Beiträge von Leila

    So, nun habe ich etwas Zeit. Ich gehe mal Nachricht für Nachricht durch.

    Gerchla (deine erste Nachricht)

    Wow, du hast wirklich alles bis zum Schluss noch hinbekommen und ich kann mir auch vorstellen, dass die Reaktion deiner Mitmenschen dementsprechend schockierend waren.
    So eine Sicht bedarf ein großes Lügengebilde...
    ich merke bei mir speziell, dass ich auch noch alles super hinbekomme, aber eben viel planen muss oder auch öfter mal nun Sachen schleifen lasse und das geht bei mir nicht, da ich in einer hohen Chef Position bin.

    Das du nach der Geburt deiner Tochter trocken warst aber ein „lächerliches“ Biermischgetränk alles zunichte gemacht hat, zeigt wie stark die Sucht an sich ist.
    Man muss wirklich höllisch aufpassen und darf nicht denken, ach das eine geht schon.

    Ja, ich habe deine Geschichte durchgelesen und verstehe total was du in Bezug auf deine Ex Frau meinst, aber wie du sagst, es war für dich das wichtigste es so zu beenden und durch zu ziehen.
    Natürlich hatte deine Ex Frau keine Chance aber euer Verhältnis ist heute gut, von daher war es die richtige Entscheidung für dich.

    Durch mein Schlüsselerlebnis bin ich zwar so halb aufgewacht, jedoch daran erst bemerkt, wie tief ich darin bin.
    Ich habe ja bereits erzählt, dass ich einen neuen Freund habe, allerdings jetzt nicht mehr. Aber darauf gehe ich später ein.

    Brit
    Ich habe mir wirklich deinen Rat zu Herzen genommen mit einem Sucht Tagebuch, da ich leider wieder etwas getrunken habe. Ich gehe dazu ebenfalls später ein.
    Erst seit dem habe ich wirklich erkannt wie exzessiv mein Konsum ist und auch die Gründe warum ich trinke. Das bringt mich unglaublich weiter. Vielen Dank dafür.

    @kookie_13
    Deine Geschichte habe ich ebenfalls gelesen und es hat mich so einiges an mich erinnert.
    Du warst mit unter auch der Grund warum ich mich hier dann angemeldet hatte.
    Wirklich Respekt, dass du es nun durchziehen möchtest und ausgehalten hast. Du bist mir einen Schritt voraus.
    Ich habe selber nun auch erkannt, wie wichtig es ist, sich auszutauschen.
    Ich war ja bereits beim Arzt und habe mir nun meine SHG gesucht :)

    Rekonvaleszent
    Wie gesagt, der zweite Schritt ist getan und werde bald meinen ersten Termin haben :) und denke auch, dass ich dort besser aufgehoben bin.

    Greenfox
    Ja, meine Ärztin nahm mich auch nicht ernst. Und ich finde deine Reaktion wirklich gut darauf.

    Gerchla zum zweiten Text

    Vielen Dank für deine Worte, bin auch wirklich stolz auf mich. Ich lasse mich nicht von ihr entmutigen.
    Und ziehe es weiterhin durch. Und selbst wenn meine Blutwerte gut sein sollten, ist es kein Freifahrtschein, dessen bin ich mir bewusst. Das ist einfach nur für mich, um ein kleines Problem weniger zuhaben. Zumindest kopfmäßig.

    Ich muss leider sagen, dass gerade eh alles ziemlich chaotisch bei mir ist. In Bezug auf neuen( mittlerweile) Ex Freund, Arbeit, Kind, privat und und und. Aber ich bin gerade dabei alle Hintertürchen zu schließen. Sonst klappt es nicht. Aber habe mich etwas übernommen und bin somit nachlässig geworden aber Berichte gleich darüber.
    Habe nun gelernt, nicht alles auf einmal zu wollen sondern wirklich Schritt für Schritt.

    So und nun zu mir.

