Ich bin neu

  • Hallo Rekonvaleszent

    Ich plane keine zukünftigen Treffen.
    Das ist ja jetzt sowieso Coronabedingt ausgeschlossen.
    Mir ist klar ,dass das jetzt ziemlich gefährlich werden könnte.
    Im Sommer als ich zwei Monate nicht krank, war ich ab und zu auf Grillfesten.
    Da wurde Alkohol getrunken.
    Ich blieb beim Wasser.
    Das hat mich nie angetriggert.

    Meine Ausrede war damals immer,dass ich Auto fahren muss und deswegen keinen Alkohol trinke.

    Meine Abendrituale waren das Problem ,diese zu umgehen.

    Grüße
    Orangina

  • Hallo!

    Irgendwann sind die Corona Einschränkungen vorbei, hoffentlich ;)

    Leider habe ich ein paar Leute gesehen, die sich selbst überschätzt und die Krankheit, insbesondere das Suchtgedächtnis, unterschätzt haben und damit verunfallt sind.

    Manche sagen, man müsse sich die Demut vor der Krankheit bewahren. Mir ist dieser Begriff zu unterwürfig. Ich habe ihn durch Respekt ersetzt. Vielleicht kannst Du damit etwas anfangen.

    Es geht darum, nicht leichtsinnig zu werden. Das ist aus meiner Sicht schon die halbe Miete.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo Rekonvaleszent

    Ich verstehe, was du meinst.
    Trotzdem denke ich ,dass es nicht leichtsinnig war ,damals auf diese Grillfeste zu gehen.
    Ich kann mich doch nicht komplett abschirmen und ich glaube es ist auch wichtig, weiterhin am Leben teilzunehmen und dann auch festzustellen, wie freimütig in der Gesellschaft mit Alkohol umgegangen wird und man für sich selbst entschieden hat ,sich dagegen zu entscheiden.
    Natürlich muss man aufpassen, um nicht rückfällig zu werden.
    Aber sind es nicht mehr die inneren Prozesse,die einen verleiten, zum Glas zu greifen als die äußeren Reize?
    Wie oft hab ich gelesen ,dass man wieder einfach so zur Flasche greift,ohne Anlass von außen.

    Ich denke man muss wachsam bleiben ,aber auch den eigenen Willen im Blick behalten.

    Ich merkte im August ,dass ich mich wieder innerlich darauf freute,mal wieder ein Glas zu trinken und dieser innere Dialog fing an ,er hielt mich 1 Woche auf Trab und dann holte ich mir wieder wie so oft davor 1 Rotweinflasche.
    Das hat mich im Nachhinein sehr enttäuscht und dann ging das ganze wieder so weiter wie vorher auch...

    Ich bin jetzt auf einem anderen Stand als noch vor ein paar Monaten.
    Trotzdem glaube ich ,dass es für mich wichtig ist mein Vorhaben, nicht mehr trinken zu wollen, sehr gut vor Augen halten muss, um nicht zu kippen.

    Grüße
    Orangina

  • Ich kann mich doch nicht komplett abschirmen und ich glaube es ist auch wichtig, weiterhin am Leben teilzunehmen und dann auch festzustellen, wie freimütig in der Gesellschaft mit Alkohol umgegangen wird und man für sich selbst entschieden hat ,sich dagegen zu entscheiden.

    Das habe ich schon so oft gehört. Man will nichts trinken, jedoch seine Angewohneiten nicht großartig ändern. Und ja bloß weiter leben wie bisher, nur ohne Alkohol. Vielleicht gelingt es dir ja. Ich bin da grundsätzlich skeptisch.

    Es verlangt niemand, sein Dasein als Einsiedler zu fristen. Aber sich einfach mal zurücknehmen und ein paar Monate dem Alkohol, so gut es eben geht, aus dem Weg zu gehen, erscheint mir durchaus zumutbar und umsetzbar. ;)


    Übrigens, so eine Feier kann nachwirken. Auf der Feier hält man sich brav an der Pulle Wasser fest und daheim bzw. auf dem Weg dorthin, schlägt womöglich das Suchtgedächtnis zu und man macht mal eben einen Boxenstopp an einer Tanke.

    Aber wohlgemerkt, jeder muss seinen eigenen Weg finden, es steht mir auch nicht zu, ihn zu bewerten, ich weise aus meiner Sicht nur auf Risiken hin, die gerne unterschätzt werden.

