Beiträge von Ina B.

    Hallo zusammen,

    es ist geschafft, die Hochzeit habe ich hinter mir, war gar nicht schlimm!
    Es gab viel Programm, richtig gutes, auch viel für Kinder.
    Alkohol wurde eher wenig bis gar nicht getrunken, da war ich nur ein Mitläufer.
    Nette Gespräche und gutes Essen haben das ganze abgerundet, Fazit für mich ist:
    Ich muss keine Angst mehr haben vor grösseren Veranstaltungen, nur weiterhin Respekt.
    Aufregung war umsonst, die Feier, für mich, ein voller Erfolg.

    Habt ein schönes WE und
    viele Grüße
    Ina

    Moin Greenfox,

    die Antwort war genau wie ich sie erwartet habe.
    Man muss dazu aber sagen, dass er es keinesfalls böse meint, jedoch nach seinem Schlaganfall vor 6 Monaten ist er mit seinem Befinden äußerst unzufrieden und da ist momentan kein Platz für meine Befindlichkeiten.
    Das hat z.Zt. oberste Priorietät, darauf nehme ich Rücksicht und für mein "Seelenheil" sorgen unsere Kinder und Enkel.

    Viele Grüße und einen schönen Tag
    Ina

    Hallo Greenfox,

    selbstverständlich werde ich meinem Mann das Wort gönnen, er ist aber gerade nicht hier.
    Ich werde es morgen oder übermorgen beantworten, derzeit ist er unterwegs in Sachen Sturmschäden.

    Schönen Sonntag und Grüße
    Ina

    Hallo Ihr Lieben,

    WAS IST HIER LOS???
    Loben und motivieren gehört normalerweise zu meinem Alltag und jetzt erfahre ich beides hier von Euch!
    Habt meinen ganz herzlichen Dank, das bin ich nicht gewöhnt, und ich bin so froh zu Euch gefunden zu haben!
    Ganz sicher werde ich berichten wie es mir ergangen ist, jedoch bin ich ganz zuversichtlich.

    Nochmals schönes WE und viele Grüße
    Ina

    Guten morgen zusammen,

    also 1. IHR SEID GROßARTIG !!!

    Vielen Dank für Eure Denkanstöße, sie haben geholfen auch mal in eine andere Richtung zu denken, ich war schon richtig "verbohrt" in "keine Fluchtmöglichkeit" bis hin zum Selbstmitleid. Also keinesfalls lösungsorientiert.
    Grundsätzlich habe ich nicht zu wenig Selbstvertrauen, ich bin es gewohnt Ansagen zu machen. Privat und auch im Job.
    Beim Alkohol ist das anders. Die hier zuhauf beschriebenen Tiefpunkte musste ich nicht durchleben, dafür bin ich dankbar, will aber auch unbedingt vermeiden wieder in diese Richtung zu steuern.
    Durch Eure Denkansätze habe ich mich gestern gefragt, warum kümmerst du dich nicht um eine Alternative?
    Sie ist mir am Abend gekommen: Ich habe mich bereit erklärt auf der Feier nach dem Abendessen die Betreuung unserer 5 Enkelkinder zu übernehmen. Sie sind zwischen 2 und 7 Jahre alt und müssen ja irgendwann ins Bett. Diese Nacht werden alle Enkel und auch unsere Kinder, bei uns schlafen somit wird es kein räumliches Problem geben. Da ich nachtblind bin und im Dunkeln nicht autofahren darf wird für alle klar sein, dass ich spätestens um 21.00 Uhr den Heimweg antreten muss.
    Ich bin so froh und kann mich sogar schon ein wenig auf die Feier freuen. Oder freue ich mich eine Lösung gefunden zu haben? Egal, Freude ist immer gut.
    Ich glaube es ist für alle eine gute Lösung, auch für die Eltern die ohne Kinder feiern können.

