Paul, nun abstinent

  • Hallo AmSee,

    danke für den Hinweis, offensichtlich sind mir noch viele Funktionen dieses Forums unbekannt.

    Hochsenibelität, sprachest du an - was ist das?

    Eine Auslegungssache? Ich bin oft sehr aufmerksam, andererseits ein mächtiger Schusselkopp, mal hyperaktiv, mal lethargisch, also von jedem ein bisschen, je nach Stimmung, Wohlbefinden, ebenso vereine ich einige ADHS und ADS-Symtome in mir, drum wohl auch meine frühere Empfänglichkeit für eine Sucht - Selbstmedikation, um die Spitzen im Kopf abzuschwächen.

  • Hallo Paul,

    gerne. Du wirst dich bestimmt so nach und nach mit den Funktionen vertraut machen und ansonsten kannst du natürlich auch jederzeit fragen.

    Zum Thema Hochsensibilität: Was verstehst du unter „Auslegungssache“?

    Sind ADHS und ADS für dich auch „Auslegungssache“? 😉

    Sagen wir’s mal so, Hochsensibilität scheint ein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal zu sein, eine Veranlagung. Eine allgemeingültige Definition für Hochsensibilität gibt es bislang noch nicht. Erforscht wird das seit den 90er Jahren.
    Hochsensible Menschen nehmen offenbar Reize von außen (wie z.B. Licht, Geräusche, Lärm oder auch Stimmungen in einer Gruppe) und Reize von innen (wie z.B. auch Gefühle, Körperwahrnehmungen oder Gedanken) intensiver, detailreicher und tiefer wahr, als „normale“ Menschen.
    Im Prinzip ist es eine Begabung, die im „normalen“ Alltag ziemlich herausfordern kann und den, der diese Begabung hat, durchaus auch überfordern kann.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Was verstehst du unter „Auslegungssache“?

    Wie ich oder man (die Allgemeinheit) bestimmte Sachen auslegt, wie sie verstanden werden, wie man sie sieht, refektiert und anschließend bewertet, welche Schlüsse man daraus zieht.

    Vieles beruht auf Annahmen, mangels eindeutigen Beweisen, was den einen logisch ist, erscheint dem Anderen völlig suspekt und umgedreht, je nachdem was der Einzelne denkt, was er in der Lage ist nachzuvollziehen bzw. wie er es "auslegt", was er für Vorstellungen hat.

    Von ADHS oder anderen psychischen "Eigenheiten" nimmt man so viele unterschiedliche Ursachen an, welche sicherlich auch auf einzelne zutreffen sind bzw. zutreffen können. Alles wird dann versucht mittels Biochemie zu erklären, was grundsätzlich auch zu stimmen scheint, jedoch bei jedem Individuum unterschiedliche Ursachen haben kann.

    Es wird versucht ein dynamisches System (Körper/Gehirn) liniear zu erklären ... Gefühle, Sensibelitäten, was teilweise auch gelingt, doch auf Grund der unenendlichen Möglichkeiten einem Ergebnis maximal nahe kommen kann.

    Allein auf dem Gebiet der Pychopharmaka wird so viel angenommen, doch fraglich bleibt, ist es nun der verabreichte Transmitter-Hemmer oder die veränderte Lebenseinstellung/-umgebung, die "Ansichtssache", der "Glaube", die Überzeugung, die auch Placebos zu einer Wirkung verhilft?

    Bei Alkohol ist das ziemlich klar, bei anderen Nervengiften ebenfalls, die regulieren/hemmen nicht nur div. Neurotransmitter, die verurachen zusätzlich ein Chaos, nicht nur im Kopf. Da macht die Menge das Gift.

    Wir, Ex-Säufer, versuchten doch genau dieses, wir versuchten, ich jedenfalls, halbwegs eine ausgeglichene Situation im Kopf herzustellen, nur mit der Dosierung vertaten wir uns mächtig, was dann zur Sucht führte.

  • Wie ich oder man (die Allgemeinheit) bestimmte Sachen auslegt, wie sie verstanden werden, wie man sie sieht, refektiert und anschließend bewertet, welche Schlüsse man daraus zieht.

    Vieles beruht auf Annahmen, mangels eindeutigen Beweisen, was den einen logisch ist, erscheint dem Anderen völlig suspekt und umgedreht, je nachdem was der Einzelne denkt, was er in der Lage ist nachzuvollziehen bzw. wie er es "auslegt", was er für Vorstellungen hat.

    Aah, ok, du scheinst ein ebensolcher Skeptiker zu sein und alles zu hinterfragen wie ich….


    Deine Antwort wirkt auf mich so, als wenn du auch wissenschaftliche Erkenntnisse für mehr oder minder beliebig hältst. Verstehe ich dich da richtig?