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
    Ich war wirklich in einer glücklichen neuen Beziehung, jedoch fernbeziehung. Und somit sehr zeitaufwendig alles zu planen. Desweitwren wollte ich meinen neuen Freund mit einweihen.
    Leider immer wenn wir uns trafen, wollte er abends ein paar Gläser Wein trinken und habe leider mitgemacht. Bin zwar nie eskaliert aber eher er und habe mich somit gegen ihn entschieden..
    trotzdem bin ich dadurch rückfällig geworden... aber wie gesagt der erste Schritt ist getan.
    Ich habe mir eine SHG gesucht und bin jetzt ab Donnerstag für eine Woche im Urlaub, die mir auch echt gut tun wird um mal mein Leben zu sortieren, und habe danach eben dort einen Termin.
    Ich bin trotz meinen Rückfällen positiv und werde es schaffen.
    Alles zu seiner Zeit.
    Ich habe nur etwas Angst vor dem All in Urluab

    So,
    ich komme gerade von meiner Ärztin raus.
    Ich bin dermaßen erleichtert und habe bereits meinen besten Freund
    eingeweiht, der sehr vieles mitbekommen hatte, aber niemals gedacht hätte, dass ich damit ein derart großes Problem habe. Er war sehr stolz auf mich und hat meinen Mut bestärkt und möchte mir helfen, wo immer er kann.
    Nur von der Ärztin bin ich etwas enttäuscht. Sie scheint sich nicht wirklich auszukennen bzw gute Lösungen dafür parat haben... ich glaube, da ich jetzt schon den ersten Schritt getan habe, werde ich die Tage zu einer SHG gehen. Denn sie hat mich auf Donnerstag vertröstet für eine Blutprobe um meine Werte zu checken. Sie hat es auch herunter gespielt und daran merke ich, dass ich nicht ernst genommen werde. Auf meine Nachfrage hat sie mir das Medikament Campral verschrieben, dass den Druck etwas lösen soll.
    Ich bin wie gesagt aber erleichtert den ersten Schritt getan zu haben.
    Und werde jetzt weiter voran gehen. Ich möchte jetzt Schritt für Schritt jeden Tag meistern.
    Zu den anderen Texten von euch, werde ich bald zurück schreiben.

    Liebe Grüße

    Hallo ihr Lieben,

    tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde. Ich habe zwar alles mitgelesen,
    hatte jedoch nicht sehr viel Zeit die letzten Tage.
    Ich bin gerade bei meinem Arzt um mich zu „outen“.
    Ich werde dann die nächsten Tage berichten und euch antworten.
    Ich Danke euch schon mal für eure Texte und bin froh, dass ich diesen Schritt jetzt machen
    werde.

    Liebe Grüße, Leila

    So, nun melde ich mich auch wieder.
    Also wow - erstmal bin ich total über die Resonanz und Antworten erfreut.
    Ich habe hier schon länger mitgelesen aber mich eben nie getraut zu schreiben.

    Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
    Ich arbeite mich mal Stück für Stück vor.

    Liebe Camina, herzlichen Dank für deine Antwort.
    Ich fühle mich total verstanden und teile genau die gleichen Ängste, die du damals hattest.
    Ich habe leider nicht all zu gute Ärzte, daher meine Sorge. Aber du hast mir sehr Mut gemacht.
    Denn im Endeffekt, wer ist mutiger ? Der, der sich seinen Ängsten stellt, oder derjenige der sich weiterhin belügt und in einer Scheinwelt lebt.
    Ich werde mir definitiv einen guten Arzt suchen und mich offenbaren. Eventuell fällt es mir sogar leichter, einen neuen Arzt aufzusuchen, als zu meinem Arzt zu gehen.

    Liebe Britt ,

    wenn du schreibst das du gerade deine zweite Suchttherapie beginnst, bist du auf einem sehr guten Weg. Aber darf ich fragen warum? Bist du nach der ersten rückfällig geworden? Oder möchte du einfach weiterhin die Unterstützung durch eine Therapie?
    Tut mir leid für die Frage, aber ich bin einfach noch nicht so informiert in Bezug auf Therapien und Hilfegruppen.
    Und du hast recht, ich muss es alleine schaffen, schaffe es aber nicht alleine.
    Wie schon an Camina geschrieben, brauche ich Hilfe. Erst mal in kleinen Schritten und Tag für Tag aber ohne schaffe ich es nicht. Vielen Dank für das in den Hintern treten :) manchmal brauche ich das einfach.

