Moinsen. Ich will hier was Neues versuchen. Hatte mich erschrocken, wie nah trotz allem Wissen Rückfall ist. Die Artikel von AmSee der TrokkenZeitung haben mir Grübelfutter gegeben. Habs ja eher mit leichter Sprache und weniger mit Biochemie. So ist mir am stärksten im Gedächtnis geblieben: 60% aller Rückfälle passieren im ersten Entzugsjahr. Hatte mit Cannabis auch einen in dieser Zeit (2003).
Beeindruckt hat mich am meisten ein Absatz über Alltag. Das man/frau nämlich nach dem geschützten Raum einer Reha/Langzeit im Alltag eben nicht einen verständnisvollen Therapeuten bei sich hat, der einem beim Abwasch hilft, die evtl. Schuldenberge verringert - der einem die Hand hält, wenn einen die eigenen Kinder misstrauisch und ängstlich anschauen, wenn man/frau wieder zuhause ist 💧
Ich hatte das alles verarbeitet und zum Teil vergessen. Aber gibt so Momente, da brennt mir das Hirn lichterloh. Im Guten wie im Traurigen. Also z.B. die Geburten meiner Kinder, meine Hochzeiten, meine Trennungen, meine Chefs, mein erstes Mofa, mein Gekotze nach Colabier und Wodka, das Weitersaufen danach. Und eben auch die versiffte Wohnung, die Schulden und die Gesichter meiner Kinder...
Hier lese ich mit und manchmal brennt dann mein Hirn. Aber: Ich bin tatsächlich auch eine Erfolgsgeschichte 🤘 in Sachen Sucht. Und deshalb will ich jetzt immer mal das Positive schildern, wenn man/frau durchhält. Nicht weil ich angeben will. Ich verabscheue AngeberInnen. Sondern weil ich so super dankbar bin. Für alles.
Puuuhhh... langer Text. Und das war nur die Einführung^^ Schreibe gleich drunter weiter mit dem 1. Beitrag ⬇️🙃