    Ich selbst mache einen Unterschied, wie „man“ bzw. „die Allgemeinheit“ und auch ich selbst die Dinge auslegt, und wie das im wissenschaftlichen Bereich (Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft, Humanwissenschaft usw.) geschieht.

    Hast du dich schon mal näher damit beschäftigt, wie in den verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen Theorien zustande kommen, wie dort gearbeitet bzw.. geforscht wird, was ein „Beweis“ ist und wie es um die sogenannte „Objektivität“ wissenschaftlicher Erkenntnisse steht?

    Auch wenn ich um die Grenzen der wissenschaftlichen Erfassung der eigentlichen Wirklichkeit weiß, so halte ich das, was wissenschaftliche Forschungen zutage bringen, nicht für beliebig, da sie nachprüfbar sein und eben von einer breiteren Fachwissenschaft anerkannt werden müssen.


    Was die Diagnosen „ADHS“, „ADS“, „Hochsensibilität“ und so weiter betreffen, so mag das nicht unbedingt 100 Prozent zutreffend sein bzw. nicht der „eigentlichen“ Wirklichkeit entsprechen, sondern es sind möglicherweise nur Annäherungen an die „eigentliche“ Wirklichkeit. Entscheidend finde ich letztlich, ob es für ein Phänomen, wie bzw. „ADHS“, das unter Umständen Probleme im täglichen Leben bereitet, eine Lösung gibt, die Besserung oder zumindest Linderung der Probleme bewirkt.

    Als ich eine Erklärung dafür fand, was mir immer wieder Probleme bereitete, bei dem ich schon ewig spürte, dass ich mich da irgendwie von anderen „normalen“ Menschen unterscheide, ergab sich für mich dadurch eine Lösung, die mir das tägliche Leben und den Umgang mit Menschen und Reizen im Allgemeinen sehr erleichterte.

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  • Deine Antwort wirkt auf mich so, als wenn du auch wissenschaftliche Erkenntnisse für mehr oder minder beliebig hältst. Verstehe ich dich da richtig?

    Hast du dich schon mal näher damit beschäftigt, wie in den verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen Theorien zustande kommen, wie dort gearbeitet bzw.. geforscht wird, was ein „Beweis“ ist und wie es um die sogenannte „Objektivität“ wissenschaftlicher Erkenntnisse steht?

    Beliebig ... nach Gutdünken, das Für-gut-halten, mangels besseren oder anderen Wissens, an einer Vermutung, Hypothese festhalten, eindeutig: JA! Das ist sehr oft mein Eindruck.

    Plausibilität ist etwas anderes.

    Die ganzheitliche Medizin, auch die asiatische, nicht "wissenschaftliche",

    "beweist" oft durch ihren Erfolg durch ihre Wirkung, die Veränderung, auch oft substanzmittelunabhängig, sei es durch Meditation, Thai Chi, Atemtechniken oder anderen Übungen.

    Selbstheilung, die Kraft des Körpers, des Geistes, des Bewusstseins werden all zu oft vernachlässigt. Warum ich trank, hatte einen Grund, eine Depression ebenso, selten genetische Ursachen oder epigenetische Defekte, oft antrainierte und/oder erworbene.

    Durch das was ich denke oder glaube, werde ich zu dem was ich bin, dementsprechend verhalte ich mich, das wiederum beeinflusst meine Biochemie.

    Ich, damals ein hyperaktives, bestimmt arg nervendes Kind, benötigte immer Beschäftigung, Ablenkung, bis zur Pubertät hatte ich alle Freiheiten, die Schule war erträglich, da Vormittags, dann begann der erste Kontakt mit dem Alkohol - vielleicht hätte Ritalin auch geholfen? - der ließ mich zur Ruhe kommen, der betäubte mich, ich lernte erst gar nicht Dinge zu verstehen bzw. auszuhalten, ich lernte Alkohol = poitives Gefühl, ganz einfach zu erlangen.

    Ich wusste, es war gefährlich, doch mit zunehmend entstehender Sucht verflogen allmählich die Bedenken. Ich gab mir gar nicht die Möglichkeit bestimmte Gefühle ertragen zu können.

    Dieser Lernprozess begann erst mit der Abstinenz. Da musste ich, eine halbwegs ausgeglichene Situation herstellen, ich wollte es.

    Daran arbeite ich noch heute, alkoholfrei.

    Das ist meine Erkenntnis, der Beweis, dass es auch ohne Aklohol funktioniert.