    Habt nochmals vielen Dank für Eure Antworten, manchmal ist es wichtig wenn die eigene Denkweise in eine andere Richtung angestoßen wird.
    Schönes WE und viele Grüße
    Ina

    Moin, moin,

    bin immer noch zufrieden abstinent, aber auch immer noch auf der unsicheren Seite.
    Soll heißen, den Satz den ich zuerst in der Klinik und auch in der SHG gelernt habe, :" Begib dich nicht in Situationen aus denen du alleine nicht flüchten kannst",
    der ist bei mir immer noch sehr präsent und ich halte mich daran.
    Jetzt kommt mein Problem. Im Juni heiratet mein Neffe und zwar richtig groß und ca 45. Min. von unserem Wohnort entfernt.
    Ich werde nicht die Möglichkeit haben irgendwann aus der Feier auszusteigen und davor habe ich schon jetzt Angst.
    Bespreche ich es mit meinem Mann, kenne ich schon im Vorraus die Antwort, sie wird wird lauten:" Nun bist du 3 Jahre trocken, es wird Zeit sich solchen Situatioen zu stellen".
    Absagen kann ich auf gar keinen Fall, also was bleibt mir?
    Vielleicht ist meine Angst tatsächlich übertieben denn mit Alkohol um mich herum habe ich gar kein Problem in vertrauter Umgebung und vertrauter Runde.
    Allerdings das Wissen nicht flüchten zu können hatte ich bisher noch nicht.
    Ich bin mit fast 66 Jahre nicht mehr in dem Alter alle Erfahrungen selbst machen zu müssen, also nehme ich gerne eure Ratschläge, mit denen ich auch immer gut gefahren bin.

    Viele Grüße aus dem Norden und kommt alle gut durch das Sturmtief!
    Ina

    Hallo miteinander,

    wollte mich nur kurz melden um zu berichten dass es mir nach wie vor ohne Alk. sehr gut geht.
    Mitlerweile habe ich verstanden was gemeint ist wenn jemand sagt:" ich bin zufrieden abstinent" und das kann ich auch von mir behaupten.
    Wenn es auch derzeit etwas schwierig bei uns ist, mein Mann hatte einen leichten Schlaganfall und ist jetzt auch ohne Nachwirkungen sehr unzufrieden mit seinem Körper.
    Ich bekomme ständig "zwischen die Hörner" und habe reichlich Gelegenheit den Gelassenheitsspruch zu üben.
    Ich bin soooo froh, dass die SHGs wieder stattfinden und ich mich austauschen kann. Aber es ist erschreckend wie viele Rückfälle es in der Corona-Zeit gegeben hat. Auch von Alkohlokern die mehr als 20 Jahre trocken waren. Das macht mich schon betroffen.

    Wenn ich auch beim Schreiben nicht so aktiv bin, so lese ich hier doch regelmäßig mit und sende euch allen ganz liebe Grüße

    Ina B.

    Hallo zusammen,

    ich wollte mich nur kurz melden um zu sagen, dass bei mir alles O.K. ist und dafür bin ich sehr dankbar!
    Lust auf Alkohol habe ich nicht, allerdings gibt es seit einiger Zeit etwas, was mich beunruhigt.
    Sicherlich haben die "alten Hasen" unter Euch damit auch Erfahrung, ich träume neuerdings davon, dass ich Alk. getrunken hätte.
    Nach fast 2 Jahren kommt so etwas, was soll das?
    Wenn ich dann aufwache bin ich erstmal "fertig" und im ersten Moment enttäuscht von mir, dann wird mir aber klar, es war ja nur ein Traum.
    Vielleicht hängt es mit der z.Zt. schwierigen häuslichen Situation zusammen, mein Mann wird langsam etwas dement und das ist für uns beide nicht einfach. Er ist oft sauer auf sich selbst und ich arbeite sehr daran, nicht "pampig" zu reagieren sondern eher mit Verständnis.
    In der SHG habe ich gelernt, dass man vieles auch "weglächeln" kann. Es gelingt mir auch immer öfter.
    Die haben mich da mental sehr unterstützt aber leider finden im Moment keine Treffen statt. Also: Corona-Blues und wer kennt den z.Zt. nicht.
    Ich lese hier immer noch regelmäßig mit, aber mir fehlen die Erfahrungen die viele von Euch gemacht haben, um mich mit Ratschlägen etc. einzubringen.

    Für Euch alle noch einen schönen Tag und ein sonniges Wochenende
    Liebe Grüße
    Ina

    Hallo miteinander,

    heute habe ich etwas zum Schmunzeln aus dem Bereich Co-Abhängigkeit für Euch. Mein Erlebnis vom Wochenende.

