• Ich hab das auch noch als hart in Erinnerung. Da scheints aber unterschiedliche Entzüge zu geben, bei mir war das nicht nur das Nikotin, sondern auch das Ritual und das dauert viel länger.
    Je größer der Stress, desto mehr greift das Hirn auf erlernte Automatismen zurück. Das ist wie erlernte Reflexe, das Unterbewusstsein ist schneller als der Verstand. Das passiert bei manchen Alkrückfällen übrigens auch. Sagen ja manche, dass es gar nicht dazu kam, dass sie das Bewusstsein eingeschaltet haben.
    Ich hatte neulich, bei dem Stress mit dem Rettungswagen, nach vielen Jahren wieder mal einen ersten Anflug des Gedankens, jetzt würde mir eine schmecken. Zum Glück wars nicht so heftig. Den Druck kannst Du nur registrieren und dann wissen, dass er vorbei geht. Nikotin hast Du da ja gar nicht im Körper, da gibts keinen neuen Entzug.

    Nicht den Druck lang analysieren, sondern wahrnehmen, dass er vorbei gegangen ist. Wie Orangina schreibt, wäre der fünf Minuten nach der erste Kippe sowieso wieder gekommen, und jetzt ist er weg, weil Du ihn nicht gefüttert hast.

    Gruß Susanne


  • Nicht den Druck lang analysieren, sondern wahrnehmen, dass er vorbei gegangen ist.

    Danke dir für den Gedankenanstoß. Das erinnert mich an eine sehr gute und außerordentlich hilfreiche Erfahrung, die ich letztens in einer Therapie-Sitzung gemacht habe.

    Bislang hab ich nie wirklich wahrgenommen oder wahrnehmen können, dass bzw. wie der Druck vorbei geht. Es kam mir immer so vor, als ob der ewig anhält und immer drängender wird.
    Ich weiß im Prinzip, dass es mir helfen würde, jede Menge Wasser zu trinken, aber wenn’s mir psychisch gerade wieder so besch...eiden geht, hab ich herzlich wenig Lust, mir den Bauch literweise mit Wasser vollzuschlagen.

    Auch den Hinweis mit dem Stress und was das Gehirn in solchen Fällen macht, empfinde ich als sehr hilfreich.

    Heute hab ich zwischendurch zwar mal gedacht, ich könnte doch eine rauchen, und, was in Bezug auf Alkohol für einen, der gerade damit aufgehört hat, ein No-Go wäre, zwei in ihrer Wohnung rauchende Freunde besucht, aber wirklichen Druck so wie gestern hatte ich nicht wirklich.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ich hab mal wieder Lust auf ein Lebenszeichen in meinem Faden hier. :)

    Das Leben ohne Alkohol gefällt mir ausnehmend gut. Ab und zu denke ich noch an die Situationen, in denen mir das Trinken von Sekt, Wein oder Glühwein so selbstverständlich und angemessen schien, und kann es mitunter kaum fassen, wie sehr sich mein Denken diesbezüglich geändert hat.

    Ich erinnere mich, wie müde und erschöpft mich das Trinken immer gemacht hat und wie es mich frustriert hat, dass ich nicht einfach rechtzeitig aufhören konnte, bevor es zu viel wurde.

    Ich erinnere mich, wie ich immer wieder diese Tests gemacht habe, um mich zu versichern, dass ich noch im grünen Bereich lag und weiter Alkohol konsumieren durfte. Angst hatte ich, auch dort zu landen, wo mein Vater gelandet war.

    Was hab ich mir doch von dem „Genuss“ versprochen!
    Ich erinnere mich, wie Susanne mir antwortete: „So wie Du das trinken hier anpreist, werde ich sicher keine Anstrengungen unternehmen, Dich vom Gegenteil zu überzeugen.“

    Heute, nachdem ich so viele andere Erfahrungsberichte gelesen habe, mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und beschäftigt habe, kann ich sehr gut nachvollziehen, was sie damals gemeint hat.

    Ich bin froh und dankbar, dass es bei mir Klick gemacht hat und dass sich das Leben ohne Alkohol als so zufriedenstellend herausgestellt hat.
    Er fehlt mir kein bisschen, der Alkohol.

    Was für eine merkwürdige Geschichte!

    Heute frage ich mich, warum das Trinken in unserer Gesellschaft soooo selbstverständlich ist. Klar weiß ich, wo das ursprünglich herkommt, aber ich frage mich, warum es genau so geworden ist, wie es bei uns nun ist.

    Keine Feiergesellschaft, kein gesellschaftliches Event denkbar ohne Alkohol. Filme, in denen kein Alkohol konsumiert wird, lassen sich fast an einer Hand abzählen. Gehe ich im Sommer durch die Fußgängerzonen, sehe ich Alkohol auf den Tischen im Außenbereich. Gehe ich ins Restaurant sehe ich Wein oder Bier auf den Tischen der anderen Gäste stehen. Und und und.