  • 🤔 Ich hab den Eindruck, du bist gedanklich etwas anders unterwegs als ich…

    Ich ahne zwar, was du zum Ausdruck bringen möchtest, aber tatsächlich habe ich bei deinem letzten Beitrag Schwierigkeiten, deinen Ausführungen zu folgen….. 🤔

    Auf meine Frage - siehe Zitat - bist du nicht näher eingegangen…

    Hast du dich schon mal näher damit beschäftigt, wie in den verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen Theorien zustande kommen, wie dort gearbeitet bzw.. geforscht wird, was ein „Beweis“ ist und wie es um die sogenannte „Objektivität“ wissenschaftlicher Erkenntnisse steht?

    …….

    Durch das was ich denke oder glaube, werde ich zu dem was ich bin, dementsprechend verhalte ich mich, das wiederum beeinflusst meine Biochemie.

    Das deckt sich mit dem, was ich bislang dazu in Erfahrung gebracht habe.

    Ich wusste, es war gefährlich, doch mit zunehmend entstehender Sucht verflogen allmählich die Bedenken. Ich gab mir gar nicht die Möglichkeit bestimmte Gefühle ertragen zu können.

    Das kommt mir bekannt vor, auch wenn sich’s bei mir mit der Sucht und mit dem Umgang mit Gefühlen noch etwas anders zugetragen hat.

    Ich hab ja auch eher weniger negative Gefühle mit Alkohol zu verdrängen versucht, sondern ich hab im Alkohol etwas gesucht, was ich mir selbst nicht geben konnte, ohne dass ich aber irgendwie auch nicht leben konnte. In den letzten Jahren meines Alkoholmissbrauchs war das Lebensfreude.

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  • 🤔 Ich hab den Eindruck, du bist gedanklich etwas anders unterwegs als ich…

    ... den Eindruck habe ich auch.

    Auf deine Frage ging ich ein, wohl anders als du es erwartet hast, im Grunde meinen wir sehr Ähnliches, nur ist die Sprache eine völlig andere und somit das Verständnis. Vielleicht ist es auch nur das Verständnis.

  • Die Sprache ist tatsächlich irgendwie anders….

    Ja, manchmal meinen wir Ähnliches. Den Eindruck habe ich auch.

    Was die Frage betrifft….. Mir ist wirklich nicht klar, ob du damit vertraut bist, wie die diversen Wissenschaften arbeiten. Das geht aus deiner Antwort nicht so deutlich hervor.

    Ich selbst hab mich damit im Studium und später auch in meinem Beruf beschäftigt…. Sowas prägt natürlich….

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  • Bighara ganz ehrlich, zu einem Vortrag darüber, wie die diversen Wissenschaften (Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Medizin- und Gesundheitswissenschaften und und und) arbeiten, möchte ich hier wirklich nicht ausholen.

    Im Grunde geht’s mir aufgrund einer Aussage von Paul nur darum, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, egal aus welchem Bereich, nicht mehr oder minder beliebig sind bzw. reine Auslegungssache.

    Wissenschaftliches Wissen unterscheidet sich von Alltagswissen dadurch, dass es durch systematisch angelegte Untersuchungen (in den Experimentalwissenschaften beispielsweise Beobachtungen, Experimente, Analysen und Kritik) nachvollziehbar und vor allem überprüfbar ist. Ggf. muss ein Ergebnis reproduziert werden können.
    Als wahr oder gesichert gelten Erkenntnisse erst dann, wenn sie von anderen Fachwissenschaftlern überprüft und verifiziert worden sind
    Dieses Wissen gilt so lange als anerkannt und gesichert, bis neue Erkenntnisse oder Erfahrungen es ergänzt oder widerlegt.

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  • AmSee13 Ah ok, so meintest du das. Ich musste nachfragen, denn aufgrund des Verlaufes wirkte es auf mich ein wenig so wie ein Beitrag der Folge ‚AmSee erklärt die Welt‘, kurzum: Belehrend. 🤷‍♀️ Jetzt weiß ich, worum es dir im Kern ging und kann da mitgehen, denn das macht nunmal wissenschaftliches Arbeiten aus. Zum Glück gibt es wissenschaftliche Standards.

  • Ich musste nachfragen, denn aufgrund des Verlaufes wirkte es auf mich ein wenig so wie ein Beitrag der Folge ‚AmSee erklärt die Welt‘, kurzum: Belehrend. 🤷‍♀️

    🤣 Nee, so ist das von meiner Seite gar nicht gewollt.
    Mir geht’s tatsächlich stets um einen Austausch auf Augenhöhe. Und ich teile gerne, was ich weiß, wenn ich den Eindruck habe, dass es grad passt.
    Natürlich kann mein Eindruck auch täuschen, aber das lernt man - ich - ja auch erst im Austausch mit anderen.

    Dass ich so nachgefragt habe, hat seinen Hintergrund darin, dass Paul mal geschrieben hatte, dass er hier Menschen sucht, die auch mal nachfragen, bevor sie werten.

