Ist es jetzt an der Zeit?

  • nixweiss0
    Ups ist mir so Rausgerutscht
    Ich meinte ja Greenfox

    Sollte ja nur ein Beispiel sein wie man sich entwickelt
    Für am See.
    Gilt natürlich auch für Andere das einmal zu Verfolgen.
    Man Kann aber an diesen Beispielen Recht Lebhaft Nachverfolgen wie es Trocken Weitergeht.
    LG

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

  • In den letzten Wochen ist in meinem Inneren seeeeehr viel passiert, Puzzleteile haben sich zusammengefunden, ich konnte erfolgreich damit weitermachen einiges, was in meiner Vergangenheit geschehen ist, aufzuarbeiten.
    Sechs Wochen bin ich inzwischen abstinent und es fühlt sich an, als ob der berühmte Schalter bei mir umgelegt sei. Ich bedaure nicht mehr, keinen Alkohol mehr trinken zu dürfen. Es ist jetzt ok so. Es fühlt sich so an, als ob ich satt sei. - Besser kann ich das nicht erklären. -
    Klar nervt es mich ab und zu, anders sein zu müssen als die „normale“ Welt. Letztens ging mir das tierisch auf den Zeiger. Doch anders war ich ja eigentlich schon mein ganzes Leben und, da ich schon recht lange daran arbeite, mich so zu akzeptieren und anzunehmen, wie ich bin, lerne ich, auch damit umzugehen, nun auch äußerlich in Bezug auf Alkoholkonsum anders zu sein.

    Wie unschwer zu bemerken ist, äußere ich mich derzeit häufiger bei anderen im Forum. Natürlich mache ich mir Gedanken darüber, aus welchen Motiven ich das mache und auch, wie das bei anderen, insbesondere denen, die schon lange dabei sind und viel länger trocken sind als ich, ankommt. Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob ich damit ein Helfersyndrom befriedige und ob ich, weil ich doch gerade erst dabei bin, besser erstmal schweigen sollte. Es kommt ja häufig vor, das erwachsene Kinder aus dysfunktionalen Familien ein Helfersyndrom entwickeln.
    Achtsamkeit nenne ich es, mir dessen bewusst zu sein, warum ich das hier tue und was es mit mir macht:
    Gewiss geht es, wenn ich anderen hier antworte, auch darum, ihnen weiterzuhelfen. Ich bin schon mehr als ein Jahrzehnt in psychotherapeutischer Behandlung, kenne manche Problematik recht gut aus eigener Erfahrung. Warum sollten andere nicht von dem, was ich in all den Jahren dazu gelernt habe, profitieren? Muss man das Rad immer selbst erfinden? Wenn das, was ich ihnen zu sagen vermag, weiterhilft, gut, wenn nicht, können sie’s ja stehen lassen. Und vielleicht hilft es dann ja jemand anders, der still mitliest.
    Doch mir geht’s nicht nur darum, anderen zu helfen, sondern ich profitiere auch selbst davon, dass ich anderen hier schreibe. Es hilft mir, mich zu sortieren, mein Wissen oder meine Erfahrung zu strukturieren und es hilft mir bei der Aufarbeitung meiner eigenen Vergangenheit. Ich bin dadurch, dass Manches, was andere schildern, meinen eigenen Erlebnissen und Erfahrungen so ähnelt, an meine eigenen Erinnerungen und damit auch an verschüttete oder unbewusste Gefühle gekommen. Das war zum Teil sehr schmerzhaft, aber dadurch, dass ich drangekommen bin, sehe ich nun eine echte Chance auf Heilung. Es wird niemals ungeschehen gemacht werden können, was ich erlebt habe, aber ich habe den Eindruck, an die Wurzel meiner Probleme gekommen zu sein. Es wird noch eine ganze Weile dauern, aber ich sehe die Chance vor mir, es als abgeschlossen betrachten, richtig betrauern und heilen zu können - soweit das eben möglich ist.

    Hier im Forum würde ich mir mehr Rückmeldung wünschen. Wertschätzende Rückmeldung. Wenn ich anderen auf ihre Posts antworte, so schreibe ich aufgrund meiner Erfahrungen und meines Wissens. Dabei erhebe ich ganz gewiss nicht den Anspruch auf Allwissenheit. Manchmal bin ich, obwohl ich recht reflektiert und umsichtig bin, unsicher, ob ich mit dem, was ich schreibe, richtig liege. Mir wäre es jedenfalls ganz recht, wenn andere mich durch ihre eigenen Erfahrungen oder Beobachtungen bestätigen oder aber meinem begrenzten Horizont erweitern würden.
    Ich frage mich auch, warum es eigentlich nur immer dieselben paar Menschen sind, die anderen antworten. Nicht, dass ich deren Beiträge nicht schätze, ganz im Gegenteil, aber ich frage mich, wo all die vielen anderen sind, die sich hier mal angemeldet haben. Warum schreiben die nicht? Hilfreich finde ich es, wenn sich dann jemand so wie letztens meldet, schreibt, dass er viel still mitliest, sich aber nicht dazu in der Lage fühlt, anderen einen Rat zu erteilen. Das finde ich völlig ok.
    Ich meine aber auch, dass man nicht immer Rat haben oder geben muss. Manchmal hilft es einfach nur, dass man liest, dass es jemand anderem ähnlich geht. Natürlich sollte der einen nicht noch zusätzlich runterziehen, wenn’s einem eh schon schlecht geht, das ist klar.

