Hallo,
Ich bin der Johannes und mittlerweile 44 Jahre alt.
Hmm.....wie bin ich hier geraten, wie fings an?
Bei uns zu Hause wurde immer getrunken, das war selbstverständlich.
Als ich dann die ersten Kontakte mit Alkohol hatte, so mit 14, war das für meine Eltern kein Grund zur Besorgniss.
Bald wars dann normal, das wir uns i. Freundeskreis jedes Wochenende besoffen haben.
Das änderte sich aber bald, dann kamen die Drogen.
Über Gras gings zu XTC, Speed, LSD.
Das ging lang und teils heftig, bis Mitte Ende 20.
Stück für Stück hatte ich keinen Bock mehr,mich kaputt zu machen und bin alles los geworden.
Die harten Drogen,
Dann das Gras,
Vor 7 Jahren sogar die Zigaretten,
Ich hab meine Ernährung umgestellt, mache Sport, bin erfolgreich im Job, Verheiratet, Frau, Haus usw....alles super.
Nur den Drecksalk, den hab ich nicht im Griff.
Ich trink alleine, teils heimlich, bunkere Flaschen.
Unter der Woche versuche ich mit 2 Flaschen Bier auszukommen.
Oft werdens 3....4....5 oder ne Flasche Wein.
Am Wochenende dann zur Belohnung einiges mehr.
Das Hauptproblem ist eigentlich das Einschlafen ohne.
Ich schaff es schon mal eine, zwei oder drei Wochen ohne Suff, nur sind da die ersten 1-2Nächte schwierig.
Mit Suff schlaf ich dafür nicht durch, lieg dann ab der Hälfte der Nacht länger wach......auch Scheiße.
Es ist aber jedes mal eine Erleichterung, wenn ich dann mal wieder den Absprung geschafft habe, Zeit des Erwachens nenn ichs immer.
Dann fängts wieder an....da mal ein Bier, hier Glas Wein und ab dem 3. gibts eh kein Ende mehr, dann heistsvalles was geht.
Ich geh nur noch wenig weg, will komplett Abschüsse vermeiden.
Mittlerweile bin abercan einem Punkt, ich will einfach was ändern, nicht ewig diese Tretmühle!!!!
Ok.....erstmal soweit zu mir.
Hallo an Alle.
Hallo zusammen, dann bin also hier gelandet
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Hallo Johannes,
:welcome: in unserer Runde, in der der eine oder die andere ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Erstmal Gratulation, dass du den Absprung von all dem anderen gemeistert hast! Selbstverständlich ist das nicht.
Vom Alk kommst du, wenn ich das richtig verstehe, nicht erfolgreich weg, weil er für dich trotz allem so eine Art Medizin und eine gute Möglichkeit der Belohnung darstellt. Du hast zwar erkannt, dass du da in einer Art Tretmühle steckst, aus der du endlich aussteigen willst, aber deine Ausstiegsversuche waren bislang ohne dauerhaften Erfolg.
Zum Nicht-einschlafen-Können, wenn du auf Alkohol verzichtest:
Das ist eine Nebenwirkung, die durchaus öfter auftritt. Das hat mit Veränderungen in der Biochemie deines Gehirns zu tun, genauer mit bestimmten Botenstoffen und den ihnen entsprechenden Rezeptoren.Wie du schon bemerkt hast, legt sich das nach einiger Zeit wieder. Wenn dieser Zustand zu belastend ist, solltest du ärztliche Hilfe zu Rate ziehen.
Alkohol als Belohnung kennen viele (die meisten?) von uns und haben ihn entsprechend missbraucht, bis es eben schief gegangen ist. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger schief. nixweiss0
Entscheidend ist, dass wir für uns erkannt haben, dass es so für uns nicht weitergehen darf. Und an DEM Punkt bist du eben gerade.Hast du denn schon konkrete Fragen an uns?
Kurz zu mir: Ich bin Ende 40, Alkoholikerin und seit bald zwei Jahren trocken.
Beste Grüße
AmSee -
Hallo, Johannes!
Auch von mir ein herzliches :welcome: hier bei uns im Forum!
Kurz zu mir: 55, m, "nur" Alkoholiker und nach mehreren Anläufen mittlerweile seit etwas über 14 Jahren weg von der Flasche. Und seit ca. 5 Jahren auch von den Zigaretten.
Ich kann mich AmSee nur anschließen: Glückwunsch, dass Du den Absprung von all dem anderen Zeugs geschafft hast!
Und irgendwie wehrt sich Dein Unterbewusstsein dagegen, dass Du nun auch das letzte "Belohnungsmittel" entsorgen möchtest.Früher war ich äußerst skeptisch, was Psychologen/Therapeuten anbelangte. Hielt sie für Scharlatane und Geldschneider. Bis ich im Rahmen meiner Therapien an mir selber merkte, was ein guter Therapeut bewirken kann.
Wobei "guter Therapeut" nicht unbedingt bedeutet, dass er Dir zum Munde redet und Dich pampert!! DAS sollte klar sein!
