Ambulante Reha - Gedanken

  • Hallo,

    ich traue mich mal aus der Vorstellungsecke raus und wollte hier ein paar Gedanken dalassen.
    Ich habe, wie schon in dem Vorstellungsthread erwähnt, die Zusage für die ambulante Reha bekommen und heute ist mein erster Termin in der Gruppe. Ich bin jetzt seit drei Wochen abstinent und nach der ersten Euphorie doch schon ziemlich aufgeregt. Ich hoffe, ich kann mich in die Gruppe gut einfinden (habe in Zukunft wöchentlich zwei Termine: Einmal Gruppe und einen Einzeltermin).
    Wenn es hier jemand gibt, der Erfahrungen mit ambulanter Reha hat würde ich gern teilhaben.
    Insgesamt geht es mir gesundheitlich und auch seelisch gut bis sehr gut und ich verspüre auch aktuell keinen "Saufdruck" oder ähnliches.
    Aber ich bin sehr aufgeregt bezüglich der Reha, weil ich keine Ahnung habe was auf mich zukommt.
    Ich habe - um mal konkret zu werden - ein wenig Angst belächelt zu werden, da ich ja "nur" 4-5 halbe Liter Bier konsumiert habe und "sonst nichts". Für mich hat das jedoch ausgereicht mein Leben Stück für Stück durcheinander zu bringen, meine Zukunft zu gefährden, mein Selbstwert zu verlieren, mich sozial weitestgehend zu isolieren und eine Reihe an gesundheitlicher Einschränkungen zu haben. Überdies fühle ich mich nicht sicher genug um nicht mehr in diesen Kreislauf zu geraten.
    Mit diesen sinnlos aneinander gereihten Gedanken verabschiede ich mich für heute.

    Einen schönen Tag!

    Alles Liebe
    femme

  • Mit ambulanter Reha habe ich keine Erfahrungen. Allerdings war das in der Motivationsgruppe damals in der Suchtberatung vielleicht nicht so viel anders, war ja auch betreut, nur viel kürzer. Na egal.

    Was mir aber auffällt:


    Ich habe - um mal konkret zu werden - ein wenig Angst belächelt zu werden, da ich ja "nur" 4-5 halbe Liter Bier konsumiert habe und "sonst nichts". Für mich hat das jedoch ausgereicht mein Leben Stück für Stück durcheinander zu bringen, meine Zukunft zu gefährden, mein Selbstwert zu verlieren, mich sozial weitestgehend zu isolieren und eine Reihe an gesundheitlicher Einschränkungen zu haben. Überdies fühle ich mich nicht sicher genug um nicht mehr in diesen Kreislauf zu geraten.

    was hindert Dich dran, einfach froh zu sein, dass Du noch nicht so weit abgestürzt warst und noch nicht so viele Scherben zusammenkehren musst?

    Ich war auch nicht "ganz unten", als ich aufgehört habe, Jahre früher steckte ich schon mal viel tiefer im Elend, zwar nicht alkoholisch, aber von den anderen Lebensumständen, und ich hab mir auch schon mal angehört, das ich ja gar kein richtiges Problem hatte, weil ich nicht jeden Tag und nicht schon gleich morgens gesoffen habe und auch keine 75 Rückfälle und 35 Entgiftungen vorweisen konnte.
    Aber ich hab mich trotzdem einige Male fast totgesoffen, und es kam in erster Linie darauf an, dass ich erkannt habe, dass ich ein Problem habe und da wo die anderen waren wollte ich doch gar nicht hin. Hätte mir auch nichts geholfen, dort zu sein. Ich hatte halt nicht genau das gleiche Problem wie viele andere, trotzdem hatte ich gute Aussichten, das nicht zu überleben.

    Und selbst wenn es nicht so schlimm gewesen wäre, reicht doch, dass es einem damit nicht gut geht, und wenn Du das nicht auch finden würdest, hättest Du Dich ja wohl kaum so um die Therapie bemüht.
    Es geht doch drum, dass ich mich selbst damit ernstnehme, und das ist auch schon mal eine gute Voraussetzung dafür, das man das auch schaffen kann, um auf Deinen letzten Satz einzugehen.

