ja auch was da. Ich hab jedenfalls nirgendwo gelesen, dass Dich jemand rausschmeissen wollte, rein sachlich betrachtet.

    Trotzdem sage ich das nur für mich, aber wenn Du genau liest, hast Du von einer ganzen Menge Leute Rückmeldung bekommen. Zum Teil einfach mal was wörtlich nehmen, cum grano sale.

    Gruß Susanne

  • Hallo AmSee,

    ich hatte in letzter Zeit nicht viel Zeit, hier regelmäßig und vor allem konzentriert mitzulesen, und nun lese ich die Beiträge hier in deinem thread der letzten zwei Tage. Da fühle ich mich an mich erinnert (mal wieder) und daran, wie ich mich anfangs (in einem anderen Forum) intensiv ausgetauscht und eingebracht habe. Das war für mich ganz wichtig zur Auseinandersetzung mit mir selbst, und tat dann zunehmend auch dem Selbstwertgefühl wohl, wenn ich den Eindruck hatte (oder sogar zurückgemeldet bekam), dass sich jemand von mir verstanden fühlte oder dass jemand einen Nutzen aus dem zog, was ich so schrieb. Über die Zeit (Monate und dann Jahre) intensivierte sich der Austausch mit einigen, die ich über unser gemeinsames Thema zunächst virtuell kennengelernt hatte, einige lernte ich dann auch persönlich kennen. Und ich merkte, wie wichtig dieser Austausch für mich war, aus ganz verschiedenen Gründen. Manchmal, weil ganz neue Anstöße von jemand anders kamen. Oft einfach, weil es so unglaublich gut tut, Resonanz zu bekommen. So ein Mitschwingen zu spüren. Ich weiß nicht, ob es das ist, oder ob es etwas ähnliches ist, was du mit wertschätzenden Rückmeldungen meinst.
    Mir geht es so, dass ich inzwischen nicht mehr diesen „Druck“ spüre, ganz eng und viel im Austausch zu sein. Ich fühle mich dennoch irgendwie verbunden, mit denen, die auf ähnlichen Wegen in ihren eigenen Leben unterwegs sind. Das ist alles ein Prozess. Anfangs meiner Abstinenz, nach einem knappen Jahr oder so, als ich anfing, in dem anderen Forum zu schreiben, antwortete mir eine weise Frau einmal, dass ich mit mir geduldig sein solle, mir Zeit geben dürfe. Daran erinnere ich mich noch gut und immer wieder, und versuche, den Rat immer wieder zu befolgen.

    Ich wünsche dir auch, dass du Geduld mit dir hast, und dass du dich von deiner Unsicherheit nicht daran hindern lässt, neue Wege zu gehen. Ich schrieb es dir ja schon mal, ich finde es schön, dass du hier geschrieben hast, und ich freue mich, dass du deinen Start in ein trockenes Leben für dich gefunden hast.

    Dir ein schönes Adventswochenende und vielleicht lesen wir uns ja mal wieder.

    Viele Grüße
    Camina

  • Ja Camina, Geduld ist das richtige Wort. Das fehlt, als Extrembeispiel, denen,
    die nach einer Entgiftung sofort zum nächsten Kiosk rennen.
    Ohne Geduld ist eine stabile Trockenheit nicht zu erreichen.
    Geduld in allen Lebensbereichen ist absolut von Vorteil,
    aber in dieser schnelllebigen Zeit kaum noch anzutreffen.
    (sehe das in der jüngeren Generation sehr stark, die Kaufrauschmöglichkeiten durch Internet halt).

