Beiträge von Johannes

    Hallo zusammen,

    Mal wieder ein Lebenszeichen von mir.

    Mittlerweile bin ich im 16.Monat:)

    Es gab ein paar Feiern in den letzten Wochen, die habe ich "unbeschadet" überstanden (wir sind aber auch immer relativ früh gegangen).

    Meine Podcast-App hatte mir eine Folge vorgeschlagen, bei der es um kontrolliertes Trinken geht. Ich hab anschließend auch tatsächlich darüber nachgedacht.....aber wieder verworfen.

    Ich weis das ich über kurz oder lang wieder beim täglichen Abschuss landen würde und mein ganzes jetziges Leben wieder im Eimer wäre......no way!!!!!

    Apropos

    Beruflich geht es gerade schneller voran wie mir lieb ist.

    Mein Arbeitgeber hat mich ziemlich gepusht und es steht mittlerweile ein Posten als Führungskraft im Raum.

    Ich merke wie ich an meine Grenzen komme von dem, was mein Kopf leisten kann....das zehrt ganz schön und Alkohol würde komplett ausbremsen (nur wärs mir dann egal).

    Mal schauen wie das weitergeht :S

    Danke für deine Meinung, die ich so unterschreiben kann.

    Ich war selbst auch nicht so tief unten, das ich behaupten kann das ich körperlich abhängig war.

    Der Stoff war ein selbstverständlicher Teil meines Alltags und die Herausforderungen waren das Neugestalten eines Alltags, der mich ohne Stoff zufrieden stellt.

    Eine "lockere" Abstinenz ist allerdings nicht möglich für mich, ich habe trotz meiner Art und Weise, mich nicht vor dem Alkohol zu verstecken, doch einen Riesenrespekt....vielleicht sogar Angst.....davor, wieder Rückfällig zu werden.

    Ich bin mir ziemlich sicher, das z.B. ein Bier reichen würde, bei mir wieder Prozess im Kopf zu starten, die mir weis machen wollen: es geht doch, trink doch, du siehst doch das nichts schlimmes passiert, du kannst das locker kontrollieren.

    Die alte Leier eben.

    Alkohol gibts bei uns zu Hause natürlich auch nicht.

    Wenn jemand etwas mitbringt, soll er es leertrinken, mitnehmen, oder ich schütte das weg.

    Ich bin über den Thread mit den Podcasts gestolpert, wieder viel Hörstoff für lange Sporteinheiten👍😊

    Aber zumindest trinke ich Spezie aus brauer Bierflasche ;)

    Selbst das wäre in dem anderen Forum schon Hochverrat gewesen.

    Aber wie du sagst......forget it!!!!

    Das die harte Schiene ihre Daseinsberechtigung hat, davon bin ich überzeugt, aber mich schreckt dieser Weg ab.....passt nicht zu mir.

    Ich kenne einen harten Fall, der lebt jetzt zu 100% den Weg....er ist aber ein sehr einsamer Mensch geworden, ob er glücklich ist kann ich nicht beurteilen.


    Cut...........

    News aus meinem Alltag:

    Ich war am Karneval tanzen

    NÜCHTERN!!!!!

    ICH!!!!

    Unglaublich 😊😊👍❤️❤️❤️

    Ich war mit meiner Frau im Kino und ICH bin heimgefahren!!!

    Am Wochenende freue ich mich am meisten auf den Sonntagmorgen Sport: ohne Kater!!!!!

    Was mir in dem anderen Forum noch sauer aufgestoßen war:

    Es herrschte eine negative Grundstimmung vor.

    Wenn ich etwas positives äußerte, kam sofort das Kontra, ich würde übermütig oder leichtsinnig werden und außerdem ist mein Versuch sowieso nicht richtig, da ich weder einen Arzt konsultiert habe noch mich in irgendeiner Gruppe geoutet habe: Hallo ich bin der Johannes und bin Alkoholiker (mit anschließenden Tränenausbruch und anerkennenden Schulterklopfen der anderen Anwesenden).

    Auch wurde drauf gepocht, das es keinen anderen Weg geben darf und wenn doch,darf man darüber nicht reden......Maulkorb eben.

    Nix für mich....

    Aus jetziger Sicht verstehe ich auch nicht, warum ich soviel meiner Lebenszeit im Nebel verbracht habe.

    Ich habe mich anfangs von allen Veranstaltungen ferngehalten, die mich in Versuchung führen könnten.

    Längerfristig war für mich aber klar: ich werde mich nicht verstecken und mir nicht vom Alkohol die Teilnahme am sozialen Leben zunichte machen lassen.

    Ich ging also wieder auf Feiern, Dorffeste usw.

    Ich blieb und bleibe aber nicht so lange....es wird ab einem Punkt für mich uninteressant.

    Ich wohne in einer Region, in der Alkohol sowieso überall präsent ist.....verstecken geht also nicht.

    Ich muss aber nicht jedem meine Geschichte erzählen, also verwende ich für die Allgemeinheit bei Fragen Sport und Gesundheit als Grund für den Verzicht.....stimmt ja auch.