    Lieber Gerchla,
    dir möchte ich einiges sagen. Wie gesagt, lese ich schon sehr lange mit und du bist mir besonders mit deiner tollen und einfühlsamen Art aufgefallen.
    Ich bin dankbar für jede Antwort hier aber deine Geschichte hat mir gerade extrem Mut gemacht.
    Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Du hast alles „ sehr raffiniert „hinbekommen.
    Umso schlimmer stelle ich mir dann den Schritt vor sich zu outen.
    Ich bin auch sehr kontrolliert gewesen, jedoch die letzten Monate nicht mehr.
    Und wie du sagst, ich muss nun anfangen, mich meinen engsten Bekannten/Freunden/Familie anzuvertrauen, denn sonst lasse ich mir, wie so oft zur Zeit ein Hintertürchen offen.
    Und genau daran liegt der Fehler, denn wenn ich so heimlich dadurch gekommen bin, warum dann nicht einfach so heimlich aufhören.
    Das, was du deine Endphase nennst, darin stecke ich gerade fest. Ich bin am Limit und trotzdem habe ich so langsam die Stärke, bzw bin gerade dabei sie zu finden, denn so geht es nicht mehr weiter.
    Dadurch habe ich meine große Liebe verloren, und habe mich letztendlich ihr davor geoutet.
    Ich wurde zurecht verlassen. Aber das war das beste was mir passieren konnte.
    Natürlich war es danach noch schlimmer aber dadurch bin ich aufgewacht und wusste, ok ich habe ein Problem und das hört jetzt auf. Durch meinen neuen Freund, dem ich das natürlich noch nicht sagen kann, aber werde, sobald ich in einer SHG oder sonstiges bin, habe ich neuen Mut.
    Was dir mit deiner Ehe passiert ist, tut mir schrecklich leid aber im Nachhinein sieht man alles erst zu spät. Du sagst du hattest an diesem Punkt dann dein erstes Treffen.
    Bist du trotz Scheidung dann weiterhin abstinent geblieben?

    Ich bin bereits bei einem Psychologen, da ich nach der Geburt meines Sohnes damals in eine Art Loch gerutscht bin, somit hätte ich keine große Wartezeit. Aber diesen Schritt der Offenbarung werde ich wie gesagt, bald angehen. Denn wie du sagst, war mir nicht bewusst wie ein kalter Entzug ausgehen kann.
    Nur muss ich bald damit anfangen, nicht das es gefährlich wird.

    Ich bin dir unglaublich dankbar und auch den anderen über ihre Geschichte.
    Dies zeigt mir, das man nicht verurteilt wird, weil es eine Krankheit ist und es manchmal mehrere Anläufe braucht aber man dann einfach selber an dem Punkt sein muss.
    Es macht mir Mut, das andere diesen Weg auch hinter sich haben.
    Ich bin gerade voller Tatendrang und werde zusätzlich zum Arzt auch bei mir um die Ecke mal bei der SHG vorbeischauen. Ich weiß das ich kurz davor Angst haben werde, aber dann logge ich mir hier ein und lese die Antworten und werde das durchziehen.
    Ich werde dann berichten. Vielen Dank für deine Geschichte und deine Antwort. Es hat mir sehr geholfen.

    Lieber Proky,
    vielen Dank auch für deine Antwort und Hilfe. Es stimmt mich positiv hier von euch zu lesen.
    Die Welt ist leider sehr oberflächlich und jeder ist nur sich selber der Nächste aber ich bin so positiv überrascht, dass Leute mir hier antworten und mir helfen möchten.
    Genau das habe ich gebraucht.
    Du hast recht, kein Mensch verachtet mich hier und verurteilt mich. Im Gegenteil, hier sind starke Persönlichkeiten, die den Weg bereits gemeistert haben und mich daran Teil lassen ohne das ich sie für schwach bewerte. Sondern im Gegenteil.

    Bei deiner Umzugstheorie musste ich tatsächlich lachen :) ich weiß natürlich wie du es meinst, dennoch habe ich bis auf die schwersten Sachen alles alleine gemacht. Der Rest wurde engagiert, somit stellt keiner fragen

    Hallo Greenfox und vielen Dank für deine Antwort :)
    Da wo du bereits bist, möchte ich auch hin.