    Gruß
    Rekonvaleszent

  • Hallo Rekonvaleszent

    Ich habe wie gesagt nicht vor, Gesellschaft aufzusuchen, in denen Alkohol konsumiert wird. Ich werde auch meine Freunde nicht wechseln müssen, da die meisten wenig oder gar keinen Alkohol trinken.
    Wir befinden uns alle in einer alkoholisierten Gesellschaft.
    Ein Geburtstag, Weihnachten oder andere Anlässe sind immer mit Alkohol verbunden.
    Ich lebe so oder so schon sehr zurückgezogen und lebe ein sehr naturverbundenes Leben.
    Mir ist bewusst,dass ich in den nächsten Wochen und Monaten anders auf mich achtgeben muss.
    Dass Abstinenz auch mit Veränderungen einhergeht sehe ich genauso.
    Dies beziehe ich aber auf einen anderen Umgang mit sich selbst und mit Beziehungen, die vorher schon schwierig waren.
    Orangina

  • Hallo Orangina,

    ich glaube, es ist eine sehr individuelle Angelegenheit, wie man nach dem Suchtausstieg mit Einladungen, Feiern, Treffen, etc. um geht. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass man in den ersten Monaten (bei mir war es auf jeden Fall das erste Jahr), sehr gut beraten ist, wenn man Anlässe an welchen überlicherweise getrunken wird erst mal meidet. Für mich war das eine Art Risikominimierung und wenn sich so ein Anlass dann tatsächlich nicht vermeiden ließ und ich auch nicht irgendeine Ausrede (z. B. Krankheit, etc.) gebrauchen wollte, hatte ich einen ganz klaren Plan im Kopf wie ich reagieren würde, wenn es mir zu schwer werden sollte. Tatsächlich gab es, wenn ich mich recht erinnere, in diesen Anfangsmonaten solche Ereingnisse nur im beruflichen Umfeld und hier auch nur ein oder zwei mal.

    Privat hatte ich mich ja geoutet, so dass Familienfeiern wie z. B. Weihnachten für mich kein Problem mehr darstellten. Ich hatte allerdings auch nie das Problem anderen beim Trinken zuzusehen. Meine Angst lag eher darin zum Trinken animiert zu werden. Trotzdem verbrachte ich z. B. mein erstes Silvester im Wald, also mit einem ganz langen Spaziergang der von etwas 22 Uhr bis weit nach Mitternacht andauerte. Das war natürlich eine ganz bewusste Entscheidung, weil ich auch viel Zeit zum Nachdenken wollte und sozusagen ganz bewusst in das neue Jahr, dann mein erstes komplett ohne Alkohol, wechseln wollte.

    Wenn ich schreibe es ist eine individuelle Angelegenheit, dann meine ich damit, dass es unterschiedliche Trinkgewohnheiten gibt. Ich z. B. trank ja nie in Gesellschaft. Als heimlicher Trinker war ich ja sogar "bemüht" in Gesellschaft, wenn überhaupt, äußerst moderat zu trinken um niemanden auf mein Problem aufmerksam zu machen. Niemand nahm wahr, dass ich in irgendeiner Form überdurchschnittlich viel Alkohol trank. Ich musste bei solchen Feierlichkeiten dann halt immer wieder mal "an die frische Luft". Und ging dann zum Auto um mich dort an meinen Vorräten zu bedienen.

    Bei mir waren also z. B. die Situationen wo ich alleine war viel herausfordernder als Gesellschaften. Oder bestimmte Rituale, wie z. B. das Kochen. Da ich gerne und regelmäßig koche und das auch nicht aufgeben wollte, weil es mir einfach Spaß macht, musste ich hier auch aufpassen. Denn da floss nebenher einiges an Alkohol, denn ich war i. d. R. relativ alleine und konnte sogar, wenn ich z. B. die Soßen mit Wein "veredelte" ganz offiziell nebenher und unbemerkt den "restlichen" Wein trinken. Denn zum Essen gab es zuhause i. d. R. keinen Alkohol (weil ich trank ja "nicht" und meine Frau sowieso nicht). Also besorgte ich offiziell kleine Weinflaschen zum Kochen, trank aber die meisten davon nebenbei. Ich erinnere mich gut, dass mich das einige Zeit beschäftigt hat, nachdem ich trocken wurde.

    Und auch das Autofahren. Zwar vermied ich so gut es ging längere Strecken und auch Strecken durch viel befahrene Gebiete wenn ich getrunken hatte. Aber, ich lebte eben am Waldrand und bin häufig nach dem Einkaufen einfach in den Wald gefahren und habe dort im Auto getrunken. In Ruhe und ohne die Gefahr entdeckt zu werden. Um dann noch ein paar hundert Meter Waldweg nachhause zu fahren und ggf. zu erzählen, was da wieder los war beim Einkaufen und das es deshalb mal wieder etwas länger gedauet hat. Also auch das Auto war für mich so Gewohnheitsort. Auch hier war es zunächst ein "komisches" Gefühl komplett ohne zu sein.

    So hat jeder seine eigenen Herausforderungen. Dennoch war es für mich auf jeden Fall richtig, erst mal alles zu meiden, wo mir Alkohol hätte angeboten werden können. Komplett vermeiden lässt sich das sowieso nicht, denn, wie Du ja schon geschrieben hast, leben wir in einer vom Alkohol geprägten Gesellschaft. Ich wollte aber auf jeden Fall alles dafür tun mein persönliches Risiko so gering wie möglich zu halten. Das ich es nicht komplett ausschließen konnte war mir klar, aber da hatte ich mir dann ja "Notfallpläne" zurecht gelegt.