Aber wenn er/sie gut ist und man sich auf ihn/sie einlässt (in therapeutischen Sinne ), dann kann das sehr viel bewirken.Mich hat es dazu gebracht, mich mit mir und meinen wirklichen Problemen zu beschäftigen. Auf und in mich zu hören - und Einiges in meinem Leben zu ändern.
Und wenn Du hier mal in meine Geschichte reinschaust, dann wirst Du sehen, dass meine letzte Therapie ganz anders lief, als ich es mir gedacht hatte. Statt geplanten 3 Monaten konnte ich nur für 2 Wochen in die Klinik. Und doch hatte ich das Glück, einen guten Therapeuten zu haben - und bin immer noch trocken.
Und SEHR zufrieden damitICH kann Dir nur empfehlen, Dir professionelle Unterstützung zu suchen. Wenn Du wirklich 1-3 Wochen "ohne" auskommst, bevor Du wieder abrutschst, dann kannst Du es ja vielleicht erstmal mit einer ambulanten Therapie versuchen.
Die 2 größten Probleme sind dabei nur a) der innere Schweinehund und b) einen Termin bei einem Therapeuten zu bekommen (je nach dem, wo Du wohnst).Solltest Du Fragen haben - immer raus damit!
Gruß
Greenfox -
Hallo und danke für eure Antworten.
ich denke das mit dem nicht-einschlafen-können als Hauptproblem zu bezeichnen, war grundverkehrt von mir.
Das ist in der Tat nur die ersten 1-3 Nächte, ab dann schlafe ich so gut und erholsam, herrlich.
Das Problem ist die fehlende Kontrolle, einmal um eben nicht jeden Tag zu trinken und dann, wenn ein gewisses Level erreicht ist, nicht mehr aufhören zu können.
Ich hatte mal eine zeitlang mir für jeden Abend ein kleines Glas Wein "verordnet", hat eine Weile funktioniert, dann war irgendwas - Stress oder ein Freund kam vorbei - etwas belangloses eigentlich und dann gings wieder los.
Und wenn einmal die Phase der guten Vorsätze durchbrochen wurde, dann wirds erstmal wieder kontinuierlich schlimmer.
Also die komplett Abschüsse gibt es eigentlich nicht mehr, aber hauptsächlich deswegen, weil die Gelegenheiten nicht mehr da sind, oder von mir gemieden werden.
Früher gab es Wochenenden, da haben wir 30 Stunden durchgesoffen, da ging dann schon mal eine Kiste pro Person drauf + Schnaps.
Aber das waren die wilden Zeiten.
In meinem Freundeskreis ist Alkohol extrem präsent, das macht Versuche langsam zu treten oder aufzuhören schwierig.
Mindestens 4 meiner Freunde sind ebenfalls Alkoholiker, einer ist Trocken, zum dem haben wir den Kontakt verloren (klar)
Ich Kapsel mich aber die letzten Jahre immer mehr ab, hab aber noch nicht den richtigen Absprung geschafft, ein Freundeskreis von "normalen" Menschen wäre zwar greifbar, aber ich fühle mich da nicht wohl.
Das Thema Therapie ist für mich (noch?) so eine Sache. Ich weis ja, das ich sofort aufhören könnte, deswegen sagt mir der Kopf: wofür eine Therapie (erst recht stationär)?
An eine Selbsthilfegruppe hab ich schon öfters gedacht, Adressen hab ich.
Aber das ist schon ein gewaltiger Schritt, das ist das vollständigen selbst eingestehen und soweit hab ich es noch nicht geschafft.
Mir tut es schon extrem gut, hier mal alles rauslassen zu können, das geht mit Freunden zwar bedingt, aber meist kommt das Thema nur im Suff auf den Tisch.
Ich habe leider immer noch die blöde Hoffnung, das in den Griff zu bekommen, es kontrollieren zu können, wie ein "normaler" am Wochenende im Lokal mal ein oder zwei Gläser guten Wein zum Essen zu genießen und es dann gut sein zu lassen.
Wenn wir jetzt Essen gehen, zwäng ich mir oft noch einen Nachtisch rein, nur um ein 3. Glas Wein "rechtfertigen" zu können.
Ich bestelle auch lieber 3 Gläser einzeln, statt eine 0,75er Flasche, in der Hoffnung der Wirt schenk etwas mehr als bis zum Eichstrich ein.
Daheim dann noch schnell einen halben Liter Wein auf einen Zug, wenn die Frau im Bad ist.
Die Fahne ist ja da, also passt das und nicht vergessen die Spuren zu beseitigen (Leergut, Glas usw).Ich ärgere mich so dermaßen über mein scheiß Verhalten, da ich auf der anderen Seite so viel überwunden und erreicht habe.
Fragen, hmmmmm, habe ich eigentlich keine parat, danke für das Angebot.
Ich muss mal schauen wie ich jetzt weitermache, der Jahreswechsel hat mir in den letzten Jahren oft als Ansporn geholfen, wirklich loszulegen.
Ich war da sogar mal 6 Wochen trocken, dann gings langsam wieder los.
Ich habe auch schon versucht, ein paar ausgesuchte Freunde mit mir zusammen "loszulegen", aber das lief ins leere. -
Hallo Johannes,
schön, nochmals von dir zu hören bzw. zu lesen.