    Wie lange ich hier noch richtig aktiv sein werde, vermag ich nicht zu sagen. Ich bewundere die hier langjährig Aktiven wie Greenfox, Gerchla und Susanne (mehr sind mir in den letzten sechs Wochen nicht so aufgefallen) sehr und nehme von ihnen immer wieder etwas mit. Ich bezweifle, dass ich deren Ausdauer habe. Warten wir‘s ab.

    Ich bin ich froh, dass es dieses Forum gibt und dass es mir persönlich nicht wenig weitergeholfen hat.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Hier im Forum würde ich mir mehr Rückmeldung wünschen. Wertschätzende Rückmeldung.
    Wie lange ich hier noch richtig aktiv sein werde, vermag ich nicht zu sagen.
    Ich bin ich froh, dass es dieses Forum gibt und dass es mir persönlich nicht wenig weitergeholfen hat.

    Hallo AmSee,
    weißt du, ich bin auch froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Ich habe aber in der ganzen Zeit, in der ich hier bin, nie das Gefühl gehabt, nicht wertgeschätzt zu werden.
    Ich fühle mich bis heute hier mit all meinen Ängsten und Sorgen ernst genommen. Ich kann alles rauslassen ohne Rechtfertigungen, Angriffe, Vorwürfe oder abwertende Bemerkungen.
    Ich habe aber auch gelernt, dass ich nicht jede Meinung teilen muss und dass ich manche "Sprache" auch nicht nachvollziehen oder verstehen kann. Dann scrolle ich eben rüber..
    Hier wird nicht diskutiert, wer Recht hat oder was wahr oder falsch ist. Jede subjektive Sicht darf bleiben, ein Übungsstück für Toleranz und Achtung vor dem anderen.
    JEDER geschriebene Beitrag -auch deine- kann bei jemand anders etwas bewirken. Aber (wertschätzende) Rückmeldungen kann man nunmal nicht einfordern.

    Ich sage auf diesem Weg mal Danke an alle, die mich mit Ihrem Wissen um die Sucht bis hierher begleitet und unterstützt haben.

    AmSee, bleib dabei und nimm mit, was du kriegen kannst...
    Bleibt oder werdet gesund!

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

    Einmal editiert, zuletzt von AmSee13 (8. März 2022 um 13:26)


  • Ich habe aber in der ganzen Zeit, in der ich hier bin, nie das Gefühl gehabt, nicht wertgeschätzt zu werden.
    JEDER geschriebene Beitrag -auch deine- kann bei jemand anders etwas bewirken. Aber (wertschätzende) Rückmeldungen kann man nunmal nicht einfordern.

    Hallo Britt,
    möglicherweise hast du mich etwas missverstanden.
    Ich habe nicht das Gefühl, nicht wertgeschätzt zu werden und ich habe auch nichts „gefordert“.
    Es geht mir nicht darum Recht o.ä. zu haben, darum geht es hier doch auch gar nicht. Ich habe lediglich mitgeteilt, was ich mir wünsche und damit insbesondere die Stillen dazu eingeladen, sich mehr zu beteiligen.
    Wenn man sich hier bei anderen beteiligt, tut es ganz gut, in dem, was man sich so denkt, bestärkt zu werden, eine Rückmeldung zu erhalten. Mir jedenfalls tut das gut. Ich profitiere aber auch davon, wenn jemand meinen Horizont erweitert, weil er etwas anders sieht.
    Auch wenn sich hier so Manches sehr ähnelt, ist jeder Fall doch wieder anders und sehr persönlich.

    Warum habe ich den Eindruck, dass du mich (schon wieder) missverstehst? Liegt das an mir oder liegt es an dir? Sind unsere Prägungen so stark, dass wir einander nicht verstehen?

    Zitat


    Ich habe aber auch gelernt, dass ich nicht jede Meinung teilen muss und dass ich manche "Sprache" auch nicht nachvollziehen oder verstehen kann. Dann scrolle ich eben rüber..


    Das sehe ich auch so.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Liebe AmSee,

    ich möchte mal kurz auf Deine Gedanken bezüglich des Schreibens hier im Forum eingehen.

    Ich habe hier schon sehr viele Menschen virtuell getroffen, mich mit ihnen ausgetauscht, meine Geschichte erzählt und meine Meinung geteilt. Die allermeisten davon waren akut Hilfesuchende. Da waren welche dabei, wo ich mir dachte, dass sie auf einem guten Weg sein könnten. Andere wiederum machten mir einen sehr labilen und unsicheren Eindruck. Die meisten dieser Begegnungen endeten vermeintlich im Nichts.... D. h. früher oder später schrieben sie nicht mehr und bei manchen, jene die mir "besonders" am Herzen lagen, habe ich auch mal geschaut, wann sie denn das letzte mal hier online waren. Oft, sehr oft waren sie ab irgend einen Zeitpunkt gar nicht mehr online. Einfach weg.... Warum und weshalb? Ich weiß es nicht, ich könnte spekulieren "sie/er trinkt wieder", ich könnte mir beim ein oder anderen denken "der/die hat bestimmt die Kurve bekommen und jetzt keine Zeit oder Lust mehr" - aber ich bemühe mich, genau das nicht zu tun.