    LG
    gerchla

  • Hallo Gerchla
    Beim Lesen deiner Zeilen ist mir eine Frage durch den Kopf gegangen, die ich mir stellte...wenn man so lange abstinent ist,so wie du zum Beispiel und du berichtest von deinen damaligen Exzessen und deinem Alkoholabusus...triggert das nicht auch ?
    Ich kann leider noch nicht auf eine lange Abstinenzkarriere zurückblicken.
    Deswegen ist mir diese Sicht noch verschlossen.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass im Nachhinein Entsetzen und auch wieder Scham hoch kommen.
    Zudem frage ich mich ,warum es noch nach sooo langer Zeit der Abstinenz noch wichtig ist ,sich im.Alkoholforum auszutauschen.
    Ich denke ,dass das Thema doch irgendwann mal durch sein sollte, und man diese Auseinandersetzung nicht mehr braucht?
    Sieh das bitte nicht als Kritik,es soll keine sein.
    Es sind nur Fragen ,die ich mir stelle und diese nicht beantworten kann,da ich ja gerade mal 3,5 Wochen nüchtern bin.
    Ich würde hier gerne auch viel mehr lesen wollen von all den positiven Veränderungen, die eine Nüchternheit mit sich bringt.
    LG
    Orangina


  • Zudem frage ich mich ,warum es noch nach sooo langer Zeit der Abstinenz noch wichtig ist ,sich im.Alkoholforum auszutauschen.

    ich bin nicht Gerchla, aber ich bin noch länger trocken. Deswegen, Du hast mich nicht gefragt, aber ich antworte trotzdem. Für mich. Gerchla kann selbst für sich sprechen.

    Es kann Spaß machen, andern zu helfen, wenns klappt. Und wenn man sich wieder rausziehen kann.
    Nein, es triggert nicht.
    Ausserdem machts zum Beispiel mir durchaus auch Spaß, in meiner eigenen Geisterbahn spazieren zu fahren. Bei Büchern oder Filmen liebe ich menschliche Abgründe, ich bin ein wahrer Katastrophenfan, wobei ich es gerne subtil habe.

    Ich hab schon lange aufgehört. Trotz dem ganzen scheixx ist mir nichts wesentliches passiert, was ich heute bereuen würde. Im Gegenteil habe ich eine Menge erlebt, was brave Bürger nie erleben. Was ich eindeutig nicht missen möchte. Und ich weiss, dass Trockenheit auch lustig sein kann.

    Um trocken zu bleiben, brauche ich das hier garantiert nicht. Ich war jahrelang trocken alleine unterwegs. Aber es ist eben auch unterhaltsam. Und mir ist sonst manchmal langweilig, wenn ich am Rechner sitze und arbeite(n sollte).

  • Noch ein anderer Ansatz.

    Ich hab ein entspanntes Verhältnis zu meiner früheren Sauferei. Als ich wirklich aufhören wollte, konnte ich aufhören, sonst wäre mein Verhältnis sicher weniger entspannt. Aber ich habe die Kurve ja noch gekriegt. Ich habe auch nichts dagegen, wenn ich durch meine Anwesenheit hier daran erinnert werde, denn es gibt ja diese Fälle, die nach 20 Jahren wieder anfangen, und dann wäre alles am Arsch. Ich bin so lange trocken, ich würde ja nicht aus Versehen wieder damit anfangen, das habe ich jederzeit unter Kontrolle, sondern nur in voller Absicht und dann würde mich nichts mehr retten. Bei aller Lockerheit weiss ich, wo der Spaß aufhört.

    Und bis ich aufgehört habe, hat es mir was gegeben, ich wollte es so, es ist glücklicherweise auch nichts passiert, wo ich mich mit Schuldgefühlen herumplagen müsste. Ich bin schlecht aufgefallen, aber das ist mir absolut schnuppe. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert. Ich habe alles mitgenommen, was ich mitnehmen konnte, und dann waren andere Lebenserfahrungen dran.

    Wenn ich weitergesoffen hätte, wäre ich vermutlich längst gestorben, mit Sicherheit wäre einiges mehr den Bach runtergegangen und es würde mir ziemlich schlecht gehen. So habe ich mir nüchtern aber so viele Kompetenzen angeeignet (aneignen müssen), dass mir absolut gar nichts fehlt. Meine Körperbehinderung hat damit gar nichts zu tun, die hätte ich sonst wohl auch. Und wenn nicht, könnte ich auch nichts mehr dran ändern, also was solls? Ich weiss aber auch, wie wichtig sinnvolle Beschäftigungen sind, um das Leben geniessen zu können, und hier kann ich mich manchmal sinnvoll beschäftigen.

