keinen Plan wie es weiter geht/endet

  • Die Dosis macht das Gift.

    Bei manchen funktioniert Marihuana, das Kauen von Kokablättern, Ritalin oder Antidepressiva, sogar Alkohol u.v.a.m..

    Oder auch Zucker, tierische Fette, ... - sie, die Substanzen, schaden doch erst wenn man zu viel davon konsumiert oder unkontrolliert.

    Hallo zusammen,

    ist ein Adipöser (Übergewichtiger) ein Missbräuchler? Ein Süchtiger, weil der ständig, unnötigerweise Futter in sich hineinstopft, obwohl er es gar nicht zum Leben benötigt, es ihn aber zufrieden macht und die Wahrscheinlichkeit keine geringe ist, an Diabetes zu erkranken, Gelenkschmerzen, Bandscheibe u.s.w.?

    Was spricht gegen einen sauberen, medizinisch bedingten Cannabiskonsum, wenn er Leiden lindert? Genusstrinken ... ein Glas lecker Wein zum Essen (?) - es geht doch darum, die Substanz/Droge nicht zu missbrauchen!

    Wenn man ständig stoned ist, sich im Dauerrausch befindet, sich die Birne langsam aufweicht oder andere Organe und somit zur Belastung wird, ist das natürlich alles andere als empfehlenswert, da sind sich wohl alle einig ...

    ..., dass ein Ex-Trinker, -kiffer, -junkie möglichst clean/abstinent bleiben sollte, darüber herrscht bestimmt auch Einigkeit, ebenso dass man süchtig machende Sunstanzen möglichst meiden sollte.

    Gesunder (!) Menschenverstand darf doch erlaubt sein, auch der Hinweis, dass man von einigen Substanzen lieber die Finger lassen sollte, weil sie eben sehr schnell süchtig und auf Dauer krank machen.

  • Hallo,

    die Nachricht von Kollega Paul hat mich sehr gefreut. Man merkt gleich, dass sich da wer sehr viele Gedanken darüber gemacht hat und über den Beckenrand schaut und nicht gleich mit Pauschalaussagen loslegt, wo die meisten nur nachgebetet sind.

    Die Wesensveränderung, Sprachveränderung usw. :

    Kein Mensch bleibt im Wesen gleich. Das ändert sich ständig und passt sich den Gegebenheiten an. Hobbys und Mitmenschen können einen großen Einfluss darauf haben... Körndelfresser werden sich nie mit echten Fleischliebhabern vertragen oder verstehen. Angler und Moto-Cross Wahnsinnige, dass passt auch nicht. Djs und Ruhefanaten. Diese Meschen unterscheiden sich ALLE massiv. Wenn man mit solchen klarkommen will muss man sich in Akzeptanz üben. Grundsatz: Eine Wesensveränderung ist völlig normal und hilfreich sich auf bestimmte Dinge besser konzentrieren zu können. Urteile nie, wenn du es selbst nicht besser weißt.

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

    Einmal editiert, zuletzt von Haserich (23. Juli 2024 um 13:58)

  • Hallo Haserich,

    es geht in dem Forum nicht darum, wer für oder gegen einen ist. Hier erfolgt ein offener Meinungsaustausch. Ebenso wie deine Meinung oder deine Ansichten hier einen Platz haben, haben auch die abweichenden Ansichten Anderer ihre Berechtigung. Abweichende oder anderslautende Meinungen haben bisweilen den Ursprung in eigenen, negativ behafteten Erfahrungen und eben den Hintergrund, weil sich dein Ansatz als nicht machbar für die Person entpuppt hat. Eine skeptische Haltung zum Cannabis hat meines Erachtens nichts mit über den Tellerrand hinausschauen oder einer Open-Minded Geisteshaltung zu tun. Und die Skepsis der Anderen solltest du aushalten können, oder nicht? 😉 Du gehst den Weg über das Cannabis und ob dieser Weg für dich nachhaltig klappt und in die von dir gewünschte Abstinenz vom Alkohol führt, wird sich auch erst noch zeigen. Du forderst für dich und deinen Weg hier eine Toleranz ein, die du gegenüber den Anderen ein wenig vermissen lässt, finde ich. 🤷‍♀️

  • Hallo Haserich

    Du bist ja hier am 16. dieses Monats aufgeschlagen u.a. mit folgenden Sätzen:

    Nun sitze ich wieder da ... und bin planlos. So gehts auf alle Fälle nicht weiter.