    Es geht nicht um den Wettstreit, wer der kaputteste ist, denn wer den gewinnt, kannst Du Dir ja ausrechnen. Wenn Du Angst hast, dass der Dich belächelt, und Du dann dran arbeitest, dass Du Dich auf seine Stufe stellen kannst, wo würde das wohl hin führen? Und wahrscheinlich würde er sich ja selbst gerne in den Hintern beissen, wenn er das noch schnallt, und beneidet Dich womöglich drum, dass Du das tust, was er vielleicht auch besser getan hätte. Natürlich gibts auch echte Schwachköpfe, die das für eine Auszeichnung halten, diejenigen zu sein, die am meisten am Arsch sind, aber da muss man dann halt drüber stehen. Mich erinnert das an Erzählungen aus Stalingrad, wer am meisten in die Fresse bekam, hatte gewonnen, war stolz drauf und kriegte nen Orden. Das ist was für Masochisten. Dafür habe ich sicher nicht mit dem Saufen aufgehört.

  • Und es ist ja nicht so, dass ich diese Gedanken gar nicht nachvollziehen könnte. Ich komme selbst aus einer Kultur/einem Elternhaus, wo es was galt, wenn man viel vertragen hat, wo man sich auch nicht so leicht geschlagen gab, Indianer kennt keinen Schmerz, nur Warmduscher...im Sinne des Reinliterns, aber auch beim Leistungsfetischismus. Wer was aushält, gilt was, ist so. Und mir selbst gehts ja auch manchmal so, das ich nicht so recht nachvollziehen kann, wo bei 4 Bier das Problem ist, weil ich bei dieser Menge vermutlich nicht groß drüber nachgedacht hätte, aber das hätte ja auch zur Folge, dass ich wohl noch trinken würde.

    Also das ist ja genau die Denke, die das Problem gefördert hat, und kein Teil der Lösung. Und im Gegensatz zu Stalingrad, was ich vorhin erwähnt habe, zwingt einen Alkoholiker ja keiner, sich kaputtzumachen, er könnte sehr oft was dran ändern wenn er wollte und wenn er wirklich Konsequenzen ziehen würde ("so weit wäre"), und er gewinnt auch keinen Blumentopf dabei. Manche haben dann aber so ne Art Märtyrer- oder Opferdenke, suhlen sich im Selbstmitleid, sind auf ihre Leiden stolz usw, nur bringt einen das ja nicht weiter und es macht diese Leute auch nicht trocken. Und die meisten, die man in so einer Gruppe oder Therapie trifft, wissen ja, dass sie ein Problem haben und die meisten sind da nicht stolz darauf.

    Viel Erfolg.

  • Hallo ihr beiden,

    Also ist das echt so, dass mit gewissen Trinkmengen sozusagen geprahlt wird?? Ich frag wirklich nur aus Neugier weil ich immer nur das Gegenteil erlebt habe...die tatsächliche Menge wird verkleinert,heruntergespielt,geleugnet...einfach aus Scham. Ist das Phänomen beim „Märtyrertum“ vielleicht eher bei Männern anzutreffen?
    Bin deshalb auch etwas verblüfft über deine Gedanken liebe Femme...sei doch stolz und froh drauf rechtzeitig reagiert zu haben und nicht erst im Endstadium!

    Mach dir mal keine Gedanken und konzentriere dich auf dich und die Therapie,ich finde es super wie schnell du alles eingeleitet bekommst!! Und Glückwunsch zu 3 Wochen alkfrei, top!!

    Lg
    Rina

  • Hallo Femme!

    Auch ich habe eine ambulante Therapie durchlaufen.

    Mein Fazit: Es hängt von der Qualität der Therapeuten und der Zusammensetzung der Gruppe ab.

    Meine wichtigste Erkenntnis, dass ich direkten Kontakt mit Rückfälligen hatte, die mir plausibel machten, das es nur eine Frage der Zeit ist, bis der/die Rückfällige wieder bei alten Schlagzahlen oder noch darüber ankam. Spätestens da fing ich an zu verinnerlichen, dass es für mich kein zurück in ein geregeltes und normales Trinken mehr gibt. Den point of no return hatte ich schon lange überschritten.