    Jetzt weiß ich, worum es dir im Kern ging und kann da mitgehen, denn das macht nunmal wissenschaftliches Arbeiten aus. Zum Glück gibt es wissenschaftliche Standards.

    :) 👍


    By the way, ich kann die Welt gar nicht erklären. Ich weiß nämlich, dass ich nichts weiß. 🤣

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  • Hallo Paul,

    Die ganzheitliche Medizin, auch die asiatische, nicht "wissenschaftliche",

    "beweist" oft durch ihren Erfolg durch ihre Wirkung, die Veränderung, auch oft substanzmittelunabhängig, sei es durch Meditation, Thai Chi, Atemtechniken oder anderen Übungen.

    Selbstheilung, die Kraft des Körpers, des Geistes, des Bewusstseins werden all zu oft vernachlässigt.

    so pauschal würde ich das, was ich in dem Zitat von dir fett markiert habe, nicht beurteilen.

    Ganz im Gegenteil habe ich in meinem Leben und insbesondere in den letzten Jahren mit Ärzten zu tun gehabt, die ganzheitlicher Medizin und ihren Auswirkungen auf Körper und Psyche recht offen gegenüber standen und mir wichtige Impulse, mich näher damit zu beschäftigen, gegeben haben.

    Mein Neurologe, bei dem ich wegen meiner Depressionserkrankung schon einige Jahre in Behandlung bin, hat mich immer wieder darauf hingewiesen und mir mitunter auch gut nachvollziehbar erklärt, wie mein Körper letztlich für mich sorgt.

    Ich leide zum Beispiel ab und zu an Migräne, dann läuft bei mir gar nichts mehr. Die Erklärung, dass mir mein Körper damit die Auszeit verschafft, die er braucht, ich ihm aber von mir aus nicht gegeben habe, hatte und hat in meinem Fall viel für sich. Ähnlich verhält es sich bei mir mit der sogenannten Fatigue, einem Zustand, in dem ich nur noch müde, kraftlos und erschöpft bin, ein ausgeprägtes Schlafbedürfnis habe, und mir tatsächlich nichts anderes übrig bleibt, als alles stehen und liegen zu lassen und zu schlafen. Und ich könnte auch noch andere Beispiele aufführen, die ich selbst als körperliches oder psychisches Handicap empfunden habe, tatsächlich aber etwas zu sein scheinen, wie mein Körper auf seine Weise für mich sorgt.

    Was die Selbstheilung meines durch traumatische Erfahrungen beeinträchtigten Gehirns und meiner Psyche betraf, waren mir, das musste ich immer wieder schmerzhaft erfahren, Grenzen gesetzt. In Meditation, Atemtechniken, Autogenem Training, Progessive Muskelentspannung, Jin Shin Jyutsu, anderen Übungen, ausgewogener gesunder Ernährung, und so weiter hatte ich mich versucht, ohne dauerhafte Genesung finden zu können.

    Deshalb musste ich mir schließlich qualifizierte, professionelle Hilfe holen und hab sie schließlich auch gefunden.

    Durch das was ich denke oder glaube, werde ich zu dem was ich bin, dementsprechend verhalte ich mich, das wiederum beeinflusst meine Biochemie.

    Das deckt sich wie gesagt mit meinen Erfahrungen. Als regelrecht hinderlich haben sich bei mir allerdings sogenannte Glaubenssätze erwiesen, die ich im Laufe meine kindlichen Entwicklung mehr oder minder unbewusst verinnerlicht und zu meinen gemacht habe.

    Nochmals zum Thema „Hochsensibilität“: Vom Prinzip wird damit ein Phänomen beschrieben, dass ich zwar immer wieder an mir wahrgenommen habe, mit dem ich aber in dem Alltag, dem ich nun einmal ausgesetzt war, nicht umgehen konnte. Ich hab bemerkt, dass andere offenbar anders „tickten“ als ich, wunderte mich mitunter, dass andere nicht wahrzunehmen scheinen, was für mich doch offensichtlich war. Und ich hab in meinem Leben nahezu von Anfang an Ausgrenzung erfahren, obwohl ich mich mitunter sehr um Anpassung bemüht habe. Das hat mir nicht besonders gut getan.


    Und zum Thema „Wissenschaft“: Aus eigenem Interesse interessiert mich in den letzten Jahren sehr, was die Neurologie und neurobiologische Forschung an Erkenntnisse zutage gebracht hat. Selbst wenn ich mit den Details der wissenschaftlichen Forschung nicht vertraut bin, so erkenne ich, weil ich darum weiß, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zustande kommen und validiert (= für gültig befunden werden) werden, an, was bislang herausgekommen ist.
    Und das, was ich an Informationen finde, hilft mir wiederum etwas, was ich an mir und zum Teil auch anderen beobachte, und Fragen oder Unverständnis bei mir aufwirft, einzuordnen und etwas besser zu begreifen oder zumindest nachzuvollziehen.