    Jeder so wie er möchte und auf seine Art und Weise. Bestimmt ist es so, dass viele die hier nur kurz und oft in großer Not ankommen und sich anmelden wieder zurück in alte Gewohnheiten fallen. Dass bei allem Willen etwas verändern zu wollen dann doch die Sucht stärker war. Manch einer aber, der hier vielleicht sogar länger aktiv war, findet seinen Weg und lässt dieses Forum, das für ihn ein temporäres Hilfsmittel war, einfach hinter sich. Genau so, wie ich das mit meiner analogen SHG auch getan habe. Ohne Groll, ohne abfällige oder überhebliche Gedanken. Das Forum hat dann "seinen Zweck" erfüllt und ich meine, das ist dann auch gut so.

    Die Schreiber hier, also diejenigen, die viel schreiben und dadurch auch logischerweise viel Zeit "investieren", tun das alle freiwillig und wahrscheinlich aus unterschiedlichen Gründen. Bei mir ist das so, dass ich einfach meine Erfahrungen teilen möchte um anderen Betroffenen die Möglichkeit zu geben, etwas für sich mitzunehmen. Das ist aktuell Teil meiner persönlichen Entwicklung und ich tue das schlichtweg, weil ich das möchte und es mir wichtig ist. Was gleichzeitig auch bedeutet, dass ich natürlich auch von meiner Aktivität hier profitiere, weil ich ja sehr viele Denkanstösse erhalte die ich für mich selbst "verwenden" kann.

    Und so denke ich mir, dass jeder seine Gründe haben wird warum er sich hier engagiert oder vielleicht auch irgendwann mal nicht mehr.

    Ich habe mir am Anfang oft gedacht, dass man hier ja kaum eine Rückmeldung bekommt. Da hängt man sich bei manchen rein wie verrückt und schreibt sich sozusagen die Finger wund und dann verschwinden sie einfach sang- und klanglos. Und ich bin dabei immer von mir ausgegangen, wie ich reagieren würde, wenn ich auf der anderen Seite stehen würde. Also wenn mir hier alle so viel Input geben würden um mir zu helfen mein akutes Problem zu lösen. Und klar, ich würde natürlich nicht einfach verschwinden, ich würde mich sicher bedanken und vielleicht auch erklären, warum ich jetzt weg bin. So wie es auch bei "meinem" Mönch getan habe, im analogen Leben oder auch bei anderen Menschen. Aber, jeder ist da eben anders und jeder lebt in einer anderen Lebenswelt mit anderen Prioritäten und auch anderen Sorgen und Problemen. Und so wurde mir nach und nach klar, dass es das ja nicht sein kann. Also das es nicht sein kann, dass ich hier irgendwas (aktiv) erwarte sondern das ich eigentlich hier bin um zu geben. Freiwillig, wohlgemerkt.

    Und schon wurden meine Gedanken positiver und ich entspannter. Ein Stück weit führte das bei mir dann auch dazu, dass ich mich emotional leichter distanzieren konnte. Nicht, dass ich damit ein großes Problem hatte aber manch' einen oder eine hier (besonders auch bei den Angehörigen) hätte ich gerne "unbedingt" helfen wollen, weil sie mir einfach auch furchbar leid taten und ich mir oft dachte: "das kann sie doch nicht mit sich machen lassen" oder "da muss er doch raus kommen". Ich musste lernen, dass ich schreiben kann was ich will und mich reinhängen kann wie ich will und es trotzdem nichts helfen muss oder das manche dieser Menschen trotzdem einfach verschwinden ohne ein Wort. Oder das manche es sogar falsch auffassen und mir sogar noch die Keule über den Kopf ziehen.

    Und deshalb versuche ich mich immer an meine Grundmotivation zurück zu erinnern: Gerne helfen wollen und eigene Erfahrungen teilen ohne irgendwas dafür zu erwarten.

    Das gelingt mir jetzt sehr gut. Und trotzdem freut es mich immer wahnsinnig, wenn mal jemand schreibt, dass ihn /sie meine Erfahrungen geholfen haben. Das ist toll und tut richtig gut und es motiviert natürlich auch. Wenn ich was anderes schreiben würde, dann würde ich lügen. Und es ist für mich auch schön, wenn ich ab und an mit Menschen hier auch in eine PN-Kontakt treten darf um dort dann etwas intensiver und persönlicher zu diskutieren.

    Die Frage, warum hier meist immer die gleichen schreiben und andere weniger oder gar nicht, die kann ich nicht beantworten. Es ist wie es ist und jeder entscheidet letztlich ja selbst, wieviel Zeit er hier investieren möchte oder auch investieren kann. Mir ist einfach nur wichtig, dass ich mich nicht unter Druck gesetzt fühle, etwas schreiben zu müssen. Denn das wäre nicht gut für MICH. Ich hatte hier auch schon Phasen, wo ich viel weniger geschrieben habe, wo ich mir eine Auszeit nahm, wo ich mal eine Pause wollte. Und ich habe das dann auch getan, ohne Druck und ohne schlechtes Gewissen. Und ich würde (oder werde es bestimmt auch) wieder tun, wenn es an der Zeit ist oder meine persönlichen Umstände es erfordern.