    Diese Regel, dass für eine Frau ein Glas am Tag, für Männer zwei Gläser unbedenklich und sogar gesundheitsförderlich sei, ist mir noch im Kopf. „Was für ein Unsinn!“, denke ich heute, da mir bewusst ist, dass Alkohol eigentlich ein Nervengift ist.

    Und wer dann die vielen Schattenseiten des Alkoholkonsums kennenlernt und da gibt es soooo viele traurige Erfahrungsberichte, fragt sich, warum da nicht gesamtgesellschaftlich ein Umdenken stattfinden kann. Mit Zigaretten hat‘s doch auch geklappt.....

    Nun, es ist, wie es ist. Ich bin froh und dankbar, die Kurve gekriegt zu haben und ich arbeite weiterhin daran, dass es auch so bleibt.

    Mit großer Freude darf ich erleben, dass auch bei meinem Mann ein Umdenken stattgefunden hat. Trank er anfangs nur solidarisch mit mir keinen Alkohol, wenn ich dabei war, verzichtet er heute weitestgehend sogar dann auf Alkohol, wenn er in entsprechender Gesellschaft ist. Vor einer Weile hat er sich noch Gedanken gemacht, sich auszuschließen, wenn er in bestimmten Gesellschaften ist, und deshalb nicht auf Alkohol verzichten zu wollen.

    Inzwischen fragt er sich, warum er sich den Alkohol denn überhaupt antun solle und bemerkt an sich, wie gut es ihm tut, nicht getrunken zu haben, obwohl‘s bei ihm sonst wirklich nur ein bis zwei Bier waren.

    Letztens hat er seiner Familie, die bei uns anlässlich meines Geburtstages zu Gast war, mitgeteilt, dass wir bei uns keinen Alkohol mehr ausschenken und dass wir auch keinen mehr im Haus haben. - Das stimmte nicht ganz, da wären noch ein oder zwei Flaschen gewesen. Geschenke, die er im vergangenen Jahr bekommen hat. - Könnt ihr nachvollziehen, wie mich das gefreut hat, als er seiner Familie das gesagt hat?

    Sie wissen zwar, dass und warum ich nicht trinke, aber bislang war für sie selbstverständlich, bei Zusammenkünften das eine oder andere Gläschen zu konsumieren.

    Echt, Leute, ich kann’s mitunter kaum fassen, was sich da bei mir und uns verändert hat, und ich bin sehr, sehr dankbar für diese Veränderung.

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Ja, fast Jede/r hat sich mal gefragt, warum man nicht schon vieeeeeeel früher aufgehört hat.

    Ich für mich habe festgestellt, dass die Frage müßig ist. Die Vergangenheit kann ich nicht ändern.
    Außerdem hat sie mir die Erfahrungen beschert, die mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin.

    Heisst, hätte ich früher nicht so viel getrunken und wäre ich nicht abhängig geworden - wer wäre ich dann heute?? Hätte ich tatsächlich den Ehrgeiz entwickelt, den ich heute habe? Oder mehr - oder weniger? Oder hätte mich vielleicht ein Asteroid erschlagen? Laber-Rhabarber ... Diese Fragen kann sich mein anderes Selbst in einem Parallel-Universum stellen, wo ich eine andere Entscheidung getroffen habe als in diesem ... (Kleine Anspielung auf die "Welt hinter dem Spiegel" aus "Star Trek" ;) )

    Ich habe festgestellt, dass es mir so gefällt, wie es jetzt ist - dass ich keinen Alkohol trinke und mir damit absolut nichts fehlt - und demzufolge tue ich alles dafür, dass es so bleibt: ich achte auf mich, erinnere mich an mein "Problem" und auch die (möglichen) Auslöser ...
    Natürlich erinnere ich mich auch, wie es früher war - und freue mich wie Bolle, dass es heute nicht mehr so ist. Sich selbst auf die Schulter klopfen ist durchaus in Ordnung.

    Übrigens: Auch dem Partner/der Partnerin zu sagen, dass man bestimmte Veränderungen wahrgenommen hat und sich darüber freut, soll positiv ankommen - habe ich mir sagen lassen ;D
    Aber im Ernst: Dass Dein Partner so "mitspielt", finde ich toll. Das erhöht die Chancen, dass mein Wunsch


    Auch von mir Herzlichen Glühstrumpf zum Jahrestag - mögen noch viele weitere folgen :heartBalloon:

    Wirklichkeit werden könnte :D

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!


  • Ja, fast Jede/r hat sich mal gefragt, warum man nicht schon vieeeeeeel früher aufgehört hat.

