Beiträge von Henri

    Hättest du die Umfrage vor X Jahren gestellt, wären es 8 Raucher mehr gewesen und die 80 - 90% hätten gestimmt. Als ich damals in Therapie war, gab es in unserer Gruppe von ca. 12 Leuten etwa 10 Raucher - und das in einer offiziell Nichtrauchergruppe. Die %-Zahlen sind also nicht abwegig.

    Gruß Henri

    Ich halte es mit Paracelsus, der bereits im 16. Jahrhudert sagte "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist."
    Wenn du nicht mehr trinkst, als die von dir angegebene Menge, wird es sicher unbedenklich sein.
    Wenn du bei Nahrungsmitteln auch so genau hinschaust, dann darfst du nichts mehr essen und trinken: Fleisch => Hormonbelastete Massentierhaltung, Fisch => Quecksilberbelastung, Vegetarisch => Pestizide - Herbizide. Folge: Du bist zwar gesund, wirst aber verhungern oder verdursten.
    Also, mach dich nicht selbst verrückt und suche für dich den gangbaren Mittelweg.

    Gruß Henri

    Und wie soll dieser Pflegeplan aussehen? Wird die Schwiegermutter zur Pflege herumgereicht? Bestimmt jetzt die Familie, was sie zu tun und zu lassen hat? Wird sie quasi entmündigt oder wird auch ihre Meindung dazu gehört?

    Laut Aussage der Familienmitglieder fehlt euch die Erfahrung. Sollen sie also die Mutter übernehmen und pflegen. Mit all ihren Erfahrungen sollte das ja für sie kein Problem sein.

    Gruß Henri

    Zitat

    Aber was ist, wenn sie sich wirklich das Leben nimmt?


    Und was ist, wenn den Kindern durch sie etwas passiert?

    Sie ist doch bereits dabei sich das Leben zu nehmen, denn lange wird sie diese Alkoholmenge nicht vertragen.

    Es gibt im Zusammenhang mit Alkoholismus einen Spruch: "Nichthelfen ist die beste Hilfe".

    Gruß Henri

    Hallo Corab

    Von dem, was dein Familienmitglied geschrieben hat, stimmt nicht ein Satz.
    Alkoholismus ist keine erbliche Krankheit, jedenfalls hat man bis heute noch keine stichhaltigen Hinweise dafür gefunden.

    Bis jetzt hat sie alles gehabt. Euch, eure Kinder und ihren Alkohol, warum sollte sie etwas ändern? Deshalb ist eure Vorgehensweise genau richtig. Solange sie trinkt, werden die Kinder von ihr ferngehalten. Der Druck, den ihr dadurch ausübt, ist mit Sicherheit nicht falsch. Sie muss sich entscheiden, Alkohol oder Familie. Ich würde heute noch trinken, wenn mich mein Arbeitgeber nicht unter Druck gesetzt hätte oder ich hätte mich totgesoffen.
    Unterlassene Hilfeleistung ist für mich eher der Fall, wenn du nichts tust und sie somit noch bei ihrem Trinken unterstützst.
    Ist es nicht so, dass eure Kinder vor ihr geschützt werden müssen? Was jemand mit 3,8‰ alles anstellen kann...

    Ihr seid für euch und eure Kinder verantwortlich und wenn das alles ok ist, könnt ihr euch um deine Schwiegermutter kümmern. Die Verantwortung für ihr Leben und ihre Gesundheit liegt in erster Linie bei ihr selbst. Insoweit hast du bis jetzt alles richtig gemacht.

    Viele Grüße
    Henri

    Hallo Mimose

    Keine Sorge, ich nehme es dir nicht übel. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass es nicht ganz so einfach ist. Selbst nach einer Therapie werden viele wieder rückfällig. Deshalb suche dir soviel Hilfe, wie du bekommen kannst. Den ersten Schritt hast du gemacht, indem du dich hier im Forum angemeldet hast.

    Zu deinen Bedenken wegen des Geschäfts. Wenn du abends 2 l Bier getrunken hast, dann liegst du im Bereich von 1,5‰ bis 2‰. Vormittdags wirst du noch soviel Restalkohol haben, dass es bemerkt werden kann. Wie du schreibst, gibt es Abstürze bei Feiern. Deine Bekannten haben also mit Sicherheit von deinem Alkoholproblem etwas bemerkt. Es ist eine Illusion, dass wir Alkoholiker meinen, die anderen Leute würden es nicht merken, war bei mir nicht anderes.