    Wir waren zum Geburtstag eingeladen, alle Anwesenden wissen von meinem Alk. Problem.
    Es wurden Getränke gereicht, ich bekam eine leckere Rhabarbaschorle.
    Mein Mann bekam einen Cognac, der war aber 3-stöckig. Man meinete es wohl gut mit ihm.
    Mein Kommentar dazu:" Das reicht ja für eine ganze Woche". Mein Mann blickt auf das Glas und meint, das sei ihm zuviel, reicht das Glas zu mir rüber und sagt:" Trink ruhig mal einen Schluck ab". Meine Antwort war:"Danke, ich hab' selbst", mit einem Grinsen natürlich.
    Meine Schwägerin hatte bereits Schnappatmung, mein Schwager schon fast auf dem Weg mir das Glas zu entreißen, alle Blicke auf meinen Mann gerichtet der sich für den Rest des Abends geschämt hat.
    Also, auch Co-Abhängige können mal in alte Muster zurück fallen.

    Eine schöne Woche für Euch und viele Grüße
    Ina

    Moin, moin zusammen,

    wollte mich nur kurz mal melden und sagen, dass hier alles O.K. ist, also ich bin immer noch abstinent.
    Neben Corona liegt eine schwierige Zeit hinter mir, mein Mann hatte 2 Operationen und es ging ihm nicht wirklich gut danach.
    In der Zeit habe ich an alles mögliche gedacht, aber nicht an Alkohol. Glücklicherweise, denn bestimmt war es eine Prüfung für mich weil die eigentlich schwere OP noch aussteht, soll aber demnächst erfolgen.
    Vorsichtig bin ich noch immer, aber z.Zt. gibt es nicht so viele Gelegenheiten bei denen ich vorher überlegen muss ob es für mich gefährlich werden könnte.
    Bei uns gibt es jetzt wieder reale SHG Meetings und darüber bin ich sehr froh.
    Ich lese fast täglich hier mit, zum Schreiben fehlt mir meist die Zeit. Wir haben viel Besuch von den Kindern und Enkeln und das genießen wir, freuen uns aber auch wenn das Haus wieder uns gehört.

    Viele Grüße, besonders aber Kraft für alle die noch im aktiven Kampf gegen den Alkohol sind.
    ES LOHNT SICH !!!
    Ina

    Guten Morgen Susanne, Rekon. und alle,

    Susanne bringt es mal wieder auf den Punkt, im Hinterkopf bei mir spielt immer noch Unsicherheit mit.
    Sicher hat das etwas damit zu tun, dass ich viele Gefühle und Situationen noch nie erlebt habe. Z.B. keine Abstürze, Blackouts oder Saufdruck. Gesundheitlich auch noch keine negativen Folgen zu verzeichnen. Dazu kommt noch dass ich anfangs von "echten" Alkoholikern belächelt wurde.
    Erst nachdem ich die Sucht für mich angenommen hatte und für mich beschlossen hatte, dass was Andere an schlimme Erfahrungen gemacht haben ich nicht brauche und zukünftig abstinent leben möchte, wurde es ganz leicht. Nur im Hinterkopf habe ich immer den Respekt vor dieser Krankheit. Ich höre immer ganz genau hin, wenn von Rückfällen berichtet wird und überlege, ob ich ev. auch in ähnliche Situationen kommen könnte. Falls dann doch einmal der Trinkdruck kommt, möchte ich gerne vorbereitet sein um entsprechend zu reagieren.
    Den Alkohol zu kaufen( welcher sowieso nicht mein Getränk war) war für mich nichts anderes als Brot, Kartoffeln oder Käse mit zu bringen. Aber er soll mich auch nicht in Versuchung bringen. Gehe ich am Weinregal vorbei, denke ich immer "euch brauche ich nicht mehr zu schleppen"
    Aber meine Unsicherheit zeigt sich noch in der Vermeidung von Situationen bei denen ich gerne getrunken habe. Das wird aber schon weniger. Vielleicht brauche ich mehr Zeit, aber die nehme ich mir auch und meine Familie steht dahinter.
    Also ist es jetzt gut so wie es ist. Kein Cognac für meinen Mann im Haus. Wir haben es besprochen, ich dachte er leidet unter dem Verzicht, tut er aber nicht.
    Viele Grüße
    Ina