    Das waren dann mal meine Gedanken dazu.

    Ich finde es übrigens sehr schön, dass Du hier jetzt viel schreibst. Und ich denke nicht, dass Du Dich rechtfertigen musst weshalb Du das tust, oder darüber nachdenken, ob Dir das jetzt "schon zusteht". Die Menschen hier lesen Deine Zeilen und können entweder etwas für sich daraus mitnehmen oder eben nicht. Wie bei allen anderen hier auch.

    LG
    gerchla

  • Lieber Gerchla,
    ich danke dir sehr, dass du mir so ausführlich geantwortet hast. Ich kann mit dem, was du mir geschrieben hast, gut etwas anfangen.

    Hier in diesem Forum läuft es ganz anders als in dem rauchfrei-Forum, in dem ich seit etwa dreieinhalb Jahren mal mit eigenen Fragen, mal mit Hilfestellung für andere unterwegs bin. Ich kenne das durchaus, dass sich einige Hilfesuchende, um die man sich nicht wenig bemüht hat, einfach nicht mehr melden. Ich kenne auch, dass sich einige, die lange dabei waren und rauchfrei geblieben sind, zurückziehen, weil ihnen das Thema nicht mehr so wichtig ist oder weil sich ihre Prioritäten im RL geändert haben. Dort schreiben die Nutzer wahrscheinlich aus ganz ähnlichen Gründen, wie du sie genannt hast, nicht mehr. Dort bin ich auch zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wie du.

    Hier jedoch ist es anders als dort. Hier ist generell sehr viel weniger los. Hier äußern sich auch viel weniger zu den Themen der anderen. Gewiss, hier geht’s mitunter auch ganz anders zur Sache, sehr viel mehr ans Eingemachte.
    Ich bin auf die vielen Namen im Vorstellungsbereich gestoßen und ich wunderte mich, dass von soooooo vielen angemeldeten Nutzern nach einer Weile nichts mehr kommt. Dass sich immer wieder jemand nicht mehr meldet, kommt vor, aber soooo viele?
    Mit meinem Post wollte ich zum Antworten einladen, vielleicht fühlt sich ja der eine oder andere stille Mitleser angesprochen.
    Ich hätte gedacht, dass gerade jetzt, da wegen Corona so viele SHG nicht stattfinden können, hier mehr los ist, weil Bedarf besteht, sich auszutauschen.

    Wenn ich anderen schreibe, erwarte ich eigentlich auch nicht viel. Das würde mir auch nicht gut tun, mich von anderen in dieser Weise abhängig zu machen. Wünsche darf ich aber doch äußern und zumindest zu versuchen, etwas zu ändern oder zu verbessern, wenn die Möglichkeit besteht.

    Für deine anerkennenden Worte danke ich dir sehr. Natürlich tut mir das gut, das von dir zu hören.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo AmSee

    Ich lese regelmäßig hier und ich brauche das auch.
    Es hilft mir ,mich an mein Vorhaben, nüchtern zu bleiben ,dran zu bleiben ,obwohl ich ehrlicherweise gestehen muss, dass mir meine Abstinenz seit 1. November sehr leicht fällt und es fast schon normal ist ,nichts zu trinken.
    Mir geht es so ,dass ich mich klarer fühle, dass ich meine Ängste und Depressionen gut im Griff habe und dass ich keine dramatischen Gefühle mehr habe.
    Mein Leben ist sehr stressig zur Zeit,bedingt durch mein Privatleben, bedingt durch meine Arbeit.
    Trotzdem fühle ich mich nicht mehr am Abgrund ,so wie ich es in meinen Alkoholzeiten wahrgenommen habe.
    Ich bin froh ,diesen Teufelskreis durchbrochen zu haben.

    Ich habe mich krankschreiben lassen.
    Aus Selbstschutz.
    So etwas habe ich noch nie gemacht, denn ich bin immer über meine Grenzen gegangen.
    Und nun hab ich die Reißleine gezogen und mich bis Weihnachten krankschreiben lassen.
    Ich bin mir sicher ,dass ich es nicht gemacht hätte ,wenn ich noch getrunken hätte.

    Für mich ist meine Abstinenz ein Gewinn ,den ich deutlich spüre.
    Das ermuntert mich weiterzumachen.