Das Problem ist die fehlende Kontrolle, einmal um eben nicht jeden Tag zu trinken und dann, wenn ein gewisses Level erreicht ist, nicht mehr aufhören zu können.Eins der typischen Merkmale der Alkoholkrankheit ist leider genau der Kontrollverlust, von dem du schreibst.
Dass es dazu kommt, hat mit der Neurobiologie der Sucht zu tun.
Wenn du Lust hast, dich darüber etwas näher zu informieren, stöbere doch einfach mal durch unsere Linksammlung.Dieser Kontrollverlust ist leider etwas, was sich nicht mehr rückgängig machen lässt.
Mit dem sogenannten „kontrollierten Trinken“ hast du inzwischen ja schon deine eigenen Erfahrungen gemacht und dürfest somit selbst beurteilen können, wie gut das bei dir funktioniert bzw. nicht funktioniert.
Es soll Alkoholiker geben, die das hinkriegen, ICH habe bislang aber keinen kennengelernt oder von einem gehört/ gelesen, der das hingekriegt hätte. Nicht ohne Grund wirst du in der einen anderen SHG hören oder lesen, dass „Kontrolliertes Trinken“ nicht funktioniert. Ich selbst hatte zuletzt mit dem „Kontrollierten Trinken“ ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie du und mir war klar geworden, dass MIR dieser Kraftaufwand zu hoch und für mich auch zu riskant war.
ICH find‘s schon bedenklich, was du alles auf dich nimmst (du kapselst dich u.a. immer mehr ab), um doch noch ein oder zwei Gläser Wein trinken zu dürfen. Da stellt sich schon die Frage, ob es DAS wert ist. nixweiss0Ich kann nachvollziehen, dass du dich über dein „Scheißverhalten“ ärgerst, aber dahinter steckt der Gedanke, dass sich dein Verhalten noch kognitiv kontrollieren ließe. Wenn du dich etwas näher mit dem Thema „Neurobiologie der Sucht“ beschäftigst, wirst du erfahren können, dass da in deinem Gehirn leider Prozesse stattfinden, die sich der kognitiven Kontrolle völlig entziehen.
Als ich mich der Frage bzw. dem Thema, ob mein Alkoholkonsum zu einem ernsthaften Problem geworden ist, endlich stellte, wurde mir durch den Austausch mit anderen hier und durch Erfahrungsberichte anderer klar, wo ich bereits stand und wohin es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit mir kommen würde, wenn ich nicht die Reißleine zog. Ich hab für mich daraufhin vor fast zwei Jahren die Reißleine gezogen und kann für mich behaupten, dass ich zufrieden abstinent lebe.
Was deinen Freundeskreis betrifft: Dir ist inzwischen schon aufgefallen, was da so abgeht. Mindestens 4 deiner Freunde sind schon Alkoholiker, langsam zu treten ist eigentlich nicht möglich.
Ob dieser Freundeskreis noch zu dir passt, wenn du abstinent geworden sein solltest, wird sich für dich zeigen. Trocken zu sein bedeutet nicht automatisch, sich auch aus diesem Freundeskreis verabschieden zu müssen. Das kommt ganz darauf an, ob dieser Freundeskreis noch zu dir passt, wenn du abstinent lebst.Ich kann dich nur dazu beglückwünschen, dass du begonnen hast, dich diesem Thema zu stellen. Wie es für dich weitergeht, wird sich zeigen.
Beste Grüße
AmSee -
Zitat
In meinem Freundeskreis ist Alkohol extrem präsent, das macht Versuche langsam zu treten oder aufzuhören schwierig.
Mindestens 4 meiner Freunde sind ebenfalls Alkoholiker, einer ist Trocken, zum dem haben wir den Kontakt verloren (klar)Nachdem ich erkannt habe, dass ich nicht MIT Alkohol ein Problem habe, sondern OHNE und dann begonnen habe, mein Leben zu ändern, habe ich mich als Erstes geoutet und auch gesagt, dass es bei mir zu Hause keinen Alkohol mehr gibt.
Dies habe ich aus reinem Egoismus, oder besser: Selbstschutz getan. Das Resultat war u.a., dass sich schnell herausgestellt hat, wer wirklich meine Freunde waren und wer meine Trink-"Freunde". Letztere haben sich nämlich klammheimlich verabschiedet, weil es bei/mit mir nix mehr zu trinken gab.ZitatDas Thema Therapie ist für mich (noch?) so eine Sache. Ich weis ja, das ich sofort aufhören könnte, deswegen sagt mir der Kopf: wofür eine Therapie (erst recht stationär)?
An eine Selbsthilfegruppe hab ich schon öfters gedacht, Adressen hab ich.
Aber das ist schon ein gewaltiger Schritt, das ist das vollständigen selbst eingestehen und soweit hab ich es noch nicht geschafft.Mark Twain, ein starker Raucher, hat mal gesagt: "Sich das Rauchen abzugewöhnen ist gar nicht so schwer - ich hab es schon hundert Mal geschafft.".