    LG Gerd

  • Hallo Ihr anderen! ;)
    Seit ich mich zum letzten Mal in diesem Faden gemeldet habe, ist ein Weilchen vergangenen. In dieser Zeit hat sich nicht wenig bei mir und in mir verändert. Auf das, was zuletzt hier geschehen ist, möchte ich nur kurz eingehen. Es hat mich ziemlich aufgewühlt und an meine Grenzen gebracht und nach einer Weile und einem Telefonat mit meinem Therapeuten schließlich ein ganz ordentliches Stück weitergebracht.
    Ich habe einen Zusammenhang mit mindestens einem äußerst prägenden Erlebnis in meiner Kindheit/ Jugend herstellen können, einer Erfahrung, die zu einer lebenslangen Unsicherheit geführt hat, die ich trotz aller Bemühungen niemals ablegen konnte.
    Ich habe immer mal wieder andere Menschen, u.a. auch Kolleginnen und Kollegen um Hilfe gebeten, weil ich in diesem oder jenem unsicher war, ich wollte von ihnen lernen, von ihren Erfahrungen, weil ich hoffte, dass es mich sicherer machen würde.
    Nicht selten wurde ich enttäuscht, von meinen Kolleginnen und Kollegen sogar mehr als nur einmal. Diese wollten ihr eigenes Ding machen und wiesen einen Austausch ab mit dem Argument, dass wir doch alle so verschieden seien. Dabei wäre es nicht nur meinetwegen in meinem Beruf sehr sinnvoll gewesen, sich besser auszutauschen.
    Sehr oft musste ich Einzelkämpferin sein. Ich tat das, weil mir nichts anderes übrig blieb, denn aus der Verantwortung konnte ich mich auch nie herausziehen. - Auch typisch für EKAs. - Irgendwann konnte ich nicht mehr kämpfen, mein Körper und meine Psyche machten das nicht mehr mit.

    All diese Erfahrungen haben mich natürlich geprägt und da es MEIN Problem war, über das wir hier diskutierten, war ich emotional so richtig nah dran. (Aus der Distanz sieht ja immer alles anders aus.)
    - Übrigens habe ich hier im Forum in den letzten Wochen tatsächlich eine kleine Veränderung bemerkt. Vielleicht hat das, was ich mir wünschte, doch zu einer kleinen Veränderung geführt. Wer weiß. ;) -

    Als ich jedenfalls begriff, was damals in meiner Kindheit/ Jugend mit mir geschehen war (die Bilder und Gefühle von damals tauchten sowas von klar in mir auf) und wie es mich für mein Leben geprägt hatte, hörte dieses ständig vorhandene Gefühl der Unsicherheit auf. Und es ist bislang nicht wieder aufgetaucht. Ich kann kaum zum Ausdruck bringen, was für ein neues Lebensgefühl das jetzt ist.
    Insofern habe ich einmal mehr von diesem Forum profitiert, auch wenn’s ziemlich heftig für mich war.

    Auch körperlich geht’s mir zunehmend besser. Ich hätte nicht gedacht, dass sich Abstinenz bei meiner Erkrankung dermaßen positiv auswirken würde. Bis Anfang des Jahres konnte ich maximal nur noch 3 Kilometer weit gehen und war anschließend den Rest des Tages völlig erschöpft. Seit Beginn des Jahres bin ich dazu in der Lage, nahezu täglich mit meinen Hündinnen spazieren zu gehen und dabei zunehmend meinen Aktionsradius zu erweitern. Und gestern habe ich sogar einen neuen Rekord aufgestellt: Ich habe eine Strecke von 8 Kilometern bewältigt! Hammer!!! Anschließend war ich zwar kaputt, aber doch noch so fit, dass ich Essen kochen konnte.
    Wenn das keine Bestätigung ist, dass ich auf einem guten Weg bin.... 44.

    Solch gute Nachricht muss ich als Ermutigung natürlich mit euch teilen.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Liebe AmSee,

    wie schön, dass es dir gut geht. Ich freue mich. Und freu mich auch, dass du hier wieder schreibst.

    Dass du so schnell so eine grundlegende Veränderung an dir feststellst (bezogen auf die Verunsicherung), finde ich ja erstaunlich, aber natürlich im positiven Sinne, und ich will’s dir auf keinen Fall absprechen, wie käme ich dazu. Manchmal geht es halt plötzlich innerlich auch anders. Bei mir ist, ich gebe es zu, das mit den Veränderungen etwas zäher.