    Ich sehe das überhaupt nicht unter dem Aspekt, ob ich das muss, sondern auch ganz einfach unter der Prämisse, dass man (u.A. wir hier ) ja den Leuten sagt, das sie sich Hilfe holen sollen, also sollte es diese Hilfe ja wohl auch irgendwo geben. Und trotz meiner entspannten Sicht auf meine eigene Sauferei mit 20 Jahren Abstand weiss ich ganz genau, das die Sauferei genügend Schäden bei den Betroffenen und ihren Familien anrichtet, dass es sehr gute Gründe gibt, da was dagegen zu tun, wenn man das kann.

    Und wenn es einem selbst was gibt, warum sollte man es dann nicht tun?

    Falls Du noch was wissen willst: Ich hab ein paar Hobbies, die mir wirklich Spass machen und/oder Freude bereiten. Und ich kann das ganz anders geniessen, seitdem ich mich am nächsten Tag nicht mehr mit einem Kater herumplagen muss. Wo ich mir nie überlegen muss, ob ich noch fahren kann. Seitdem ich nie mehr ein schlechtes Gewissen habe oder mich fragen muss, was ich gestern wieder für einen Mist erzählt habe. Wo ich tatsächlich genau das geniesse, was ich gerade tue, und das nicht nur ein Alibi für die nächste Sauferei ist.

    Und ansonsten muss man sich drauf einlassen und das einfach glauben, das sich das gut anfühlt, denn das ist ein bisschen wie Blinden Farbe erklären. Man muss das erlebt haben. Das gesamte Lebensgefühl ist anders und besser.

  • Hallo Susanne68

    Danke für deine Einblicke.
    20 Jahre ohne Alkohol...da kann ich mir vorstellen, dass der Blick in die Vergangenheit etwas abgeklärter ist.
    Es ist schön zu lesen,dass du scheinbar Frieden geschlossen hast mit deiner Vergangenheit und du dir ein neues Leben aufgebaut hast,das scheinbar sehr viel reicher geworden ist.
    Das gesamte Lebensgefühl ist anders und besser...schreibst du.
    Das motiviert mich sehr und das fand ich sehr ansprechend,als ich deine Zeilen gelesen habe.
    LG Orangina

  • Liebe Orangina,

    ich will mal auf Deine Fragen eingehen. Erst mal hierzu

    Zitat

    Beim Lesen deiner Zeilen ist mir eine Frage durch den Kopf gegangen, die ich mir stellte...wenn man so lange abstinent ist,so wie du zum Beispiel und du berichtest von deinen damaligen Exzessen und deinem Alkoholabusus...triggert das nicht auch ?


    Nein, es triggert mich nicht im geringsten. Das wäre wohl nur dann der Fall, wenn ich irgendetwas vermissen würde. Wenn ich nicht zufrieden wäre mit meinem jetzigen Leben ohne Alkohol. Wenn ich also ein Leben führen würde, wo ich mir ab und an mal die erprobte Wirkung des Alkohol wünschen würde. Um eben z. B. mal abschalten zu können, oder mal ein anderer sein zu können als der, der ich eigentlich bin, etc. Du verstehst? Deswegen schreibe ich ja auch immer wieder, dass es aus meiner Sicht entscheidend ist, dass man mit sich und seinem Leben im Reinen sein sollte. Ist das der Fall, wozu soll dann der Alkohol noch nützlich sein? Und wieso sollte einen dann die Erinnerung daran triggern? Und was man in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen darf sind natürlich die einscheidenden negativen Erlebnisse, die man im Laufe einer Alkoholikerkarriere so gesammelt hat. Klar, dass die nach Jahren ohne Alkohol verblassen. Aber sie sind doch immernoch präsent, ich denke, ich werde einiges nie vergessen.

    Ich kenne Menschen, die ihre Trockenheit fast ausschließlich auf diesen negativen Erinnerungen aufbauen und sagen: nie wieder! Und das funktioniert bei diesen Menschen auch. Für mich wäre das "zu wenig", ich wollte das wirklich genauer wissen, wieso, weshalb, warum, etc. Ich schrieb ja schon häufiger darüber. Aber auch das ist eine Strategie: nämlich sich immer wieder bewusst zu machen, was man in seiner nassen Zeit alles so erlebt hat um zu wissen, dass man das auf keinen Fall mehr erleben möchte. Hilft bei nicht wenigen sehr gut. Viele kombinieren auch. Wie Du sicher aus eigener Erfahrung weißt, ist das Leben nicht immer ein Ponyhof und manchmal gibt es vielleicht mal so richtig miese Zeiten, obwohl man nicht mehr trinkt. Und sollte man da mal Gedanken daran verschwenden, vielleicht ja doch mal zur "schnellen Entspannung" greifen zu wollen, kann einen diese Strategie vor einem Rückfall bewahren. Es ist individuell wie alles bei dieser Krankheit. Jeder muss hier selbst seinen Weg finden.

    Zitat

    Ich kann mir auch vorstellen, dass im Nachhinein Entsetzen und auch wieder Scham hoch kommen.


