Ich möchte mal Danke sagen für die Überarbeitung der Start-Seite !
Habe das Thema aus dem Augenwinkel mitverfolgt und bin total angetan
von Eurem schnellen Entwurf. Es wirkt viel überschaubarer und sehr einladend so.
Ich möchte mal Danke sagen für die Überarbeitung der Start-Seite !
Habe das Thema aus dem Augenwinkel mitverfolgt und bin total angetan
von Eurem schnellen Entwurf. Es wirkt viel überschaubarer und sehr einladend so.
Dankeschön!
- auch ich wünsche uns allen🪻🐣 fröhliche Ostertage 🌳 🐇 🌷.
Danke für das Thema "Kreativität"!
Ich war verdutzt, als ich das Vorwort im "Weg des Künstlers" (Julia Cameron über sich selbst) las. Sie erforschte rückblickend, wie Kreativität unter Alkohol funktionieren "sollte", während sie selbst seelisch immer mehr vor die Hunde ging. Daraus ist ein Bericht geworden, der die Kreativität in einen Zusammenhang mit dem inneren Weg - den wahren Gefühlen, Nöten und Wünschen - bringt, statt dran vorbei zum Ergebnis kommen zu wollen ... Für diejenigen, die das interessiert, hier mal ein einführender Artikel:
Ich möchte Dir auch Danke sagen, Alex!
Ich würde gern manches mitteilen und/oder kommentieren....
im Moment fehlt mir die Ruhe dazu.
Es läuft ja nichts weg, liebe Rainbow.
Ich wünsche Dir auch eine gute Zeit, bis es wieder ruhiger für Dich wird.
Liebe Grüße
Wolfsfrau
Alles anzeigenkurz vorweg nochmal zu meiner Passage oben:
Die Berechtigung, um Hilfe zu bitten, wird von niemandem gewährt und gehört niemandem.
Es ist ein Gefühl der inneren Art. Idealerweise auch dann vorhanden, wenn im Außen jemand
sagt "Nein", mit Erläuterung ("ich kan/will gerade nicht") oder ohne.Sie ist keine Eintrittskarte in ein unfreiwilliges Bündnis mit irgend jemandem.
Und es geht auch nicht ums Kapern, sich dran hängen oder sonst welchen Unfug treiben.
Zu den Anführungszeichen:
Ein "Helfer", der seine eigenen Grenzen co-abhängig missachtet (überdehnt), tut beiden
einen Bärendienst, weil es am echten Gefühl vorbei geht. Deshalb die Anführungszeichen.Auszuhalten, dass jemand gerade keine Antwort auf seine Fragen/Probleme hat, sondern
damit einfach erstmal da ist, gehört für mich zur eigentlichen Tragkraft einer heilsamen
Beziehung. Sonst wäre ja jede Unterstützung oder Hinwendung einfach nur der Reflex,
vorher erstmal etwas reparieren zu müssen. Also ein unfreiwilliger, eher vom inneren
Antreiber vollzogener (Bären)Dienst, der echte Begegnung auf Augenhöhe von Anbeginn
verpfuscht.Ein zweiter Grund für die Anführungszeichen vom "Helfen" ist mein Zweifel, dass allein
Erfahrungsvorsprung das Vehikel für hilfreichen Input ist. Da kollidieren oft Erwartungen,
auch die eines Helfenden an sich selbst. Und den resultierenden Frust, wenn ein Suchender
die erhaltenen Tipps nicht voll erfassen, geschweige denn zeitnah umsetzen kann, bekommt
genau der dann auch ab. Verbunden mit Vorwürfen, wo einfach noch Erkenntnisfähigkeit fehlt.
(Gut, möglicherweise gelten die Vorwürfe den Bedingungen des Fehlens, z.B. vernebelter
Verstand in aktiver Sucht.) Ich versuche hier, Verbindungen herzustellen, kein abgeschlossenes
Bild einer Sache.
Volle Zustimmung!
"Verlangen" kam in meiner Beschreibung weder als Wort noch als Gemeintes vor.