    Zitat

    Ich kann kaum zum Ausdruck bringen, was für ein neues Lebensgefühl das jetzt für mich ist.

    Da freue ich mich einfach mal mit dir.

    Viele Grüße
    Camina

  • Das kann auch sein, dass da mit dem Input, Deinem ganzen Vorab-Wissen, Deiner Therapie - und Lebenserfahrung und mit Deiner Selbstreflektion jetzt irgendwas zusammenpasst wie Schlüssel und Schloss. Die Möglichkeit gibt es.

    Ich denke, das solltest Du zulassen und spüren. Wenns irgendwann vorbeigeht, weisst Du immerhin schon mal, wie es ich anfühlt. Du kannst ja trotzdem aufpassen, wenn Du merkst, dass Du solltest. Das ist ja nur manchmal.
    Meine Meinung.

  • Liebe Camina, liebe Susanne,
    habt lieben Dank für Eure Rückmeldungen. Ich bin in der Tat selbst überrascht von dieser unerwarteten
    Veränderung in mir, aber sehr, sehr dankbar und natürlich lasse ich es gern zu. Susanne bringt es sehr gut auf den Punkt. Ich beschäftige mich ja nun nicht erst seit Kurzem mit meiner Vergangenheit und diesmal scheint tatsächlich irgendetwas zusammengepasst zu haben wie eben Schlüssel und Schloss.
    Was ich hier im Forum gelesen habe, hat viele Erinnerungen aufgewühlt und mit ihnen auch Gefühle von damals. Es war nun offenbar auch die richtige Zeit dafür, sich dem stellen und es verarbeiten zu können.
    Ich bin meinen Eltern nicht (mehr) böse für das, was mit mir geschehen ist, sie konnten nicht anders, waren in ihre eigene Geschichte verstrickt. Sie tun mir beide sogar leid, denn sie hätten beide Besseres verdient gehabt. Und wenn ich das, was ich erlebt habe, mit dem vergleiche, was andere hier so erlebt haben, begreife ich, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können und was sie trotz ihrer eigenen Geschichte und ihre eigenen Probleme doch noch auch für mich zuwege gebracht haben.

    Das derzeitige neue Lebensgefühl betrachte und genieße ich nun von allen Seiten. Keine Ahnung, ob es von Dauer ist, schön wär’s, aber durch die Depression habe ich Hinnehmen gelernt. Nichts bleibt, alles ist vergänglich. Jetzt ist es gerade schön, also genieße ich es. Was morgen ist, wer weiß? Morgen ist morgen.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Moin AmSee,

    ich finde es sehr schade, dass du nun „Gast“ bist.
    Sicher hast du deine Gründe. Dennoch interessiert es mich, wer oder was dich hier getriggert hat. Es auszusprechen und in Dialog zu treten macht manche Dinge leichter.

    Lieben Gruß
    Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Ja, ich finds auch schade.

    Auch wenn ich hier niemanden an der Hand nehme oder besonders nähebedürftig bin, finde ich es absolut schade, wenn hier jemand geht, der lesenswert schreiben kann.

    Was mich hier am meisten ärgert, sind zwei Punkte:
    Erstens, dass Leute, die es ein bis zwei Beiträge lang äusserst dringend haben, einfach wieder verschwinden, und damit meine ich eben nicht Dich.
    Und zweitens, dass ich 8 bis 10 Stunden täglich wegen meiner Arbeit vor dem Bildschirm sitze(n muss) und es nicht lassen kann, hier reinzugucken, obwohl es mich jedesmal ärgert, wie langweilig es hier ist und wie wenig intelligenten Input es hier gibt, aus dem ich auch mal was ziehen könnte.
    Und diesen ganzen Politschrott könnte ich von morgens bis abends auf Facebook haben, das ist für mich keine geistige Nahrung.

    Mir fehlt hier echt Input, der auch mir was bringt. Und es gehen die Falschen.

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