    Hallo Greenfox,
    ich bin grad noch mal meinen Text durchgegangen, um zu gucken, wo du das gefunden hast.
    Konnt‘s nicht finden... nixweiss0

    Nee, die Frage stelle ich mir gar nicht. Da geht’s mir so wie dir.
    Ich zitiere mal deinen ganzen Beitrag diesbezüglich, denn der hätte so in etwa auch von mir kommen können. ;)

    Zitat


    Ich für mich habe festgestellt, dass die Frage müßig ist. Die Vergangenheit kann ich nicht ändern.
    Außerdem hat sie mir die Erfahrungen beschert, die mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin.

    Heisst, hätte ich früher nicht so viel getrunken und wäre ich nicht abhängig geworden - wer wäre ich dann heute?? Hätte ich tatsächlich den Ehrgeiz entwickelt, den ich heute habe? Oder mehr - oder weniger? Oder hätte mich vielleicht ein Asteroid erschlagen? Laber-Rhabarber ... Diese Fragen kann sich mein anderes Selbst in einem Parallel-Universum stellen, wo ich eine andere Entscheidung getroffen habe als in diesem ... (Kleine Anspielung auf die "Welt hinter dem Spiegel" aus "Star Trek" ;) )

    Ich habe festgestellt, dass es mir so gefällt, wie es jetzt ist - dass ich keinen Alkohol trinke und mir damit absolut nichts fehlt - und demzufolge tue ich alles dafür, dass es so bleibt: ich achte auf mich, erinnere mich an mein "Problem" und auch die (möglichen) Auslöser ...
    Natürlich erinnere ich mich auch, wie es früher war - und freue mich wie Bolle, dass es heute nicht mehr so ist. Sich selbst auf die Schulter klopfen ist durchaus in Ordnung.

    Zitat


    Übrigens: Auch dem Partner/der Partnerin zu sagen, dass man bestimmte Veränderungen wahrgenommen hat und sich darüber freut, soll positiv ankommen - habe ich mir sagen lassen ;D

    Hab ich dem doch läääängst schon gesagt.... ;D
    Und ja: Es ist durchaus positiv angekommen. 44.


    Das erhöht die Chancen, dass mein Wunsch


    Wirklichkeit werden könnte :D

    Hegen wir beide etwa den gleichen Wunsch? ;D

    Viele Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Hallo Greenfox,
    ich bin grad noch mal meinen Text durchgegangen, um zu gucken, wo du das gefunden hast.
    Konnt‘s nicht finden... nixweiss0

    Ich habe Deinen ganzen Beitrag - und nicht nur einen Satz, eine Stelle, in diese Richtung interpretiert.

    Das Leben ohne Alkohol gefällt mir ausnehmend gut. Ab und zu denke ich noch an die Situationen, in denen mir das Trinken von Sekt, Wein oder Glühwein so selbstverständlich und angemessen schien, und kann es mitunter kaum fassen, wie sehr sich mein Denken diesbezüglich geändert hat.

    Ich erinnere mich, wie müde und erschöpft mich das Trinken immer gemacht hat und wie es mich frustriert hat, dass ich nicht einfach rechtzeitig aufhören konnte, bevor es zu viel wurde.

    Ich erinnere mich, wie ich immer wieder diese Tests gemacht habe, um mich zu versichern, dass ich noch im grünen Bereich lag und weiter Alkohol konsumieren durfte. Angst hatte ich, auch dort zu landen, wo mein Vater gelandet war.
    ...
    Ich erinnere mich, wie Susanne mir antwortete: „So wie Du das trinken hier anpreist, werde ich sicher keine Anstrengungen unternehmen, Dich vom Gegenteil zu überzeugen.“

    Heute, nachdem ich so viele andere Erfahrungsberichte gelesen habe, mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und beschäftigt habe, kann ich sehr gut nachvollziehen, was sie damals gemeint hat.

    Ich bin froh und dankbar, dass es bei mir Klick gemacht hat und dass sich das Leben ohne Alkohol als so zufriedenstellend herausgestellt hat.
    ...
    Echt, Leute, ich kann’s mitunter kaum fassen, was sich da bei mir und uns verändert hat, und ich bin sehr, sehr dankbar für diese Veränderung.

    Insbesondere vielleicht, weil wir auch in unserer Gruppe des Öfteren mal Diskussionen/Gespräche hatten, die in diese Richtung gingen.
    Sollte ich Dich falsch interpretiert haben, dann tut es mir leid und ich entschuldige mich. Dann betrachte es einfach als Gedankengang von mir.

    Zitat

    Hegen wir beide etwa den gleichen Wunsch?

    Ääh - Yepp! :D 44.