Und ein Helfer ohne Klarheit über seine eigenen Grenzen ist in seinem Tun nicht hilfreich.
Er wäre in Selbstausbeutung unterwegs, gepaart mit Groll und Ungeduld, jenseits seiner Kraft.
(Und geneigt, den Suchenden als undankbar o.a. abzustempeln, sehr zu dessen Schaden.)
Ich auch.
Eben. In welcher Tonlage Selbstbehauptung passiert, ist dabei völlig egal.
Freiwilligkeit und Freiheit sind die Basis für Begegnung als echte Personen.
Von Festhalten oder einer Art Zwang/Bündnis ohne Wahl war nirgends die Rede.
(Falls Deine Gedanken dazu sich auf meinen Beitrag überhaupt bezogen.)
Sieht nicht sehr übersichtlich aus, ich lasse es aber trotzdem so stehen.
Hallo liebe Rainbow,
mir kam eben ein Gedanke zur Dringlichkeit, mit der einige Erfahrene
Dich auf nötige Schritte, konkret für Deine Abstinenz zu handeln, hinweisen.
Vorweg gesagt:
Ehe ich mich einer Veränderung nicht gewachsen fühle, erschlägt mich
jeder Appell. Vor allem, weil mein eigener Anspruch, "es hinkriegen zu
müssen", ohnehin alle Kräfte unter sich begräbt. Viel zu groß ist das
Unbekannte (Neue) und mir als schädlich Bekannte (Drin-hängen-bleiben).
Mein Umgang mit an mich gerichteten Aufforderungen / Pläne vorzeigen ...
hat sich erneuert, seit mir klar ist: Niemand verlangt von mir das Ergebnis!
Ich muss jetzt nicht schon können und wissen, wie "es" morgen anders ist.
Nicht ich muss die Änderung können.
Es genügt, bereit zu sein, mich erstmal von der Notwendigkeit meiner alten
Selbstgenügsamkeit (nur so behalte ich die Kontrolle über mich und alle
Gefühle) loszusagen, in meinem Tempo. Oder aus der Überzeugung, dass ich
so nirgendwo anders ankommen kann als wieder und wieder in der alten Enge.
Ich bin vielleicht ohnmächtig über die Gesetze und Nebelgedanken der Sucht.
Ich bin aber nicht mehr machtlos in meinem Umgang mit belastenden Gefühlen.
Ich bin nicht mehr das kleine Wesen, dem keine Hilfe zuteil wurde (als ich sie brauchte).
Ich darf jetzt meine volle Berechtigung nutzen, Menschen um Hilfe zu bitten.
Unter Gleichbetroffenen verurteilt mich niemand für meine Einschränkungen.
Es gibt keinen Grund, mich vor Ablehnung zu fürchten.
(Außer vielleicht, ein "Helfer" ist durch meine Beeinträchtigung in seinen Grenzen
herausgefordert und verliert die Fassung. Ich muss nicht nach jemandes Vorstellungen
"gesund werden". Aber in jedem Hinweis mag etwas stecken, das für mich passen kann.
Deshalb bin ich mehr aufs Prüfen aus, was in einem Hinweis an Machbarem für mich
steckt, nicht am Prüfen meiner selbst, ob ich "stark genug", "richtig genug" usw. bin,
das auch schaffen zu können.)
Ausprobieren, mit der Erlaubnis zu scheitern, ... einfach frei, auch frei genug für alle
Wahrheit, die mir über mich selbst bei diesem Versuch entgegenschlägt (von innen!),
das genügt.
Kein Ergebnis- oder Erfolgszwang. Deshalb heißt es mancherorts auch "nur für heute".
Auf ein selbst-schädigendes Verhalten verzichten, z.B. Selbstvorwürfe, ... und möglichst
wach bleiben für das Gefühl, das sich tatsächlich hinter Verletzung, Wut, Trotz verbergen
kann.