    Das hat dich nicht gehindert noch für den Tag hinzufügen:

    Also mein Pegel ist heute 4 Halbe auf 8 Stunden verteilt.

    Am nächsten Tag kam dann das Weed mit in die Beiträge. Anscheinend hast du ja jetzt nur innerhalb weniger Tage einen neuen Lebensentwurf gefunden. Einen Weg der für dich gangbar ist. Das ich da jetzt nicht gratuliere hat einen Grund. Ich finde das geht halt alles irgendwie ein bisschen zu schnell. Ein Prozess wo ich nicht erkennen kann wo und wie sich die Erfahrungen allmählich setzen dürfen. Und Blitzheilungen stand ich schon immer skeptisch gegenüber.

    Wie siehst du das?


    Geschrieben von einem ehemaligen Kiffer, der zweieinhalb Jahrzehnte nicht erkannte oder erkennen wollte welch rosanen Wölkchen er doch letztlich aufgesessen ist.

    LG Brant

  • Ist es nicht illusorisch von einer Dorge wegkommen zu wollen, in dem man sich einer anderen zuwendet? Das kann man dann wohl Suchtverlagerung nennen.

    Warum wird/wurde denn gesoffen? Was bewirkt dieser Konsum, warum ... ist er so attraktiv?

    Gestattet sei auch die Frage, Herr Haserich, willst du überhaupt vom Alk. weg oder nur reduzieren? Ungeachet vom Cannabis.

    Wäre es nicht von Vorteil herauszubekommen, was man will? ... weniger trinken - o.k. , dann tu's einfach, gelingt das nicht, weiß man doch wo das Problem liegt. Oder?

  • Wow!

    Ich wollte eigentlich schon schlafen gehen und mal kurz reinschauen und nix heute schreiben.....

    Eine skeptische Haltung zum Cannabis hat meines Erachtens nichts mit über den Tellerrand hinausschauen oder einer Open-Minded Geisteshaltung zu tun

    Oh doch! Gerade in Bayern ist Kiffen mit Heroin spritzen gleichgestellt. Kommt mir auf alle Fälle so vor. Die streuben sich sogar über den Rand drüberzuschauen. Und viele Ärzte wollen einfach nicht schauen nach neuen Möglichkeiten und bleiben lieber beim alten - das was sie kennen. Hat sicher auch was mit Angst zu tun, was falsches zu machen.

    Gestattet sei auch die Frage, Herr Haserich, willst du überhaupt vom Alk. weg oder nur reduzieren? Ungeachet vom Cannabis.

    Mein Traum wäre: Alles zu konsumieren aber den Alk auf ein Minimum zu reduzieren. Ganz auf Null kann ich mir nicht vorstellen.

    Am nächsten Tag kam dann das Weed mit in die Beiträge. Anscheinend hast du ja jetzt nur innerhalb weniger Tage einen neuen Lebensentwurf gefunden. Einen Weg der für dich gangbar ist. Das ich da jetzt nicht gratuliere hat einen Grund. Ich finde das geht halt alles irgendwie ein bisschen zu schnell. Ein Prozess wo ich nicht erkennen kann wo und wie sich die Erfahrungen allmählich setzen dürfen. Und Blitzheilungen stand ich schon immer skeptisch gegenüber.

    Wie siehst du das?