    Gruß wikende091
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Greenfox,
    ja, hast du falsch interpretiert. ;D

    Wie schon ausgeführt, ich teile deine Ansicht.


    Sollte ich Dich falsch interpretiert haben, dann tut es mir leid und ich entschuldige mich.

    Kein Problem. Kann mir gut vorstellen, dass das bei Manchem ein Thema ist....

    Grüße
    AmSee :)

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.


  • Gehe ich im Sommer durch die Fußgängerzonen, sehe ich Alkohol auf den Tischen im Außenbereich. Gehe ich ins Restaurant sehe ich Wein oder Bier auf den Tischen der anderen Gäste stehen. Und und und.

    Hallo!

    Ich bin jetzt mehr als 6 Jahre clean. Ich nehme die von Dir geschilderten Begebenheiten schon gar nicht mehr wahr. In den ersten Monaten meiner Abstinenz waren mein Blick und mein Denken irgendwie noch zu alkoholfixiert und ich hatte den gleichen Standpunkt wie Du. Ging ich in ein Lokal, suchten meine Augen förmlich nach dem Suchtmittel. Mein Körper war schnell entgiftet. Beim Hirn und dem darin verankerten Suchtgedächtnis dauerte es wesentlich länger. Mit zunehmender Dauer meiner Abstinenz löste sich diese Fixierung auf den Stoff auf, daher fallen mir trinkende Leute im Cafe nicht oder oder kaum mehr auf. Ich nehme es allenfalls beiläufig wahr, was ich als positiv empfinde.

    Vielleicht kannst Du mit meinem Beispiel etwas anfangen und daraus etwas für Dich ableiten, was Dir weiter hilft. Gib Dir die nötige Zeit zu gesunden.

    Gruß
    Rekonvaleszent


  • In den ersten Monaten meiner Abstinenz waren mein Blick und mein Denken irgendwie noch zu alkoholfixiert und ich hatte den gleichen Standpunkt wie Du. Ging ich in ein Lokal, suchten meine Augen förmlich nach dem Suchtmittel.

    Hallo Rekonvaleszent,
    Danke für deine Gedanken, ich nehme dazu gerne einen Austausch auf.

    Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt oder nicht genug Informationen dazu geliefert. Ich selbst empfinde es nicht so, dass ich alkoholfixiert wäre, ich wage zu behaupten, dass ich ebenfalls eher beiläufig wahrnehme, wenn in einem Lokal oder ähnlichem Alkohol konsumiert wird. Wahrscheinlich nehme ich es aber noch nicht ganz so beiläufig wahr wie du.

    Für mich selbst ist inzwischen selbstverständlich geworden, keinen Alkohol zu trinken und er fehlt mir in meinem Leben auch überhaupt nicht.

    Doch natürlich hat mich in diesem vergangenen Jahr mein Erstaunen darüber und auch eine gewisse Freude, dass sich mein Denken bezüglich Alkohol und Alkoholkonsum so sehr verändert hat, begleitet.

    Nun bin ich ja nicht nur in diesem Forum unterwegs, sondern auch in einem anderen. Und so nehme ich das, was Alkoholkonsum so beim Alkoholiker selbst und bei seiner Familie anrichten kann, besonders intensiv wahr und so manches erinnert mich dabei auch an meine eigene Geschichte.

    In jenem anderen Forum wird denen, die frisch trocken geworden sind, sehr angeraten, allen möglichen Konfrontationen mit Alkohol aus dem Weg zu gehen. Das habe ich so zwar nicht getan, wohl aber genau darauf geachtet, was solche Konfrontationen mit mir machen. Im Prinzip sollen wir ja achtsam mit uns umgehen und uns in „Trockenarbeit“ üben, um Rückfall-Prophylaxe zu betreiben.

    Insofern spielt Alkohol noch eine große Rolle in meinem Leben, wenngleich eine ganz andere als zu Zeiten, in denen ich noch getrunken habe.
    Und mit diesem Hintergrund hat mich meine Wahrnehmung im Sommer begleitet.

    Ist das nun Alkoholfixierung, wie du sie verstehst, oder ist’s einfach nur Kenntnisnahme dessen, was um mich herum geschieht?

    Nachdenklich hat‘s mich gemacht, zweifellos. Vermisst hab ich selbst nichts. Bei mir selbst fühlte ich eher Erleichterung und eine gewisse Freude darüber, dass sich mein Denken geändert hat und für mich selbst Alkohol überhaupt nicht mehr dazugehört. Mit Blick auf die ganzen Schattenseiten des Alkoholismus fühlte ich Bedauern, dass Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft offenbar so selbstverständlich ist.

    Letztens ist ein Kumpel aus meiner ehemaligen Clique in Folge von Alkoholmissbrauch ums Leben gekommen. Er wurde nur Mitte 40.

    Grüße
    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

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