• Moin Moin zus.
    Vor etwa 10 Jahren habe ich dem Alköhol abgeschworen. Es kamen gute Jahre. In meinem Dienstleistungsbetrieb ging es voran. Viele mitmenschen beglückwünschten mich zu meinem mutigen Schritt.
    Nun ist es aber so das ich die ersten Jahre völlig auf Alkohol verzichtet habe. So langsam schleicht sich dieser Teufel aber wieder in mein Leben ein. Erst dann nur im Urlaub mal ein Glas Bier. Dann im nächsten Urlaub auch 2 oder 3 Glas Bier. Dann mit so gen. Freunden zum Weinachtsmarkt und natürlich Alkohol . Und immer wenn ich zuhause war keinen Alkohol. Ich habe jetzt das Gefühl das da in mir ein kleiner Teufel ist der da sagt --das tut mir gut --gib mit mehr davon auch zu hause. Ich versuche dann diesen Teufel zu umgehen- merke aber das es immer schwieriger wird dem Alkohol zu wiederstehen.
    Blöde Situation aber meine Frau und ich haben Angst das es wieder völlig aus dem Ruder läuft.
    MFG
    Hermann

  • Hallo, Hermann, und HERZLICH WILLKOMMEN hier bei uns im Forum :welcome:

    Kurz zu mir: Ich bin 57, Alkoholiker, nach mehreren Anläufen nun seit etwas über 12 Jahren trocken (und glücklich und zufrieden damit) und seit etlichen Jahren auch in der Suchtselbsthilfe aktiv.

    Vor etwa 10 Jahren habe ich dem Alköhol abgeschworen.

    Darf ich fragen, inwiefern Du dem Alkohol "abgeschworen" hast? Einfach nur so, weil es Dir zuviel wurde? Oder weil Du erkannt hattest, dass Du ein Alkoholproblem hast oder gar schon Alkoholiker bist/sein könntest?

    Ich hatte einen Gruppenfreund, dem wurde sein Alkoholkonsum zuviel und beeinträchtigte schon sein Familienleben und sein Geschäft. Also sagte er sich, dass er mal für ein Jahr auf Alkohol verzichten würde. Das klappte auch (bei ihm - bei mir hätte das nie gefunzt :o ) und aus einem Jahr wurden 12 Jahre. Und eines Tages, im Urlaub, nippte er mal am Wein seiner Frau - weil ihm danach war. Am nächsten Tag bestellte er sich ein Glas. Am Tag darauf eine Flasche. Und am darauffolgenden Tag kaufte er vorsorglich - falls es im Restaurant diesen Wein nicht geben sollte) - schon mal 2 Flaschen. Die dann auch getrunken wurden. Und so war er innerhalb einer Woche wieder auf dem Level von früher ... und ganz schnell darüber hinaus. (Es geht übrigens nicht immer so schnell - bei mir hat es ca. 4 Wochen gedauert, bis ich mein altes Level erreicht habe.)
    Wir lernten uns dann auf der Entgiftungsstation kennen, wo ich erzählte, was Selbsthilfegruppen sind, wozu sie da sind und was da abgeht.
    Ihm ist erst jetzt, durch diesen Rückfall bewusst geworden, dass er Alkoholiker ist und es die Sucht ist, die ihn beherrscht.

    Vorher hat er sich nie einen Kopf darum gemacht, keinen Gedanken daran verschwendet - denn er hat ja 12 Jahre keinen Alkohol getrunken. Und es ist ihm nicht mal schwer gefallen. Über irgendwelche "Gefahren" o.ä. hat er nicht mal im Entferntesten nachgedacht ...