    Hallo zusammen,

    eigentlich wollte ich Euch nur ein schönes Osterfest wünschen, trotz der allgemein schwierigen Zeiten.
    Jetzt möchte ich aber doch etwas zur Disskussion stellen.
    Am Montag habe ich für meinen Mann eine Flasche Cognac gekauft weil er nun meinetwegen über ein Jahr verzichtet hat. Da ich gar keine Ambitionen verspüre Alkohol zu trinken, habe ich gedacht dafür bin ich jetzt "stark" genug. Allerdings habe ich ihn gebeten sie für mich ausser Reichweite zu deponieren, man weiß ja nie...
    Mit meiner SHG treffe ich mich zur gewohnten Zeit, jetzt aber nur virtuell. Dort habe ich es erzählt und ein Riesendonnerwetter geerntet.
    Fast alle meinten ich wäre leichtsinnig und ich soll die Flasche im Müll entsorgen. Ein Jahr trocken heißt noch gar nichts!
    Da mir der Rat sonst immer viel bedeutet hat, wie auch Eure Meinungen, weil ich in vielen Dingen noch bzw. keine Erfahrungen habe und auch nicht machen möchte, wollte ich ihn annehmen.
    Das Problem hatte sich allerdings schon erledigt, mein Mann hatte die Flasche verschenkt, er hatte sich zwar gefreut aber auch gedacht dass es nicht gut sein kann für mich wenn eine im Haus ist.
    Seht Ihr das auch so?

    Auf jeden Fall, habt eine schöne Osterzeit und bleibt bitte alle von Corona verschont.
    Liebe Grüße
    Ina

    Moin, moin zusammen,

    ich habe heute etwas Schönes zu berichten.
    Gestern Abend standen unsere 3 Kinder überraschend vor der Tür um meinen Mann und mich abzuholen.
    Wir gingen in mein Lieblingsrestaurant und es wurde mein ersten "Trockengeburtstag" gefeiert.
    So richtig, mit Glückwunschkarte und was so dazu gehört.
    In der Tat war ich überrascht, ich hatte das Datum gar nicht auf dem "Schirm", nur so ungefähr, und außerdem habe ich momentan so viel "um die Ohren" dass ich gar keine Zeit habe an Alkohol zu denken.
    Wenn hier häufig davon gesprochen wird, dass Ablenkung hilft, dann kann ich das nur bestätigen.
    Mitlerweile weiß ich, dass ich häufig schon mal aus Langeweile das erste Glas gerunken habe. Natürlich folgten dann weitere bis die Weinflasche leer war.
    Früher habe ich gedacht, dass ich das zum Feierabend brauchte um in den Zustand der Entspannung zu kommen. Was für'n Quatsch.
    Das Lesen hier, Eure Antworten auf meine Fragen und die SHG haben haben mich dabei sehr unterstützt.

    Euch allen einen schönen Tag und übersteht die Karnevalszeit gut. Hier im Norden haben wir damit ja nichts "am Hut".

    Viele Grüße
    Ina

    Moin, moin zusammen,

    ganz herzlichen Dank für Eure Einschätzungen und Ratschläge,sowie den Link, sie haben mich bestärkt und es ist entschieden, ich gehe Wandern.
    Parallel zum Forum habe ich es in meiner SHG angesprochen und eine einstimmige Antwort bekommen: "Du kannst das und außerdem hast du die Telefonliste und jeder ist bereit mit dir zu sprechen falls es nötig sein sollte."
    Fast alle (12 Personen) sind weit über 20 Jahre trocken, haben schon viele Neulinge wie mich kommen aber auch wieder gehen gesehen und haben schon durch ihre Erfahrung eine ganz gute Menschenkenntnis. Wie auch hier viele im Forum.
    Durch Zufall kam dabei heraus, dass einer bereits mit diesem Veranstalter unterwegs war und es war Alkohol verpönt.
    Bewusst hatte ich mir ein Hotel ohne "all in" gesucht und mit kleinen Gruppen die nicht ständig wechseln und wo der sportliche Aspekt und die Natur im Vordergrund stehen.
    Für diese Reise gibt es leider nur drei Termine im Jahr, davon sind zwei ausgebucht und der dritte ist im November ( Monat mit den meisten Regentagen).
    Also werde ich erst im Frühjahr 2021 fahren, was aber überhaupt nicht schlimm ist, die Vorfreude ist bereits jetzt schon da.
    Ganz sicher bin ich dann auch noch gefestigter.
    Die Unsicherheit kommt (meint der Suchttherapeut) weil es mir alles sehr leicht gemacht wurde und ich vieles was normalerweise zum Alkohol und dem Entzug gehört, gar nicht kennen gelernt habe. Jedoch viel gehört und gelesen. Aber der hat mich ja im Sept. 2019 ausgemustert.
    Ich bin nicht "scharf" darauf diese Lücken zu füllen und deshalb höre ich auch genau hin wenn mir Ratschläge erteilt werden. Danach kommt dann die Auswertung was für mich zutreffend ist. Aber das Meiste trifft zu.