    Deine Frage,warum viele hier nicht schreiben oder wieder verschwinden ,stelle ich mir nicht.
    Jeder ist,wie er ist.
    Jeder ist hier freiwillig und jeder schreibt freiwillig.
    Ich habe keine Erwartungen und brauche auch von außen, in diesem Fall das Forum, nicht als Bestätigung.
    Wenn ich das täte,müsste ich mir die Frage stellen ,warum ich das brauche.
    Ich persönlich bin ein introvertierter Mensch.
    Meine Beiträge hier wähle ich mit Bedacht.
    Ich mag nicht viel von mir Preis geben , da ich nicht erkannt werden will und ich nicht viel persönliches Preis geben will aus Selbstschutz.
    Das ist für mich hier nicht der Rahmen,meine Gedanken ,meine Welt und meine Sorgen in dem Ausmaß öffentlich zu machen.
    Für mich ist es hilfreich ,Beiträge zu lesen und diese verarbeite ich für mich innerlich.
    Zu manchen Themen schreibe ich auch was,trotzdem weiß ich ,dass ich zu manchen Themen nichts zu sagen habe ,da ich noch zu wenig Erfahrung mit Abstinenz habe.
    Trotzdem profitiere ich von vielen Beiträgen.

    Manche Beiträge gehen mir sehr nah und allein das Lesen rüttelt mich immer wieder wach und das arbeitet dann in mir.

    Mir hilft es zu lesen ,wenn du zum Beispiel schreibst,wie es dir mit deiner Abstinenz geht.
    Oder aber ,wie Angehörige ihre Erfahrungen schreiben, was den Alkohol betrifft ,wie sie damit umgehen oder nicht umgehen können.
    Da wird mir wieder richtig bewusst, wie schlimm der Alkohol einen zerstört.
    Mir hilft es auch sehr ,wenn die langjährigen Abstinenzler von ihrem Lebensweg erzählen ,wie sie aufgehört haben etc.
    Aber ich finde es nicht hilfreich zu wissen ,wenn ich sehr viele Lebensumstände lese, viel über Kindheitstraumen lese...
    Das gehört für mich nicht hier her,da ich persönlich so etwas eher privat mit jemanden bespreche oder in mein Tagebuch schreibe oder mich über PN austausche.

    Mich ermüden teilweise diese langen Berichte, die dann oftmals nichts mit dem Thema Alkohol zu tun haben.
    Dazu will und kann ich dann auch nichts schreiben.
    Vor allem nicht öffentlich.

    Ich finde es bemerkenswert, dass die langjährigen Anstinenzler ,die hier unermüdlich schreiben,noch immer große Unterstützung leisten.
    Das ist wirklich toll und das ist für mich auch für meinen Werdegang motivierend.

    Für mich war es nicht leicht,mich hier anzumelden.
    Das Thema SCHAM und SCHULD kennt glaube ich jeder hier.
    Möglicherweise ist das auch Teil einer Antwort auf deine Frage weshalb hier manche kommen und gehen.
    Aber ich merke während ich diesen Satz gerade schrieb,dass das NICHT meine Frage ist,deswegen möchte ich dieser Frage auch nicht weiter nachgehen.
    Jeder hat hier seine Gründe ,zu schreiben oder nicht zu schreiben und ich persönlich finde es nicht notwendig, mich damit überhaupt auseinander zu setzen.
    Ich hab es jetzt doch getan,wahrscheinlich weil mich deine Aussagen dazu leicht angetriggert haben.
    Wahrscheinlich weil ich von dir eine Erwartungshaltung herausgelesen und gespürt habe.
    Und mit Erwartungshaltungen habe ich sehr große Schwierigkeiten.
    Ich denke eher du solltest dich fragen,warum du diese Haltung hast oder diese Frage hier stellst,anstatt dich zu fragen ,warum die anderen x oder y nicht machen.
    Und das ,wiederum hat nach meiner Auffassung wenig im Alkoholforum zu tun.
    Das sind so Themen,die hier zerfasern und mich persönlich auch nicht weiterbringen, sondern ich nehme wahr,dass das dein Thema ist und wenig mit dem Thema Abstinenz und Alkohol zu tun hat.

    Vielleicht klingen die Worte etwas hart.
    Das wollte ich nicht und ist auch nicht mein Ansinnen,dich zu verletzen
    Aber ich wollte dir das ehrlich mitteilen, was ich dazu denke und was mich hier persönlich bewegt und was mir hilfreich ist.

    LG Orangina

  • Liebe Orangina,
    ich danke dir sehr für deinen Beitrag. Verletzt hast du mich bestimmt nicht, denn du hast einwenig von dir erzählt und so kann ich das, was du mir mitteilen willst, besser einschätzen und deine Position nachvollziehen.

    Nebenbei bemerkt finde ich sehr gut, dass du nun für dich sorgst. Und ich freue mich für dich, dass es dir besser geht. Ich wünsche dir, dass du weiter gut vorankommst.

    Mit dem, was du geschrieben hast, kann ich tatsächlich etwas anfangen.

    Ich glaube nicht, dass ich das Forum als Bestätigung für mich (z.B. ich bin gut/ Befriedigung eines Helfersyndroms) brauche, werde aber über den Punkt, den du angesprochen hast, gewiss noch etwas länger nachdenken. Mir geht’s bei meinem Wunsch nach mehr Rückmeldung um etwas anderes und ich habe es für geeignet gefunden, das hier einmal anzusprechen, um das für mich zu klären.
    Jemand anderem Hilfestellung zu geben, ist für mich persönlich ab und zu eine Angelegenheit, die besonders viel Fingerspitzengefühl erfordert. Genau wie du schreibe ich mit Bedacht und mitunter kostet es mich nicht wenig Energie. Ich investiere diese Energie, weil ich der Ansicht bin, dass es wichtig und richtig ist. Ich versuche den Ratsuchenden dort abzuholen, wo er gerade ist. Dabei habe ich für mich festgestellt, dass es mich erleichtert, wenn andere ein Problem ähnlich auffassen wie ich. Ich fühle mich nicht selten unsicher, wenn ich in diesen großen leeren Raum hinschreibe. Liegt es da, wenn ich dieses Gefühl bei mir festgestellt habe, nicht nahe, den Wunsch bzw. die Einladung zu äußern, dass andere sich mehr beteiligen?
    Ich hab das hier ein Mal gemacht und lerne aus den Rückmeldungen für mich hinzu.