    Das ist der Hintergrund, warum mich interessiert, warum Du damals aufgehört hast, zu trinken.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Moin Moin
    Tja da muss ich mal ganz weit ausholen. Ich habe über 2 Jahrzehnte einen Dienstleistungsbetrieb zusammen mit meiner lieben Frau aufgebaut. Die Anfangszeit war doch recht mühevoll . Alkohol spielte schon immer eine nicht unerhebliche Rolle in meinem Umfeld. Auf Festlichkeiten egal welcher Art spielte immer der Alkohol eine große Rolle . Ob nach der Jagd oder Geburtstage oder was auch immer -- es wurde gesoffen ! Irgentwann - etwa ab 2004 kam denn immer öfter das berühmte Feierabend Bier dazu . Erst 1 dann 2 usw. Irgentwann kamen dann so gewisse " Rückmeldungen " aus meinem Umfeld --ich würde ja " saufen" . Meiner lieben Frau gefiel mein Umgang mit dem Alkohol natürlich auch nicht , aber sie liebt mich und hoffte immer es würde sich wieder geben. Der äußere Druck stieg , weil ich ja immer in der Öffentlichkeit stehe . Und auch mein Wohlbefinden wurde immer schlechter . In unserem Job ist es so das man auch vom Kunden zum Mittagessen eingeladen wird . Das habe ich dann durch fadenscheinige Ausreden abgelehnt weil mir schlecht war vom vorherigem Abend. Irgentwann dämmerte es mir das etwas mit mir nicht stimmt. Ich vertraute mich einem Außendienstler ( seit 20 Jahren trocken) an und beschrieb meine Probleme.
    Auch meiner Hausärztin vertraute ich mich an . Es wurde mir mehrfach geraten eine Entwöhnungstherapie zu machen Nach längerer Vorbereitung( etwa 2 Jahre) ging ich zur Engiftung in eine Klinik. Ich bin dort mit =,= rein und nach 10 Tagen auch wieder raus. Was ich da gesehen habe hat mir den Kopf vollends gewaschen !!!!!
    Danach fühlte ich mich trocken. 2 Jahre später der Urlaub mit Kollegen. Bis dahin hatte ich keine Alkohol mehr angerührt . Die Stimmung ging hoch -alles war lustig usw.. Ja da hatte ich zum ersten mal wieder etwas getrunken. Ich habe mir da nicht mal etwas böses bei gedacht . zu Hause war wieder alles gut - keinen Suchtdruck. Das Leben mit Höhen und Tiefen ging weiter--ohne Alkohol. Selbst auf großen festlichkeiten oder nach der Jagd -- Ich trank keinen Alkohol. So der nächste Urlaub kam und ????? ich trank keinen Alkohol !! Irgentwie ergab sich die Gelegenheit nicht .So ging es ein paar Jahre weiter . Der druck in der FDirma wurde immer größer . Auch mit meinem Sohn gibt es Sorgen --immer mit seinen komischen Weibergeschichten und die Erkenntnis das er alleine unseren Betrieb nicht weiterführen kann . . Dann ab vor ein paar Jahren gab es dann keinen Urlaub mehr ohne Alkohol. Auch machte ich gelegentlich Touren mit Kunden die dann auch nur ausarteten in eine feucht fröhliche Sauferei. Was mich davon abhält wieder jeden Tag etwas zu trinken ist der Umstand das es mir am nächsten Tag so dermaßen schlecht geht das ich dann dieses verdammte Zeug verfluche bis zu jüngsten Tag. Komisch war auch als ich voll dabei war , das ich nie vor 17,30 Uhr etwas getrunken habe . Auch wenn ich länger gearbeitet habe mit den Maschinen ( was oft vor kam) habe ich nichts getrunken. Die Sorge von mir und meiner frau ist : Die einschläge kommen öfter. wenn ein bestimmter Freund kommt - es wird Alkohol getrunken -selten zwar aber zu oft.
    Das ist so ein keiner Auszug meiner Geschichte. Dazu kommt noch das unser Betrieb mittlerweile zu 95 % mein Leben ausfüllt und beansprucht . alles bei mir dreht sich nur ums Geschäft !! Ich muss immer funktionieren . als ich anfing aus dem Nichts eine Firma zu gründen war mir so als wäre ich in einem Goldfischteich - ich war glücklich und sehr lebensfroh . Jetzt fühle ich mich wie in einem Krokodil oder Haifischbecken. Immer kriegt man aufs Dach . immer muss man den freundlichen aber bestimmten Geschäftsmann spielen . Wenn ich denn mal Alkohol trinke bin ich für ein paar Stunden weg aus dieser welt--denke positiv --warum tut einem dieses verdammte Mistzeug nur so gut für den Moment ?? Ich habe einfach nur Angst das es wieder rückwärts geht mit mir oder sogar schon angefangen hat .