    Ich fahre nicht die harte Schiene, die man mir in dem anderen Forum aufzwingen wollte.

    Gäste dürfen bei mir etwas trinken.

    Ich trinke auch selbst 0.0 Bier oder Karamalz, sehe das aber nicht als Ersatz an.

    Das ich mittlerweile unglaublich gut Schlafe, körperlich und geistig fitter bin wie ich es je war, das ich wieder Dinge unternehmen kann die sonst nicht möglich waren da immer Alkohol dabei sein musste......das alles bestärkt mich in der stetig wachsenden Sicherheit.

    Die Sicherheit das es der richtige Weg ist und ich über KT oder ähnlichen nicht mehr nachdenken muss.

    Ich starte beruflich gerade voll durch, in einem Maße was vor gut einem Jahr nicht möglich gewesen wäre.

    Ich nutze meine Zeit und verschwende sie nicht mit "voll sein".

    Ja, das identifizieren meiner eigenen Denkensweisen,

    die plausible Erläuterung was dahinter steckt,

    die Befreiung vom Zwang, das man sich entblößen MUSS und jedem zu sagen "Ich bin Alkoholiker"

    Das ist das,was mir mit dem Podcas den Absprung ermöglicht hat, was meine Sicht auf den Alkohol dahingehend geändert hat,das ich ihn einfach nicht mehr will und auch nicht brauche.

    Er wurde quasi für mich "entwaffnet"

    Seitdem ist soviel passiert, mein Leben hat einen Neustart erfahren, ich LEBE wieder richtig und bin nicht mehr "gefiltert".

    Klar gibts Stolpersteine, aber die hauptsächlich durch Menschen, denen Abstinenz selbst dringendst gut tun würde.

    Überhaupt sehe ich jetzt, wie unglaublich verankert der Suff in unserer Gesellschaft ist und das man als Nicht-Trinker schnell zum Sonderling wird.....nur ist mir das sowas von egal.

    Im Gegenteil, je mehr mich Leute triggern (ob bewusst oder unbewusst), desto mehr fühle ich mich in meinem jetzigen Weg bestätigt UND ich bemitleide diese Leute.

    Mir fehlte aber der Austausch mit Gleichgesinnten, den ich hoffentlich hier wieder finde.

    Guten Morgen

    Lange ists her......

    Ich weiß nicht,warum ich hier nicht weiter geschrieben habe.

    Ich war eine zeitlang in einem anderen Forum unterwegs.

    Da wurde ich aber quasi mundtot gemacht, weil ich nicht die dort vorherrschende Art und Weise der Abstinenz teilte.

    Egal....

    Ich habe Ende 2022 meine Gedankenwelt sortiert, mit der Unterstützung der Podcasts von einer Frau namens Natalie.

    Durch sie hab ich mein Mindset soweit umgekrempelt, das ich weg von dem Gedanken bin, nicht mehr trinken zu "dürfen ".

    Ich "muss" mir seit 1.1.2023 keinen Drecksalkohol mehr antun und bin darüber überglücklich.

    Durch das Umlegen dieses Schalters bin ich jetzt schon 14 Monate ohne Zwischenfälle weg vom Suff!!!!

    Ist diese Natalie hier im Forum bekannt?

    Bitte denkt jetzt um Gottes willen nicht ich will Werbung machen!!!!

    Ich werde noch berichten was ich die letzten 14 Monate erlebt habe😀

    Hallo Greenfox,

    ich habe deine Geschichte gelesen und muss dir erstmal gratulieren.
    Das du es nach so vielen Rückschlägen dann doch noch (bis heute) geschafft hast, meine absoluten Respekt.
    Ich stehe da noch ganz am Anfang.
    Ob ich genauso weit fallen werde/muss, ich weis es noch nicht.
    Danke für dein Engagement hier!!!!!!!!