Du hast mir in meinem Thread geschrieben, dass Du meine Geschichte gelesen hast. Dann hast Du auch gelesen, dass erst die Gespräche mit den anderen Betroffenen in mir nicht nur die (schmerzhafte) Erkenntnis hervorgebracht haben, tatsächlich Alkoholiker zu sein, sondern auch den Willen, tatsächlich etwas daran zu ändern. Und mir im Endeffekt (neben der Therapie) auch die Handwerkzeuge dazu an die Hand gaben.ZitatIch ärgere mich so dermaßen über mein scheiß Verhalten, da ich auf der anderen Seite so viel überwunden und erreicht habe.
...
Ich muss mal schauen wie ich jetzt weitermache, der Jahreswechsel hat mir in den letzten Jahren oft als Ansporn geholfen, wirklich loszulegen.Kennst Du das Sprichwort: "Morgen, morgen - nur nicht heute! Sagen alle faulen Leute!"
Wenn nicht jetzt, wann dann? Es wird immer irgendwelche Ausreden geben, die Dich davon abhalten können, endlich etwas zu unternehmen.
Übrigens: Ein Delir, Leberversagen, Herzinfarkt oder andere alkoholbedingte Krankheit sagt sich nicht "Warten wir mal ab, bevor wir ihn umbringen - vielleicht kriegt er ja doch noch irgendwann seinen Arsch hoch, bevor er ihn zukneift"Im Übrigen kann ich AmSee nur zustimmen, was das KT anbelangt: Hat bei mir auch nicht funktioniert. Und ich habe bisher niemanden kennengelernt, bei der/dem es auf Dauer funtioniert hätte ...
Gruß
Greenfox -
Guten Morgen
Lange ists her......
Ich weiß nicht,warum ich hier nicht weiter geschrieben habe.
Ich war eine zeitlang in einem anderen Forum unterwegs.
Da wurde ich aber quasi mundtot gemacht, weil ich nicht die dort vorherrschende Art und Weise der Abstinenz teilte.
Egal....
Ich habe Ende 2022 meine Gedankenwelt sortiert, mit der Unterstützung der Podcasts von einer Frau namens Natalie.
Durch sie hab ich mein Mindset soweit umgekrempelt, das ich weg von dem Gedanken bin, nicht mehr trinken zu "dürfen ".
Ich "muss" mir seit 1.1.2023 keinen Drecksalkohol mehr antun und bin darüber überglücklich.
Durch das Umlegen dieses Schalters bin ich jetzt schon 14 Monate ohne Zwischenfälle weg vom Suff!!!!
Ist diese Natalie hier im Forum bekannt?
Bitte denkt jetzt um Gottes willen nicht ich will Werbung machen!!!!
Ich werde noch berichten was ich die letzten 14 Monate erlebt habe😀
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Hallo Johannes,
Gratulation zu deinen 14 Monaten
Ich kenne ebenfalls die Podcasts von N. Stüben. Die Blickwinkel, die darin enthalten sind (das Nüchternheit keine Qual sein muss), sind meinen nicht ganz unähnlich. Ich bin erst in nach einiger Zeit meiner Nüchternheit auf diese Podcasts gestoßen. Aber gerade das Hören und Identifizieren, dass es Leute gibt, denen es ähnlich ging wie mir und die auch den Absprung geschafft haben, hat mir große Hoffnung gemacht.
Ja, die Erfahrung mit dem anderen Forum hat der eine oder andere (mich eingeschlossen) bestimmt ähnlich erlebt. Es liegt wohl daran, dass dort eine etwas andere Strategie gefahren und auf dem EINEN Weg beharrt wird. Und wem das hilft bzw. wer das für sich annehmen kann, für den ist es ja auch gut.
Eine guten Austausch wünsche ich dir.
Rent
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Ja, das identifizieren meiner eigenen Denkensweisen,
die plausible Erläuterung was dahinter steckt,
die Befreiung vom Zwang, das man sich entblößen MUSS und jedem zu sagen "Ich bin Alkoholiker"
Das ist das,was mir mit dem Podcas den Absprung ermöglicht hat, was meine Sicht auf den Alkohol dahingehend geändert hat,das ich ihn einfach nicht mehr will und auch nicht brauche.
Er wurde quasi für mich "entwaffnet"
Seitdem ist soviel passiert, mein Leben hat einen Neustart erfahren, ich LEBE wieder richtig und bin nicht mehr "gefiltert".
Klar gibts Stolpersteine, aber die hauptsächlich durch Menschen, denen Abstinenz selbst dringendst gut tun würde.
Überhaupt sehe ich jetzt, wie unglaublich verankert der Suff in unserer Gesellschaft ist und das man als Nicht-Trinker schnell zum Sonderling wird.....nur ist mir das sowas von egal.
Im Gegenteil, je mehr mich Leute triggern (ob bewusst oder unbewusst), desto mehr fühle ich mich in meinem jetzigen Weg bestätigt UND ich bemitleide diese Leute.
Mir fehlte aber der Austausch mit Gleichgesinnten, den ich hoffentlich hier wieder finde.