    Das mit den Kindheitstraumata ist offensichtlich nicht dein Thema und das, was du dazu geschrieben hast, kann ich nachvollziehen.

    Liebe Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Fakt ist, dass sich vor ca. 15 Jahren mehrere Alkoholforen kannte, in denen (in jedem) 50 bis 100 Beiträge am Tag die Regel waren. Und da waren auch 20, 30, 40 Schreiber mehr oder weniger gleichzeitig unterwegs.
    Ich denke das hat auch mit der technischen Entwicklung zu tun, Foren sind teilweise out. Durch andere soziale Medien ersetzt. Facebook und sein Ableger Whatsapp spielten vor 15 Jahren noch keine Rolle.

    Wenn ich hier am Ende des Tages feststelle, das der Großteil der Beiträge von Greenfox, Gerchla und mir geschrieben wurden, dann hab ich auch das Gefühl, das kanns nicht sein. Hier gibts relativ oft Zeiten, wo Anfragen sonst von gar niemandem überhaupt beantwortet würden. Alleinunterhalter ist definitiv nicht meine Traumrolle.

    Und ich suche mir gerade ein anderes Betätigungsfeld. Mal abwarten, wie sich das entwickelt. Geht um andere Themen, würde mir hier bei mir vor Ort und für mein weiteres Leben aber wahrscheinlich mehr bringen.

    Wenn die paar Vielschreiber hier verschwinden, dann werden die Leser bald nichts mehr zu lesen haben. So einfach ist das. Klar, man kann dann immer noch die alten Beiträge lesen und sich was rausziehen, aber man wird nicht mehr spürbar wahr genommen.

    Da kann man dann nur hoffen, dass neue Vielschreiber kommen. Und ich hoffe da ehrlich auch drauf. Denn eigentlich bin ich persönlich mit dem Thema schon lange durch, ich machs eigentlich nur in diesem Ausmaß, weil ichs teilweise kann und auch der Meinung bin, es sollte auch jemand tun. Nur, ob ich das sein will, das liegt ja immer noch bei mir.

  • Liebe Susanne,
    auch dir danke ich sehr für deine Rückmeldung.
    Du bestätigst (leider) meinen persönlichen Eindruck.


    Wenn die paar Vielschreiber hier verschwinden, dann werden die Leser bald nichts mehr zu lesen haben. So einfach ist das. Klar, man kann dann immer noch die alten Beiträge lesen und sich was rausziehen, aber man wird nicht mehr spürbar wahr genommen.

    Das befürchte ich auch.

    Wenn du hier nicht mehr schreibst, wird dem Forum etwas Wichtiges fehlen, aber natürlich kann ich für dich nur begrüßen, wenn du etwas findest, was dich persönlich weiterbringt. Viel Erfolg wünsche ich dir bei dem anderen Betätigungsfeld.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich war schon zweimal über mehrere Jahre von dem Thema ganz weg, und dann ist wieder was passiert, wo mich das mehr beschäftigt hat.
    Hier bin ich ja aufgeschlagen, eine Zeitlang nachdem mein Vater gestorben war. Da hab ich mich dann das erste Mal überhaupt mit dem Thema Erwachsene Kinder von Alkoholikern auseinandergesetzt, und was das mit mir gemacht hat, ihn zu seinem Tod zu begleiten. Und dann kam ich auch drauf, dass das ja manche meiner Macken auch erklären könnte. Jedenfalls bin ich auch so jemand, wenn mich dann was interessiert, meistens gründlich.

    Mich mit meiner eigenen Sauferei zu beschäftigen, hatte ich da an sich schon eine Weile hinter mir. Aber als ich dann schon mal da war, hab ich dann halt einfach weiter gemacht.
    Und ich nehme die Rückmeldungen natürlich auch war, und sie machen etwas mit mir.

    Mal gucken.

    Gruß Susanne

  • @AmSee...
    doch, Kindheitstraumata sind auch mein Thema. Die hatte ich auch .
    Aber ich mache sie hier nicht öffentlich.
    Wie gesagt, ich will mich hier über den Alkohol und deren Erfahrungen austauschen. Natürlich hängen da auch meist Traumata von früher dran an dem Alkoholthema.
    Trotzdem liegt bei mir der Schwerpunkt eher auf das Hier und Jetzt , also der Umgang mit dem Aufhören und natürlich auch für mich persönlich die FRage, wie gehe ich mit emotionalen Defiziten um. Das möchte ich hier nicht besprechen, da mir diese Themen viel zu sensibel und zu intim sind.
    LG Orangina

  • @Orangina,

    ich schreibe hier sehr viel. Auch detailliert.