    Warum das so schnell bei mir geht? Das scheint nur so! Ich beschäftige mich jahrelang schon mit MIR selber und will mich verstehen und wissen warum ich so und so auf dies und jenes reagiere. Gerade jetzt ist irgendwie meine Zeit gekommen, wo so einiges "Klick" macht. Was auch eine Rolle spielt, dass meine liebe Frau mir meine Aktion in keinster Weise übel nahm und mich unterstützt und sehr verständisvoll ist. Das ist keine Blitzaktion. Ich hab nur plötzlich meinen Weg erkannt..

    Ist es nicht illusorisch von einer Dorge wegkommen zu wollen, in dem man sich einer anderen zuwendet? Das kann man dann wohl Suchtverlagerung nennen.

    Warum den nicht? Da gibt es genügend Beispiele. Bei manchen Fällen sogar der einzige Weg.

    Und echt, micht regt das allmälich tierisch auf mit dem verzerrten Bild eines Cannabiskosumenten!!!! Ich bin einer und schau nicht so aus und verhalte mich auch nicht so, wie es in manchen Köpfen rummschwirrt. Ich gehe meiner Arbeit nach und Abends gibt es meine Gras-Medi. Das mach ich nur alleine. Mehr ist das nicht.

    Gute Nacht.

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • Warum den nicht? Da gibt es genügend Beispiele. Bei manchen Fällen sogar der einzige ...

    Sehr geehrter Herr Haserich,

    vielleicht drückte ich mich etwas missverständlich aus.

    Sucht (bzw. Suchverlagerung) beschreibt doch eine krankhafte Abhängigkeit nach einer Sache bzw. eine übersteigertes Verlangen, meinetwegen auch einer Manie, Besessenheit.

    Eine Pfeife am Abend, ein Glas Alkohol, die Tasse Kaffee, den Nachmittagskuchen, all diese Sachen sind weder schädlich, noch würde ich (!) sie als Sucht bezeichnen.

    Selbst wenn man sich "übersteigert" einer Sache hingibt, sei es ein Hobby oder auch einer Droge, ist das völlig legitim, solange man nicht die Freiheit der Anderen einschränkt. Meinetwegen kann jeder saufen, koksen, übermäßig Nahrung in sich hineinschaufel, rauchen, wie ein Bundeskanzler a.D. oder sonstigen exessiven Tätigkeiten nachgehen, auch daran sterben, solange er niemanden damit zur Last fällt.

    Darum gings mir. Ich bin weder Moralapostel, noch Verurteiler - soll doch jeder machen wie er will!

    Ich bin für Freiheit, die aber auch die Freiheit der Anderen berücksichtigt.

    Guten Morgen.

  • Hallo Haserich,

    ich beobachte deinen Thread nun seit Tagen aus der Sicht der Moderation und habe einen ganz ähnlichen Eindruck gewonnen, wie Helga das formuliert hat:

    Ich finde es auffallend, wie sehr Du die für Dich richtigen Antworten anerkennend lobst und die falschen Antworten als intolerant abqualifizierst und den Usern Vorurteile unterstellst.


    Worauf du hier mehrfach angesprochen worden bist, ist die Problematik einer möglichen Suchtverlagerung. In dem Zusammenhang haben Nutzer dir eigene Erfahrungswerte dargelegt. Nun magst du bislang vielleicht über andere Erfahrungswerte verfügen, aber inwieweit du dich auf eine mögliche Suchtverlagerung vorbereitet hast und wie du deinen Konsum bewusst zu kontrollieren gedenkst, geht aus deinen Beiträgen nicht wirklich hervor.

    Zum Thema „Kontrollierter Konsum“ hatte ich dir in Beitrag #20 etwas geschrieben:

    Wenn du’s mit „Kontrolliertem Konsum“ versuchen willst, wirst du bestimme Regeln beachten müssen. Es gibt bestimmte Programme dafür, nur ist das hier bislang nicht näher diskutiert worden, weil es in Bezug auf das Thema „Kontrolliertes Trinken“ in diesem Forum so gut wie niemanden gibt, der damit positive Erfahrungen gemacht hätte, eher im Gegenteil.
    Insofern wird dieses Thema von diversen Nutzern nicht ganz unkritisch betrachtet.

