Ich bin jetzt auch dabei

  • Während meines Klinikaufenthaltes, zur Entgiftung, wurde mir suggeriert dass überall "Versuchungen" lauern die nur darauf warten dass ich wieder Alkohol trinke.
    Da ich noch keine Erfahrungen mit Suchtdruck habe und die Erfahrungen meiner "Mitkämpfer" in 2 SHGs nicht selbst machen möchte, fürchte ich mich davor in solche Situationen zu kommen. Also meide ich sie.

    Hallo, Ina.

    Ich glaube nicht, dass Dir etwas "suggeriert" wurde - es wurden Dir nur die alltäglichen "Gefahren" verdeutlicht.
    Und wenn man achtsam ist - also auf sich achtet, seine Bedürfnisse und auf die kleinen Warnsignale, die einem der Körper und das Unterbewusstsein senden - und sich selbst ein paar Regeln setzt, kann man, denke ich, ganz normal leben.

    Natürlich wollte/möchte ich auch nicht die Erfahrungen anderer machen. Aber genau deshalb habe ich ihnen zugehört - mich aber nicht eingeigelt, sondern meine Vorsichtsmaßnahmeregeln getroffen. Und als mich dann doch eines Tages der Suchtdruck aus heiterem Himmel angesprungen hat :o war ich vorbereitet und konnte den "Anfall" abwehren schwitz.
    Natürlich war es nicht schön - aber nun habe ich ZWEI Erfahrungen gemacht: zum Einen, wie sich so ein Anfall von Saufdruck wirklich anfühlt - und zum Anderen, dass meine Vorsichtsmaßnahmen tatsächlich gegriffen haben :D

    Wobei ich jetzt nicht sagen möchte, dass es die schlechteste Maßnahme ist, Veranstaltungen zu meiden, a) auf denen man selbst getrunken hat oder b) viel getrunken wird.
    Im Gegenteil - zumindest anfänglich ist das ganz gut. Aber man sollte sich nicht selbst in eine Isolation treiben (lassen).

    Ich hoffe, Du hattest gestern einen schönen Tag - und hast es heute auch :sun:

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Guten Morgen zusammen,

    ja, gestern war schön aber auch sehr turbulent, wie das eben so ist mit drei Kleinkindern und drei Hunden.

    Gegen den Suchtdruck, wenn er denn kommt habe ich schon einen Plan, das lernt man ja auch in der Entgiftung und bei den Gesprächen mit dem Suchttherapeuten.
    Allerdings habe ich von mehreren "Ehemaligen" gehört, dass man in so einem Fall alle Pläne vergessen hat.
    Nun habe ich auch Plan B, also immer jemanden aus meiner Familie greifbar der dann auch weiß was zu tun ist.
    Unsere Kinder wohnen nicht weit weg, von fünf Minuten fußläufig bis 15 Minuten mit dem Auto.
    Ich könnte auch nicht mal eben Alkohol besorgen, das wäre schon schwierig.
    Einigeln tue ich mich auch nicht, wir haben ein Ferienhaus in einem ganz kleinen Dorf (263 Einwohner) und ein Dorf weiter gibt es eine VHS die ich jetzt erst entdeckt habe.
    Aber es gibt mehrere Kurse dort für die ich mich interessiere und mich zum neuen Jahr einschreiben werde.
    Treffen mit Freunden ist auch kein Problem, viele trinken schon immer keinen Alkohol oder nur wenig.
    In den SHGs bin ich der "Frischling" und bekomme viele Tipps, die ich aufmerksam anhöre und versuche für mich passendes umzusetzen.
    Also im Großen Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meiner Entwicklung ohne Alkohol aber eben manchmal unsicher ob mich "in Gefahr" begebe. Das ist aber auch nicht immer so, wie so oft: Die Tagesform entscheidet.
    Heute wird aber ein schöner Tag, es ist klarer Himmel und Sonnenschein, und nur wenig Arbeit.

