Gäste und Akohol

  • Hey,
    würde gerne wissen wie ihr das macht ,wenn ihr Gäste zu hause habt bei einer Feier.
    Gibt es bei Euch dann gar keinen Alkohol?
    Oder bringen die Gäste dann welchen für sich mit? nixweiss0

    Steht ja bald Weihnachten vor der Tür und diesmal spielt sich Heilig Abend alles bei uns ab......das erste mal ohne Alkohol für mich.

    LG Nicki

  • Guten Morgen Nicki,

    ein häufig diskutiertes Thema mit teilweise unterschiedlichen Ansätzen.

    Meine Meinung dazu:

    Deine Trockenheit steht über allem. Wenn Du also auch nur die ansatzweise denkst es könnte Dir Probleme bereiten, dass Du für Gäste an Weihnachten Alkohol im Haus hast, dann lass das im Himmels Willen sein. Dann gibt es keinen Alkohol und wer das nicht versteht ist fehl am Platz.

    Soweit meine Meinung.

    Was mich betrifft: Ich habe das Anfangs so gehandhabt, schon aus "Sicherheitsgründen". Mittlerweile kann ich Gästen Alkohol bei mir zu Hause anbieten, ihn auch selbst einkaufen. Richtig gut fühle ich mich dabei nicht aber löst in mir jetzt keinerlei Suchtdruck aus. Es ist eher so, dass ich das Zeug einfach nicht mehr sehen will. Aber wie gesagt, es geht. Als wir umgezogen sind, zur Einweihung, da war so ein Anlass. Ist jetzt schon 1,5 Jahre her. Seit dem gab es nix mir. Das liegt aber auch daran, dass mittlerweile so gut wie alle wissen, dass ich Alkoholiker bin und es bei mir eben nix gibt. Somit gibt es auch keine Erwartungshaltung mehr, keiner wundert sich. Wahrscheinlich würden sie jetzt eher besorgt sein, wenn ich mal was anbieten würde.

    Also, ich würde sagen: Alles für die Trockenheit. In diesem Fall gehst Du und Deine Krankheit vor. Wenn Du Dir unsicher bist, dann gibt es eben keinen Alkohol. Wo ist das Problem?

    LG
    gerchla

  • Hi Nicki,

    :D Bei mir gibt es auch keinen Alkohol. Liegt aber auch daran, dass ich mittlerweile Menschen um mich habe, denen Alkohol nicht wichtig ist. Da geht es mehr um die schönen Stunden, die man miteinander verbringt. 44.

    LG Betty :sun:

    Auf dem Weg zu mir lerne ich mich immer besser kennen. <br />Ich habe Freundschaft mit mir geschlossen und freue mich, dass ich mir begegnet bin.<br /><br />Ich bin lieber ein Original als eine herzlose Kopie.

  • Hallooo Nicki :)

    Gute Frage.

    Bei mir besteht die Antwort aus einer Mischung meiner Vorschreiber.

    Zum einen habe ich mich weitestgehend geoutet, so dass ich da überhaupt keinen Druck habe, Alkohol anbieten zu müssen. Zum anderen trinken meine Liebsten keinen Alkohol oder nur gelegentlich. Somit steht dann der jeweilige Anlass im Mittelpunkt und nicht der Alkohol.

    Lieber Gruß
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

    Einmal editiert, zuletzt von Pinguin (21. Oktober 2016 um 12:44)

  • Hi Nicki

    Mit dem Unterschied, dass ich selber nichts mehr zu Hause trinke, läuft es bei Besuch bei uns wie früher ab: Es gibt Alkohol, aber natürlich auch anderes…. Ich hab damit kein Problem.

    Als Gastgeber hätte man es auch etwas im Griff, dass nicht übermässig getrunken wird, sprich man muss ja nicht gleich die Gläser nachfüllen (das mach ich z.B. überhaupt nicht mehr), sobald ein Schluck getrunken wurde. Oder man hat eine einzige Flasche Wein für alle, und nicht zwei oder drei.