Bei mir bin ich auf viel Neid, Trauer (bestimmte Dinge vermutlich nie wie andere zu können)
und unverarbeitete Verluste, vielfach auch Konflikte zu meinem Selbstbild gestoßen. Und
noch dahinter: Scham, dass ich teilweise so enge Grenzen habe. In nahem Kontakt auch
für andere sichtbar. (Und nicht jeder kann/mag damit umgehen.)
Für mich war wichtig, zu allererst einen gütigeren Umgang mit mir und eben diesen engen
Grenzen zu erlernen. Dafür brauchte ich Vorbilder, die innerlich schon genesener waren/sind.
Erst seit diese innere Güte und Bereitschaft, mich anzunehmen, langsam wachsen konnte,
verlor auch die uralte Scham ihren Zugriff auf mich, wenn ich neuen Schwierigkeiten zu
begegnen schien, oder einem alten Muster in neuem Gewand (z.B. Überanpassung).
Es gibt so vieles, was hinter Leugnen/Flucht/Sucht (stofflich oder nichtstofflich) vor sich
hin lagert, unbesehen, fern von jeder Chance, angenommen und gewürdigt zu werden.
Da steckt dann die Schwierigkeit, womit zu beginnen?
1. Selbstannahme stärken und Helfer dafür finden
2. Mit geschütztem Rahmen die eigenen Anteile furchtlos sehen/benennen lernen.
(Und wissen: Ich BIN nicht fehlerhaft, deshalb, ich habe diese Fehler lernen müssen.)
3. Dann auf weitere Betäubung, Flucht, Vernebelung der Selbstabwertung verzichten können.
(Also die Funktion der Sucht ans Licht zu bringen und als nicht-mehr-tragend zu enttarnen.)
oder
1. Das Gift absetzen, das Gedanken, Wahrnehmung und Gefühlswelt beeinträchtigt.
2. Hilfen suchen, um diesen Zustand stabil halten zu können, abstinent zu bleiben.
3. Dann erst an die innere Arbeit zu gehen, weil dann erst der Blick klar dafür ist ...
Ich versuche, Dir zu sagen, dass Selbstabwertung aus meiner Sicht das störendste Material
ist, das sich in die Beziehung zu mir selbst setzt, von da aus auch in Beziehung zu anderen.
Und SO nehme ich dann in eigener Lieblosigkeit automatisch jeden Hinweis als Anklage.
(Abgesehen von überfordernden Formulierungen, denen meine Erkenntnisfähigkeit weit
hinterher hinkt. Dann kann jemand Recht haben, ohne dass ich das für mich nutzen kann.)
Noch knapper:
Nicht aufgeben! Dich nicht und Dein Tempo nicht, und Deinen ganz eigenen Weg auch nicht.
... das war es, was ich aus meiner eigenen inneren Arbeit im Rückblick hier teilen kann ...
Liebe Grüße
Wolfsfrau
Inzwischen lebe ich seid 10 Jahren in einer neuen Partnerschaft.... ich habe zum zweiten Mal in meinem Leben den Hauptgewinn (für mich ...Euch wünsche ich das natürlich auch Allen).
Womit habe ich das verdient? Vielleicht mit ganz viel Ehrlichkeit und durch viel Arbeit.
Hallo liebe Rainbow,
ich freue mich mit Dir, dass sich Deine viele innere Arbeit jetzt so "auszahlt".
Wobei das paradox ist. Aus meiner Sicht lerne ich "einfach" immer mehr, mich
selbst möglichst ohne vorauseilende Selbstbewertung zu zeigen, mitzuteilen.
Das "einfach" steht für die Mühe, die das ganze Umlernen und Aussteigen aus
so vertrauten Selbsturteilen kostet. Es ist eben keineswegs einfach oder schnell
zu erreichen. Aber in kleinen Schritten ändert sich in der Summe doch Vieles.
Mag einfach nur sagen, toll, dass dadurch etwas wirklich Heilsames, Stimmiges
in Deinem Leben entstehen kann, u.a. eine wohltuende Beziehung. An der Stelle
bin ich gedanklich noch nicht, ich übe erstmal in Kontakten überhaupt.