    Dazu kann ich Dir aus meiner Erfahrung sagen, dass das vor allem in den ersten Monaten und auch Jahren häufiger der Fall war. Also am Anfang natürlich quasi ständig, später dann immer wieder. Aber das war ja genau meine Herausforderung. Wie gehe ich mit meiner Schuld um und wie kann ich mit dieser Schuld leben? Kann ich das überhaupt dauerhaft? Das war genau das, worum es letztlich bei mir ging. Und mir war klar, dass ich an meiner Schuld zerbrechen könnte. Übersetzt hätte das wohl bedeutet, dass ich irgendwann wieder getrunken hätte um das aushalten zu können. Und wenn ich etwas nicht wollte, dann das. Ich wollte nie mehr mein Leben an den Alkohol verlieren, nie mehr.

    Was bleibt dann? Gute Frage, darauf hatte ich auch nicht sofort eine Antwort. Ich wusste nur, ich brauche da Hilfe. Irgend eine Hilfe. Und so kam es dann und ich machte eigentlich nicht anderes als meine Sucht und auch meine Schuld aufzuarbeiten. Ich erfuhr, dass meine Schuld, dass alles was ich getan hatte auch eine Chance sein könnte, um künftig ein anderer, ein besserer Mensch zu werden. Ich erfuhr, dass ich mit den negativen Erfahrungen die ich hatte (für die ich verantwortlich war) in meinem neuen Leben Menschen helfen könnte, nicht die gleichen Fehler zu begehen. Plötzlich kam da sowas wie ein Sinn in diese ganze Geschichte. Natürlich geht es bei der ganzen Geschichte auch um Verzeihung, um Vergebung. Einerseits in der Form, dass ich um Vergebung bitte bei jenen, denen ich Schaden zu gefügt habe und andererseits, und das ist noch weitaus schwieriger, dass ich mir selbst vergebe. Denn ich kann nur mit mir selbst im Reinen sein, wenn ich mir auch vergeben habe. Sich selbst zu vergeben ist eine der größten Herausforderungen überhaupt. Wenn man dem christlichen Glauben angehört und wirklich auch "aktiv" gläubig ist, hat man es hier sicher etwas "leichter", aber das ist ein anderes Thema.

    Um das abzukürzen. Ich weiß auch heute noch genau was ich getan habe. Und ich bereue es aufrichtig. Und das werde ich, so denke ich, wohl bis zum Ende meines Lebens tun. Aber ich verurteile mich nicht mehr dafür. Ich sehe es als Teil meines Lebens an und ich sehe es als meine Aufgabe, als meinen Sinn, aus diesen Erfahrungen zu lernen und es heute besser zu machen. Und in meinem Fall auch, anderen darüber zu erzählen um ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas für sich mitzunehmen und es besser zu machen als ich damals. Das ist ja letztlich das, was hier im Forum passiert aber auch wenn ich mich außerhalb des Forum mit Menschen unterhalte, die in einer Lebenskrise stecken. Es muss ja nicht immer nur alkoholbedingt sein.

    Zitat

    Zudem frage ich mich ,warum es noch nach sooo langer Zeit der Abstinenz noch wichtig ist ,sich im.Alkoholforum auszutauschen.
    Ich denke ,dass das Thema doch irgendwann mal durch sein sollte, und man diese Auseinandersetzung nicht mehr braucht?


    Also dazu kann ich sagen, dass ich nicht hier bin um meine Abstinenz abzusichern. Das ist überhaupt nicht meine Intention. Ich glaube das war sie auch nie, jedenfalls nicht primär. Als ich hier ankam war ich schon eine zeitlang trocken. Ich schrieb ja bereits mehrmals, dass ich auf der Suche nach dem Sinn meines Lebens war. Dabei kam auch die Frage auf, was denn meine Alkoholzeit eigentlich für einen Sinn gehabt hat. Spontan ist die Antwort klar, nämlich sie hatte gar keinen Sinn, sie war einfach nur schrecklich. Tiefer geblickt, bedingt durch einen monatelangen Prozess des Denkens und auch des Austausches mit meinem Mönch, wurde mir dann aber klar, dass es so einfach für mich nicht war. Und dann kristallisierte sich für mich ja "mein Sinn" heraus. Und der war, dass ich ein anderer, ein guter Mensch werden wollte der auch anderen gibt. Der für andere da sein kann ohne sich dabei selbst aufzugeben. Mein Ziel war und ist es, mein Leben und das Leben der Menschen in meinem Umfeld positiv zu gestalten, sofern es in meiner Macht liegt. Und das ist wichtig, denn ich kann die große Welt nicht retten. Ich kann "nur" dabei helfen, meine kleine Welt positiv zu gestalten. Und das wollte ich unbedingt. Und dieses Forum ist Teil meiner kleinen Welt. So einfach ist das im Grunde.