    Schlimm finde ich Einladungen, wo es fast nur Alkohol gibt, und das einzige andere Getränk ist Mineralwasser. Es gibt soviele gute Getränke. Und was ich auch nicht leiden kann ist, das oft für nichtalkoholische Getränke nur Plastikbecher verfügbar sind und nur für Wein/Bier Gläser. Das hat zwar jetzt nichts mit dem Thema zu tun, ist mir aber grad eingefallen.

    Aber ich schliesse mich den anderen an: Wenn du dich nicht wohl fühlst dabei, aus welchem Grund auch immer, dann gibt es nichts. Dein Haus, deine Regeln, unhöflich fände ich es nicht.

    Lg Mira

  • Also ich handhabe es so, dass es bei mir keinen Alkohol gibt. Alle meine Freunde, Bekannte und Verwandte wissen Bescheid. Als ich noch mit meiner Frau zusammen gewohnt habe, konnte ich (bzw. sie) auch mal einen Schluck Wein anbieten. Das hat mir nicht viel ausgemacht, weil es sich wirklich im Rahmen hielt. Und die Feier an sich war für mich auch nicht das Problem - das kam bzw hat sich erst danach angedeutet. Und dann ist es gut, wenn erst gar nichts im Hause ist. Auch keine Reste.

    Entscheiden musst Du allein. Aber für mich ist auch das ein Argument für ein Outing: man muss sich nicht laufend neu erklären.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Mittlerweile ist es so lange bei mir her, dass Alkohol bei mir getrunken wird und ich ich easy Verzicht üben kann....

  • Meine Gäste kommen zumeist gar nicht erst auf die Idee Alkohol bei mir mitzubringen...

  • Hallo, grape!

    Willkommen im Forum - wäre schön, wenn Du Dich erstmal im Vorstellungsthread vorstellen würdest. Ist höflicher, als einfach aufzutauchen und mal hier und mal da einen Halbsatz zu posten ...

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

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    können wir nur selber tun!

  • Hallo!

    Meine Gäste bekommen keinen Alkohol. Die meisten meiner wirklich engen Bekannten wissen auch warum, die anderen trinken einfach was sie angeboten bekommen. Ich selber hätte ein Problem damit, meinen Gästen beim Trinken zuzuschauen.

    Liebe Grüße
    Sara

  • Ist schon merkwürdig, worüber wir uns so unsere Gedanken machen.

    Als ich mit dem Rauchen aufhörte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, weiterhin Zigaretten zu kaufen, um sie meinen Gästen anzubieten.
    Hätte auch niemand erwartet.
    Wer rauchen will, bringt sich seine Zigaretten mit.

    In Bezug auf das Trinken von Alkohol scheint das anders zu sein.
    Warum eigentlich?

    Bassmann

  • In Bezug auf das Trinken von Alkohol scheint das anders zu sein.
    Warum eigentlich?
    Bassmann

    Weil das gemeinsame Trinken schon seit langer Zeit Brauch ist?

    Der Vergleich mit den Zigaretten hinkt etwas, finde ich. Rauchen ist mehr eine Einzelhandlung, während die Flasche Wein zu einem Essen - gemeinsames anstossen - für viele wie selbstverständlich dazugehört.

    Ich überleg mir grad, ob ich - wenn ich alleine Wohnen würde - überhaupt an den Wein denken würde. Keine Ahnung ehrlich gesagt, die Vorstellung, im Geschäft irgendeinen Wein auzulesen ist sehr seltsam nixweiss0 .

  • Hinkt der Vergleich von Zigarette und Alkohol tatsächlich?

    Es ist rund 30 Jahre her, da wurde Gästen/Teilnehmern bei bestimmten gesellschaftlichen oder geschäftlichen Anlässen neben Getränken auch Zigaretten (und sogar Zigarren) angeboten. Irgendwann war es mit den Zigaretten/Zigarren vorbei. Und heute käme niemand mehr auf die Idee, so etwas anzubieten, weil sich unsere Einstellung geändert hat.

