• Als Miho sich dazu entschlossen hatte, gab es die Coronakrise noch nicht. Und das er es sich nicht leicht damit macht, ist m.E. daran ersichtlich, dass er 2 Jahre später hier nachfragt. Irritierend finde ich allerdings, dass er so gar nichts mehr hier schreibt.

    Ich habe, außer beim ersten Mal (da brachte mich mein ehemaliger Beziehungsmensch zum Hausarzt, der eine sofortige Unterbringung in die Psychiatrie für angezeigt hielt. Allerdings mit einer psychiatrischen Diagnose auf der Überweisung) immer auch Reko's Weg gewählt. Also das Prozedere von Hausarzt und Terminvergabe der Klinik durchlaufen.

    Wobei ich nur einen Entzug in der Psychiatrie machte (die anderen beiden Zuhause). Das heißt, es ging bei meinen Aufenthalten diagnostisch gesehen um meine Seele. Aber Sucht und kaputte Psyche sind ja Henne und Ei. Oder war es umgekehrt?

    Und nun, laberrhabarber komme ich zum Punkt: Ist ein plötzlich frisch gebrochenes Bein nicht auch eine zusätzliche Belastung für das Krankenhaus und seine Mitarbeitenden? Warum unterscheiden wir die Not der Seele davon? Warum brauchen wir die Rechtfertigung der Suizidalität, um schnell Hilfe zu bekommen?

    Ich war, wie schon erwähnt, zur Stabilisierung über 2 Jahre stationär (nicht am Stück), inklusive tagesklinischer Behandlungen. Und habe keine Menschenseele dort getroffen, die aus "Spaß oder purem Egoismus" schnell in die Klinik wollte.


  • Mir ist es zu tiefst zu wider, andere zu belügen, um einen geringen Vorteil zu erschleichen.

    dann musst Du diesen Anspruch eben erfüllen. Ich schlage Dir vor, wieder mit dem Saufen anzufangen, damit Du beim nächsten Mal das so machen kannst.

    Andere müssen Deine Ansprüche nicht erfüllen, ausser Du überzeugst sie davon, dass es besser für sie wäre. Was ich in diesem Fall (des Themenerstellers) aber nicht so sehe wie Du. Da wäre das vielleicht ordnungsgemäss (gewesen, um korrekt zu sein), aber nicht schlau. Nur weil Du das gerne so hättest, muss das ja niemand so machen.

  • Ich gebe dann auch noch kurz meinen Senf dazu...
    Milho hat damals ja ganz eindeutig aus der Verzweiflung heraus gehandelt und ist nicht mit einem vorsätzlichem Plan im KH aufgekreuzt und hatte im Falle einer Abweisung das As „Suiziddrohung“ im Ärmel. Die treibende Kraft hinter dieser Einweisung war ja diese riesige Verzweiflung, Angst lässt sich nun mal nicht rational steuern. Sowas hätte mir in einem Rückfall und in der puren Panik aus dem Suff nicht mehr rauszukommen auch passieren können...das sind schlussendlich selbstrettende Triebe die einen da steuern, wie sollte man da mit kühlem Kopf und Selbstargumentation was gegen ausrichten? Nicht zu vergessen das der Alkohol ja auch noch sämtlichen logischen Denkstrukturen über Bord wirft, da bleiben nur noch die Emotionen.

    Mich würde aber auch interessieren wieso das nach 2 Jahren noch wichtig ist?

    Gruss
    Rina

  • Brit : Für mich ist die Diskussion, die seinerzeit leider etwas aus dem Ruder gelaufen ist, was in der Hitze der Auseinandersetzung nunmal passieren kann, abgeschlossen. Ist ja auch schon 4 Wochen her.

    Und noch 2 Punkte:

    1.) Fang nicht an, bei mir Dinge zwischen den Zeilen zu suchen, wo keine sind. Bei mir gibt's 'ne klare und direkte Ansage und keine nebulösen und auslegungsbedürftigen Andeutungen. Denn legt man aus, schiebt man gerne unter.

    2.) Übersieh bei deiner Interpretation nicht den smiley.

    Gruß
    Rekonvaleszent


  • Ist ja auch schon 4 Wochen her.

    2.) Übersieh bei deiner Interpretation nicht den smiley.

    Britt kann eben auch nach 4 Wochen Grübeln den Satz nicht interpretieren und/oder auslegen - trotz/wegen dem Smiley. Und wenn man etwas nicht versteht, dann fragt man eben.

    Ist doch eigentlich nicht schwer zu verstehen.

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • @Reko,

    ganz schönes rumlavieren.

    Nu ja.

    "Ihr wisst ja, von wem es kommt", sage ich hier im Realen manchmal über mich selbst, weil ich gerne ein lockeres Mundwerk habe, nicht mal entschuldigend, sondern ich bin halt so und so kennt man mich.

    Der Ausdruck kann hier (bei uns in der Gegend), auf jemanden gemünzt, vom leisen Kompliment bis zur absoluten Verachtung alles ausdrücken. Und der Zwinkerer machts keineswegs eindeutiger. Jedenfalls nicht, wenn man mal anfängt, drüber nachzudenken.
    Und Du wolltest doch wegen kleinen Vorteilen nicht lügen. Man beachte den Smilie ;)

    Ich hab mal jemandem, der mir süffisant sagte, dass er schon weiss, was ich denke, den Vorschlag gemacht, es mir doch mal vorzulesen. Hähä.

    BTW...mein Partner und haben unsere Beziehung nicht zuletzt dadurch gerettet, dass wir längere Zeit eine Übung gemacht haben, dass der Andere erst mal wiedergeben musste, was er bei den Äusserungen des Gesprächspartners verstanden hatte. Solche Selbstverständlichleiten - "ich weiss schon was Du meinst" oder "ich habe mich doch klar ausgedrückt" sind nämlich keineswegs so trivial, wie es zuerst scheint. Mein Partner hatte oft was ganz Anders verstanden, als ich sagen wollte, und umgekehrt. Vor allem mein Partner meinte sich nämlich ziemlich sicher zu sein, mich zu kennen, was aber nicht der Fall war und zum Problem wurde. Er konnte (und kann) nämlich keineswegs Gedanken lesen, und ich auch nicht.
    Und deswegen schreibe ich das hier, weil es für mich ein Thema war und teilweise immer noch ist. Was Ihr draus macht, ist natürlich Eures.

    Im Übrigen nicht nur bei der schriftlichen Kommunikation schwierig. Die finde ich teilweise sogar einfacher als direkt. In unseren härtesten Streitphasen haben wir uns Emails geschrieben, damit man mal Gedanken fertig formulieren konnte.

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