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  • Und zum Thema „Wissenschaft“: Aus eigenem Interesse interessiert mich in den letzten Jahren sehr, was die Neurologie und neurobiologische Forschung an Erkenntnisse zutage gebracht hat.

    Auch verfolge, mal mehr, mal weniger die "neuen" Erkenntnisse ... , die in ihren Kernaussagen/Empfehlungen einander sehr ähneln: ernähren sie sich gesund, sorgen sie für ein ausgewogenes Leben, sehen sie sich als Ganzes, nicht immer nur die einzelne Teile und versuchen diese zu beeinflussen. Sorgen sie dafür das es ihnen gut geht, vermeiden sie zu viel Stress - eigentlich (!) ganz einfach.

    Genau darauf war meine Oma auch immer bedacht: Ausgewogenheit. Meine Oma, eine einfache Frau, kurz vor dem 1. Weltkieg geboren, uneheliches Kind einer Arbeiterfamilie, fünf ... sechs Jahre Schule, dann einfache Näherin, in der Nazizeit geheiratet, 3 Kinder, Mann im Krieg u.v.a.m. - gebildet war sie nicht, doch unheimlich klug, empathisch, sie lernte vom Leben, aus der Not heraus ... einfach machen, was blieb ihr auch anderes übrig, für Erklärungen war selten Zeit. Traumata erlebte sie zur Genüge.

    Wie bekam eine so einfache Frau das hin, diese Ruhe, diese Ausgeglichenheit auszustrahen?

    Konnten die Menschen damals mehr ertragen oder schützte sie ihre Unwissenheit oder war es der Mangel an Möglichkeiten? Die Not und sie fügte sich einfach nur?

    Wir wissen heute so viel oder glauben es zumindest, haben so viele Möglichkeiten, sogar Luxus, Wohlstand in (vorher) nie dagewesener Form und versagen jämmerlich. Sind wir zu weich geworden? Mental? Machen wir, jeder Einzelne für sich, uns alles so kompliziert?

  • Wie bekam eine so einfache Frau das hin, diese Ruhe, diese Ausgeglichenheit auszustrahen?

    Konnten die Menschen damals mehr ertragen oder schützte sie ihre Unwissenheit oder war es der Mangel an Möglichkeiten? Die Not und sie fügte sich einfach nur?

    Wir können letztlich nur darüber spekulieren, warum deine Oma etwas besaß, was man in der Forschung als „Resilienz“ bezeichnet.

    Es gibt offenbar Menschen, die sich trotz gravierender Belastungen oder widriger Lebensumstände psychisch und physisch gesund entwickeln. Von solchen Menschen wird schon in der Bibel, im Koran oder in Märchen erzählt. Eins der bekanntesten Beispiele in modernen Märchen ist zum Beispiel Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren.

    Um auf deine Frage zu kommen: Sehr wahrscheinlich hat es nicht daran gelegen, dass Menschen damals mehr ertragen konnten oder ihre Unwissenheit sie geschützt hat oder ihre Not.

    Meine Großeltern sind auch in jener Zeit geboren und aufgewachsen, in der deine Oma geboren und aufgewachsen ist.Vier völlig verschiedene Familien, an ganz unterschiedlichen Orten bzw. Gegend heimisch und aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Keiner von denen hatte diese Ruhe, diese Ausgeglichenheit, wie du das von deiner Oma erzählst. Alle vier waren sie auf ihre Weise von dem, was sie erlebt hatten, in irgendeiner Weise geschädigt, was sich wiederum kontraproduktiv auf ihr eigenes Leben, auf das ihrer Kinder und schließlich auch das ihrer Enkel ausgewirkt hat. Alle vier Großeltern litten im Laufe ihres Lebens nachweislich an Depressionen.

    Ich hatte vor einer Weile mal ein Buch in der Hand mit dem Titel „Das Erbe der Kriegsenkel“, Autor ist Matthias Lohre, in dem es in Romanforum u.a. darum geht, wie sich die nie verarbeiteten traumatischen Erlebnisse ihrer Eltern - die sich durch die traumatischen Erlebnisse und deren Folgen bei ihren Eltern ergeben haben - bei Kriegsenkeln auswirkten.

    Dieses Phänomen, das deine Oma offenbar besaß, wird schon eine Weile erforscht. Was man diesbezüglich bislang herausgefunden hat, ist, dass Resilienz offenbar durch ein komplexes Zusammenspiel vieler Faktoren entsteht, darunter möglicherweise auch einige, die angeboren sind.