    Das bezog sich zwar auf das sogenannte „Kontrollierte Trinken“, aber wie die Rückmeldung der Selbstbetroffenen zeigt, lässt sich das in dieser Community offenbar auch auf den „Kontrollierten Konsum von Cannabis“ übertragen.

    Es steht dir natürlich frei, andere Wege zu gehen, aber du solltest den Nutzern hier nicht vorwerfen, dass sie dich dabei nicht unterstützen können, sondern aufgrund gegenteiliger Erfahrungswerte sogar Skepsis äußern, insbesondere wenn du deine Liebe zum Cannabis derart in den Vordergrund stellst.


    Wobei du unter Umständen Hilfestellung finden könntest, wäre, ob es Möglichkeiten für dich gibt, den sogenannten „schnellen Helfer in der Not“ gar nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Das wäre das Thema, wie du schon frühzeitig und auch langfristig für dich sorgen könntest, um gar nicht erst in „Not“ zu geraten.

    Freundliche Grüße

    AmSee (als Moderatorin)

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo zusammen,

    auf YouTube fand ich zwei interessante Beiträge: SWR - kontolliertes Trinken, auch den im Anschluss vorgeschlagene Beitrag von Fräulein N. Stüben "Kontrolliertes Trinken - geht das?" fand ich sehr aufschlussreich.

    Bei mir funktionierte KT max. temporär, bis das Stresslevel derart hoch war & ich wieder völlig abstürzte, da das mit der Zeit mega-anstrengend war, löste ich mich langsam von meiner Illusion.

    Lieber Herr Haserich,

    vielleicht probierst du es einfach Mal und berichtest dann von deinen Erfahrungen.

    Mit vorurteilsfreien Grüßen!

  • Mein Traum wäre: Alles zu konsumieren aber den Alk auf ein Minimum zu reduzieren

    Hallo nochmal, ich denke hier hast Du einen entscheidenden,

    möglicherweise sogar den wichtigsten Punkt vergessen.

    Du hast die Kontrolle über Deinen Konsum und Mischkonsum bereits gehörig verloren. Es wäre also, so würde ich in Deiner Situation jedenfalls denken, wünschenswert, bzw. wichtiger Teil des Traumes:

    Dass Die Kontrolle soweit zurück erobert wird, dass in Zukunft völlig und absolut ausgeschlossen ist, dass wieder solch komische Eskapaden "passieren" könnten wo mal eben das komplette Haus auf merkwürdige Art und Weise komplett "aufgeräumt" wird oder dergleichen.

    Die Frau schaut sich das mal wohlwollend an. Vielleicht sogar auch zwei mal. Aber irgendwann wirds definitiv blöd. Und ich denke es ist vermutlich nur die Spitze des Eisberges die Du uns hier erzählst.

    Also, welche Schritte können/müssen - aktiv - gegangen, welche Maßnahmen ergriffen werden um diese Kontrolle über sich selbst und über das eigene Leben wieder zurück zu erlangen??

    Gruß, Mojo

  • ... aber den Alk auf ein Minimum zu reduzieren.

    Dazu mal noch eine Frage: was genau heißt denn für Dich "Minimum"?

    Also genau definiert, meine ich. So genau wie möglich. In Zahlen, Worten oder wie auch immer. (Musst es hier auch nicht unbedingt schreiben...)

    "Minimum" ist ein sehr ungenauer und dehnbarer Begriff. Und genau das sind Punkte wo die Sucht ansetzen kann, und vermutlich auch wird... Gestern hatte Bert nämlich einen halbe Kiste geleert. Ihm gings nicht so gut, und da war das sein absolutes Minimum.

  • Hallo und guten Abend!

