Die ersten Nächte

  • Ich habe seit 80 Stunden nichts mehr getrunken.
    Die Nächte waren schlimm.
    Das kenne ich von meinen vorherigen abstinenten Phasen nicht.

    Diesmal schwitzen und Angst und Herzklopfen und ständig aufgewacht.

    Ich denke heute müsste das vorbei sein ?

    Wie sind da eure Erfahrungen ?

  • Hallo Ilka,
    es ist nicht ganz ungefährlich, was du da machst (kalter Entzug). Ich denke, es wäre vielleicht sinnvoll, dich deinem Hausarzt anzuvertrauen ?!
    Hast du schon mal darüber nachgedacht?
    Viel Kraft wünscht Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Ja. Das hatte ich eh.
    Sie hatte da offenbar keine Bedenken.
    Ich hab Blutwerte checken lassen und Ultraschall der Organe.
    Da ist nichts auffälliges.

    Glaubst du nach so „vielen“ Stunden kann noch etwas ernsthaftes sein ?

    Im Moment bin ich nur müde. Wahnsinnig müde.

  • Na ja, ich bin natürlich kein Arzt, aber auch wenn die Blutwerte i.O. sind, muss das nicht zwingend bedeuten, dass nicht irgendwas nachkommen kann.
    Nimmt dich die Ärztin denn nicht ernst? Hast du "die Wahrheit" gesagt?
    Im Zweifelsfall gehe zu einem anderen Arzt. Pass gut auf dich auf.
    LG

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Ich bin jetzt nicht an meinem Wohnort.
    Zu fremden Arzt mag ich nicht ...
    Und heim will ich auch nicht , weil das hier gerade eine geschützte Zone ist irgendwie .
    Ich mag mich noch wappnen bis ich in den Alltag zurück kehre ...
    Weißt du was ich meine ?

  • Es ist ein Risiko. Es muss gar nichts passieren. Es kann aber leider gefährlich werden. Bist du alleine oder ist jemand bei dir?
    Denk noch einmal darüber nach, ob ein Arztbesuch nicht besser wäre.

    Gruß Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallo Ilka,

    dann gib gut auf die acht und gutes Gelingen. Wenn du merkst, dass es dir nicht gut geht, bitte Hilfe annehmen.
    Du schreibst hier weiter, wenn du magst und ich bin gerne da, um dir zu antworten. Allerdings nicht nur ich. Hier sind ganz tolle Menschen im Forum, die ja alle das Problem kennen.

    Gruß Betty

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallo Ilka, Gratulation für die 80 Stunden die du trocken geschafft hast. Aber ein kalter Entzug ist gefährlich, es geht nicht nur um
    den körperlichen Entzug, sondern auch um den psychischen Entzug. Ich war in einer Psychiatrie zum Entgiften. Körperlich war es nicht so schlimm,
    nach 4 Tagen waren die Symptome weg aber der psychische Entzug war um so schlimmer. Konnte auch nicht schlafen und bin als selbst Gefährdend eingestuft worden.
    Zu Hause hätte ich die ersten 4-5 Wochen ohne Rückfall nicht geschafft.
    Ich will dir keine Angst machen, muss bei dir nicht auch so sein. Aber man sollte doch einen kalten Entzug nicht unterschätzen.
    Wünsche dir weiterhin viel Glück mit deiner Trockenheit und hebe dir die Daumen das alles gut wird.

    Liebe Grüße, woko

    Das Leben leben ohne Alkohol und Medikamente!

  • DAnke Woko!
    Es sind jetzt 135 Stunden .. juhuuu :)
    Und geht mir gut.
    Nicht euphorisch super toll aufgelegt aber fühl mich recht stabil.

    Ich hoffe es kommt nix mehr.

    Wenn ich allerdings jemals wieder einen Rückfall haben sollte dann werd ich mich wo einweisen lassen (weiß gar nicht wo man sich da hin wendet ?)

  • Damn, meine Frau macht das gerade durch. Also Anzeichen dafür sind da wenn ich drüber nachdenke.

    Sie kann nicht schlafen, liegt oft lange stunden in der Nacht wach. Seit kurzer Zeit rasende Kopfschmerzen. Und soweit ich weiß hat sie einfach aufgehört zu trinken seit 05.01. da gabs noch 1 Glas Sekt, seitdem nichts mehr. Passt alles wie die Faust aufs Auge. Ich werd nen Teufel tun und sie drauf ansprechen. Vielleicht ist ihr Gedanke "ich mach das einfach, ich bin nicht süchtig, ist doch nichts dabei" und sie lernt was draus. Aber wenn sie das wirklich tut, weniger trinken oder versuchen ganz aufzuhören, mir zuliebe.....wow....da kommen mir gleich die Tränen /schnief

  • Guten Morgen Ilka,

    Wie kommst du inzwischen zurecht? Geht es dir gesundheitlich wieder besser? Wie bist du es mit deiner Umgewöhnung zu Hause angegangen?

    Alles Liebe,
    Rina

  • Guten Morgen Stevie !
    Ich war nicht in der SHG, konnte Termin nicht einhalten weil mein Sohn spontan da war..
    Und derzeit hab ich das Gefühl… red ich mir ein ? .. dass ich es eh nicht brauche.
    Also es läuft alles rund und ich hab gar keinen Bedarf...


    Wie läuft es bei dir ?


  • Und derzeit hab ich das Gefühl… .. dass ich es eh nicht brauche.
    ... ich hab gar keinen Bedarf...

    Vielleicht hast Du ja gar kein Problem?


    Vielleicht kannst Du ja doch ...


    ... zumindest ab und an mal ein Gläschen ...


    ... oder zwei oder drei ...


    Sorry - aber weißt Du, wie oft ich DAS schon gehört habe in den Jahren meiner Arbeit in der Suchtselbsthilfe?
    Und vor allem: Weisst Du, woher ich es noch kenne? VON MIR!
    Ich war auch mal der Meinung, ich brauch das nicht, ich habe keinen Bedarf. Im Gegensatz zu Dir hatte ich allerdings da wenigstens mal SHG ausprobiert - bin dann nur "abgehoben" und war der Meinung, ich schaffe es alleine.

    ICH habe es dann noch ca. 3 Monate geschafft, bevor ich wieder umgefallen bin. Und es hat mich dann 4 JAHRE gekostet, aus diesem Loch wieder rauszukrabbeln ;(

    Womit ich allerdings nicht sagen will, dass ich das Maß aller Dinge bin!! Das ist nur MEINE bittere Erfahrung.
    Eine andere Erfahrung allerdings ist, dass ich in vielen Gesprächen erfahren habe, dass Viele andere diese und ähnliche Erfahrungen ebenfalls gemacht haben - einfach nur aus Selbstüberschätzung und Leichtsinn.
    Was man natürlich im Moment des Geschehens nie als solches erkennt, sondern immer erst hinterher - darum warne ich VORHER!

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

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