    Euch auch einen schönen Tag und
    viele Grüße
    Ina

  • Super Ina. Ich habe es auch endlich geschafft, das Angebot der VHS zu durchforsten. Viel Angebot für kleines Geld :)

    Viel Spaß wünscht dir
    Emilie

  • Das ist aber auch nicht immer so, wie so oft: Die Tagesform entscheidet.

    Auch bei mir gilt auch heute noch immer und jedes Mal: Einzelfallentscheidung 44.

    Ja, VHS sind eine feine Sache. Leider habe ich nicht so die Zeit dafür, wie ich gerne hätte.

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  • Hallo Ihr Lieben,

    ich brauche mal wieder Eure Meinung.
    Es wird eine Situation auf mich zukommen von der ich noch keinen Plan habe, wie ich damit umgehen soll. Aber solange ich keinen Plan habe konzentrieren sich meine Gedanken immer wieder darauf ohne eine Antwort zu finden.
    Kurz die Geschichte vorab.
    Mein Mann hat einen Freund, schon lange Wittwer und mit wechselnden Freundinnen. Sie wechseln etwa alle zwei Jahre und mit allen habe ich mich gut verstanden.
    Vor ca. drei Jahren brachte dieser Freund eine "neue" mit, mit der kam ich gar nicht klar, sie hatte ein unmögliches Benehmen.
    Eingeladen bei uns kamen sie gegen 16.00 Uhr zum Kaffee mit anschließendem Grillen. ( Damals habe ich ja noch getrunken).
    Nach dem Kaffee gab's kalte Getränke, für die Männer ein Bier, damit gingen sie dann runter zum See, um nach den Fischen oder so zu schauen.
    Ich hatte Apfelschorle, (es war 17.00 Uhr) sie wusste noch nicht was sie trinken wollte.
    Als die Männer außer Sicht waren ging Sie ins Haus, ich dachte zur Toilette.
    Wieder nach draußen kam sie mit einem großen Glas und meinte: " ich hab' mir mal einen Drink gemacht." (Sie war an meinen Schränken !!!)
    Auf meinen fragenden Blick antwortete sie mit: "Gin mit Sprudel". Den hätte ich ihr nicht angeboten, wusste gar nicht mehr dass wir den haben. Bestimmt 10 Jahre alt.
    Ständig fragte sie ob ich denn den ganzen Abend nur Schorle trinken wollte. Das wollte ich nicht aber es war mir noch zu früh für Alkohol, war ja noch nicht meine Zeit.
    Zum Gin holte sie sich eine Flasche Weißwein aus meinem Kühlschrank und sagte zum Abendessen möchte sie aber Rotwein trinken.
    Ich deckte den Tisch für's Abendessen und wollte mir jetzt auch ein Glas Wein einschenken und erntete Protest der sich dann legte als ich versicherte dies sei nicht die einzige Flasche.
    Zum Essen trank sie eine Flasche Rotwein und verlangte dann "etwas Ordentliches". Ihr Benehmen wurde Zusehens schlimmer.
    Als die Beziehung mit unserem Freund zu Ende ging war ich froh, nur leider ist diese Frau wieder aktuell.
    Wir werden nicht umhin kommen sie mit einzuladen und davor fürchte ich mich. Sie ist mir unangenehm weil sie mich zum Trinken nötigen wird (solange für sie genug da ist), außerdem ist sie "dumm-frech" und impertinent.
    Um unseren Freund nicht zu verprellen muss ich sie mit einladen und meine Lieblingsvariante VERMEIDUNG kann in diesem Fall nicht greifen. Kein Alkohol im Haus geht auch nicht, wenn die Männer zwei Bier den ganzen Abend trinken möchten, sollen die das gerne tun. Meinetwegen kann sie sich auch betrinken solange sie mich in Ruhe läßt, tut sie aber nicht. Meistens kommt sie auch schon angetrunken bei uns an.