    Da ich seinerzeit viel zum Thema Alkoholismus gelesen hatte, Werke aus Patienten- und Therpeutensicht, als auch im I-Net, rundete die Therapie meine anderweitige Kenntniserlangung ab. Alle einzelnen Bestandteile griffen die Rädchen einer Madchine ineinander.


    Gruß
    Rekonvaleszent


  • Also ist das echt so, dass mit gewissen Trinkmengen sozusagen geprahlt wird?? Ich frag wirklich nur aus Neugier weil ich immer nur das Gegenteil erlebt habe...die tatsächliche Menge wird verkleinert,heruntergespielt,geleugnet...einfach aus Scham. Ist das Phänomen beim „Märtyrertum“ vielleicht eher bei Männern anzutreffen?

    vielleicht sind das insgesamt mehr Männner, aber sicher nicht nur. Wenn Du z.B. mal weibliche Stars wie Janis Joplin oder Amy Winehouse anguckst, die ihre Sauferei öffentlich zelebriert haben, sturzbetrunken und unter Drogen aufgetreten sind, Amy sogar einen Hit mit "(I won't go to) Rehab" hatte, und die dann auch an den Folgen ihrer Sucht gestorben sind, also das volle Programm unter den Augen der Öffentlichkeit, dann kannst Du Dir ja vielleicht vorstellen, dass es solche Frauen auch in etwas unbekannterer Form gibt, die das ganz ähnlich machen. Ich kenne jedenfalls mehrere, die auch Männer unter den Tisch saufen. Und die sind in ihren Sprüchen auch nicht zimperlich.

    Gruß Susanne

  • Guten Morgen femme,
    deine Gedanken sind bei weitem nicht sinnlos.
    Ich habe dir ja schon geschrieben, dass ich mich z.Zt. in einer ambulanten Reha (die 2. nach 2014) befinde.
    Meine Erfahrungen, Gedanken und Vieles mehr kannst du gerne in meinem Vorstellungsthread "Ich bin Britt" nachlesen.
    Wenn du Fragen hast, einfach raus damit. Wie war es denn gestern?

    Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun. Johann Wolfgang von Goethe

    Lieben Gruß von Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Also zum Thema ambulante Reha kann ich nur Reko zustimmen, dass es sehr vom Therapeuten abhängt und auch von der Gruppe. Beide Komponenten waren bei mir damals eigentlich in Ordnung.
    Allerdings stimmte bei mir die Hauptkomponente nicht - ICH bzw. meine Einstellung. Und nur (was heisst "nur" - hauptsächlich) deswegen bin ich dann zur stationären Therapie gewechselt.
    Aber das scheint bei Dir ja nicht das Problem zu sein.

    Und was die Prahlerei anbelangt: Ich habe sowohl Prahlerei als auch das Herunterspielen erlebt. Es gab Mitpatienten, die haben damit geprahlt, was sie doch für "Helden" waren, weil sie mit "Traumwerten" in die Notaufnahme/Entgiftung gekommen sind. In meinen Augen waren das Idioten :sorry: und das habe ich ihnen auch so zu verstehen gegeben und sie "links liegen lassen".

    Wenn Du Dich bei Deinem Konsumverhalten schlecht gefühlt hast, dann brauchst Du Dir nicht einreden zu lassen, dass Du KEIN Problem hättest. Wer weiss besser als Du, ob er ein Problem hat?
    Also: Zieh Dein Ding durch 44.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Guten Morgen,