    MFG Hermann

  • Hallo Herrmann
    Dass du Sorge hast,wieder reinzuschlittern,kann ich förmlich aus deinen Zeilen heraus lesen.
    Du hast es so lang ohne Alkohol geschafft.
    Das ist beeindruckend.
    Was waren die Vorzüge?
    Sicher kannst du dir einiges aufzählen,was besonders gut war und wie viel besser du dich gefühlt hast.
    Wie fühlst du dich jetzt,wenn du Alkohol konsumiert?
    Wachst du am nächsten Tag auf und bereust du es?
    Denkst du manchmal,dass du versagt hast,weil du es so lang ohne geschafft hast und jetzt wieder ab und zu trinkst?
    Denkst du dann...jetzt istces ja eh egal,weil du die jahrelange Abstinenz zunichte gemacht hat ?
    Ich stelle dir viele Fragen ,damit du die dir selbst stellst, vielleicht helfen sie dir, eine Umkehr zu finden.
    Ich wünsche dir sehr,dass du den Weg von früher gehen kannst,ohne Ausnahme.
    Dir ist klar,wohin der Weg führen kann..ganz schleichend in das alte Fahrwasser.
    Ich kann leider noch nicht auf so lange Abstinenz zurückblicken wie du.
    Aber ich wünsche es mir ,dass ich es schaffe.
    Liebe Grüße und viel Erfolg
    Orangina

  • Sorry diese vielen Tippfehler...
    Ich beneide jeden, der so lang Clean ist...und wie gesagt ,ich will das auch erreichen.
    Und was willst du ?
    Ich lese einen gewissen Zusammenhang heraus was deine Arbeit und dein Alkkonsum betrifft.
    Orangina

  • Hallo zus.
    wenn ich dann Abends etwas getrunken habe geht es mir am nächsten Tag körperlich schlecht -- kein Wunder
    Ich freue mich dann über jeden Tag ohne Alkohol.
    Woher dann dieses Verlangen kommt wieder in unregelmäßigen Abständen zu trinken , kann ich nicht sagen. Tja ich bin eben ein Alkoholiker.
    Vielleicht träumt man irgentwann wieder kontroliert trinken zu können .
    Ich weiß es auch nicht. Gern schiebe ich dann irgentwelche fadenscheinige Gründe vor ( stress im Beruf oder im Umfeld)
    Ich kann es nicht sagen . Fakt ist aber das mein Trinkverhalten wieder Richtung mehr Alkohol geht ---und das macht meiner Frau und mir große Angst .
    MFG

  • Woher dann dieses Verlangen kommt wieder in unregelmäßigen Abständen zu trinken , kann ich nicht sagen. Tja ich bin eben ein Alkoholiker.

    Ach, Du Armer. Du tust mir ja so leid. Du bist Alkoholiker. Tja, da kann man eben nichts machen ...

    Bullshit! Ich bin - wie Etlliche andere hier - ebenfalls Alkoholiker! Und wir haben unseren Arsch in Bewegung gesetzt und etwas gegen unsere Sucht unternommen!!
    Und wenn man einen Rückfall hat, dann steht man wieder auf und kämft weiter!