    So, ich würde gerne hören wie Ihr darüber denkt, wie ich mich verhalten soll. Mein Mann sagt dazu, ich solle mir doch nicht vorher schon einen Kopf machen. Sehr hilfreich.
    Wenn Euch nichts schlaues dazu einfällt, packe ich meinen Tee ein und fahre in die Eifel.
    Es eilt übrigens nicht, dieses Jahr werde ich nicht mehr von ihr heimgesucht.

    Das Schreiben hat schon mal ein wenig geholfen.
    Danke für's Lesen und einen noch einen schönen Sonntag Abend

    Ina

  • Wenn Euch nichts schlaues dazu einfällt, packe ich meinen Tee ein und fahre in die Eifel.

    Ich wüsste nicht, was diese Idee noch toppen kann 44. ICH finde sie SUPER!

    Wenn Dein MANN die beiden unbedingt einladen will - Bitteschön, dann soll er sich auch kümmern. Und wenn ich es richtig verstanden habe, ist es ja auch SEIN Freund.
    Und Du hast an dem entsprechenden Wochenende zufällig Mädelstreffen in XY ...

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    können wir nur selber tun!

  • Tja Greenfox,

    das hilft mir genau ein Mal.
    Wie schon gesagt, mit Vermeidung komme ich diesmal nicht weiter denn es wird nicht bei einem Besuch bleiben.
    Und, es ist schon ein gemeinsamer Freund, wir unterscheiden nicht in meine Freunde und seine.
    Eine Grundsatzhaltung muss her.

    Grüße
    Ina

  • Hallo!

    Besagte Dame dürfte auch ein Alkoholproblem haben.

    Da fallen mir nur 2 Lösungen ein:

    1.) Der Freund kommt ohne besagte Person, die dir nicht gefällt. Genau so kannst Du es gegenüber deinem Mann kommunizieren. Sie tut dir nicht gut. Sie trinkt und animiert. Das hälst Du nicht aus und möchtest Du dir auch nicht zumuten.

    2.) Alkoholfreier Haushalt, auch bei Besuch.

    Die Lösungen werden dir nicht schmecken.

    Zu mir nach Hause kommen keine Kampftrinker, Sauf-Animateure oder Leute, die mir nicht gut tun. Da bin ich konsequent.

    An anderer Stelle wurde nicht nur mir geraten: Sorgen Sie dafür, dass es Ihnen gut geht.

    Genau daran halte ich mich.

    Warum möchtest Du es anders handhaben und dich in Gefahr begeben? Das leuchtet mir nicht ein.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Kampfansage an Deinen Mann:
    "Entweder meine Gesundheit/Trockenheit - ergo: kein Alkohol im Haus, ergo: diese Kampftrinkerin bleibt weg. Oder: ich bin für diese Zeiten jeweils zum Mädelsabend. Meine Entscheidung steht. Nun DEINE?"

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  • Hallo Ina,

    als ich trocken wurde, empfand ich es als Vorteil, alleine zu leben, so dass ich meine Regeln für meinen Haushalt und mein alkoholfreies Leben ganz ungestört aufstellen konnte. Einigen Freunde musste ich dabei trotzdem unbequem werden. Aber mir war zu dem Zeitpunkt (endlich!) sonnenklar, dass ich meine Nüchternheit ganz oben in meiner Prioritätenliste aufhängen musste, wenn das was werden sollte. Zu oft hatte ich vorher wieder Kompromisse gemacht (weil ich ein Anpasser war) und mich damit überfordert.

    Ich musste (auch?) erst lernen, meine Grenzen zu ziehen, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen, die notwendigen Maßnahmen für meine Gesundheit durchzusetzen. Aber so eine existentielle Sache wie unsere Alkoholkrankheit hilft dabei, finde ich. Dass ich alkoholkrank bin, zeigt mir, dass es für mich nicht wie vorher mit „ach, das krieg ich schon hin“, „Zähne zusammenbeißen und durch“, „stell dich doch nicht so an“ usw. funktionieren wird.