    ich bin sehr erleichtert: Der erste Gruppentermin war sehr gut! Ich habe mich sogar wohl gefühlt und ohne irgendwelche Bilder oder Klischees aufzurufen - da saßen "ganz normale" Menschen (ich denke ihr wisst wie ich das meine!).
    Auf jeden Fall ist es ein Rahmen und auch eine Gruppenkonstellation in dem/der ich es mir vorstellen kann, soweit man das nach einem Termin beurteilen kann...
    Das Format war mir etwas neu aber nicht unangenehm: Die Gruppenleiterin moderiert quasi nicht, sondern die Gruppe interagiert selbstständig und nimmt aufeinander Bezug. Nur im Bedarfsfall interveniert sie entsprechend.
    Ich freue mich auf die nächste Sitzung und habe bereits beim ersten Termin festgestellt, dass ganz viel "offen liegt" bei mir. Ein mittleres inneres Gefühlschaos und viele offene Fragen an mich selbst habe ich mit nach Hause genommen. Das zeigt mir, dass ich diese Unterstützung dringend brauche! Und natürlich habt ihr recht, wenn ihr argumentiert, dass mir mein Problem, so ich es als eins definiere, genug sein müsste um zu handeln und ich mich damit ernst nehmen muss. Das ist tatsächlich im "wahren" Leben und in meiner Biografie ein immer wiederkehrendes Problem. Susanne68, deine Worte treffen es sehr gut: Stichwort "Leistungsfetischismus" und "nicht so leicht geschlagen geben", "was vertragen" etc. Das kenne ich nur zu gut aus meiner Familie....
    Meine Schwierigkeit lag (und liegt??) nicht darin mir meine Probleme nicht eingestehen zu können, sondern vielmehr darin diese innerhalb meines Bezugssystems auch zu "legitimieren" - so zumindest die Erwartungshaltung einiger Menschen in meiner unmittelbaren Nähe. Ich fürchte, über die Jahre habe ich diese Anforderungen an mich (einfach) übernommen und unhinterfragt internalisiert.
    Das wurde mir in letzter Zeit immer deutlicher und darin möchte und muss ich arbeiten. Vielleicht könnt ihr vor diesem Hintergrund meine Denkweise wie ich sie eingangs darlegte (siehe Anfangspost) eher nachvollziehen...

    Alles Liebe und bis bald
    femme

  • Gut, dass es so gelaufen ist.

    Ich kenne das jedenfalls. Mir wurde zu Hause als Kind ja auch gerne mal gesagt, ich wüsste ja noch gar nicht, was Probleme sind. Freu Dich aufs Erwachsenwerden, da kriegst Du dann richtige...das war das, was bei mir ankam. Wenn Du mal groß bist, dann hast Du auch große Probleme, und dann wirst Du endlich auch ernst genommen. Ich fands nicht so erstrebenswert, bekam sie aber trotzdem.

    Und als ich mit dem trinken aufgehört hatte, mein Vater aber gerne mit mir getrunken hätte, da nannte er meine Ablehnung "Feigheit vor dem Feind"...kannst Du Dir sicher auch vorstellen. Erzählte mir bis kurz vor seinem Tod, wenn er grade entsprechend drauf war, was ich doch für eine arme Sau sei, so ohne Alkohol...daran habe ich aber auch gemerkt, dass ich wirklich drüber stand.

    Die Abstinenzentscheidung war fast wie eine zweite Abnabelung von meiner Herkunftsfamilie - und meinen übernommenen Anteilen, die erste war reine Rebellion, aber mit Selbstschädigung gekoppelt, und bei der zweiten gings dann drum, dass ich wirklich mache, was mir gut tut.

    Und dieses "was aushalten" kann man ja auch für sich selbst nutzen, in dem Sinne, dass man auch bei Abstinenzschwierigkeiten oder beim "dicke Bretter bohren", also dieser Arbeit an sich selbst und dem, was man sonst noch wirklich ändern möchte, durchhalten kann und nicht jedem innerem oder äusseren Druck und schlechten Gefühl gleich nachgeben muss. Es ist ja nicht unbedingt nur schlecht, wenn man es richtig interpretiert. Und damit bin ich dabei, das es nicht nur um Abnabelung und innerer Abgrenzung von den eigenen Schwächen geht, sondern auch darum, sich damit auszusöhnen, denn es bleibt einem trotzdem, ich habe auch noch Anteile, die ich übernommen habe, und wo ich zum Teil meine eigenen Eltern in mir erkenne, nur läuft das heute ganz anders, da ich das nicht mehr aus Kindsicht sehe und mich dagegen wehren muss, sondern das einfach Teile von mir sind, mit denen ich ja auch was machen kann. Aus einer anderen Warte betrachten, anders bewerten, die Sichtweise ändern. Kann sein, das sie das in Deiner Therapie auch machen, ich hatte das in anderem Zusammenhang schon mal.

    Gruß Susanne

  • Hallo Femme,
    magst du vielleicht etwas aus der "Gruppe" berichten? Bist du weiterhin dabei?

