Hallo, ich möchte mich gerne mal vorstellen.
Bin die Leila , w, Anfang 30 und habe definitiv ein Alkoholproblem.
Alkohol war schon immer ein Thema in meiner Kindheit und Vergangenheit... leider..
Meine Mutter war Alkoholikerin und ich habe dadurch viel mitgemacht und wollte nie selber so werden.
Früher trank ich nur auf Partys, heute mittlerweile jeden zweiten Tag. Mal Bier, mal Wein, aber immer in ordentlichen Portionen...
Ich habe einen guten Job, bin relativ viel unterwegs aber nur in Teilzeit und habe somit viel frei Zeit, die ich leider oft mit dem trinken ausfülle.
Ich habe immer eine Ausrede fürs trinken.. wenn die Sonne scheint, ab in den Biergarten.
Im Winter auf dem Weihnachtsmarkt, Veranstalungen und so weiter...
Ich habe schon öfter probiert aufzuhören, jedoch ohne Erfolg.
Am Tag danach schwöre ich mir immer, jetzt schaffst du das. Am zweiten Tag sieht die Welt dann wieder anders aus und ich denke, komm nur ein bisschen..
leider bleibt es nicht nur bei „einem bisschen“
Durch den Alkohol habe ich bereits meine damalige große Liebe verloren. Ich habe lange darunter gelitten und bin danach noch mehr abgerutscht.
Seit kurzem habe ich wieder einen neuen Freund und möchte ihn einfach nicht verlieren.
Ich könnte mir das niemals verzeihen, da wir uns einfach gefunden haben.
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich durch das trinken schon so viel kaputt gemacht habe.
Freundschaften zerstört, mich oft daneben benommen, meine Familie hat viel mitbekommen und ich habe viele schlaflose Nächte verursacht.
Ich bin auch nicht mehr ich selber, nur gereizt, habe keinen Ansporn mehr und lasse einiges schleifen.
Ich möchte so nicht mehr weiter machen und weiß definitiv, wenn ich es jetzt nicht schaffe, dann überhaupt nicht mehr...
Ich habe mich jetzt fest entschlossen, dass ab jetzt Schluss ist. Heute ist mein erster Tag und ich möchte stark und standhaft bleiben.
Durch meinen neuen Freund, bin ich sowieso in Kreisen, in denen Alkohol keine große Rolle spielt.
Gott sei Dank - und diese Chance möchte ich jetzt nutzen...
Bis auf nächtliche Schweißausbrüche und Schlafprobleme und manchmal etwas Hände zittern am nächsten Tag, habe ich noch keine großen Auswirkungen.... (noch)
Leider traue ich mich in keine Selbsthilfegruppe, geschweige denn meinem Arzt Bescheid zu geben,
da ich Angst vor den Reaktionen habe, was eigentlich Schwachsinn ist.
Daher versuche ich es vorerst hier und hoffe auf ein bisschen Austausch und evtl mutmachenende Geschichten, dass das Leben ohne Alkohol wirklich definitiv besser ist.
Vielen Dank fürs lesen. Viele Grüße, Leila