    Das zu leben hat mit Selbstvertrauen zu tun und erfordert Mut, finde ich. Den wünsch ich dir!

    Herzlichen Gruß
    Camina
    jetzt manchmal mutig

  • Hallo Ina,

    ich würde auch in die Eifel fahren. :)

    Ich schließe mich mal der Meinung von Greenfox und eigentlich auch allen anderen an. Mach deinem Mann deinen Standpunkt klar und zieh das durch.

    Du bist wichtig. Deine Gesundheit ist wichtig.

    Ich würde das auch nicht ertragen wollen, schon gar nicht in meinem Haus.

    Viele Grüße, <br />Risu

  • Huhu Ina

    Diese Frau war dir beim letzten Besuch schon unsympathisch, und ihr Benehmen finde ich persönlich unter aller S... Sich zu bedienen, an die Schränke, den Kühlschrank gehen ist ein absolutes no go wenn man Gast ist.

    Ich an deiner Stelle würde offen mit eurem Freund darüber reden. Es ist ja nicht nur der Umstand, dass du dich entschieden hast, keinen Alkohol mehr zu trinken, sondern auch die "Abneigung" gegen seine Freundin.
    Dein Mann sieht es pragmatisch, einfach mal abwarten...vielleicht trennen die Beiden sich ja :D


    Du willst jetzt Klarheit, willst nicht hoffen, dass sie sich trennen, oder sie vielleicht ihren Konsum einschränkt, abstinent wird.... das verstehe ich gut. Das Thema abhaken, damit der Kopf frei wird.

    Wenn ich das richtig verstehe, macht es dir Nichts aus, wenn dein Mann bei Gelegenheit sein Bier trinkt? Das ist doch positiv, ich finde nicht, dass der Partner darauf verzichten muss. Wenn du nicht lechzend daneben sitzt, klappt das doch.

    Wir können nicht von unserem Umfeld verlangen, auf ihren Genuss zu verzichten. Meine Meinung dazu.

    Lass dich nicht vertreiben. Wie du sagst, solche Situationen werden immer wieder kommen. Nur ist es im diesem Fall offensichtlich, dass nicht nur der Alkohol Thema ist, sondern die ganze Person.

    Take care

    Liebe Grüße von Emilie


  • Um unseren Freund nicht zu verprellen muss ich sie mit einladen

    ich finde, umgekehrt gilt doch aber auch, des Euer Freund mit seiner Freundin ein ernstes Wort reden sollte, um Euch nicht zu verprellen. Freundschaften beruhen auf Gegenseitigkeit und so wie Du das beschreibst ist das ja eine ziemlich einseitige Angelegenheit. Gäste, die sich bei mir benehmen wie die Wildsau wissen ziemlich bald wo die Tür ist.

  • Moin zusammen,

    erst mal DANKE für Eure Antworten!
    In jeder steckt ein Stück von dem was ich möchte und fühle.
    Mein Mann braucht aber keine Kampfansage, der würde sofort alles tun was für mich gut ist, ich muss es nur kommunizieren. (Neues Thema, aber daran arbeite ich).
    Am ehesten trifft es Emilie, diese "Else" ist mir UND meinem Mann unsympathisch.
    Aber jetzt habe ich einen Plan, es wird KEINEN Alkohol geben und vielleicht schreckt sie das ja ab uns zu besuchen.
    Mein Mann steht dahinter und er selbst trinkt nur dann ein Bier, wenn ich es vom Einkaufen mit bringe.
    So z.B. bei Übertragungen von Länderspielen. Das trinkt er dann auch gerne mit Genuß und das soll er auch. Mich stört das gar nicht.

    Ich weis es übrigens sehr zu schätzen, dass Ihr versucht Euch in mich reinzudenken und Eure Meinungen dazu schreibt.
    Übrigens "Else" hat ein Problem mit Alkohol, den Führerschein ist sie los und ist neulich in die Tiefgarage gefahren obwohl das Tor noch nicht ganz oben war. Bei Ihrem Auto fehlt jetzt das Dach...