Auch was Du über nötige Abgrenzungen je nach eigener Tagesform schreibst,
z.B. Begegnungen nötigenfalls zu vertagen, passt für mich genau zu dieser Linie.
Sich zeigen, ohne Selbstüberforderung, fühlt sich aus meiner Erfahrung als Empfängerin
so einer Abgrenzung gut und vertrauenswürdig an, da ich dann auch für mich sorgen
kann. Das geht schwieriger, wenn mir ein erschöpften Möglichmachers Vorwürfe macht.
Einfach mal Danke für Deine anregenden Gedanken und Deine Offenheit hier.
Liebe Grüße
Wolfsfrau
Ich bin die Tochter eines Alkoholikers, allerdings wurde mir in der Klinik gesagt.... das die Alkoholkrankheit nicht vererbt wird ...
Hallo liebe Rainbow,
ich möchte kein weiteres Gleis eröffnen, aber vererbt werden in einem suchtkranken
Haushalt möglicherweise die Unebenheiten im unguten Verhältnis zu sich selbst und
den eigenen wahren Bedürfnissen. Das beeinträchtigt die Lebensqualität ebenfalls stark.
Ich bin auch Tochter aus alkohol-geprägtem Haushalt (alles trotzdem immer vorzeigbar)
und brauchte sehr lange, bis ich überhaupt erfassen konnte, d a s s mein Unwohlsein
auf mangelnde Selbstliebe und fehlende innere Sicherheit im Vertrauen auf mich selbst
zu tun hatte. Das konnte ich während meiner Fehlersuche in mir selbst gar nicht sehen.
Eben weil bei uns alles sonst so geordnet und (für meinen verstellten Blick) un-kaputt ablief,
wäre ich nie darauf gekommen, es mit Auswirkungen eines dysfunktionalen Systems zu tun zu
haben. (Leugnen und alles, was sonst lebensfeindlich den eigenen Gefühlen und Wahrnehmungen
gegenüber ist. Starke Normen, Perfektionsdruck, völliges Unverständnis für menschliche Schwäche
usw.)
Ich komme darauf, weil Du von Depressionen schreibst. Auch die können das Ergebnis völliger
Selbstüberforderung und chronischer Mangelwert-Erfahrungen sein. Wahrscheinlich bist Du mit
Deiner doch langjährigen Erfahrung da informierter als ich, es fiel mir nur die Verbindung auf.
Einfach ein herzliches Willkommen hier im Forum (nachträglich) und gute Erfahrungen,
wünscht Dir
Wolfsfrau
Hallo, liebe AmSee,
herzlichen Glückwunsch auch von mir zu Deinem Geburtstag!
:sun: :blumen3: :sun: und Blümchen für Dich dazu.
Liebe Grüße
Wolfsfrau
Hallo liebe Benutzername 44,
ich habe eben Deinen Bericht gelesen und erkenne so einiges aus meiner Geschichte
wieder, vor allem das Ringen um Rettung für meine damals noch trinkende Mutter.
Mit viel Begleitung in Selbsthilfegruppen und einer tief gehenden Therapie konnte ich
immer mehr Abstand vom Retten-Wollen gewinnen. Stattdessen bekamen meine eigenen
echten Gefühle und zu kurz gekommenen Bedürfnisse immer mehr Raum. Das ging nur
sehr langsam, da es zu schmerzhaft gewesen wäre, diese innere Verlassenheit als Kind
gleich in vollem Umfang nach-zu-erleben.
Heute weiß ich, dass das Retten-wollen ein Ringen um meine Sicherheit und Geborgenheit
war. Der kindliche Irrglaube dahinter war: Wenn ich das schaffe, dass meine Mutter stark
und stabil (also gesund und seelisch völlig ausgeglichen) ist, dann ist sie für mich da. So
wie ein Kind das eben existenziell braucht. Ebenso wie das Spiegeln seiner Gefühle durch
eine zugewandte Mutter oder andere nahe Bezugsperson.
