... Hallo zusammen. Ich (w) bin 33 Jahre alt und trinke seitdem ich 16 bin. Angefangen in meinem damaligen Freundeskreis jeden Freitagabend. Nachdem sich ein Jahr später meine erste Liebe von mir trennte, habe ich angefangen auch allein zu trinken. Das hat sich über die Jahre etabliert und gesteigert bis ich anfing jeden Tag zu trinken, ohne genau zu wissen warum. Die Menge blieb eigentlich immer die gleiche: 1 Liter Weinschorle. Es gab abstürzende Abende mit einer erheblich größeren Menge und Tage, an denen ich nichts trank. Aber diese Weinschorle ist der typische Tag. Dazwischen gab es eine Schwangerschaft, in der ich das trinken und rauchen verabschiedete. Es ging mir sehr gut, aber ich war noch jung und ich dachte eben noch weiter feiern zu wollen. Die Verträglichkeit des Alkohols sank meinerseits rapide, sodass ein Absturz immer schlimmer und unvertretbarer wurde. Aber er passierte und immer öfter. Die Weinschorle blieb. Wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, kann ich mich zusammenreißen. Aber das ist auch schon der Punkt. Zusammenreißen. Bullshit. Ist die Sucht. Seit Juli letzten Jahres hatte ich immer wieder abstinente Phasen. Mal 3 Tage, 3 Wochen oder 3 Monate. Ich habe es satt. Es geht mir gut, wenn ich nicht trinke. Ich weiß, warum ich trinke und dass es unnötig ist. Ich bin hier, weil der Austausch hilft, weil es schwache und zweifelnde Momente gibt und Menschen, die das gleiche erleben, besser helfen, als andere. Ich habe euch ein bisschen gelesen. Viele sind für professionelle Hilfen und Gruppen und Therapien. Man habe es sonst schwer. Ich habe andere Ansätze. Eile mit Weile. Ich war in einem anderen Forum, das fand ich gut. Alle haben ein bisschen mit sich zu tun gehabt und haben sich unterstützt, auf verschiedene Weisen. Fand ich gut und fand ich für mich am Ende nicht optimal, da es kleine Gruppen waren, die in sich schrieben - wenn da einer einbricht, kann ich das gut nehmen, um selbst zu trinken. Für mich also verheerend. Ich denke, dass es hier etwas anders ist. Ich kann ein bisschen schreiben, kann Meinungen hören und Leben lesen, ohne gleich Teammitglieder zu haben. Mein Ziel ist die Abstinenz. Dauerhaft. Ich trinke jetzt seit 2 Wochen nicht mehr - verspüre noch Euphorie. Es wird aber andere Tage geben und dafür stelle ich mich schon mal vor. Ich habe da nämlich so einen Freund, meinen, seit 5 Jahren, der gerne Bier trinkt und manchmal wird das zu einem Problem werden. Da wir uns aber gerade sehr gut verstehen ist es noch keins.
Das soll es erstmal gewesen sein.
LG Zelda