    Trotzdem würde ich vermutlich die Wette gewinnen, dass mich aus dem Geschriebenen im realen Leben niemand erkennen würde.
    Allerdings mache ich auch im realen Leben gerne den Mund auf, und das führt oft genug dazu, dass ich mitspielen darf. Meine Ängste sind diesbezüglich durch die Erfahrung meistens Lügen gestraft.
    Von daher denke ich, selbst wenn mich hier jemand erkennen würde, würde mir das kaum schaden.

    Und dann gibts ja noch den internen Bereich.

    Gruß Susanne

  • Ich lese hier immer wieder mit.

    Ich schreibe in letzter Zeit nur ganz wenig. Ich bin kein Vielschreiber.

    Wenn ich was geschrieben habe hatte ich oft den Eindruck es geht unter und wird nicht so recht beachtet zwischen den vielen langen, intensiven und guten Beiträgen anderer Schreiber.

    Daher lass ich es meist.

    Viele Grüße, <br />Risu

  • Hallo Risu,
    Danke, dass du dich geäußert hast!
    Auch mit deiner Rückmeldung kann ich etwas anfangen und ich kann deine Motivation, meist nicht zu schreiben, nachvollziehen. Ich hab bei meinen eigenen Beiträgen mitunter sogar den gleichen Eindruck wie du von deinen. Umso wichtiger finde ich, dass so etwas einmal angesprochen wird - und warum nicht in meinem Thread.

    Auch du zählst für mich übrigens nicht zu denen, von denen man nichts mehr liest, ebensowenig wie Orangina oder Britt.

    Viele Grüße AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • @ Orangina
    Ich bin mir nicht sicher, was du mir in Bezug auf das Thema „Kindheitstraumata“ mitteilen willst.
    Hast du den Eindruck, dass ich bei dem einen oder anderen Beitrag zu sehr ins Detail gegangen bin, oder möchtest du damit erklären, dass und warum du dich zu diesem Thema nicht beteiligen willst?
    Wenn Ersteres der Fall ist, werde ich das für mich reflektieren, wenn das Zweite der Fall ist, ist das auch völlig ok.

    Übrigens zählst du für mich nicht zu denen, die sich nicht mehr melden. Ab und zu bringst du dich doch gut ein.

    Kindheitstraumata gehören für mich im Übrigen ebenfalls hierher, denn sie haben mit dem Thema „Alkoholismus“ und zum Teil auch nicht wenig mit dem „Hier und Jetzt“ zu tun. Natürlich kann es in so einem Forum wie diesem nicht um die Aufarbeitung gehen, dies ist ein Laienforum und Aufarbeitung von Traumata gehört in die Hand von Profis und es gehört auch nicht unbedingt alles in die Öffentlichkeit. Ich meine aber, dass, wer etwas von sich zu diesem Thema preisgeben möchte, dies selbstverständlich tun darf. Wenn ich das nicht lesen möchte oder es mich zu sehr triggert, muss ich eben darüber hinweg lesen.

    Was einige Details aus meiner Kindheit betrifft, so erzähle ich diese u.U. auch, um jemanden da abzuholen, wo er gerade ist, und Mut zu machen, sich professionelle Hilfe zu holen. Und ich erzähle im öffentlichen Bereich von mir, damit man mich und meine Position etwas besser einschätzen kann.

    Was meine Tätigkeit hier im Forum betrifft, Gerchla hat da etwas Wichtiges geschrieben:


    Mir ist einfach nur wichtig, dass ich mich nicht unter Druck gesetzt fühle, etwas schreiben zu müssen. Denn das wäre nicht gut für MICH.

    Am Wochenende habe ich bei Mels Thema diesen Druck gespürt und mich ihm zunächst entzogen. Schließlich habe ich ihr nach einem Tag Bedenkzeit doch geschrieben, weil ich ihre Not spürte. Bei meiner Antwort war ich mir nicht wenig unsicher, ob ich ihr auch wirklich weiterhelfen kann.

    Ich habe hier in meinem Post einfach nur mal mitgeteilt, was ich mir von diesem Forum wünsche. Einzelkämpfer bin ich den größten Teil meines Lebens gewesen und will es nun nicht mehr sein. Ich spüre, wie ich innerlich vibriere, weil ich das Gefühl habe, mich für meinen Wunsch verteidigen zu müssen. Das wiederum tut mir nicht gut und ich muss für mich darüber nachdenken, welche Konsequenzen ich daraus ziehe.
    Vielleicht ist es ja auch so, dass sich die Stilleren mehr heraus trauen, wenn Vielschreiber wie ich sich zurückziehen.

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Wenn ich was geschrieben habe hatte ich oft den Eindruck es geht unter und wird nicht so recht beachtet zwischen den vielen langen, intensiven und guten Beiträgen anderer Schreiber.

    Daher lass ich es meist.

    Da stellst Du Dein Licht aber weit, weiiit unter den Scheffel ...