Als ich von Deiner zunehmenden Wut und der Ratlosigkeit darüber las, fiel mir direkt dieses
Stück eigener Geschichte auf dem Weg meiner Heilungsarbeit wieder ein. Ich übe noch immer,
mehr in meinem eigenen Körper und meinen Gefühlen zu bleiben, während ich z.B. meine
Mutter betrachte. (Sie trinkt nicht mehr, kann mit emotionaler Offenheit aber immer noch
schwer umgehen. Das löst wieder die uralte innere Verlassenheit in mir aus, dass sie für
dieses Bedürfnis nach innerer Nähe einfach nicht gemacht ist.)
Schnell verliere ich das Gespür für meinen Schmerz oder meine Ratlosigkeit und "sehe" das
stattdessen in ihrem Gesicht, als ihr Gefühl. - Klassische Unterstellung, Interpretation oder
Projektion. Statt meinen Schmerz spüren zu müssen, "verstehe" ich die Gefühle anderer.
Ebenfalls mit der Bei-Note, selbst keine Wut auf diese anderen haben zu wollen/sollen.
Warum nicht? Weil ich damit die (leider nötige) Abgrenzung vollziehen würde, mit der dann
auch für mich nur übrig bleibt: Sie macht ihr Ding. Ich bleibe allein. Jeder (erstmal) nur für
sich. Das wäre eine Neu-Auflage der inneren Verlassenheit, und der totale Bankrott allen
bisherigen Versuchen gegenüber, etwas Besseres für meine Mutter "erreichen" zu wollen.
Das kann ich niemals schaffen. Es ist zu groß für mich als Mensch, und besonders, so lange
ich selbst unversorgt bleibe, aus Resignation, Leere und zunehmender Wut heraus irgend
was hinkriegen, bewahren, verbessern ... möchte. Da läuft auf Dauer der eigene Tank leer.
Und dann wird aus dem Gefühl des schon immer spürbaren Verlusts oft folgerichtig Wut.
Bei mir war es die Wut über meine eigene Ohnmacht, an der Krankheit "Sucht" irgendwas
verändern zu können. Auch meinen eigenen mitgebrachten Schwierigkeiten gegenüber.
Meine Wut hat mir gezeigt: Jetzt brauche wirklich ich etwas, und zwar schnell. Ich halte es
keinen Moment länger aus, weiter und weiter zu "geben", zu kämpfen, zurück zu stecken.
So bewusst konnte ich das nicht begreifen, nur die totale innere Erschöpfung und Gefühl-
losigkeit war fühlbar. Tatsächlich war ich ausgebrannt und von meinen eigenen Sinnen
völlig abgetrennt.
Irgendwo las ich mal, dass Co-Abhängige (Kämpfer um süchtige nahe Menschen und ihre
Heilung) oft sehr viel schneller nieder gehen als der Süchtige selbst, dem sie ihre eigene
Lebenskraft im verzweifelten Kampf um seine Wiederherstellung - als Elternteil - schenken.
Ich wünsche Dir die Unterstützung (Suchtberatung oder Mitbetroffene in Gruppen), den
Mut und immer mehr auch die innere Erlaubnis, zu aller erst jetzt an den Erhalt Deiner
eigenen Lebenskraft zu denken. - Von da aus lässt sich irgendwann anders "geben", mit
weniger Abhängigkeit vom Ergebnis, als es jetzt, im ausgehungerten Zustand möglich ist.
Hoffentlich bin ich Dir mit meinen Worten nicht zu nah getreten, ich schreibe das wie
schon gesagt ebenfalls als Tochter einer (damals) trinkenden Mutter und musste viel, viel
Selbstannahme nachlernen, um zu verstehen, was mich gefangen hielt in der Rolle, sie
unbedingt retten zu müssen. (Das greift noch heute, wenn auch in anderen Punkten.)
So lange wie das Erlernen der falschen Rolle (Eltern beeltern) gedauert hat, darf jetzt das
Umlernen dauern, sich selbst gut zu behandeln. Und die Rettung von außen immer ein
Stück mehr loszulassen. Durch zunehmende Selbstliebe wächst sie von innen her nach.
