Da auch du immer mal wieder auf das andere Forum zu sprechen gekommen bist und du dich in den letzten Tagen, als es um die Weiterexistenz dieses Forums hier ging, eingebracht hast, möchte ich hier in deinem Thread auch dazu gerne etwas von mir teilen.
Das andere Forum habe auch ich etwas näher kennengelernt. Angemeldet noch unter K. hatte ich mich wegen meiner EKA-Geschichte. Ich hoffte dort auf Austausch und Erkenntnisse. Doch zu dem Zeitpunkt war dort nichts mehr los und Geld bezahlen für etwas, von dem ich nicht wusste, was ich dafür kriege, wollte ich auch nicht.
Dann übernahm Alex das Forum, machte es kostenlos, baute es neu auf und es blühte richtig auf. Ich war bei diesen neuen Anfängen dabei und ich fühlte mich eine Weile auch recht wohl dort. Ich hab dort auch einiges für MICH mitnehmen können.
Doch dass ICH mich dort wohl fühlte, änderte sich dann irgendwann. Kurz und gut, ich kam mit einer gewissen Art, mit der Richtung dort nicht zurecht und mir wurde bewusst, dass ICH dort so, wie ich nun einmal bin und auch sein möchte, einfach nicht reinpasste. So bin ich gegangen. Übrigens still, ohne öffentlichen Abschied, denn von einer Konfrontation versprach mich nichts. Hätte doch nur Unruhe gebracht und nix weiter. Andere waren dort ja offensichtlich glücklich und zufrieden, nur ich eben halt nicht mehr länger.
Hier in diesem Forum war’s für mich auch nicht immer einfach. Und für MICH war’s auch gut und richtig, dass ich eine Zeitlang abgemeldet war.
Zurück kam ich zunächst, um eine Art Danke zurückzugeben und anderen, die noch am Anfang standen, ein Zeichen, dass es zu schaffen ist. Der weitere Austausch ergab sich dann irgendwie und ich hatte mich in der Zwischenzeit auch verändert.
In diesem Forum hier habe ICH etwas gefunden, was eben zu MIR passte und so bin ich geblieben.
Um es zu erhalten und weil Greenfox Unterstützung brauchte - und ich mir eine gute Zusammenarbeit vorstellen konnte - habe ich dann die Moderation übernommen. Und ich hab sie so ausgeführt, wie ich das hier durch andere aktive Nutzer kennengelernt hatte und wie ICH mir eine gute Moderation vorstellte.
Ähnlich wie Susanne habe auch ich darüber nachgedacht, ob ich mit meinen langen Texten die Nutzer eher zutexte. - In dem anderen Forum sind aus gewissen Gründen und einer gewissen Zielsetzung dort zumindest die ersten Texte bewusst kurz gehalten. - Doch ich konnte mich irgendwie nicht so kurz halten, wie die in dem anderen Forum, dass war irgendwie nicht meins und es passte für mich irgendwie nicht. Außerdem hatte ich selbst die Erfahrung gemacht, wie viel ICH persönlich von den langen Texten von Susanne und auch von Gerchla hatte. Und so habe ich mich hier eben eingebracht, wie ICH eben auch bin, ohne mich für irgendwas oder irgendjemanden zu verbiegen.
Das, was hier auf der Startseite im Willkommenstext formuliert ist, basiert auf all diesen Erfahrungen:
Wichtiger Hinweis
Mancher Neuankömmling ist unzufrieden, weil eine SHG nicht so ist, wie ER/SIE sich das wünscht, und es kommt zu Unmut… Im Austausch miteinander und aufgrund unserer eigenen Erfahrungen haben wir festgestellt, dass es DEN EINEN WEG, der für ALLE passt, nicht gibt, sondern jeder für sich selbst herausfinden muss, was zu ihm passt und was nicht. Und so verschieden diese Wege auch sein mögen, so verschieden sind auch die Selbsthilfegruppen, die von Selbstbetroffenen betrieben werden. Angesichts dessen gilt für jede/n, dass sie/er sich die SHG suchen muss, die zu IHREN/ SEINEN Bedürfnissen passt - und eben nicht, dass die Gruppe sich an sie/ihn anpassen muss. Unter Umständen bedeutet das, dass man sich mehrere Gruppen ansehen muss, bis man die für sich wirklich geeignete gefunden hat. Insofern sind die Selbsthilfegruppen untereinander nicht als „Konkurrenz“ zu betrachten, sondern als Alternativangebote. |
Interessanter ist da für mich wie sind die Mechanismen, Strukturen innerhalb einer Gemeinschaft festgelegt und wie gehen die einzelnen Mitglieder mit Macht, Kontrollausübung, Manipulation, usw also durchhaus menschliche Eigenschaften um. Und um diese unsichtbaren Fäden zu erfahren ist es für mich fast Fakt das der stille Beobachter erfolgreicher ist als derjenige der sich ins Getümmel schmeisst und diskutieren will.
DAS ist etwas, was auch mich interessiert und ich finde es immer wieder spannend. Stiller Beobachter konnte ich nur eher selten sein, auch wenn ich das mitunter ganz gerne bin. Ins Getümmel habe ich mich mitunter geschmissen und tue das auch noch heute, weil ich nicht immer
die Klappe halten will. Manchmal geht’s dabei um Unrecht, manchmal geht’s um Moderation.
Mit den richtigen Gesprächspartnern - Susanne ist für mich so jemand - macht das Diskutieren mitunter richtig Spaß und dient der Perspektiverweiterung.