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Ich muss mal schauen wie ich jetzt weitermache, der Jahreswechsel hat mir in den letzten Jahren oft als Ansporn geholfen, wirklich loszulegen.
Ich war da sogar mal 6 Wochen trocken, dann gings langsam wieder los.Das war Deine letzte "Wasserstandsmeldung" hier vom 16.09.2022. Und ich freue mich SEHR, dass Du es tatsächlich umsetzen konntest und nun schon 14 Monate geschafft hast
Um ehrlich zu sein, habe ich nicht damit gerechnet, sorry.
Aber 14 Monate sind schon ein guter Meilenstein, wo das Gröbste geschafft ist (sein sollte). Und ehe man es sich versieht, werden aus den Monaten Jahre - wenn man nicht unachtsam und/oder "größenwahnsinnig" wird.
Ich würde mich freuen, mehr von Dir und Deinem Weg zu lesen.
Gruß
Greenfox
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Aus jetziger Sicht verstehe ich auch nicht, warum ich soviel meiner Lebenszeit im Nebel verbracht habe.
Ich habe mich anfangs von allen Veranstaltungen ferngehalten, die mich in Versuchung führen könnten.
Längerfristig war für mich aber klar: ich werde mich nicht verstecken und mir nicht vom Alkohol die Teilnahme am sozialen Leben zunichte machen lassen.
Ich ging also wieder auf Feiern, Dorffeste usw.
Ich blieb und bleibe aber nicht so lange....es wird ab einem Punkt für mich uninteressant.
Ich wohne in einer Region, in der Alkohol sowieso überall präsent ist.....verstecken geht also nicht.
Ich muss aber nicht jedem meine Geschichte erzählen, also verwende ich für die Allgemeinheit bei Fragen Sport und Gesundheit als Grund für den Verzicht.....stimmt ja auch.
Ich fahre nicht die harte Schiene, die man mir in dem anderen Forum aufzwingen wollte.
Gäste dürfen bei mir etwas trinken.
Ich trinke auch selbst 0.0 Bier oder Karamalz, sehe das aber nicht als Ersatz an.
Das ich mittlerweile unglaublich gut Schlafe, körperlich und geistig fitter bin wie ich es je war, das ich wieder Dinge unternehmen kann die sonst nicht möglich waren da immer Alkohol dabei sein musste......das alles bestärkt mich in der stetig wachsenden Sicherheit.
Die Sicherheit das es der richtige Weg ist und ich über KT oder ähnlichen nicht mehr nachdenken muss.
Ich starte beruflich gerade voll durch, in einem Maße was vor gut einem Jahr nicht möglich gewesen wäre.
Ich nutze meine Zeit und verschwende sie nicht mit "voll sein".
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Was Du schreibst kommt mir seltsam vertraut vor
Später mehr von mir uns bis dahin herzlich willkommen!
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Was mir in dem anderen Forum noch sauer aufgestoßen war:
Es herrschte eine negative Grundstimmung vor.
Wenn ich etwas positives äußerte, kam sofort das Kontra, ich würde übermütig oder leichtsinnig werden und außerdem ist mein Versuch sowieso nicht richtig, da ich weder einen Arzt konsultiert habe noch mich in irgendeiner Gruppe geoutet habe: Hallo ich bin der Johannes und bin Alkoholiker (mit anschließenden Tränenausbruch und anerkennenden Schulterklopfen der anderen Anwesenden).
Auch wurde drauf gepocht, das es keinen anderen Weg geben darf und wenn doch,darf man darüber nicht reden......Maulkorb eben.
Nix für mich....
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Ich (und vielleicht auch der eine oder andere) kann dich da gut recht verstehen und ich habe das ähnlich erlebt, aber ich werde jetzt auch nicht weiter darauf eingehen.
Andererseits scheint ja der Weg, der dort gefahren wird, auch für viele erfolgreich zu sein. Und es gibt bestimmt auch Leute, die eben die größtmögliche Risikominimierung und "das Bekenntnis" benötigen und damit besser fahren.
Mir hat aber diese Sichtweise für die Bewältigung meiner Sucht nicht besonders gut geholfen, weil mir die Identifikation gefehlt hat und mir mit meinem Weg immer ein katastrophales Scheitern vorrausgesagt wurde.
Aber ich habe das einfach als Erfahrung verbucht und hinter mir gelassen, vielleicht wäre das auch eine gute Sichtweise für dich
Ansonsten kommt mir vieles was du schreibst, auch sehr bekannt vor. Auch ich bin von Anfang an den Weg der Konfrontation gegangen und habe mich nicht aus dem öffenftlichen Leben rausgenommen. (also ich bin nicht auf jede Feier oder Fest gerannt, aber es gibt eben auch Anlässe, die ich nicht umgehen wollte)
Und ich erlebe das ähnlich wie du, das ein Leben ohne Alkohol keine Qual sein muss, sondern eher eine riesen Befreiung ist.
Das ich mittlerweile unglaublich gut Schlafe, körperlich und geistig fitter bin wie ich es je war, das ich wieder Dinge unternehmen kann die sonst nicht möglich waren da immer Alkohol dabei sein musste......das alles bestärkt mich in der stetig wachsenden Sicherheit.