    Und ich hatte auch schon andere Zeiten. Zeiten in denen ich ernsthaft nachdachte, ob ich hier noch schreiben möchte. Ob ich das alles überhaupt noch will und ob ich das "erreichen" kann, was ich möchte. Ich war auch schon mal kurz davor mich hier abzumelden. Und ich darf Dir versichern, dass das nichts an meiner Abstinenz geändert hätte. Es ist mir auch immer wichtig auf mich selbst zu achten. Ob mir das gut tut, was ich gerade tue. Was sich vielleicht egoistisch anhört ist eigentlich das genau Gegenteil. Denn ich kann nur geben, wenn ich die Energie dazu habe. Und die Energie ziehe ich aus meiner Zufriedenheit. Und für diese Zufriedenheit bin nur ich allein verantwortlich. Würde ich mich hier also nicht mehr wohl fühlen, würde ich gehen. Man könnte dann also sogar sagen, dass es in so einem Fall meiner Abstinez förderlich wäre, wenn ich hier weg wäre. Aber spekulativ jetzt, ich fühle mich gerade sehr wohl hier.

    Zitat

    Sieh das bitte nicht als Kritik,es soll keine sein.


    Um Gottes Willen. Alles gut. Ich antworte Dir gerne auf Deine Fragen. Und hoffe, dass Du etwas für Dich mitnehmen kannst.

    LG
    gerchla


  • Ich kenne Menschen, die ihre Trockenheit fast ausschließlich auf diesen negativen Erinnerungen aufbauen und sagen: nie wieder! Und das funktioniert bei diesen Menschen auch. Für mich wäre das "zu wenig", ich wollte das wirklich genauer wissen, wieso, weshalb, warum, etc. Ich schrieb ja schon häufiger darüber. Aber auch das ist eine Strategie: nämlich sich immer wieder bewusst zu machen, was man in seiner nassen Zeit alles so erlebt hat um zu wissen, dass man das auf keinen Fall mehr erleben möchte. Hilft bei nicht wenigen sehr gut. Viele kombinieren auch. Wie Du sicher aus eigener Erfahrung weißt, ist das Leben nicht immer ein Ponyhof und manchmal gibt es vielleicht mal so richtig miese Zeiten, obwohl man nicht mehr trinkt. Und sollte man da mal Gedanken daran verschwenden, vielleicht ja doch mal zur "schnellen Entspannung" greifen zu wollen, kann einen diese Strategie vor einem Rückfall bewahren. Es ist individuell wie alles bei dieser Krankheit. Jeder muss hier selbst seinen Weg finden.

    ich bin mir nicht mal sicher, ob ich die Lust am Alkohol überhaupt durch irgendeine intellektuelle Verarbeitung verloren habe.

    Oder ob ich - wie beim Essen, nur im übertragenen Sinn - einfach satt war und deswegen plötzlich überhaupt kein Bedürfnis mehr danach hatte.

    Und manchmal frage ich mich, ob diese ganzen Begründungen nicht nur die Fortsetzung der Saufgründe, nur mit umgekehrtem Vorzeichen sind. Da meine ich ja auch, die Gier suchte sich Argumente. Und Gier ist für mich eine grundlegend menschliche Eigenschaft. Vielleicht muss man das ja genau so wenig begründen.
    Denn das ganze Reden, was ich über das "warum" mache, trifft es nie vollständig. Das Gefühl, Alkohol konsumieren zu wollen, war eines Tages einfach weg.

  • Susanne

    Von Dir habe ich hier im Forum gelernt, dass man Dinge auch anders sehen kann, nicht jeder immer alles aufarbeiten muss und man einfach auch die Schnauze voll haben kann vom Alkohol. Wenn Du über Dich schreibst und wie Du das alles erlebt hast oder noch erlebst, dann wird mir immer wieder bestätigt, dass es keine ultimative Wahrheit gibt und keinen ultimativen Weg aus der Sucht heraus. Und auch keinen ultimativen Weg, wie man dauerhaft der Sucht fern bleibt.

    Und am Ende läuft es dann doch wieder auf die alte, vermeintlich abgedroschene Weisheit hinaus: Jeder muss seinen Weg selbst finden, jeder muss selbst wissen was er tut.

    LG
    gerchla

  • Ja, das hat mir schon mein Vater mal gesagt, das er noch bei niemandem so umdenken musste. Und für ein paar andere Leute war ich auch schon ein seltsames Tierchen. Aber mir gehts umgekehrt genau so, ich musste auch erst damit umgehen lernen, dass Andere ganz anders ticken als ich und dass ich manchmal Probleme habe, die zu verstehen. Zum Teil ist es aber auch gerade das, was den Austausch für mich interessant macht. Die eigenen Bahnen ein bisschen verlassen.

    Und bei Sucht ist manches merkwürdig. In der Schweiz, wo sie in Zürich eine offene Heroinszene hatten, stellten sie eines Tages fest, dass einige Junkies, die als austherapiert galten und die man längst aufgegeben hatte (und die sich auch) im Alter von 40+ plötzlich sang- und klanglos und ohne weitere Behandlung damit aufgehört haben und ein relativ normales Leben anfingen. Irgendwelche Änderungen im Hirn. Was bis dahin als völlig ausgeschlossen galt. Manchmal denke ich, so was ähnliches ist mir vielleicht auch passiert.