    Nur Weicheier bleiben liegen und heulen dann so laut wie Du hier rum: "Ach, ich bin Alkoholiker und deswegen kann ich es ja gar nicht schaffen!"

    Sorry, aber wenn Du hier mal ein wenig die Geschichten der Menschen durchliest, dann wirst Du sehen, dass hier die Wenigsten das Glück hatten, gleich auf Anhieb vom Alkohol wegzukommen.
    Ich selbst brauchte auch 4 Entgiftungen - aber ich habe die Entgiftungen nicht gesammelt wie Trophäen, ich habe nicht aufgegeben. Mittlerweile bin ich über 12 Jahre trocken.

    Ich bin eben Alkoholiker - eine wunderbare Ausrede, um sich aufzugeben, sich selbst zu bemitleiden und weiterzusaufen.

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  • Hallo Greenfox
    das letzte was ich will ist Mitleid oder so was ähnliches. Ich möchte nur mehr verstehen über meine Krankheit. Ich möchte gern wissen warum der Alk so mächtig ist. Ich möchte mich mit Gleichgesinnten austauschen . Warum ist dieser Suchtdruck stärker als die Liebe zu einem nahestehenden Menschen . Das ich mit als Alkoholiker oute , heißt noch lange nicht das ich dafür einen Freifahrtsschein zum Saufen haben will.
    Nur mal neben bei
    Hermann

  • Hallo Hermann

    Willkommen im Forum !

    Ich kann dir auch raten zur von Susanne genannten Literatur zu greifen um den Alkoholismus und die Vorgänge in deinem Gehirn besser zu verstehen. Ich habe beide Bücher gelesen und noch etliche mehr, Wissen und Verstehen sind für mich sehr wichtig um diese Krankheit akzeptieren zu können. Wer Alkoholiker ist der ist es eben ein Leben lange, es gibt kein Zurück - auch nach 20 Jahren Abstinenz wird bei einem Wiederkonsum der Alkohol wieder an Oberhand gewinnen. Bei einigen schneller bei anderen über Monate, selten über Jahre hinweg.Aber du wirst wieder an den Punkt kommen wo du die Kontrolle verlierst.

    Ich wurde 4x Rückfällig, das ist nicht unbedingt ein Drama, es kommt drauf an wie das der Betroffene selbst sieht. Einige ziehen aus Rückfällen Kraft, andere eine endgültige Lehre...für mich war es jedesmal ein Selbstzerstörerischer Akt an dem ich innert 3-5 Tagen mehr trank als in meiner nassen Zeit in 2 Wochen...alles auf einmal getreu nach dem Moto wenn schon denn schon. Und bei jedem Mal hat es mich mehr und mehr fertig gemacht, moralisch, psychisch und nervlich.

    Ich denke du machst dir zurecht Sorgen über deinen ansteigenden Konsum, in der Regel wird das nicht einfach so wieder nachlassen, ausser du willst es ernsthaft und tust aktiv was dagegen. Lösungsansätze gibt es für echte Alkoholiker nicht Tausende sondern nur einen: nicht trinken. Keinen Alkohol. Nie.

    Was hast du vor? Willst du versuchen das Rad zu stoppen bevor es zu spät ist oder versuchen es zu kontrollieren?

    Lg
    Rina


  • Für grundlegende Zusammenhänge würde ich die Suchtfibel oder das Buch "Alk" von Simon Borowiak empfehlen. Dann müssen wir hier keine Vorträge schreiben.

    Dem stimme ich zu. Schau doch einfach mal in unsere Bücher-Ecke oder in die Linksammlung - da findest Du jede Menge weiterführende Informationen.

    Und mein Post war beileibe nicht als Mitleid gemeint - er war schon so sarkastisch gemeint, wie ich ihn geschrieben habe. Denn ich habe viel zu viele Betroffene kennengelernt, die sich aufgegeben haben, eben mit der Begründung, sie seien ja eben Alkoholiker ...

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    können wir nur selber tun!