Du hast das hier übrigens sehr gut auf den Punkt gebracht. Gerade dieses (Wieder)erleben dieser körperlichen und geistigen Fitness und auch der damit verbundenen Freiheit ist für mich ein riesen Gamechanger.
Klar gibts Stolpersteine, aber die hauptsächlich durch Menschen, denen Abstinenz selbst dringendst gut tun würde.
Überhaupt sehe ich jetzt, wie unglaublich verankert der Suff in unserer Gesellschaft ist und das man als Nicht-Trinker schnell zum Sonderling wird.....nur ist mir das sowas von egal.
Ja, habe ich auch so erlebt und erlebe das teilweise auch noch. Aber da bin ich lieber der nüchterne Sonderling, als der, der immer breit war (und was für den einen oder anderen bestimmt auch etwas sonderbar gewirkt haben muss). Aber mir ist das auch total wurscht und mit der Zeit baut sich auch ein immer größer werdendes Selbstbewusstsein auf (und vielen wird das recht egal sein, ob ich nun trinke oder nicht.)
Ich trinke auch selbst 0.0 Bier oder Karamalz, sehe das aber nicht als Ersatz an.
Beim alkoholfreien Bier bin ich etwas vorsichtiger, weil mir der "Kosten-Nutzen- Faktor" aus vergangener Erfahrung etwas zu heikel ist. Aber zumindest trinke ich Spezie aus brauner Bierflasche.
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Aber zumindest trinke ich Spezie aus brauer Bierflasche
Selbst das wäre in dem anderen Forum schon Hochverrat gewesen.
Aber wie du sagst......forget it!!!!
Das die harte Schiene ihre Daseinsberechtigung hat, davon bin ich überzeugt, aber mich schreckt dieser Weg ab.....passt nicht zu mir.
Ich kenne einen harten Fall, der lebt jetzt zu 100% den Weg....er ist aber ein sehr einsamer Mensch geworden, ob er glücklich ist kann ich nicht beurteilen.
Cut...........
News aus meinem Alltag:
Ich war am Karneval tanzen
NÜCHTERN!!!!!
ICH!!!!
Unglaublich 😊😊👍❤️❤️❤️
Ich war mit meiner Frau im Kino und ICH bin heimgefahren!!!
Am Wochenende freue ich mich am meisten auf den Sonntagmorgen Sport: ohne Kater!!!!!
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Moin!
ich kann ziemlich gut nachfühlen, was Du erlebt hast, das ging mir sehr sehr ähnlich. Ich bin von Anfang an mit meiner Abstinenz auch sehr anders umgegangen und habe bin diese als ein sehr positive Änderung meiner Lebensweise angegangen. Ähnlich wie bei Dir, wir sind auch im Alter sehr nahe, ich bin 46, liegt mein Fokus auf meine individuelle, neu aufgestellte Entwicklung meinerseits mit sehr viel Sport und auch beruflich verändert sich vieles. Auch mein privates Leben hat sich verändert; ich meide zwar aktiv keine Feste und Partys, aber sie interessieren mich immer weniger bis gar nicht. Aber ansonsten bin ich auch nicht dogmatisch, wobei mein Haushalt mittlerweile komplett Alkoholfrei ist. Aber wenn hier jemand was trinken möchte, was er / sie sich selber mitbringt - so what.
Ich war lange lange am überlegen wie ich mit der Art der von mir empfunden "Destruktivität" umgehen soll, ich bin mehrfach, trotz des Wunsches des Austausches hart angeeckt, und man hat mich ziemlich harsch behandelt, weil ich der Konformität nicht folgen wollte oder konnte. Ich kann mich ja nicht gegen mich selber verbiegen.
Auf der anderen Seite, wenn ich mich nicht verbiegen kann, darf ich auch nicht die Erwartungshaltung haben, dass sich andere für mich verbiegen.
Na ja, mittlerweile habe ich hier mein virtuelles zu Hause gefunden und bin dazu noch mehr als nur ein "User", an der Stelle danke noch einmal für das Vertrauen.
Ich bin mittlerweile der Ansicht, es gibt nicht DEN Weg, es gibt nur den EIGENEN Weg. Und jeder muss ihn für sich finden als auch beschreiten. Dazu sind viele Meinungen und Ansichten hilfreich, aus denen man sich die Tipps heraus sucht, die für einen wertvoll sind.
In meinem Faden haben wir gerade den Austausch darüber, wie unterschiedlich die eigene Ansicht darüber ist, sich selber stetig bewusst zu machen, dass man ein Problem / Sucht / Gefährung mit Alkohol hat und wie man sicherstellt, nicht wieder in die alkoholische Falle zu tappen.