    Ich glaube meine größte Angst ist, das Ansehen und den Respekt anderer zu verlieren, da ich zugebe ein Problem zu haben und somit schwach bin. Aber du hast Recht. Diese Leute haben/hatten das gleiche Problem und sind schon weiter als ich. Ich bin eine sehr starke Persönlichkeit und Alkohol passt einfach nicht zu dem Bild von meinem Leben. Ich fühle mich einfach schwach aber weiß Mittelwelle, dass ich es ohne Hilfe nicht schaffen werde. Vielleicht habe ich mich deshalb auch hier angemeldet, damit mir mal jemand in den Hintern tritt und sagt, dass es keine Schande ist, wenn man Hilfe braucht.

    Vielen Dank für den Link. Ich möchte mich auf jeden Fall jetzt intensiver mit dem Thema beschäftigen und mich belesen.
    Hab übrigens schon eine Selbsthilfegruppe hier ums Eck gefunden und auch schon mal angerufen, nur leider einfach noch nicht den Schritt wagen können dort hinzugehen und einzugestehen, dass ich ein Alkoholproblem habe.

    Gruß
    Leila

    Hallo, ich möchte mich gerne mal vorstellen.

    Bin die Leila , w, Anfang 30 und habe definitiv ein Alkoholproblem.
    Alkohol war schon immer ein Thema in meiner Kindheit und Vergangenheit... leider..
    Meine Mutter war Alkoholikerin und ich habe dadurch viel mitgemacht und wollte nie selber so werden.
    Früher trank ich nur auf Partys, heute mittlerweile jeden zweiten Tag. Mal Bier, mal Wein, aber immer in ordentlichen Portionen...

    Ich habe einen guten Job, bin relativ viel unterwegs aber nur in Teilzeit und habe somit viel frei Zeit, die ich leider oft mit dem trinken ausfülle.
    Ich habe immer eine Ausrede fürs trinken.. wenn die Sonne scheint, ab in den Biergarten.
    Im Winter auf dem Weihnachtsmarkt, Veranstalungen und so weiter...
    Ich habe schon öfter probiert aufzuhören, jedoch ohne Erfolg.
    Am Tag danach schwöre ich mir immer, jetzt schaffst du das. Am zweiten Tag sieht die Welt dann wieder anders aus und ich denke, komm nur ein bisschen..
    leider bleibt es nicht nur bei „einem bisschen“

    Durch den Alkohol habe ich bereits meine damalige große Liebe verloren. Ich habe lange darunter gelitten und bin danach noch mehr abgerutscht.
    Seit kurzem habe ich wieder einen neuen Freund und möchte ihn einfach nicht verlieren.
    Ich könnte mir das niemals verzeihen, da wir uns einfach gefunden haben.

    Ich habe mich hier angemeldet, weil ich durch das trinken schon so viel kaputt gemacht habe.
    Freundschaften zerstört, mich oft daneben benommen, meine Familie hat viel mitbekommen und ich habe viele schlaflose Nächte verursacht.
    Ich bin auch nicht mehr ich selber, nur gereizt, habe keinen Ansporn mehr und lasse einiges schleifen.
    Ich möchte so nicht mehr weiter machen und weiß definitiv, wenn ich es jetzt nicht schaffe, dann überhaupt nicht mehr...
    Ich habe mich jetzt fest entschlossen, dass ab jetzt Schluss ist. Heute ist mein erster Tag und ich möchte stark und standhaft bleiben.
    Durch meinen neuen Freund, bin ich sowieso in Kreisen, in denen Alkohol keine große Rolle spielt.
    Gott sei Dank - und diese Chance möchte ich jetzt nutzen...

    Bis auf nächtliche Schweißausbrüche und Schlafprobleme und manchmal etwas Hände zittern am nächsten Tag, habe ich noch keine großen Auswirkungen.... (noch)

    Leider traue ich mich in keine Selbsthilfegruppe, geschweige denn meinem Arzt Bescheid zu geben,
    da ich Angst vor den Reaktionen habe, was eigentlich Schwachsinn ist.
    Daher versuche ich es vorerst hier und hoffe auf ein bisschen Austausch und evtl mutmachenende Geschichten, dass das Leben ohne Alkohol wirklich definitiv besser ist.

    Vielen Dank fürs lesen. Viele Grüße, Leila