Das ist die gute Nachricht.
Alles Gute für Deinen Weg und die nächsten Schritte, egal wie klein sie Dir erscheinen,
das wünsche ich Dir (und Deinem Bruder).
Viele Grüße
Wolfsfrau
Hallo liebe ichso,
also, ich mach's jetzt doch ernst und mit Würde:
Herzlichen Glückwunsch zu 15 Jahren ohne Alkohol !!! 44.
Ich habe nicht nur still mit gelesen, mich still mit gefreut,
ich kann auch still googeln ... aber sowas von heimlich.
Und sowas von langsam (Handsehnen).
Und ehe ich nicht "den" Song für Dich hatte, wollte ich auch
nicht schreiben, weil ich nur ernst kann, zu dem Anlass.
Ich habe auch immer Sorge, als Teil der "anderen Fraktion"
zu unsensibel oder zu betulich mit dem Thema Alkohol
umzugehen.
Damit bin ich beim Dilemma angelangt:
Die Songs und Clips, die mir gefielen, enthalten an irgend-
welchen Stellen (wieso eigentlich? >:() Alkohol. Ich bin da völlig
unsicher, ob ich sowas posten darf oder ob das fahrlässig ist.
(Auch wenn ich davon ausgehe, jeder hat seinen eigenen Willen.
Aber als jemand mit Essthema gucke ich auch keine Pralinen-
werbung, hätte auch Sorge, ein Bild davon könnte mich triggern.)
So, jetzt ist es raus. wikende091
Ich fand's toll, so einen klaren Wunsch hören bzw. lesen zu dürfen.
Direkt. Und mutig, und damit genau das, was die Lebensgeister hebt.
Also, meine allemal.
Darauf ein Hoch!
:sun:
Und gern einen Song mit Clip, wenn der unzensiert verträglich ist.
(Das kann aber auch mal einen oder zwei Tage dauern ... leider.)
Bleib dran und hier, oder auch in Pause, Hauptsache Du bleibst ...
mal ebenso direkt und frei gewünscht.
Herzliche Grüße von der
Wolfsfrau
... einfach kurz mal Danke für Deine Rückmeldung, @ Katharina,
Thema Symbiose ein: nur zusammen mit. jmd. anderen fühlt man sich als eine (erwachsene) Person.
dieser kurze Einwurf erhellt gerade meine aktuelle Stimmung. Ich frage mich nämlich
öfter mal, ob oder wie die neue Beziehung zu meiner Mutter gesund oder eher doch
auch abhängig-machend (in mir, für mich) ist. Gerade fühle ich mich tatsächlich sehr
"klein" und wenig in mir selbst geschützt. Da hilft es mir, mal genauer hinzugucken.
Danke!
Viele Grüße
Wolfsfrau
Hallo liebe AmSee,
auch von mir herzlichste Glückwünsche zu diesem Jubiläum. 44.
Ich freue mich mit Dir!
:sun:
Liebe Grüße
Wolfsfrau
Hallo, liebe ichso,
so eine traurige Entwicklung. Das Schicksal dieser
jungen Frau und ihrer Familie berührt mich sehr.
Auch ich sende Dir und Deiner Tochter mein tiefes
Mitgefühl.
Alles Liebe
Wolfsfrau
... das ist ja genau die passende Frage für mein Thema gerade ...
Ich bin nicht mehr unmittelbar an die Sucht eines anderen gekettet,
lag aber sehr lange an der Kette meiner Kümmer-Sucht, das geht auch
mit nicht-aktiv-süchtigen Menschen, die ich eben für "hilfsbedürftig"
halte. Und es ging mir nicht um den anderen, ich brauchte Inhalt,
wo in mir selbst nur Leere war, völlige Bindungslosigkeit zu meinem
Kern, meinen Bedürfnissen, echten/eigenen Gefühlen.