    Viele meiner Gedankengänge hat Gerchla schon geschrieben (mal wieder ;) ).
    Und bei mir liegt es naturlich - wie bei Vielen anderen auch, wie ich denke - an der "Tagesform", ob ich viel oder wenig schreibe. Oder einfach nur lese und überhaupt keine Lust habe, etwas zu schreiben.

    Gerade momentan habe ich ziemlich viel um die Ohren - obwohl ich eigentlich krankgeschrieben bin, weil ich mal wieder zu blöd war, eine Treppe vernünftig runterzulaufen :o
    Aber da ich noch in der Lage bin, Auto zu fahren, nutze ich die Zeit, um alle möglichen Termine wahrzunehmen und bin dauernd unterwegs. Und dann habe ich eben keinen großen Bock mehr, mich noch lange an den PC zu setzen.
    Und dann ist es auch immer eine Frage der Motivation - die ist mal höher und mal niedriger ...

    Aber wie Gerchla schon schrieb: ICH schreibe hier hauptsächlich, um MEINE Erfahrungen mitzuteilen, sie zu TEILEN. Und, um selbst am Thema zu bleiben.
    Denn dies ist wiederum auch meine Erfahrung: Wenn ich nicht am Thema bleibe, vernachlässige ich es, werde nachlässig - und dann rückt die Gefahr eines Rückfalls in greifbare Nähe.

    Und dem will ich vorbeugen. Also reiner Selbstschutz.
    Tja, Leute, tut mir leid, aber ... Ihr seid nur Mittel zum Zweck ;) :D

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!


  • Da stellst Du Dein Licht aber weit, weiiit unter den Scheffel ...

    Meinst du mich damit oder Risu?
    Vielleicht habe ich mich ja schief ausgedrückt. Worauf ich hinaus wollte, war, dass ich mich mitunter recht unsicher fühle, wenn ich hier etwas schreibe, jedenfalls bei den heftigen Themen. Ich mag zwar „einiges auf dem Kasten“ haben, aber unsicher bin ich trotzdem.
    Und mir ging‘s hier gewiss nicht um Fishing for Compliments.

    Du musst dich übrigens gar nicht verteidigen, dass du zu wenig schreibst.
    Ok, bei Mel hatte ich gehofft, dass von dir was kommt, da ich dich in dem Fall für kompetenter hielt als mich.
    Verteidigen musst du dich aber gewiss nicht. Ich bewundere eh deine, Gerchlas und Susannes Ausdauer.

    Grüße
    AmSee

    P.S.: Gute Besserung!

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Am See
    Du hast folgendes geschrieben:
    "
    @ Orangina
    Ich bin mir nicht sicher, was du mir in Bezug auf das Thema „Kindheitstraumata“ mitteilen willst.
    Hast du den Eindruck, dass ich bei dem einen oder anderen Beitrag zu sehr ins Detail gegangen bin, oder möchtest du damit erklären, dass und warum du dich zu diesem Thema nicht beteiligen willst?
    Wenn Ersteres der Fall ist, werde ich das für mich reflektieren, wenn das Zweite der Fall ist, ist das auch völlig ok.

    Übrigens zählst du für mich nicht zu denen, die sich nicht mehr melden. Ab und zu bringst du dich doch gut ein."

    Ich hatte eigentlich nur sagen wollen, dass mich lange Beiträge , oder aber Kindheitstraumata, die hier erzählt werden, die mit dem Alkohol wenig zu tun haben, etwas anstrengen und ich das Gefühl habe, es zerfasert. Ich selbst will mich dazu nicht äußern.
    Es steht mir gar nicht zu, dich zu beurteilen, wie du etwas tust oder nicht tust.
    Es ist dir selbst überlassen, wie du es handhabst.Ich sage nur, dass mich es einfach generell anstrengt.
    Und es ist auch jedem selbst überlassen, wie er sich hier einbringt, ob viel, wenig , sporadisch oder sonst wie.
    Das ist das, was mich vielleicht etwas triggert und ja, etwas anstrengt...
    Du schreibst, dass ich mich gut einbringe.
    Das ist eine Bewertung, die ich nicht brauche.
    Es ist meiner Meinung nach auch etwas übergriffig.
    Da bin ich ganz ehrlich.
    Da fühle ich mich bewertet wie in der Schule.
    Note 1 für gutes Einbringen, Note 6 für wenig gutes Einbringen.
    Mag sein, dass ich da etwas übertreibe, aber ein wenig bringt mich diese Diskussion schon auf, die du angezettelt hast.
    Und dass es automatisch zu Rechtfertigungen kommt, warum jemand weniger oder mehr schreibt, das halte ich für unnötig und das Ganze driftet mir in etwas ab, was mir persönlich gar nicht gut tut.
    Und dann kommt man schon wieder ganz weit ab vom Thema Alkohol..und taucht in Bereiche ein, die für mich nicht greifbar sind.

    LG Orangina

  • Meinst du mich damit oder Risu?

    Da stellst Du Dein Licht aber weit, weiiit unter den Scheffel ...

    Da sich meine Bemerkung auf ein Zitat von Risu bezieht, meine ich also auch Risu. Ich dachte nicht, dass ich das noch extra hervorheben muss ... :sorry: :klugsch:

    Und Danke, ich versuche, mich zu bessern ;)

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