    In den Fällen, die man diesbezüglich näher studieren konnte, gab es zumindest einen Menschen in ihrem Leben, der stets zu ihnen hielt. Das konnte ein Verwandter, eine Lehrerin, ein Bruder oder eine Schwester sein. Jemand, der sie förderte und sie spüren ließ, dass sie ­etwas wert waren.

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  • Ich leide zum Beispiel ab und zu an Migräne, dann läuft bei mir gar nichts mehr. Die Erklärung, dass mir mein Körper damit die Auszeit verschafft, die er braucht, ich ihm aber von mir aus nicht gegeben habe, hatte und hat in meinem Fall viel für sich.

    Ich will nur den Tipp mitgeben, meine Frau ist MFA und ihre Chefin behandelt Migräne Patienten mit Botox. Bei den Patienten stellen sich schwere Migränebeschwerden durch krankhafte Verkrampfungen verschiedener Gesichtsmuskeln ein. Durch das Botox sind die Muskeln erschlafft und die Patienten beschwerdefrei.
    Vielleicht ist das eine Spur für Dich, anstatt die Beschwerden als "Gott gegeben" hinzunehmen.

  • Honk , Danke dir für den Tipp. Ich hab inzwischen ja schon viel über Migräne in Erfahrung gebracht, aber das war bislang tatsächlich noch nicht darunter.
    Ich ahne zwar, was du mit „Gott gegeben“ meinst, aber tatsächlich halte ich das eher für „Körper gegeben“. 😉

    S‘‚ ist zwar echt reichlich unangenehm, wenn ich das habe, und ich hab dafür inzwischen auch ein recht hilfreiches Medikament, das ich dann einnehmen kann, aber da ich trotz Achtsamkeit und Selbstfürsorge immer wieder dazu neige, mich zu sehr zu verausgaben, kann ich die von meinem Körper, konkret von meinem Gehirn, eingeforderte Aus-Zeit hinnehmen.

    Ich betrachte das Ganze inzwischen ganzheitlich. Früher hab ich zum Beispiel die häufigen Rückenschmerzen (darunter auch drei Bandscheibenvorfälle), die mein Berufsleben ständig begleitet haben, nur mit Krankengymnastik am Gerät, ggf. Spritzen oder Infusionen und Massage zu kurieren versucht. Die wahrscheinlich eigentliche Ursache aber, den psychischen Stress, habe ich nicht wirklich reduziert bzw. reduzieren können.
    Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert und ich hab an den früher üblichen Stellen keine Rückenschmerzen mehr. Verspannungen an einer bestimmten Stelle immer wieder, aber auch da weiß ich letztlich, womit das wahrscheinlich zusammenhängt.

    Migräne hatte ich früher etwa alle vier Wochen, inzwischen nur noch maximal zweimal im Jahr. Und dann hat‘s im Vorfeld immer etwas gegeben, was die geforderte Aus-Zeit erklären könnte.

    Mich bei all den Medikamenten, die ich notgedrungen wegen diverser Erkrankungen einnehmen muss, auch noch mit Botox behandeln zu lassen, halte für mich nicht sinnvoll. Dein Tipp könnte aber vielleicht für andere, die hier mitlesen, hilfreich sein.

    LG AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich tue mich etwas schwer, den Faden der Diskussion aufzunehmen. Kann sein, dass eventuell auch ein paar kleine Spannungen zu spüren sind, aber vielleicht interpretiere ich das auch nur herein.

    Ehrlich gesagt finde ich mich bei beiden Standpunkten wieder, wenn man das überhaupt so herunterbrechen kann.

    Ich kann Paul verstehen, der schreibt, dass vieles auf Annahmen beruht, welche sozusagen dem Einen vollkommen logisch erscheinen, aber wiederum dem Anderen völlig suspekt sind. Das Alles so gesehen wird, je nachdem wie der Einzelne denkt, was er was er erlebt oder erfühlt hat (und es somit nachvollziehen kann., es schlüssig ist)

    Um mal bei der Sucht zu bleiben, ich kann z.B. nachvollziehen, wie zerstörerisches Verlangen nach ungesunden Substanzen funktioniert, meine Frau kann das in dem Maße überhaupt nicht.