    Es war wieder mal eine Freude Eure Nachrichten zu lesen. Da rührt sich was!

    Ich bin für Freiheit, die aber auch die Freiheit der Anderen berücksichtigt.

    Das ist richtig. Besonders, dass man sein Umfeld beachtet.


    Worauf du hier mehrfach angesprochen worden bist, ist die Problematik einer möglichen Suchtverlagerung.

    Möglichen Suchtverlagerung? Ich dreh nur den Spieß um aber schaffe ihn nicht ab. Ganz klar ich betreibe Suctverlagerung. Und jetzt? Ich mache immer gerne die Kosten-Nutzen-Rechnung. Auf ein relativ gutes Ergebnis komme ich nur mit Hilfe von Marihuana.


    Dazu mal noch eine Frage: was genau heißt denn für Dich "Minimum"?

    Ein sporadischer Konsum, der in keinster Weise von Zwang gesteuert ist.

    Monatlich 5 Bier? Kommt mir selber schon sehr wenig vor aber könnte ich mir vorstellen.


    Gestern hatte Bert nämlich einen halbe Kiste geleert.

    Warum? Das muss einen Grund haben. Früher habe ich immer gemeint man trinkt nur so .... Na. Hinter JEDEN Alkgetränk steckt ein Trinkmotiv. Was meint Ihr dazu?

    Die Frau schaut sich das mal wohlwollend an. Vielleicht sogar auch zwei mal. Aber irgendwann wirds definitiv blöd. Und ich denke es ist vermutlich nur die Spitze des Eisberges die Du uns hier erzählst.

    Meine Frau ist selbst kein Weisenknabe und schaute auch nicht wohlwollend zu. Sie ist selber, wie ich Alkoholiker. Wir hatten eine extreme Zeit wo wir beide fast gestorben sind. 5 lange Jahre. Wir haben uns wieder gefunden. Das ist sehr schön und ich bin stolz eine so liebe Frau an meiner Seite zu haben. Bei ihr ist das ebenso. Den Eisberg hat es mal gegeben.

    Du hast die Kontrolle über Deinen Konsum und Mischkonsum bereits gehörig verloren.

    Warum? Ich verdampfe abends 1g med. Cannabis und trinke Mittags 1 Bier und um 16 Uhr noch eins. Und das wars. Ich muss lernen bestimmte Leute und Gespräche zu meiden. Das ist erstmal das wichtigste.


    Gute Nacht

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • Monatlich 5 Bier? Kommt mir selber schon sehr wenig vor aber könnte ich mir vorstellen.

    Könntest Du Dir vorstellen?

    Oder, möchtest Du konkret so machen?

    Oder,.....?

    Möglichen Suchtverlagerung? Ich dreh nur den Spieß um aber schaffe ihn nicht ab. Ganz klar ich betreibe Suctverlagerung. Und jetzt?

    Der dumme Nachteil an einer Sucht ist halt, naja, dass es eben eine Sucht ist... aber Du hast ja selbst auch weiter oben schon geschrieben dass Du noch gar nicht so recht weißt was daraus wird und wo es letztlich alles hin führt.

    Früher habe ich immer gemeint man trinkt nur so .... Na. Hinter JEDEN Alkgetränk steckt ein Trinkmotiv. Was meint Ihr dazu?

    Absolut. Es ist alles eine Frage der jeweiligen Motivation. Entweder hat man eine bestimte Motivation Alkohol zu trinken. Oder eine Motivation zu kiffen. Oder was auch immer zu konsumieren.

    Oder aber auch, meine Motivation ist es das alles bleiben zu lassen und einfach nüchtern zu bleiben. Soll tatsächlich auch ganz gut sein hab ich gehört.😉

  • Möglichen Suchtverlagerung? Ich dreh nur den Spieß um aber schaffe ihn nicht ab. Ganz klar ich betreibe Suctverlagerung. Und jetzt? Ich mache immer gerne die Kosten-Nutzen-Rechnung. Auf ein relativ gutes Ergebnis komme ich nur mit Hilfe von Marihuana.