    Gruß Susanne

  • Danke für die Beiträge, die ich wie immer interessant fand und immer wieder etwas Neues für mich rausziehen kann.
    Es klingt so, Susanne,als hättest du plötzlich kein Bedürfnis mehr gehabt ,Alkohol zu trinken und dann hast du aufgehört damit.
    Das geht mir noch nicht wirklich runter, wie dies möglich sein kann.
    Aber ja,jeder ist anders,jeder funktioniert anders und jeder bringt seine individuellen Geschichten und Erfahrungen mit.
    Dieser Schalter im Kopf scheint bei mir gerade umgelegt zu sein.
    Mein Kopf hat die Entscheidung "keinen Alk mehr" akzeptiert, zumindest rührt sich kein Widerstand seit über drei Wochen.
    Das erstaunt mich manchmal selbst,dass ich gar nicht mehr an den Wein denke,den ich oft nicht weglassen konnte und ich permanent in innere Dialoge gegangen bin und es nicht schaffte ,länger als 3 Tage ohne meinen Rotwein sein zu können.
    Ich nehme es als innere Entscheidung wahr,die ich jetzt anders getroffen habe als zuvor.
    Ich verstehe es selbst nicht und ich wünsche mir sehr,dass ich dran bleiben kann und nicht wieder in meinem Kopf diese Stimme auftaucht ,die mich ganz heiß werden lässt auf dem Wein.
    Wie oft bin ich wie ferngesteuert los und hab mich eingedeckt mit Rotwein.
    Obwohl ich es oft nicht wollte,musste ich den Wein dann trinken und hab mich dann am Folgetag sehr darüber geärgert und war deprimiert, was dann zur Gleichgültigkeit und Mutlosigkeit führte,so dass es dann ja eh egal war.
    Der nächste Rotwein war dann wieder schnell gekauft.
    Ich mag in diese Situation nicht mehr kommen.
    Ich habe Respekt und Angst davor ,in diese wiederkehrenden Kreisläufe zu kommen.
    Ich freue mich momentan sehr,dass ich den Eindruck gewinne,mein Leben etwas mehr unter Kontrolle zu haben.
    Ich fühle mich als festeren Bestandteil und habe auch etwas mehr Kontur ,was meine Psyche anbelangt.
    Kontur insofern, dass ich mich etwas selbstsicherer wahrnehme und mich etwas stärker fühle die Dinge in die Hand zu nehmen,anstatt sie mir vom Alkohol aus der Hand nehmen zu lassen.
    Was ich auch beobachten kann: ich will mir bewusster auch etwas gutes tun...
    Sei es die Ernährung, sei es Bewegung ,sei es ein Fußbad.
    LG Orangina


  • Es klingt so, Susanne,als hättest du plötzlich kein Bedürfnis mehr gehabt ,Alkohol zu trinken und dann hast du aufgehört damit.

    Es wr natürlich schon so, das es da eine längere Vorgeschichte gab und dass es mir ziemlich extrem schlecht ging. Bei mir gab es auch sehr gute Gründe damit aufzuhören - aber die gab es eigentlich schon lange und ich wollte nur nicht. So scheisse wie an dem Tag, an dem ich den Entschluss faste, war es davor schon viele Male und da war es mir komplett egal.
    Ich hab versucht, das mit Trinkpausen unter Kontrolle zu halten, was mir mehr schlecht als recht gelang. Ich konnte körperliche Abhängigkeit damit anscheinend verhindern, aber ansonsten war Alkohol mein Lebenselixier, konnte mir absolut nicht vorstellen, jemals aufhören zu wollen. Lieber wäre ich dafür gestorben, und das war absolut kein Scherz.

    Aber es war tatsächlich so, dass ich mit der Überzeugung, weiterzutrinken, ins Bett gegangen bin, und mit dem Entschluss, aufzuhören, bin ich aufgewacht. Und in den ganzen Jahren danach kann ich mich an zwei Minuten erinnern, wo ich wirklich so etwas wie Saufdruck hatte, dem ich aber mit banalen Methoden auf die Sprünge helfen konnte.

    Ich hatte nüchtern eine ganze Menge Schwierigkeiten und habe, schon lange trocken dann, viel an mir gearbeitet, die aber nie mehr dazu geführt haben, dass ich davon "Durst" - also Lust auf Alkohol - bekommen hätte. Irgendein Schalter hatte sich umgelegt. Die Lust am Trinken ist tatsächlich über Nacht verschwunden.