Und dabei ist es legitim, dass jeder andere Ansätze hat. Solange jemand einen Ansatz hat. Dabei spielt es doch keine Rolle, ob man die aufgehende Sonne mit seiner Abstinenz verbindet, ich für mich das Gefühl der Freiheit und dem Spaß am Sport, und andere sich wiederum aktiv selber sagen, das sie heute nichts trinken werden.Diese Aktivität des sich stetig bewusst machens, ist mir ehrlich gesagt neu. Ich persönlich habe auch aufgehört zu rauchen, vor über 10 Jahren und das Rauchen ist, obwohl ich hart an der Kippe war, überhaupt und gar nicht mehr präsent in meinem Geist. Das Rauchen ist non-existent in meinem Kopf, das selbe erhoffe ich mir vom Alkohol auch. Allerdings, es schadet defintiv niemals, sich pro Tag 2 Sekunden des Bewusstseins zu nehmen und kurz innezuhalten und dankbar für die Abstinenz /Nichtrauchens / Whatever zu sein. Aber da muss jeder für sich seinen individuellen Weg finden.
Zudem, was ich denke was berücksichtigenswert ist, jeder Mensch, der in die Suchtfalle Alkohol getappt ist, hat unterschiedliche Erfahrungen im Missbrauch mit dem Stoff gemacht. Und alleine, wenn ich manche Geschichten lese, wie tiefst unten machen Leute gewesen sind...da kann ich absolut nachvollziehen, dass eine strikte Null Prozent Toleranz Politik gefahren wird, um bloss nicht in den Abgrund zurückzufallen.
Gleichzeitig gibt es auch Menschen, dazu zähle ich mich z.B. die kurz vor dem kompletten Absturz noch die Handbremse ziehen konnten und mit einem blauen Auge davongekommen sind. Oder auch Menschen, die einfach gar nichts wirklich schlimmes erlebt haben, aber dennoch nicht mehr trinken wollen, es ihnen aber schwerfällt. Und denen muss man auch gerecht werden, die können ihre Abstinenz "lockerer" leben, diese fallen aber (vorerst) nicht so tief. Aber auch denen muss man offen zuhören. Das das Ziel haben wir alle gleich: Pfoten weg von dem Scheisszeug!
Guten Austausch Dir!
Grüße!
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Danke für deine Meinung, die ich so unterschreiben kann.
Ich war selbst auch nicht so tief unten, das ich behaupten kann das ich körperlich abhängig war.
Der Stoff war ein selbstverständlicher Teil meines Alltags und die Herausforderungen waren das Neugestalten eines Alltags, der mich ohne Stoff zufrieden stellt.
Eine "lockere" Abstinenz ist allerdings nicht möglich für mich, ich habe trotz meiner Art und Weise, mich nicht vor dem Alkohol zu verstecken, doch einen Riesenrespekt....vielleicht sogar Angst.....davor, wieder Rückfällig zu werden.
Ich bin mir ziemlich sicher, das z.B. ein Bier reichen würde, bei mir wieder Prozess im Kopf zu starten, die mir weis machen wollen: es geht doch, trink doch, du siehst doch das nichts schlimmes passiert, du kannst das locker kontrollieren.
Die alte Leier eben.
Alkohol gibts bei uns zu Hause natürlich auch nicht.
Wenn jemand etwas mitbringt, soll er es leertrinken, mitnehmen, oder ich schütte das weg.
Ich bin über den Thread mit den Podcasts gestolpert, wieder viel Hörstoff für lange Sporteinheiten👍😊
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Ich bin mir ziemlich sicher, das z.B. ein Bier reichen würde, bei mir wieder Prozess im Kopf zu starten, die mir weis machen wollen: es geht doch, trink doch, du siehst doch das nichts schlimmes passiert, du kannst das locker kontrollieren.
Ich trinke auch selbst 0.0 Bier oder Karamalz, sehe das aber nicht als Ersatz an.
Sorry - aber DAS sind zwei Aussagen, die für MICH nicht zusammenpassen. Aus meiner eigenen Erfahrung und meinem Erleben her (ich habe früher sehr gerne Bier getrunken): Heutzutage schmeckt das alkoholfreie Bier ja tatsächlich wie Bier (es gab Zeiten, da schmeckte es eher wie "Laterne ganz unten") und ich bzw. mein Körper/Gehirn hatte nach ein/zwei alkoholfreien das Gefühl, verarscht zu werden und schrie nach einem "richtigen" Bier. Und leider habe ich dann auch oft genug nachgegeben
Und aus diesem Grund meide ICH - auch heute, nach knapp 16 Jahren - alkoholfreies Bier oder ähnliche Getränke. Pure Stressvermeidung und Selbstschutz. Und auch das vermisse ich nicht
Gruß
Greenfox
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Klar, versteh ich🙂
Für mich war alkoholfreies Bier schon zur nassen Zeit kein Bier, sondern gleichgestellt mit Limo usw.
Von daher: Für MICH kein Problem.
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Hallo Johannes,
herzlich Willkommen zurück. Auch ich freue mich, dass du das, was du im September 22 angedacht hattest, umsetzen konntest, und nun schon 14 Monate geschafft hast. 👍
Ja, diese positiven Erfahrungen mit der Abstinenz. Unglaublich, nicht? Hätte ich mir früher auch nicht vorstellen können, dass es mir ohne Alkohol jemals so gut gehen könnte. 😅
Cut...........
News aus meinem Alltag:
Ich war am Karneval tanzen
NÜCHTERN!!!!!