    Im Grunde geht’s dabei darum, ob man sich ein neues Problem aufhalst, das sich dann unter Umständen nicht gerade wenig nachteilig für einen auswirkt. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung ist da nicht unbedingt verkehrt, wenn man sich tatsächlich sämtliche Vor- und Nachteile bewusst macht.

    Die Frage ist und bleibt, ob du deinen Konsum dauerhaft und stabil kontrollieren kannst, gerade weil dir dein Konsum schon mehrfach entglitten ist.

    Deshalb auch die Frage nach ganz genau definierten Mengen. An die solltest du dich dann ganz strikt und ohne Wenn und Aber halten, sonst droht wieder ein Kontrollverlust. Und genau den willst du ja schon aus eigenem Interesse vermeiden.

    Behalte bei deinen „Hilfsmitteln“ auch die Toleranzentwicklung im Hinterkopf. Bei regelmäßigem Konsum passen sich die Rezeptoren im Gehirn an, was dazu führt, dass man mehr konsumieren muss, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Wie dauerhaft dieses „Hilfsmittel“ dann seine Wirkung entfaltet und was zu tun ist, wenn die Wirkung nachlässt, ist eine weitere Frage.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Mir gefällt diese Verherrlichung mit den „Hilfsmitteln“ und „Sanitätern“ einfach nicht. Das hat so einen positiv glorifizierenden Touch... Sobald ich egal was auch immer die Funktion zuspreche, dass ich ohne es nicht mehr kann, nie mehr können werde und dass ich bestimmte Dinge nicht ohne erreichen kann, dann mache ich mich davon abhängig. Punkt.

    Eine gesunde Lebensentwicklung, oder Genesung, egal in welchem Alter, findet ohne solche Abhängigkeiten statt - und findet Wege das Leben in allen Situationen und Lagen aus sich heraus meistern.

    Ja, ich will meinen Alkonsum mit Hilfe von Cannabis auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß herunterfahren und das ohne physischen und psychischen Druck/Leiden.(Diese Methode gilt mittlerweile als medizinisch anerkannt.)

    Mag ja sein, dass es medizinische Ansätze dazu gibt. Ich will das sogar glauben. Aber ganz gewiss nicht im Selbstveruch! Ein par weiterführend belegende Infos dazu würde ich auch wirklich sehr begrüßen. Aber, und da bin ich mir sicher: es geht dabei IMMER darum dass solche Dinge auch suchtmedizinisch und therapeutisch begleitet werden. Das ist wichtig. Man bekommt Skills vermittelt und den fachlichen Blick von Außen. Man selbst lügt sich als Süchtiger immer noch selbst am meisten in die Tasche, mitunter ohne es zu merken. Und, es geht bei Substitution meines Wissens nach auch immer darum, dass zunächst substituiert wird, mit klar definierten Zielformulierungen - und das Substitutionsmittel irgendwann aber schließlich ausgeschlichen wird.

    Nichts davon kann ich hier erkennen.

    Haserich, Du berichtest uns in den ersten drei vier Beiträgen hier im Thread von einer tief greifenden und umfangreichen Konsumproblematik mit längerer Historie. Zunächst erst mal vielen Dank für Deine Offenheit.

    Nun berichtest Du uns davon, dass Dein Umgang jetzt damit sein wird, dass Du wissentlich auf ein anderes, vermeintlich “weniger gefährliches“ Suchtmittel „umsteigen“ willst. Sozusagen willst Du den Teufel mit dem Belzebub austreiben.