  • Hallo Hermann ....gib nicht auf...ich wünsche dir viel Kraft ...es ist traurig was Alkohol aus einem tollen Menschen macht .

    Ich bin heute echt froh dass mein Mann nur 2 Gläser Sangria getrunken hat,ich finde 1 Glas schon zu viel ,selbst der Gedanke an Alkohol ist schon zu viel :(

    LG
    Naturmädchen

  • Hallo Hermann,

    ich bin Charlotte, schreibe hier nicht viel, weil ich mich immer noch sehr instabil fühle und mir ein paar Monate durchsetzt mit langen Trinkpausen nicht angemessen erscheinen, um hier Ratschläge zu geben. Kurz für Dich, ich bin 57, in einem Jägerhaushalt aufgewachsen, habe Kinder und immer noch Hunde und gehe seit ein paar Jahren nicht mehr auf Jagd, aber immer noch manchmal mit auf Nachsuche, meine Hunde (Drahthaar und Dackel) sind ganz gut.
    Aber ich kenne die Alkrituale in der Jägerschaft, es hat mich schon als Jugendliche angewidert, wenn da son Geldmensch auftauchte, der meinte, er müsse sich mal richtig `sattschiessen´. Einfach widerlich solche Typen; das hat nichts mit Jagd zu tun. Und danach wurde das natürlich nicht zum Abschuss, aber trophähentaugliche gegebene Tier feierlich totgetrunken und ich musste diese unangenehmen Vögel manchmal mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen nach Hause fahren. Es war widerlich.
    Trotzdem bin ich selbst durch diese ständige Alkoholpräsenz und vrmtl auch durch ne Anpassung meinerseits alkoholabhängig geworden. Auch ich habe lange Trinkpausen hinter mir, war lange nie ein Problem, ich habe immer viele Monate geschafft. Ich hadere gerade mit ähnlichen Problemen wie du.
    Du hast ja schon viel gemacht; deine Frau weiss Bescheid und ist an deiner Seite, Das ist sehr gut.
    Aber: man kann sich auch gemeinsam was in die Tasche lügen...
    Dein Arzt weiss Bescheid usw.
    Ich kenne dieses Theater mit Job und Kindern (ich hab 4, aber die sind erwachsen) und Stress und Ärger an allen Fronten da draussen sehr gut. Wegbeamen ist da einfach so simpel.
    Susanne hat dir ja schon das Buch von Borowiak empfohlen.
    Das ist sehr informativ und kurzweilig.
    Hier im Forum hab ich oft den Begriff `Suchtgedächtnis`gelesen. Dafür gibt es eine physiologische Erklärung, das sind Neurotransmitter, die bleiben.
    Bleib aufmerksam, was Alkohol angeht. Das einfach mal so 2-3 Bier gehen, funktioniert nicht. Das weisst Du doch!
    Die üblichen Hilfen kennst Du ja auch.
    Ich frag mich bei Dir allerdings auch was anderes: manchmal wird im alltäglichen Leben einfach alles zu viel.
    Dann hilft vordergründig, sich zu betäuben und alles auszuhalten bzw zu bewältigen. Aber: damit schiesst du dich nur krank! Für mich klingt das so, als müsstest du aus deinem Alltag mal ne Weile raus.
    Und lass mich raten: es geht nicht, weil...?
    Dachte ich auch und dann hatte ich einen Herzstillstand. Sei nicht blöd, Du weisst doch, wie es geht..setz dich aufn Hochsitz, und überleg dir, wie du den Rest deines Lebens verbringen wirst.
    Als saufender Alkoholiker über 50 hat man da nicht mehr soviel Zeit.
    Ich wünsche Dir Alles Gute, und würde mich freuen, weiterhin von Dir zu lesen.
    Liebe Grüsse von Charlotte

  • Hallo zus.
    Ich möchte mich mal wieder melden.