    Eines ist ganz wichtig, du wirst nicht wegen der anderen Leute trocken, sondern nur wegen dir selbst. Und noch eines, Alkoholismus ist eine Krankheit und keine Charakterschwäche. Was machen wir bei jeder anderen Krankheit? Wir lassen uns helfen und machen uns keine Gedanken, was die anderen Leute sagen.

    Viele Grüße
    Henri

    Hallo Mimose und herzlich willkommen im Forum

    Wenn du vom Alkohol weg willst, dann kannst du das schaffen. Hast du mit deinem Mann darüber gesprochen? Was sagen die Kinder dazu? Hat dein Arzt dich zu dem Thema angesprochen und hat das gestörte Verhältnis zu ihm damit zu tun? Wenn nicht, es gibt andere Ärzte und du wirst sicher einen finden, mit dem du zurecht kommst.

    Alleine wirst du es kaum schaffen. Deshalb kann ich dir nur raten, dich an die Suchtberatung zu wenden (Caritas, Diakonie etc.). Am besten ist es, eine Therapie mitzumachen. Falls es dir beruflich nicht möglich ist eine stationäre zu machen, es gibt auch ambulante Therapien. Nimm jede Hilfe in Anspruch, die du bekommen kanst.

    Gruß Henri

    Hallo Freundin

    Bei mir war es so, dass ich nach der Thera stolz darauf war, wenn ich wieder einen neuen Zeitpunkt erreicht hatte, ein halbes Jahr, 10 Monate, ein Jahr usw. Ich weiß noch, dass ich ganz am Anfang zusammengezuckt bin, wenn ich z.B. im Fernsehen etwas von Alkohol gehört habe. Das hat sich mit der Zeit immer mehr gelegt. Heute tangiert mich das kaum noch. Alkohol spielt für mich keine Rolle mehr und es ist für mich Normalität, keinen Alkohol zu trinken. Von anderen weiß ich, dass sie anfangs Saufdruck hatten. Eine Garantie, dass jemand nach der Therapie nie mehr trinkt, gibt es nicht. Die gibt es allerdings auch nicht bei jemand, der heute noch kein Problem mit Alkohol hat. Ein Rückfall kann selbst nach 20 Jahren noch kommen.

    In unserer SHG hatten wir mal das Thema. Eine Angehörige berichtete, dass sie in den ersten Jahren Angst hatte, wenn ihr Mann später als gewohnt nach Hause kam, Angst, dass er wieder getrunken hätte. Später hat sich das wieder normalisiert und heute macht sie sich keine Gedanken mehr darüber.

    Gruß Henri

    Hallo Guido,

    das Wichtigste ist, dass du trocken bleibst. Auch wenn es sich egoistisch anhört, du musst zuerst an dich selbst denken. Nur wenn es dir gut geht, kannst du deiner Frau helfen. Wie es sich anhört, ist deine Frau abhängig oder aber auf dem besten Weg dazu. Die Aussage, dass sie dir alles zurückzahlen will, scheint mir eine Schutzbehauptung zu sein, um von ihrem Alkoholproblem abzulenken. Hast du mal mit deiner Frau über ihren Alkoholkonsum geredet und zwar als sie nüchtern war? Was sagt die Tochter dazu?

    Gruß Henri

    Hallo Freundin

    Wie es aussieht, will er um deinetwillen auf den Alkohol verzichten. Das funktioniert auch zeitweise, aber eben nur zeitweise. Er muss lernen, dass es nicht um dich geht, sondern um ihn selbst. Er muss wegen sich aufhören. Wenn er bereits zu einem Psychiater geht, hat er mit dem bereits über sein Problem gesprochen? Ansonsten soll er zur Suchtberatung gehen und sich dort beraten lassen.

    Was du tun kannst und auch solltest: Leg für dich die Grenzen fest, was du dir von ihm bieten lässt.

    Viele Grüße
    Henri

    Depression → wegtrinken → sich schlecht fühlen wegen trinken → Depression → wegtrinken ... So kann die Spirale aussehen, die immer weiter nach unten führt. Ob das auch bei dir der Fall ist? keine Ahnung.

    Lieben Gruß
    Henri

    Und übermorgen sieht die Bilanz so aus: 6 Silvester, 4 alkoholfrei.