    Es würde mich interessieren wie Du folgenden Punkt siehst: bezüglich der Motive. Du hast die Trinkmotive angesprochen. Ich war schonmal darauf eingegangen. Meine Frage an Dich wäre: findet derzeit diesbezüglich irgendeine – aktive – Veränderung in Dir statt? Mein Eindruck ist nämlich der, dass Du exakt die gleiche Motivation dazu weiter trägst, und Dein Konsum von THC nunmehr aus exakt den gleichen Motiven heraus stattfindet. Das heißt, die eigentliche Suchtproblematik bleibt weiterhin unverändert bestehen. Es ist lediglich eine Suchtverlagerung 1:1 per excellence.

    Die Gefahr liegt dabei auf der Hand, dass dadurch nichts, aber auch gar nichts gewonnen ist, ja dass der Schuss sogar komplett nach hinten losgehen kann und Du bald mit 2 Suchtmitteln zu kämpfen hast (was ja im Prinzip schon so ist). Ob Du das nun hören möchtest oder nicht. Die Motive bleiben. Und wenn Du bei Deinem derzeitigen Level in zweieinhalb Tagen die 5 Biere für diesen Monat aufgebraucht hast? Was dann? Früher oder später wird vermutlich „diese eine Ausnahme“ kommen die alles aufweicht...

    Du berichtest uns von einer Konsumproblematik im Mischkonsum von Alkohol und Marihuana über mehrere Jahrzehnte. Auch Medikamente im Mischkonsum waren schon im Spiel. Das ganze hat auch schon deutliche Spuren in Deinem Leben hinterlassen. Mehrfacher Führerscheinverlust (=Trunkenheitsfahrten?), Familientrennungen,... weswegen Du Dir schon länger eingehende Gedanken über Dich und Dein Leben machst.

    Nun begegnest Du dem aktuell, in dem Du halt weiterhin Cannabis und Alkohol konsumieren möchtest. Nur halt die Gewichtung der Suchtmittel etwas verlagerst. Im Prinzip willst Du etwas verändern in Deinem Leben, ohne selbst aktiv etwas zu verändern. Gestatte mir die wirklich gut gemeinte Frage: wie soll das funktionieren??

    Ich sende wohlwollende Grüße in ein gutes Wochenende,

    Mojo

    Einmal editiert, zuletzt von Mojo (27. Juli 2024 um 15:17)

  • Hallo und guten Abend!

    Ich bin gerade im Urlaub angekommen und konnte mich erst jetzt wieder melden...

    Nun begegnest Du dem aktuell, in dem Du halt weiterhin Cannabis und Alkohol konsumieren möchtest. Nur halt die Gewichtung der Suchtmittel etwas verlagerst.

    Ja das ist richtig so und jetzt "gebrauche" ich Cannabis genau nur noch für diesen Zweck. Das mit Leute zusammensitzen und rummkichern ist schon lange vorüber. Und ganz klar die Gewichtung liegt beim Gras.

    Mag ja sein, dass es medizinische Ansätze dazu gibt. Ich will das sogar glauben. Aber ganz gewiss nicht im Selbstveruch!

    Ich mach doch kein Selbstversuch. Habe ich schon beschrieben. Und das sind echt keine Ansätze mehr. Das damit schon einige Leute sehr gut fahren ist Tatsache. Ich mag immer betonen die Kosten-Nutzen-Rechnung muss stimmen und nix weiter. Manche Leute brauchen halt was und sehen auch keine Möglichkeit auschließlich nüchtern zu leben. Kann auch Angst sein. Meine Tante würde noch leben wenn sie eine Suchtverlagerung - hin zum Cannabis - gemacht hätte... Sie musste einfach dicht sein! Mit Gras hätte sie keine Albträume sondern könnte ohne Chemie schlafen. Die Leber ackerte jahrelang auf 10% und am Schluss kam Kölnisch Wasser.

    Heute kann ich Euch leider keine weitere Weisheiten mehr mitteilen, da ich im Camping voll eingespannt bin. Ankommensphase.

    Bis dann.

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • Hei na dann ist ja alles, alles prima.