Das kann ich erst heute sehen, wieviele meiner Gefühle und Gedanken
erst durch das (vermeintliche) Elend einer anderen Person ausgelöst
waren. - Mich selbst konnte ich gar nicht mitbekommen. Das gelingt
mir erst seit relativ kurzer Zeit.
Seither rutsche ich gar nicht mehr so leicht in die (vermeintliche)
Gefühlswelt des anderen, oder in meine eigene Verzweiflung, wenn
ich merke, dass ich egal womit, nichts an den Gefühlen des anderen
ändern kann (retten).
Je entspannter ich jetzt langsam werde, umso besser kommt auch
mein Gegenüber auf die eigenen Beine ...! Darüber musste ich am
meisten staunen. Wo ich vorher Schuldgefühle hatte, mich quasi
"abzuwenden", endlich meinen eigenen Schmerz und meine Grenzen
ernst zu nehmen, entsteht jetzt ein Gefühl von Ganzheit in mir, und
ganz viel Ruhe.
Ich kann nicht unterschreiben, dass mir dieser Prozess, immer mehr
für mich und meine Verlassenheitsgefühle da zu sein, in unmittelbarer
Nähe zu fremder Stoff-Sucht gelingen würde. - Aber es geht mental,
sobald ich mir meiner Berechtigung bewusst werde, ein eigenes Leben
überhaupt zu haben. Wo meine Vorlieben, Bedürfnisse, Nöte zählen.
Ganz unabhängig davon, was sich in einem fremden Leben gerade
zeitgleich abspielt. Das muss nicht bedeuten, gefühlskalt zu werden.
Ich musste aber lernen, mich vom anderen überhaupt erstmal als
getrenntes, eigenes Wesen, wahrzunehmen. Und damit meine eigene
Verantwortung, die ich für mein Wohlsein habe. Zugleich konnte so
auch mein Gegenüber erst spüren, was er/sie selbst eigentlich will.
... und ja, ich lerne das Gefühl der Freude an meinen eigenen Ideen,
Gefühlen, Entscheidungen gerade (wieder) kennen. Ich wünsche das
jedem/jeder, der/die in einer scheinbar unentrinnbaren Situation steckt.
Liebe Grüße
Wolfsfrau
Hallo, liebe ichso,
mich spricht gerade so vieles an, auch die Wiedergutmachung in ihren Formen.
Mit dem Wort "Verzeihen" habe ich auch so meine Probleme:
In meinem Kopf ist das mittlerweile so, daß ich bestimmt verzeihen könnte, wenn ich denn nur wollte. Aber jetzt, wo ich so ein alter Kaktus bin, will ich das oft nicht mehr. Ich erlaube mir immer öfter, etwas weiterhin doof, böse, gemein, whatever zu finden.
Auch ich finde, dass mein "Verstehen" fremder Sucht oder der Dysfunktion in meiner
Familie - mit allen negativen Auswirkungen für mein gesundes Aufwachsen - die
Schwierigkeiten nicht aufhebt, die ich daraus mitbekommen habe. Es bleibt ein Verlust
an "gesundem Wachstum" und damit ein Nachteil, den ich mitfühlend mit mir selbst
durchaus als ungerecht erkennen kann. Das betreffende, dysfunktionale Verhalten
meiner Eltern bleibt damit auch irgendwie doof, unnötig (für mich), behindernd eben.
Mich fängt dann der Gedanke auf, dass es weiterhin ihre Verantwortung/Teilhabe ist,
dass ich jetzt, als (naja)Erwachsene, mit mehr Themen zu tun habe, als vielleicht andere.
Auf jeden Fall bin ich machtlos über ihre Geschichte, ihre emotionale Versehrtheit, wie
auch über mein Erbe. - Beschuldigungen oder Unverständnis anderer haben damit in
meiner Sicht auf mich selbst nicht mehr so viel Kraft. - Eigenverantwortung und der
Beschluss, mich mit allem selbst zu lieben, mich also auch zu unterstützen, das ist
der andere Zweig, auf meiner Seite. Darüber habe ich Macht und die kann ich nutzen.