    Euch allen ein schönes Wochenende und nochmal DANKE
    Ina

    Hallo Ihr Lieben,

    ich würde gerne Eure Meinung zum Thema REISEN hören bzw lesen.
    Seit längerer Zeit liege ich meinem Mann damit in den Ohren, dass ich so gerne mal wieder in den Urlaub fahren würde.
    Zuletzt waren wir 2012 so richtig in Urlaub. Damit meine ich, Hotel usw. für die Meisten selbsterklärend.
    Klar habe ich ein Ferienhaus in dem ich mich auch wohl fühle, aber so richtig Urlaub ist das nicht. Wir verbringen mindestens die Hälfte des Jahres dort und meistens kommen die Kinder hinterher. Das sollen sie auch gerne aber mit drei Kindern + Partnern, fünf Enkelkindern und drei Hunden ist nicht wirklich an Urlaub zu denken. Das ist auch schön so, und soll nicht geändert werden. Ich kümmere mich gern darum dass alle sich im "Hotel Mama" wohlfühlen.
    Mein Mann mag nicht mehr verreisen und jetzt kommt's: es wäre ihm recht wenn ich ohne ihn fahren würde.
    Erst war ich von dieser Aussage "platt" aber ich freunde mich immer mehr mit diesem Gedanken an.
    Nun habe ich ein wenig recherchiert und Seiten gefunden die mich interessieren und wo es nicht um Partnersuche geht.
    Ich möchte einen Wanderurlaub machen und meine Frage an Euch, glaubt Ihr dass ich das schon kann?
    Ich bin jetzt gut 11 Monate ohne Alkohol aber ich bin immer noch unsicher ob ich mir trauen kann bzw. ob ich den nötigen Respekt vor meiner Krankheit habe.
    In meinem Umfeld ist es mir egal, ob andere Alkohol trinken oder nicht oder ob welcher im Haus ist. Er interessiert mich einfach nicht mehr.
    Da ich noch nie Trinkdruck verspührt habe, könnte der ja dann kommen wenn ich nicht zu Hause bin und meine Familie mich unterstützen könnte.
    Was glaubt Ihr, gibt es einen Zeitpunkt ab wann man so etwas machen kann, merkt man wann man nicht mehr besonders gefährdet ist?
    Habt Ihr hierzu Erfahrungen?
    Eure Ratschläge habe ich immer gerne angenommen und würde mich auch diesmal über Eure Meinung hierzu freuen.

    Viele Grüße
    Ina

    Hallo zusammen,

    für Neujahrsgrüße ist es schon ein wenig spät, aber ich wollte mich doch mal wieder melden.
    Nach 11 Monaten Abstinenz war es für mich das erste Weihnachten und Sylvester ohne Alkohol.
    Vor Sylvester hatte ich "Bammel", hat sich aber als unbegründet heraus gestellt. Der Verzicht auf Alkohol war keine große Tat.
    Im neuen Jahr wurde ich dafür von der Familie gelobt, aber ich habe mich für das Lob geschämt denn es bedurfte keiner Anstrengung.
    Im Gegenteil, es war toll am Neujahrsmorgen ganz früh mit meiner Enkelin Brötchen zu backen.
    In meiner SHG sind zwei Leute rückfällig geworden und das macht mich sehr betroffen. Zumal das nach langer Trockenheit passiert ist.
    Scheinbar muss man auch nach vielen Jahren immer noch "auf der Hut" sein, auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann.
    So, nun wieder Enkel-Dienst, aber nicht ohne ganz liebe Grüße an Euch.
    Ina B.