    Ich bin vielleicht aber auch sowieso ein Mensch, der negative, aber auch positive Eindrücke und Stimmungen sehr stark wahrnimmt. Oft zum eigenen Leidwesen und manchmal auch zum Leidwesen meiner Frau und anderen Bekannten. Und gerade der Alk war eben da der Versuch ein ausgewogenes Verhältnis, eine Ballance herzustellen. Aber für Dosierung, Risiko und Nebenwirkungen gab es eben keinen Beipackzettel ;)

    Ich kann mich durch eigenes Erleben gut in die Lage von jemandem hereinversetzen, der ähnliches erlebt hat. Da aber wiederum fast jeder anders tickt, kann der andere die selbe Situation vollkommen anders wahrnehmen. Dabei besteht eben die Gefahr, dem anderen meine Weltsicht und meine Erfahrungen aufzudrängen. Zumindest wehre ich mich manchmal ganz schnell dagegen, wenn mir jemand sagt, so und so funktioniert die Welt. Jemand anders wiederum braucht aber vielleicht diese klaren Regeln und Leitsätze. Und wieder jemand anders ist froh, dass ihm ein neuer, unbekannter Aspekt aufgezeigt wurde. Und ich will an der Stelle auch offen bleiben und andere Sichtweisen zulassen.

    Und ich kann AmSee13 (wissenschaftlichen) Aspekt genauso gut verstehen, 1+1 ist nunmal 2 und das lässt sich auch beweisen.

    Aber auch bei wissenschaftlichen Erklärungen muss man ja nicht statisch auf einem Ergebnis beharren, da sich ja vieles weiterbewegt, neu betrachtet wird und es oft neue Erkenntnisse gibt. Ok, 1+1 bleibt zwei, daran lässt sich nicht viel ändern. Und es ist ja auch wirklich sinnvoll, dass Beweise für eine Hypothese erbracht werden müssen.

    Wenn alles nur mit dem eigenen Erleben, der eigenen Sicht der Welt erklärt wird, kann es schon passieren, dass man am Ende in einer tiefen esoterischen Ecke landet und meint seine gesamte Welt und das Wetter, durch die eigenen Gedanken und Stimmungen beeinflussen zu können.

    Und ja, es gibt bestimmt die Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht erklären können. Aber ich finde, es besteht immer eine gewisse Gefahr, wenn ich die Welt nur auf Grund meines eigenen Erleben zu erklären versuche. Ich hatte in schlimmen SUCHT-Zeiten beinahe geglaubt, dass es eine finstere Macht auf mich abgesehen hat, der ich mich (durch meine Schuld und mein Verlangen) geöffnet habe. Das ging schon ganz schön in eine seltsame Ecke. Auch habe ich manchmal geglaubt, meine gesamte Welt durch meine eigenen Gedanken und Stimmungen beeinflussen zu können. Ich habe das damals wirklich so erlebt und es erschien mir schlüssig.

    Heute kann ich das überhaupt nicht mehr nachvollziehen.


    Durch das was ich denke oder glaube, werde ich zu dem was ich bin, dementsprechend verhalte ich mich, das wiederum beeinflusst meine Biochemie.

    Wiederum finde ich, dass in diesem Satz ein großer Schlüssel zum eigenen Wohlbefinden liegt. Und ich bin schon der Ansicht, dass eben gerade mein Empfinden und meine Stimmung, mag es positiv oder negativ sein, auch mein Gegenüber und meine Umwelt verändert. Wie mein Gegenüber natürlich auch mich (vgl. schlecht gelaunte alter Griesgram vs positiv eingestellter Mensch, der einen Raum betritt und alle mitreißt)

    Unterm Strich stelle ich mir immer die Frage: Was tut mir wirklich gut, was glaube ich wirklich über mich, welche (negativen) Glaubenssätze über mich sind in meinem Inneren noch verankert. Und ich erlebe wirklich, wie z. B. die Schuldgefühle, die früher "ihre Berechtigung hatten", nun nicht mehr mein Leben "mit"lenken können. Oder auch wie gut es tut, sich von bestehenden toxischen Beziehungen gelöst zu haben, wo bis vor kurzem der Glaubenssätze vorherrschte." stocher da ja nicht drin herum, du machst alles nur noch schlimmer und lass es wie es ist". Aber diese erlebte Freiheit und Selbstbestimmung fühlt sich wirklich gut an und verändert teilweise wirklich meine Weltsicht.

    Vielleicht bin ich jetzt auch etwas vom Thema abgekommen, aber zumindest ist so mein derzeitger Erkenntnistand.

  • Ich tue mich etwas schwer, den Faden der Diskussion aufzunehmen. Kann sein, dass eventuell auch ein paar kleine Spannungen zu spüren sind, aber vielleicht interpretiere ich das auch nur herein.

    Hallo Rent,

    ich weiß natürlich nicht, ob Paul den Eindruck hat, dass hier ein paar kleine Spannungen aufgekommen sind, ich kann dir aber versichern, dass von meiner Seite keine Spannung da ist.

    Ich denke, dass Paul und ich in unserem letzten Austausch gedanklich unterschiedlich unterwegs waren, d.h. gerade etwas ganz anderes im Blick hatten als unser Gegenüber.