    Hast Du auch schon einen konkreten Plan was Du machst wenn doch mal wieder so ein Gespräch mit Vater, Bruder oder Diskussion mir Deiner Frau ansteht? Oder andere Triggerpunkte? Veränderst Du da in gewissen Bereichen aktiv was in Deinem Leben?

    Eins möcht ich gerne noch anmerken:

    Die enden immer mit Gebrüll und danach MUSS ich Bier trinken und blöd mit meiner Frau rummdiskutieren was unter U. auch laut endet.

    Manche Leute brauchen halt was und sehen auch keine Möglichkeit auschließlich nüchtern zu leben. Kann auch Angst sein.

    Meine Tante würde noch leben wenn sie eine Suchtverlagerung - hin zum Cannabis - gemacht hätte... Sie musste einfach dicht sein!

    ..das ist ganz einfach süchtiges Denken. Und nichts weiter.

    Man muss Atmen. Man muss Essen. Man muss trinken. Man muss schlafen. Ein soziales Gefüge braucht der Mensch noch. Aber darüber hinaus gibt es nicht viel mehr was man wirklich muss.

    Niemand wird per Gewalt oder sonst irgendwie dazu gezwungen ein Suchtmittel zu konsumieren. Die Entscheidung das zu tun liegt ganz allein beim jeweiligen Individuum selbst. Oder steht das Bier mit einer geladenen Pistole da und erschießt Dich wenn es nicht getrunken wird oder so??

    Es ist halt einfach der bequemere, gewohnte, und vermeintlich leichtere Weg. Sich nicht die Mühe machen die Welt und das eigene Leben mal wenigstens für eine Weile nüchtern zu beackern (und daran zu wachsen). Stattdessen gibt es da hunderte und aberhunderte Gründe warum dies nicht geht und jenes nicht geht. Anstatt die Möglichkeit und den Weg zu suchen der da mal rausführt.

  • eine Frage habe ich, hat sich an deinem Alkoholkonsum etwas geändert?

    Hallo und guten Abend. Ich bin zurück aus dem Urlaub und habe viel zu erzählen.

    Zu Paul: Ja. Meine Sichtweise. Ich schäme mich nicht mehr dafür und mache mir auch keine Vorwürfe.


    Hast Du auch schon einen konkreten Plan was Du machst wenn doch mal wieder so ein Gespräch mit Vater, Bruder oder Diskussion mir Deiner Frau ansteht? Oder andere Triggerpunkte? Veränderst Du da in gewissen Bereichen aktiv was in Deinem Leben?

    Das ist genau der Punkt wo ich aktiv daran arbeite. Diese Sachen systematisch abzustellen. Mit meinen Vater rede ich nur über meine Frau und meinen Bruder würde ich zu Kleinholz verarbeiten, wenn ich ihn sehe.

    Was meine Frau angeht ist alles ok. Da gibt es keine Fragen mehr - wir verstehen uns total. Ich liebe sie und sie mich. Wenn wir uns mal fetzen ist es halt so aber wir haben gelernt wieder ruhig zu werden. Früher flogen die Blumentöpfe... Wir haben schön brav Paartherapie gemacht und Einzelpsychostunden.


    Oder steht das Bier mit einer geladenen Pistole da und erschießt Dich wenn es nicht getrunken wird oder so??

    Gemau so stell ich mir das bei meiner Tante vor!!!!!! Das ist sehr schlimm und ich hätte nie gedacht, dass Teufel Alkohol so viel Macht hat. Ich habs gesehen.


    Gute Nacht

    wer sich wie ein Wurm verhält, braucht sich nicht wundern wenn er getreten wird

  • Ja. Meine Sichtweise. Ich schäme mich nicht mehr dafür und mache mir auch keine Vorwürfe.

    Das heißt?

    Du trinkst jetzt vorwurfsfrei? Ich meinte eigentlich quantivativ, trinkst du weniger? Oder willst du reduzieren ... 2... 5 Bier im Monat, erst nach 19 Uhr ... ???

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