    Habt noch einen schönen Tag,
    viele Grüße
    Ina

  • Hallo Ina,

    ich finde das eine sehr schöne Lösung. Es gibt keinen Alkohol, Punkt.

    Du hast einen Partner an Deiner Seite, der sich genauso verhält, wie man sich m. E. in einer funktionierenden Partnerschaft verhalten sollte: Er trägt diese Entscheidung selbstverständlich mit, unterstützt Dich und Du kannst Dich 100%ig auf ihn verlassen. 44.

    Ein bisschen glaube ich bei Dir zwischen den Zeilen zu lesen, dass Du eher diejenige bist, die ihre Wünsche und Bedürfnisse manchmal nicht so ganz klar forumuliert. Möglicherweise deshalb, weil Du Deinem Mann nicht einengen willst oder ihm nicht zuviel abverlangen möchtest.

    Es ist gut, dass Du bei so einem wirklich elementaren Thema ganz offen und klar mit ihm gesprochen hast. Wie ich überhaupt glaube, dass enorm wichtig ist, seine Wünsche und Befürfnisse immer klar zu formulieren und mit dem/der Partner/Partnerin darüber zu sprechen. Gerade das war etwas, was ich z. B. während meiner Trinkerzeit überhaupt nicht konnte.

    Und hier geht ja um nicht viel weniger als um Dein Leben. Wer weiß wie das ausgehen würde, wenn Du doch wieder zur Flasche greifen solltest. Ich für mich kann sagen, dass mir meine Abstinenz heilig ist und ich hier absolut kompromisslos bin. Wobei ich auch sagen kann, dass ich mittlerweile sehr gut mit einer moderat trinkenden Umwelt umgehen kann. Es stört mich überhaupt nicht und bei mir ist es mit meiner Frau ähnlich wie bei Dir Deinem Mann. Meine Frau trinkt kaum, aber wenn sie manchmal Lust auf z. B. ein Glas Wein hat, dann bin ich der Letzte, der hier ein Problem hätte.

    Das war aber nicht immer so. Zu meiner Anfangszeit habe ich eine komplette Vermeidungsstrategie gefahren, wollte auch nicht mit Menschen umgeben sein die etwas trinken.

    Weiß Euer Freund eigentlich das Du trockene Alkoholikerin bist? Und weiß es Else damit dann auch? Letzteres könnte sie über einen Besuch bei Euch nachdenken lassen. Denn aus dem was Du geschrieben hattest ging ja deutlich hervor, dass sie ein gewaltiges Alkoholproblem hat. Also ich kannte zu meiner Trinkerzeit auch schon zwei Menschen, die ihre Sucht überwunden hatten. Und obwohl ich ja "offiziell" kein Problem hatte, fühlte ich mich in deren Nähe nicht sonderlich wohl. Denn ich hatte Angst, sie könnten mich entlarven. Mir ging es dabei gar nicht so sehr darum, dass es dort keinen Alkohol gab, denn ich trank ja heimlich und hätte mich dort auch keinesfalls volllaufen lassen können (=da wäre meine Tarnung futsch gewesen). Es war alleine die Tatsache, dass diese beiden Menschen trockene Alkoholiker waren und ich das wusste und ich selbst eben ein nasser Alkoholiker war.

    Naja, Du wirst es ja erleben. Und: Wer weiß, was für ein Mensch sie wäre, wenn sie ihre Sucht überwinden könnte. Wobei ich mir im Klaren darüber bin, dass nicht jeder Mensch der nicht (oder nicht mehr) trinkt automatisch ein guter Mensch ist. Aber vielleicht hilft Dir ja der Gedanke, wenn sie Dich nerven sollte. Sie ist krank! So lange sie Dich nicht zu sehr bedrängt kannst Du ja mal versuchen, ob Dir dieser Gedanke dabei hilft die Geschichte entspannter zu überstehen.

    Alles Gute weiterhin!