    Tja ich hoffe , ihr seit alle gut über die Feiertage gekommen. Tja zu Weinachten habe ich Alkohol getrunken ( war falsch -weiß ich) 1 . Weinachts Tag auch , 2. Weinachts Tag auch. Immer Abends in kleiner Familienrunde . Am 27.12.20 war ich dann seelisch kaputt und voller böser Gedanken. ( habe ich ja selber schuld.) Alles drehte sich in meinem Kopf um diesen Scheiß Alkohol mit Gewissensbissen usw. Ab da sagte ich mir , das es so nicht weitergehen kann . Ich hatte das Gefühl das dieses Zeug langsam aber sicher voll die Kontrolle über mich bekommt. Seelisch war ich am Tag danach vollkommen im Eimer und voller Zweifel ob ich am Abend wieder trinke oder nicht . Ich habe es nicht getan bis heute und bin sehr froh darüber. Sylvester trommelte dann wieder Teufelchen in meinem Kopf " los Junge es ist Feiertag gib mir Alkohol und es geht dir gut" Aber ich habe einen kleinen Trick angewandt . Ich habe mich als Fahrer für die jungen Leute meiner Familie zur Verfügung gestellt. Das klappte und ich blieb ohne Alkohol .
    Ja so mal ein kleiner Einblick in meine Seele . Suchtdruck besteht zwar ab und zu , aber ich sage mir immer wieder " Willst du tatsächlich diesem Alkohol dein Leben kaputt machen lassen ???? Das hilft dann ganz gut.
    So ich habe mir erstmal kleine Ziele gesteckt und hoffe das ich standhaft bleibe.
    Ich lese übrigens alle paar Tage in diesem interresantem Forum , was mir gut tut .
    Alles Gute euch
    Und bis bald
    Herrmann

  • Nur heute nicht :)

    Drücke dir die Daumen für morgen!

    Bestimmt kannst du hier wirklich gute Infos finden.

    Netten Gruß,

    ichso

  • Hallo zusammen
    Ich habe jetzt von Weinachten keinen Alkohol mehr getrunken und bin sehr froh darüber. Es geht mir soweit gut bis auf einzelne depri Phasen . Wie gesagt . Ich stecke mir kleine Ziele und das geht ganz gut so.
    Beste Grüße
    Herrmann

  • Schön, von Dir zu hören und dass es Dir im Großen und Ganzen wieder gut geht 44.

    Bleib am Ball!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Hermann,
    mich freut zu lesen,dass du seit Weihnachten abstinent bist.
    Welche kleinen Ziele steckst du dir,wenn ich fragen darf?
    LG Orangina


  • aber ich sage mir immer wieder " Willst du tatsächlich diesem Alkohol dein Leben kaputt machen lassen ???? Das hilft dann ganz gut.
    So ich habe mir erstmal kleine Ziele gesteckt und hoffe das ich standhaft bleibe.
    Ich lese übrigens alle paar Tage in diesem interresantem Forum , was mir gut tut .

    Hallo Hermann,

    Du bist auf dem richtigen Weg, das weisst Du selbst! Du hast selbst festgestellt,
    dass Du mit Alkohol nicht umgehen kannst.

    Demzufolge sollte Dein grösstes Ziel sein, ganz ohne Alkohol zu leben!

    Mit der Formulierung: "Kleine Ziele" lässt Du Dir ein Schlupfloch offen.
    So etwas geht sehr oft schief.

    Die Formulierung: "Heute lasse ich das erste Glas stehen" ist besser. ;)
    Und das jeden weiteren Tag!

    Viel Erfolg weiterhin!

    LG Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo zus.
    Ich möchte dem Alkohol ganz weglassen. Mit kleinen Zielen meine ich , wenn es zu einem " Zwischenfall" ( hoffentlich nicht) das wie es Greenfox beschreibt , dann nicht zu verzweifeln , sondern den" Arsch wieder hoch bekommen "

    Beste Grüsse
    Herrmann

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