    Hallo Hubby,

    bitte, bitte gib Deiner Beziehung noch eine Chance!
    Ich, 63, war viele Jahre in einer ähnlichen Situation wie Deine Frau.
    Stress im Beruf und Abends zu "runterkommen" ein Glas Wein. Das hat sich dann über die Jahre hinweg zu einem Liter Wein gesteigert. Den habe ich jeden Abend getrunken, bin dann aber Schlafen gegangen.
    Abstürze hatte ich nie, aber ich habe auch nicht gesehen wie sehr mein Mann darunter leidet, dass ich Abends nicht mehr sachlich diskutieren konnte. Unsere Kinder waren etwas genervt, mir alles was nach 20.00 Uhr besprochen wurde am nächsten Tag nochmals zu erzählen.
    Ständig hörte ich von meinem Mann, dass ich zuviel und zu regelmäßig Wein trinke, es hat mich überhaupt gar nicht interessiert, im Gegenteil, es hat mich trotzig gemacht. Es wurde nie laut bei den Gesprächen, aber sie versiegten weil sie mich nicht interessierten und ich nur weiter trinken wollte.
    Dann kam der Knackpunkt zur Wende.
    Ausschlaggebend war ein Gespräch mit unserer Tochter (wir sind sehr eng mit unseren 3 Kindern), die mir sagte dass sie und ihre Brüder sich große Sorgen um meine Gesundheit machten. Sie hatte sich bereits informiert und bot mir an mal mit ihr zusammen eine Suchtberatung zu besuchen.
    Um sie nicht zu enttäuschen ging ich mit.
    Eine für mich völlig fremde Frau, eine Suchtberaterin, ich fand sie anfangs sehr unsympatisch, hat mich im Gespräch gleich so "gepackt" weil sie mich total durchschaut hat, dass ich erstmalig den Ernst meines Trinkens erkannt habe.
    Zwar benötigte ich noch einen weiteren Tag um diese Erkenntnis zu "verdauen", bin dann aber zu unserem Hausarzt gegangen der mich seit 30 Jahren kennt. Auf meine Bitte nach einer Einweisung zum qualifizierten Entzug antwortete er, das sei eine super Idee, hätte er sie mir vorgeschlagen, hätte ich sie bestimmt sofort verworfen.
    Nachdem dieser Entschluss gefasst war und auch mit meinem Mann besprochen, habe ich es als enorm hilfreich empfunden wie er mich unterstützt hat.
    Allerdings fing auch für ihn eine Zeit des Lernens und Verstehens an. Obwohl er div. Therapietermine auch wargenommen hat, sind manche meiner Gedanken und GEFÜHLE für ihn schwer nachvollziehbar.
    Mitlerweile gelingt es mir mich entsprechend zu artikulieren, aber es kommt immer noch vor, dass ich mich total missverstanden fühle.
    Unsere Beziehung wäre bestimmt über kurz oder lang am Alkohol zerbrochen aber jetzt bin ich sehr froh, den Schritt in die Abstinenz gegangen zu sein, denn es ist schon toll einen Partner an seiner Seite zu haben der hilft.
    Vielleicht findet sich jemand für den Deine Frau ein offenes Ohr hat, bei mir war es auch nicht mein Mann, und sie entscheidet sich selbst für entsprechende Maßnahmen.
    Ich wünsche Dir, und auch Deiner Frau,
    KRAFT für die nächste Zeit.
    Liebe Grüße
    Ina

    Hallo miteinander,

    jetzt sind sie da!!!!
    Die positiven Erfahrungen ohne Alkohol. Lange habe ich gefrustet darauf gewartet, dass sich auch bei mir mal eine deutliche Verbesserung der Lebensumstände ohne Alkohol zeigt.(Überall davon gehört und gelesen).
    Jetzt, seit 10 Monaten ohne, habe ich eine Energie ausgepackt und so viele Ideen was ich gerne noch anpacken möchte, dass leider meine Tage ca. 10 Stunden zu kurz sind. Aber daran kann man ja arbeiten.
    Im neuen Jahr werde ich beginnen mich besser zu organisieren, teilweise gelingt es mir schon, wenngleich es immer Dinge für mich sind, die vom Tagesplan gestrichen werden. Aber ich lerne dazu und vieles was ich im Entzug und der nachfolgenden Therapie gelernt habe, kann ich jetzt erst so richtig "greifen".
    In meiner SHG wird das als Erfolg gewertet, mal sehen. Jedenfalls bin ich zufrieden.
    So, falls ich nicht mehr zum Schreiben komme, lesen tue ich aber täglich, wünsche ich Euch allen ein schönes Weihnachtsfest.

    Liebe Grüße
    Ina

    P.S. Emilie ist uns scheinbar abhanden gekommen, das finde ich sehr schade.