    Zitat von Pinguin

    Bei mir ist die Versuchung größer, wenn ich alleine bin.

    Hast du noch Alkohol zuhause? Wenn ja, dann weg damit. Mach es dir so schwer wie möglich an Alkohol zu kommen.

    Lieben Gruß
    Henri

    So klappt es! Im Voraus Gedanken machen, was passieren könnte, wo tauchen Versuchungen auf, auf möglichst alle Situationen vorbereitet sein. Silvester mit deinen Freunden ohne Alkohol, wird sicher eine neue Erfahrung für dich sein, die du hoffentlich als positiv verbuchen kannst.

    Was mir geholfen hat. Meine Freunde wussten von meiner Krankheit und deshalb hat auch niemand versucht, mir Alkohol anzubieten.

    viele Grüße
    Henri

    Hallo Ingo und auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Ich kann mich dem nur anschließen. Nicht jede Gruppe passt zu dir. Deshalb ruhig mehrere Gruppen ausprobieren. Beim ersten Mal weiß die Gruppe noch nichts mit dir und du nichts mit der Gruppe anzufangen. Deshalb jede Gruppe zwei oder dreimal besuchen bevor du dich entscheidest.

    viele Grüße
    Henri

    Am 1. Januar höre ich auf, morgen höre ich auf ... Das sind Vorsätze, die meistens nicht funktionieren. Wer schüttet um Punkt 0:00 Uhr sein halbvolles Glas weg? Und schon wird der Beginn auf morgen früh verlegt und morgen wieder auf morgen und dann ...Was spricht dagegen, heute aufzuhören?

    Viele Grüße
    Henri

    Zufrieden trocken ist ein Teil meines Lebens, aber eben nur ein Teil davon. Alles andere, Gesundheit, Arbeit, Familie, Freunde, usw. hat einen genauso hohen Stellenwert. Zufrieden heißt für mich nicht, dass alles super ist. Es gibt immer Höhen und Tiefen wobei es für mich kein Schwarz-weiß-Denken gibt. Auch zur Zeit meines Trinkens war nicht alles schlecht, aber tauschen würde ich heute mit dieser Zeit sicher nicht. Für diejenigen, die aufhören wollen: nach dem aufhören ist nicht alles eitler Sonnenschein, aber die Probleme sieht man klarer und sie lassen sich leichter lösen. In dem Zusammenhang fällt mir folgender Spruch ein: "Mir geht es gut, wenn auch nicht alles gut ist".

    Gruß Henri

    Vielen Dank für den herzlichen Empfang.

    Wie kam es zum Ausstieg? Ganz einfach. Mein Arbeitgeber hat mich vor die Wahl gestellt, entweder Kündigung oder Therapie. Also habe ich mich für die Therapie entschieden, obwohl ich mich zu der Zeit noch nicht als Alkoholiker gesehen habe. In der Therapie hatte ich nach 9 Wochen ein Wochenende frei und durfte nach Hause. An diesem Wochenende wollte ich es wissen. Schaffe ich es, in die Kneipe zu gehen und ohne Alkohol auszukommen oder nicht. Nach zweimaligem Besuch und ohne Alkohol, war mein Ehrgeiz geweckt, denn es war mir nicht schwer gefallen. Eine Verlängerung der Therapie, die vom Therapeuten eventuell vorgesehen war, kam für mich nicht mehr in Frage.

    In der ersten Zeit habe ich die Tage, Wochen und Monate gezählt, dann nur noch die Jahre und irgendwann wurde es zur Selbstverständlichkeit. So wurde aus dem "Ich will nicht trinken" ein "Ich brauche nicht zu trinken". Zum Glück hatte ich nie den Eindruck, dass ich nicht trinken darf, es also ein Verbot gewesen wäre, sondern ich habe immer das Positive daran gesehen.

    In der Therapie wurde uns empfohlen, in eine SHG zu gehen. Daher habe ich noch während der Therapie Kontakt mit dem Kreuzbund (einzige Gruppe, die es in meiner Nähe gibt) aufgenommen. Nach der Therapie bin ich hingegangen und gehe auch heute noch regelmäßig hin. Ob ich es auch ohne Gruppe geschafft hätte? keine Ahnung. Ich kann nur sagen, dass die Gruppe mir sehr geholfen hat, weil es dort Leute gibt, mit denen ich mich über Alkoholprobleme austauschen kann.

    viele Grüße
    Henri