Du liest Dich da ziemlich stimmig und gelassen. Und ich habe hier eigentlich nur dazu
geteilt, weil ich so dankbar bin für die wachsende Trennung zwischen mir (Selbstwert)
und der (ererbten) Schwierigkeiten. Ich habe mich da mal deutlich mehr bekämpft und
bin einfach froh, dass das langsam zum Erliegen kommt.
Sonnige Grüße einfach mal in Deinen Tag
und ganz viel Kraft für alle Herausforderungen um Dich herum,
Mitgefühl auch dazu, :blumen2:
von Wolfsfrau
Danke für Deine Recherche, lieber Spaziergänger,
ich kann mich gut erinnern, wie schwierig es war, einem lieben Freund
"anständige" Mozartkugeln zu besorgen. Damals habe ich Die auch noch
selbst getestet und war teils sehr verstimmt, wie trocken die sein können.
(Und teuer dazu.)
Auf jeden Fall bleibe ich auch dran am Thema ... 44.
Viele Grüße
Wolfsfrau
Hallo liebe Schotterblume,
mich hat das Thema "kleine Schritte", auch bzgl. Konfrontation mit dem eigenen
Sucht-Thema in einer SHG, sehr angesprochen.
Ich hatte auch so Zeiten, in denen derart viel zu verarbeiten und "bei einander
zu halten" war (innerlich), dass mich Sprechen UND dann noch vor mehreren,
oder ihres Anhören - und wieder von mir weg rutschen - total überfordert hätte.
Das ist rational kaum zu erklären und hatte bei mir nichts mit Verschleppen
oder Leugnen meiner Not zu tun. Ich weiß heute, dass da andere Prozesse und
aufgewühlter Schmerz (alt) incl. Ängsten und zuviel Selbstabwertung im Spiel
waren. Scham zu aller erst. Und mich in "dem" Zustand mitzuteilen, dafür
hatte ich keinerlei Muster-Erfahrung. Es hätte zuviel Kraft erfordert, genau
dann formulieren und meine Gefühle währenddessen begleiten zu sollen.
... was ich sagen will: Ich vertraue da meinem inneren System und vermute,
dass auch bei Dir möglicherweise zu viele Schauplätze parallel Kraft fordern.
Ein "überschaubareres" Setting mit einer Person (Therapie) war für mich in
dieser Aufgewühltheit viel besser zu ertragen und dafür hatte ich auch Mut
genug.
Für mich klingst Du auch nicht wie jemand, der die Auseinandersetzung mit
sich selbst scheut oder Dingen nicht ins Auge sehen will. Ich finde es ganz
im Gegenteil sehr beruhigend, wenn ich oder sonst jemand seine Grenzen
erkennt und sich nicht verbissen überfordert, nur weil es "eine gute Sache"
wäre.
Wenn ich überfüllt bin von Eindrücken oder auch Überforderungsgefühl, dann
passt nicht mal mehr ein Gruppen-Meeting in meine Ohren. Nach 2-3 Tagen
ohne Input spüre ich dann, wie mein innerer Raum wieder frei wird für Neues
und ich dann auch Lust dazu habe (es mir zutraue, Kraft genug dafür zu haben).
Das fiel mir so dazu ein.
Ich wünsche Dir was immer Du gerade brauchst oder Dir selbst wünschst!
Vor allem Vertrauen, Geduld und die Klarheit, zu wissen, was für Dich ansteht.
(Das weiß außer uns selbst ja niemand so wirklich zuverlässig ... )
Herzliche Grüße und weiterhin alles Gute!
Wolfsfrau
ich sehe es als eine Art von Versöhnung mit mir selbst.
:sun:
Das entspricht etwa der zweiten Auslegung, die ich so vermutet hatte.
Es klingt kraftvoll und irgendwie auch liebevoll, sich selbst gegenüber.
Selbstannahme fällt mir dazu ein.
Danke fürs Teilen Deiner Gedanken.
Wolfsfrau