ICH!!!!
Unglaublich 😊😊👍❤️❤️❤️
Ja, unglaublich, dass das geht, nicht? 😄 Ich hätte mir früher nicht vorstellen können, dass ich das ohne Alkohol könnte. Konnte ich ja früher ja auch nicht, da musste ich mich erst mit Alkohol enthemmen. DAS hab ich heute nicht mehr nötig. Ich kann auch auf Wasser, Brause usw. ausgelassen tanzen, richtig Spaß haben und lustig sein.😂
Nur kurz zu deinem Erfahrungen mit dem anderen Forum: Ich kann das gut nachempfinden, wie’s dir mit der Linie, die dort gefahren wird, ergangen ist. Auch ich war eine Weile dort aktiv und bin schließlich gegangen, weil ich feststellen musste, dass ich dort nicht hineinpasse.
Und das ist eben der Punkt. ICH hab dort eben nicht reingepasst. Selbsthilfegruppen werden von ihrer Geschichte und von den in ihnen aktiv Beteiligten geprägt. In jenem Forum haben die Selbstbetroffenen aufgrund ihrer eigenen Geschichte ihre Grundbausteine erarbeitet, sind von ihrem Weg offensichtlich total überzeugt und vertreten das entsprechend. Die, die bleiben und entsprechende Erfolge vorweisen können, geben ihnen ja auch Recht.
Dieses Forum hier hat eine andere Geschichte und hier wurde, soweit mir bekannt ist, von Anfang an schon gerne diskutiert. Im Austausch miteinander und aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen sind die Selbstbetroffenen hier zu dem Ergebnis gekommen, dass es DEN EINEN WEG, der für ALLE passt, nicht gibt, sondern jeder für sich selbst herausfinden muss, was zu ihm passt und was nicht.
Dieses Sich-für-sich-selbst-Herausfinden KANN für den einen oder anderen, der noch am Anfang steht, auch eine Überforderung darstellen. Soweit ich das mitbekommen habe, wurde das im anderen Forum mal thematisiert. Wir hier muten das unseren Nutzern in gewisser Weise zu und halten das für den „richtigen“ Weg. So findest du hier solche, die zumindest zunächst den Weg der Vermeidung gehen, als auch solche, die von Anfang an den Weg der Konfrontation gehen.
Honk hat da etwas geschrieben, was meiner Wahrnehmung nach der Hintergrund der strikten Linie, die im anderen Forum gefahren wird, ist:Zudem, was ich denke was berücksichtigenswert ist, jeder Mensch, der in die Suchtfalle Alkohol getappt ist, hat unterschiedliche Erfahrungen im Missbrauch mit dem Stoff gemacht. Und alleine, wenn ich manche Geschichten lese, wie tiefst unten machen Leute gewesen sind...da kann ich absolut nachvollziehen, dass eine strikte Null Prozent Toleranz Politik gefahren wird, um bloss nicht in den Abgrund zurückzufallen.
Ich selbst bin ähnlich wie Honk sozusagen mit einem blauen Auge vom Alkohol weggekommen. Ich war noch nicht so tief unten und hab auch nichts angerichtet, was ich bereuen müsste. Insofern könnte ich das mit meiner Abstinenz „locker“ leben. Doch ich selbst hab erlebt, wohin es mit meinem Vater gekommen ist, und inzwischen kenne ich auch eine ganze Reihe anderer nicht ganz so harmloser Geschichten. Und ich kenne mich selbst inzwischen gut genug, um zu wissen, wohin ich fallen könnte, wenn ich rückfällig WÜRDE. Bei mir würde es nicht geschehen, weil’s mir ZU GUT ginge. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Drops bei mir gelutscht ist. Bei mir sehe ich tatsächlich die Gefahr, rückfällig zu werden, wenn ein Schicksalsschlag eintreten sollte, dem ich emotional nicht gewachsen sein sollte. Dazu soll es bitte NIEMALS kommen. Ich weiß, wie das ist, wenn sich so ein Schalter wieder umlegt, und ich kann für mich, dessen bin ich mir bewusst, keine Garantie geben, wenn mir das passieren sollte.
Ich renne nicht ständig mit diesem Bewusstsein herum, ich fahre auch keine Null Toleranz Politik, sondern gehe schon eine ganze Weile den Weg der Konfrontation. Das heißt, ich gehe zu Feiern, wenn ich Lust drauf habe, und in meiner Wohnung darf von meinen Gästen Alkohol konsumiert werden, wenn die sich selbst welchen und ggf. passende Gläser mitbringen (meine Wohnung selbst ist alkfrei und auch frei von entsprechenden Gläsern).
Ich bin in gewisser Weise lediglich prophylaktisch tätig, in dem ich mich weiterhin mit diesem Thema beschäftige. Und dieses Forum hier reicht mir persönlich dafür vollkommen aus und entspricht der SHG, die eben zu MIR passt. 😉
Ich wünsche dir, dass du hier das findest, was du suchst. Ein gutes Ankommen und einen hilfreichen Austausch wünsche ich dir natürlich auch.
Viele GrüßeAmSee
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