    LG Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Liebe Britt,
    ja, ich bin noch dabei. Bisher hatte ich (nur) 3 Gruppensitzungen, da der Antrag bei dem Kostenträger noch läuft. Ich fühle mich bisher wohl in der Gruppe nur aktuell bringt es mir noch nicht so viel. Durch die nicht moderierte Gesprächsrunde ist es manchmal für mich wie ein belangloser Kaffeeklatsch... Aber es gibt wohl verschiedene Gruppenformate, die man durchläuft und somit warte ich ab und bin gespannt, was folgt. Ich freu mich vor allem auf die Einzelsitzungen!
    Viele Teilnehmer sind auch schon weiter auf ihrem Weg. Ich hingegen kämpfe aktuell...Es gibt derzeit viele Momente, wo ich gern trinken würde....
    Da fürchte ich brauche ich Unterstützung.
    Insgesamt gehe ich gerne hin und halte an diesem (für mich) Strohhalm fest. Im Moment mache ich mikroschritte, aber ich „laufe“ noch...
    Alles Liebe
    Femme


  • Durch die nicht moderierte Gesprächsrunde ist es manchmal für mich wie ein belangloser Kaffeeklatsch...

    Im Moment mache ich mikroschritte, aber ich „laufe“ noch...

    Hallo!

    Du bist ohne Alkohol unterwegs. Das ist doch ein sehr guter Anfang.

    Mir stanken Gruppensitzungen, die wie Kaffeeklatsch abliefen, auch. Zumeist wurde bei uns jedoch vom Therapeuten eingegriffen. Es kam halt darauf an, welcher Therapeut gerade da war. Die einen hileten sich zurück, was für sie deutlich bequemer war, andere griffen früher durch, was mir entgegenkam.

    Thematisiere das doch mal im Rahmen der Einzelgespräche.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Thematisiere das doch mal im Rahmen der Einzelgespräche.

    Und warum nicht bei einer Gruppensitzung? Vielleicht geht ja auch Anderen dieses Blablabla auf den Keks - es kann/mag nur keiner direkt ansprechen.

    Ich habe damals in meiner Therapie gelernt, dass es darum geht, Dinge auszuhalten - aber auch, Dinge aktiv anzugehen.
    Eben getreu dem Gelassenheitsspruch:

    Gott gebe mir die Gelassenheit,
    Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann
    und die Weisheit,
    das eine vom anderen zu unterscheiden.

    Okay, als orthodoxer Atheist habe ich für mich das "Gott gebe mir …" durch "Ich wünsche mir …" ersetzt.
    Aber ansonsten hat dieser Spruch für mich so viel Weisheit … 44.

    Und dieses belangloses Blablabla in einer Gruppensitzung kann man durchaus ändern. Oder muss es eben hinnehmen, wenn man den Mund nicht aufkriegt.

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo,
    ich habe ja nicht direkt gesagt, dass es mir auf den Keks geht :)
    Aber natürlich hast du Recht greenfox: Man kann es ansprechen wenn es stört...
    Den weisen Spruch trage ich auch schon lang mit mir rum und finde ihn ebenfalls sehr hilfreich:-)
    Einen schönen Sonntag.
    Alles Liebe
    femme

  • Ich fühle mich bisher wohl in der Gruppe nur aktuell bringt es mir noch nicht so viel. Durch die nicht moderierte Gesprächsrunde ist es manchmal für mich wie ein belangloser Kaffeeklatsch...

    Nee, DIREKT hast Du es nicht gesagt ;) ::)

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Femme,

    liest du nocht mit? Wie kommst du denn durch die Krise? Nimmst du auch online an deiner
    Therapie-Gruppe teil?

    Bleib oder werde gesund! :sun:

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo Britt, ich habe heute 3 Monate geschafft und bis jetzt komme ich relativ gut zurecht. Ich habe zur Zeit Einzeltermine. Die tun mir sehr gut. Gruppe ist ab nächste Woche wieder. Ich mache viel Sport zur Zeit - das hilft mir recht gut. Ansonsten ist jeder Tag ohne Alkohol ein guter Tag. Allerdings habe ich öfter Gedanken daran und auch Träume aber die Therapie stützt mich ganz gut!
    Alles Liebe
    Femme

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