    Hallo und danke für eure Antworten.
    ich denke das mit dem nicht-einschlafen-können als Hauptproblem zu bezeichnen, war grundverkehrt von mir.
    Das ist in der Tat nur die ersten 1-3 Nächte, ab dann schlafe ich so gut und erholsam, herrlich.
    Das Problem ist die fehlende Kontrolle, einmal um eben nicht jeden Tag zu trinken und dann, wenn ein gewisses Level erreicht ist, nicht mehr aufhören zu können.
    Ich hatte mal eine zeitlang mir für jeden Abend ein kleines Glas Wein "verordnet", hat eine Weile funktioniert, dann war irgendwas - Stress oder ein Freund kam vorbei - etwas belangloses eigentlich und dann gings wieder los.
    Und wenn einmal die Phase der guten Vorsätze durchbrochen wurde, dann wirds erstmal wieder kontinuierlich schlimmer.
    Also die komplett Abschüsse gibt es eigentlich nicht mehr, aber hauptsächlich deswegen, weil die Gelegenheiten nicht mehr da sind, oder von mir gemieden werden.
    Früher gab es Wochenenden, da haben wir 30 Stunden durchgesoffen, da ging dann schon mal eine Kiste pro Person drauf + Schnaps.
    Aber das waren die wilden Zeiten.
    In meinem Freundeskreis ist Alkohol extrem präsent, das macht Versuche langsam zu treten oder aufzuhören schwierig.
    Mindestens 4 meiner Freunde sind ebenfalls Alkoholiker, einer ist Trocken, zum dem haben wir den Kontakt verloren (klar)
    Ich Kapsel mich aber die letzten Jahre immer mehr ab, hab aber noch nicht den richtigen Absprung geschafft, ein Freundeskreis von "normalen" Menschen wäre zwar greifbar, aber ich fühle mich da nicht wohl.
    Das Thema Therapie ist für mich (noch?) so eine Sache. Ich weis ja, das ich sofort aufhören könnte, deswegen sagt mir der Kopf: wofür eine Therapie (erst recht stationär)?
    An eine Selbsthilfegruppe hab ich schon öfters gedacht, Adressen hab ich.
    Aber das ist schon ein gewaltiger Schritt, das ist das vollständigen selbst eingestehen und soweit hab ich es noch nicht geschafft.
    Mir tut es schon extrem gut, hier mal alles rauslassen zu können, das geht mit Freunden zwar bedingt, aber meist kommt das Thema nur im Suff auf den Tisch.
    Ich habe leider immer noch die blöde Hoffnung, das in den Griff zu bekommen, es kontrollieren zu können, wie ein "normaler" am Wochenende im Lokal mal ein oder zwei Gläser guten Wein zum Essen zu genießen und es dann gut sein zu lassen.
    Wenn wir jetzt Essen gehen, zwäng ich mir oft noch einen Nachtisch rein, nur um ein 3. Glas Wein "rechtfertigen" zu können.
    Ich bestelle auch lieber 3 Gläser einzeln, statt eine 0,75er Flasche, in der Hoffnung der Wirt schenk etwas mehr als bis zum Eichstrich ein.
    Daheim dann noch schnell einen halben Liter Wein auf einen Zug, wenn die Frau im Bad ist.
    Die Fahne ist ja da, also passt das und nicht vergessen die Spuren zu beseitigen (Leergut, Glas usw).

    Ich ärgere mich so dermaßen über mein scheiß Verhalten, da ich auf der anderen Seite so viel überwunden und erreicht habe.

    Fragen, hmmmmm, habe ich eigentlich keine parat, danke für das Angebot.
    Ich muss mal schauen wie ich jetzt weitermache, der Jahreswechsel hat mir in den letzten Jahren oft als Ansporn geholfen, wirklich loszulegen.
    Ich war da sogar mal 6 Wochen trocken, dann gings langsam wieder los.
    Ich habe auch schon versucht, ein paar ausgesuchte Freunde mit mir zusammen "loszulegen", aber das lief ins leere.

    Hallo,
    Ich bin der Johannes und mittlerweile 44 Jahre alt.
    Hmm.....wie bin ich hier geraten, wie fings an?
    Bei uns zu Hause wurde immer getrunken, das war selbstverständlich.
    Als ich dann die ersten Kontakte mit Alkohol hatte, so mit 14, war das für meine Eltern kein Grund zur Besorgniss.
    Bald wars dann normal, das wir uns i. Freundeskreis jedes Wochenende besoffen haben.
    Das änderte sich aber bald, dann kamen die Drogen.
    Über Gras gings zu XTC, Speed, LSD.
    Das ging lang und teils heftig, bis Mitte Ende 20.
    Stück für Stück hatte ich keinen Bock mehr,mich kaputt zu machen und bin alles los geworden.
    Die harten Drogen,
    Dann das Gras,
    Vor 7 Jahren sogar die Zigaretten,
    Ich hab meine Ernährung umgestellt, mache Sport, bin erfolgreich im Job, Verheiratet, Frau, Haus usw....alles super.
    Nur den Drecksalk, den hab ich nicht im Griff.
    Ich trink alleine, teils heimlich, bunkere Flaschen.
    Unter der Woche versuche ich mit 2 Flaschen Bier auszukommen.
    Oft werdens 3....4....5 oder ne Flasche Wein.
    Am Wochenende dann zur Belohnung einiges mehr.
    Das Hauptproblem ist eigentlich das Einschlafen ohne.
    Ich schaff es schon mal eine, zwei oder drei Wochen ohne Suff, nur sind da die ersten 1-2Nächte schwierig.
    Mit Suff schlaf ich dafür nicht durch, lieg dann ab der Hälfte der Nacht länger wach......auch Scheiße.
    Es ist aber jedes mal eine Erleichterung, wenn ich dann mal wieder den Absprung geschafft habe, Zeit des Erwachens nenn ichs immer.
    Dann fängts wieder an....da mal ein Bier, hier Glas Wein und ab dem 3. gibts eh kein Ende mehr, dann heistsvalles was geht.
    Ich geh nur noch wenig weg, will komplett Abschüsse vermeiden.
    Mittlerweile bin abercan einem Punkt, ich will einfach was ändern, nicht ewig diese Tretmühle!!!!
    Ok.....erstmal soweit zu mir.
    Hallo an Alle. ;)