    Ich hab z.B. in Richtung wissenschaftlicher Forschung gedacht, ich beziehe mich in meinen Beiträgen ja manchmal auch auf Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung, weil mir das weitergeholfen hat bzw. weiterhilft.

    Paul scheint gedanklich anders unterwegs gewesen zu sein als ich. Sein Fokus lag bzw. liegt, das entnehme ich seinen Beiträgen, woanders und zwar auf seinen eigenen Erfahrungen und den Gedanken, die er sich gemacht hat.

    Ich vermute, dass wir deswegen in gewisser Weise aneinander vorbeigeredet haben.

    Was Paul in Bezug auf seine Erfahrungen geschrieben hat und seine Gedanken, die er sich diesbezüglich gemacht hat, liegen wir meines Erachtens tatsächlich gar nicht so weit auseinander.


    Ich finde übrigens nicht, dass du vom Thema abgekommen bist.

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  • Wie bekam eine so einfache Frau das hin, diese Ruhe, diese Ausgeglichenheit auszustrahen?

    Konnten die Menschen damals mehr ertragen oder schützte sie ihre Unwissenheit oder war es der Mangel an Möglichkeiten? Die Not und sie fügte sich einfach nur?

    Wir wissen heute so viel oder glauben es zumindest, haben so viele Möglichkeiten, sogar Luxus, Wohlstand in (vorher) nie dagewesener Form und versagen jämmerlich. Sind wir zu weich geworden? Mental? Machen wir, jeder Einzelne für sich, uns alles so kompliziert?

    Dazu noch ein paar Gedanken von mir.

    Abgesehen davon, dass die Traumata der Kriegsgeneration offenbar weitreichende Folgen für ihre Nachkommen - mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch für meine (und deine?) Generation - haben, sind die Menschen in unserer modernen Gesellschaft durch den Wertewandel, die Vielfalt der Möglichkeiten usw. tatsächlich vor eine besondere Herausforderung gestellt.

    Im Prinzip ist die Welt für den modernen Menschen in der Tat komplizierter geworden und wir stehen in gewisser Weise vor der Qual der Wahl und vor der Herausforderung, selbst herauszufinden, was uns Halt und Lebenssinn gibt.

    Unwissenheit ist nicht unbedingt ein Segen. Du kennst den Ausspruch „Wissen ist Macht“? Auch darüber habe ich mir im Laufe meines Lebens viele Gedanken gemacht. Manchmal mag es besser sein, etwas nicht zu wissen, weil manches Wissen eben auch überfordern kann, umgekehrt wiederum macht Unwissenheit aber auch manipulierbar. Beispiele für letzteres lassen sich in der Geschichte nicht gerade wenige finden.


    Und noch etwas anderes:

    Ich kann und mag zwar meine eigenen Erfahrungen mit den Erfahrungen anderer vergleichen, stelle dabei Analogien und Unterschiede fest, das ist für mich sogar ein Zugang zum Verständnis und zur Empathie, aber im Grunde ist mir stets bewusst, wie begrenzt mein Wissen und meine eigenen Erfahrungen sind, selbst wenn ich im Laufe meines Lebens schon so vieles selbst kennengelernt oder erfahren habe.

    Und nicht selten habe ich in meinem Leben beobachten können, das das, was dem einen gut passt, dem anderen gar nicht gut passt. Es gibt offenbar Menschen, die mit Dogmen ziemlich gut klar kommen. Das scheint es für den einen oder anderen Menschen leichter zu machen. Ich selbst gehöre nicht dazu und ich bin im Laufe meines Lebens schon vielen Menschen begegnet, denen das ähnlich ging oder geht wie mir.

    Hinterfragt habe ich in meinem Leben so gut wie alles und ich tue das noch immer, wenn mir etwas fragwürdig, zweifelhaft oder klärungsbedürftig vorkommt.


    Auf den Begriff „Resilienz“ bin ich vor ein paar Jahren gestoßen. Zunächst konnte ich damit nicht viel anfangen, weil ich selbst diese Fähigkeit nicht hatte oder zu wenig hatte und in meiner Familie auch nicht kennengelernt hatte. Doch das, was sich hinter diesem Phänomen verbirgt, was es an Chancen bietet, fand ich interessant und erstrebenswert.

    Inzwischen wage ich zu behaupten, dass ich‘s gefunden, ja vielleicht sogar erreicht habe, und dass es mir in meinem Leben etwas gibt, das mich trotz aller Unbill, die mir mitunter widerfährt, trägt.
    Gefunden hätte ich es zweifellos nicht, wenn ich meine Lebensfreude, meinen Trost oder was auch immer, weiterhin im Alkohol gesucht hätte.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

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