    LG
    gerchla


  • Du wirst es ja erleben.Und: Wer weiß, was für ein Mensch sie wäre, wenn sie ihre Sucht überwinden könnte. Wobei ich mir im Klaren darüber bin, dass nicht jeder Mensch der nicht (oder nicht mehr) trinkt automatisch ein guter Mensch ist. Aber vielleicht hilft Dir ja der Gedanke, wenn sie Dich nerven sollte. Sie ist krank! So lange sie Dich nicht zu sehr bedrängt kannst Du ja mal versuchen, ob Dir dieser Gedanke dabei hilft die Geschichte entspannter zu überstehen.

    Diesen Rat, es mal darauf ankommen zu lassen, wie eine starke Zecherin so wirkt, teile ich nicht.

    Ina ist selbst erst wenige Monate trocken. So eine starke Trinkerin kann das eigene Suchtgedächtnis enorm provozieren. Denn das funktioniert immer noch einwandfrei.

    Und wenn Ina die einzige ist, die sich am Wasser festhält, ist der Versuchung durch die trinkenden Anderen schon enorm. Ruck-zuck gaukelt ihr das Suchtgedächtnis einen vor: "Jetzt bist Du schon so lange trocken, jetzt könntest Du doch aus Höflichkeit einen mittrinken." Oder besagte Person drückt ihr einfach ein Glas in die Hand. Dann ist der Weg zum Konsum schon sehr nah.

    Ina dürfte selbst noch lange nicht gefestigt genug sein, um solch einen Selbstversuch zu starten.

    Mein Rat: Wehret den Anfängen. Erst mal auf Nummer sicher gehen und der Gefahr ausweichen.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • @ Rekonvaleszenz
    Ina hat das hier geschrieben:

    Zitat

    Aber jetzt habe ich einen Plan, es wird KEINEN Alkohol geben und vielleicht schreckt sie das ja ab uns zu besuchen.

    Sie wird also nicht die einzige sein, die sich am Wasser fest hält sondern es werden sich ALLE am Wasser festhalten. Bzw. es gibt eben einfach keinen Alkohol.

    Ich denke, da kann sie mal ganz entspannt bleiben.

    LG
    gerchla

  • "Else" fährt jetzt Cabrio :D

    Du hast eine gute Lösung gefunden Ina, sei stolz auf dich !

  • Hallo zusammen,

    erst mal DANKE für Eure Meinungen und Tipps. Mir hilft das.
    Die meisten Gedanken hatte ich ansatzweise auch schon, aber nicht zu Ende gedacht zur Seite geschoben. Das ging ja jetzt nicht mehr.

    Nun wird es so sein, ( mein Mann steht dahinter) dass es keinen Alk. geben wird, für alle, und da die Termine die Männer ausmachen, wird das auch schon vorab erwähnt.
    Also, ich denke damit ist dann auch alles klar, wer ohne Alk. nicht zu uns kommen mag, der soll wegbleiben.

    Rekonvaleszent hat ja schon geschrieben, dass ich noch sehr unsicher bin und dass ist auch so. Vermutlich liegt es daran, dass ich viele Situationen gar nicht erlebt habe und sie somit auch nicht einschätzen kann. Z.B. hatte ich noch nie Suchtdruck, aber Hölle Angst davor und viele Fragezeichen. Werde ich es rechtzeitig merken, mich an meine Notfallpläne erinnern u.s.w.

    So, dieses Thema kann ich fürs erste abhaken weil ich jetzt weiß, wenn die Situation eintritt kann ich damit umgehen. Danke Euch noch Mal.

    Viele Grüße
    Ina

  • Nur noch kurz ....

    Suchtdruck bekommt nicht Jeder. Du solltest deshalb nicht drauf warten ;)

    So wie ich deinen Umgang mit Alkohol einschätze, bist du kein "Kampftrinker" eher der "Genusstrinker". Na gut, ab und zu über die Stränge geschlagen, das tun Viele.

    Ciao , ich bin dann mal wieder weg

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