    Beim Alkohol tun wir es (noch). Der gehört einfach dazu, so wie die Zigarette früher einfach dazugehörte. Gilt/galt als etwas Exklusives, das Gutes -wie z.B. ein edles Essen- noch besser macht.

    Allen Carr bezeichnet dieses Denken als Gehirnwäsche. Und wenn man sich von den anerzogenen Denkweisen frei macht, ist es das auch. Sowohl Zigaretten als auch Alkohol schmecken nicht. Beides ist schädlich und macht dazu auch noch abhängig; die Zigarette rasend schnell, beim Alkohol dauert es meist länger.

    Wenn man darüber nachdenkt, kann ein solches Produkt real eigentlich nichts schöner, besser oder exklusiver machen. Das passiert ausschließlich in unserer Vorstellung.

    Ich möchte nicht missverstanden werden. Da ich selbst hin und wieder Alkohol trinke, bin ich keiner, der den Alkohol verteufelt. Ich habe auch keine Angst, rückfällig zu werden, wenn sich in meiner Reichweite Alkohol befindet oder jemand in meinem Beisein trinkt. Aber mir hilft eine klare Sichtweise.
    In meinen Augen gibt es außer der gesellschaftlichen Konvention keinen Grund, Menschen Alkohol anzubieten. Und wenn man diese Menschen mag, dann noch weniger.

    Bassmann

  • Bassmann 44.

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Ergänzung zu meinem Like:
    Eine Frage bleibt aber noch offen, Bassmann:
    warum trinkst Du eigentlich gelegentlich noch Alkohol, wenn er doch Deinen Ausführungen zufolge nicht schmeckt? Berauschen willst Du Dich offensichtlich auch nicht und aus Höflichkeit tust Du es auch nicht. Warum also?

    LG
    Pinguin

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Hallo Pinguin,

    da muss ich wohl etwas differenzieren.
    In meinem vorangegangenen Beitrag ging es um das Anbieten von Alkohol durch Menschen, die selbst keinen mehr trinken.

    Ansonsten ist es aber so, dass Alkohol zwar objektiv nicht schmeckt, subjektiv aber anders empfunden wird. Ich erinnere durchaus noch, dass ich mich anfangs überwinden musste ihn zu trinken. Ich wollte ihn trinken, weil das alle machten. "Männer trinken nunmal Bier." Irgendwann schmeckte mir dann der Alkohol, wenn ich ihn in Bier -und später in Wein- zu mir nahm.
    Dieses Geschmacksempfinden ist geblieben. Und das ist der subjektive Faktor.
    Was ich nicht mehr mag, ist die Wirkung. Deshalb trinke ich meist alkoholfrei oder eben sehr wenig Alkohol und das auch sehr langsam.

    Wahrscheinlich brauche ich auch hin und wieder die Bestätigung meiner These, dass sich Alkoholismus in erster Linie im Kopf abspielt.

    Gruß
    Bassmann

    Einmal editiert, zuletzt von Bassmann (4. November 2016 um 20:59)

  • Okay, jetzt kann ich verstehen, wie Du das meintest. Danke, Bassmann.

    „Erfolg ist nicht auf Erfolg aufgebaut. Er ist auf Fehlern aufgebaut. Er ist auf Frustration aufgebaut. Manchmal ist er auf Katastrophen aufgebaut.“

  • Will nur mal kurz etwas einwerfen:
    Ich habe manche Alkoholika durchaus getrunken, weil sie mir geschmeckt haben!
    Und ich kann mich - auch heute noch - an den Geschmack einiger Biere oder aus Whisk(e)ys & Co. erinnern.

    Nur ist es dann bei mir leider immer seltener bei diesem Genuss-Trinken geblieben und immer mehr zum Wirkungstrinken verkommen ...

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

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    können wir nur selber tun!

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