    Und ich kenne im Zweifelsfall auch meine Lebensgeschichte, aber es waren einige ziemlich banale Dinge, die meiner Ansicht nach dazu geführt habe, dass ich getrunken habe. Eins davon ist das, dass es bei uns zu Hause überall rumstand und ich schon mit zwei Jahren dabei erwischt wurde, wie ich das erste mal daran genippt habe. Was die Eltern machten, wollte ich halt auch. Und dann hat es mir ganz offensichtlich geschmeckt. Kischlikör, schmeckte doch super und machte mich nach Zeugenaussagen sehr lustig. Das hat man mir erzählt, ich kann mich da nicht mehr dran erinnern. Aber seit ich mich erinnern kann, wollte ich da immer dran nippen und bin auch in Abwesenheit der Eltern an die Hausbar gegangen, schon als Kind. So mit 12 gabs auch offiziell mal nen Likör nach der Schule. Und ab 14 machten mein Vater und ich zusammen 240 Liter Apfelwein im Jahr, natürlich aufgezuckert, wegen mehr Umdrehungen. Da durfte ich auch schon zwei Bier am Tag trinken. Mit 15 gabs kein Halten mehr. Ich konnte es gar nicht erwarten, erwachsen zu werden, damit ich endlich trinken konnte, was ich wollte. Für mich stand das schon als Jugendliche fest, wenn ich mal erwachsen bin, saufe ich auch. Ganz nebenbei, mein Vater war stolz drauf, dass ich was vertragen habe, auch wenn das Verhältnis sonst lange ziemlich schwierig war.
    Und das Gefühl, besoffen zu sein, mochte ich bis zum Schluss mehr als jedes andere Gefühl. Heute würde es mir davor grausen, aber so ist das nun eben.

    Gruß Susanne

  • Und die Lust am Alkohol ist so komplett verschwunden, dass ich 3 Wochen später ungerührt im Biergarten sitzen konnte, dass man beim Griechen die Ouzos bei mir bunkert, weil da nichts weg kommt, und dass ich beispielsweise mit Kamillosan -40% - Aphten im Mund betupfen kann, ohne dass sich was rührt. Ich war in meiner trockenen Zeit schon Vorsitzende in einem Fressverein, wo ich zu Weinproben eingeladen habe, die die anderen natürlich wollten, und mich hat man da schon gefragt, ob ich Antialkoholiker wäre. Lach. Jedenfalls konnte ich es offensichtlich so gut, dass man mich zwei Jahre lang bearbeitet hat, bis ich den Vorsitz übernommen habe. Das war zwar der Grund, warum ich mir trotzdem noch eine Gruppe gesucht habe, weil ich nicht zu leichtsinnig werden wollte, aber es hat auf jeden Fall funktioniert.

  • Beeindruckende Geschichte mit überraschendem Weg aus der Sucht. Hab das so in der Art noch nie von jemanden gehört, schön dass es auch so kommen kann! Bei mir ist das alles nicht so geschmeidig...leider. Hätte auch gerne nen Schalter den ich umlegen kann und dann ist Schluss mit Suchtdruck!
    Ich „musste“ rational gesehen aufhören weil ich es nicht mehr aushielt diese Katastrophe meiner Familie zuzumuten und auch weil ich mich körperlich nicht mehr mochte. Schmerzgrenze war erreicht aber ein sogenannter Schalter ist da nicht gekippt. Fühlt sich alles viel mehr nach Arbeit an und eine sogenannte Anfangseuphorie hatte ich auch nie.


  • Hätte auch gerne nen Schalter den ich umlegen kann und dann ist Schluss mit Suchtdruck!

    bewusst und gezielt hätte ich den nie umlegen können, denke ich. Das ist auch meine große Schwierigkeit, wenn ich mir überlege, was jemand, dem es anders geht, tun könnte. Aber es gibt Untersuchungen, dass erfolgreiche Therapien das ebenfalls bewirken können, man sieht dann im MRT, dass die entsprechenden Hirnzentren nicht mehr anspringen. Wobei man nur die Durchblutung und den Sauerstoff/Glukoseverbrauch messen kann, muss man natürlich kritisch betrachten.

    Und Arbeit war es dann trotzdem, als die Anfangseuphorie vorbei war und ich mich dem Leben ohne meinen Zaubertrank stellen musste. Nur war die Verbindung, trink was, dann brauchst Du sonst nichts, einfach gekappt.

  • Hallo
    Und Willkommen
    Ja Susanne,wenn das alles so einfach wäre,ist es aber nicht,meiner Meinung schwitz.

    Ich habe auch bei meinem ersten Einzelgespräch meine Terapie nach dem Schlüssel gefragt,und wie man ihn Umdreht.
    Und was hat sie gesagt,den müssen sie schon selber finden,den Kann ich Ihnen nicht geben nixweiss0
    Ist ja auch so,denn es gehört auch einiges an Selbstdiziplin Verhalten Wissen um die Sucht dazu um dieses Umzusetzen.
    Alle die in Therapie waren,sind ja nicht dort gelandet wei sie es ohne geschafft hätten.
    Dort Lernt man wenn man es Will für ein Leben nach der Therapie.

    Und das ist auch noch ein Wichtiger Baustein,der Wille es gar nicht mehr anzufassen.
    Dem Feufelchen Paroli zu Bieten

    Es möge alles so sein,wie es Susanne beschrieben hat,das Gehirnströme Messbar sind ,und Wissenschaftliche Arbeiten und Abhandlungen
    darüber Vorliegen,aber wenn ich nicht will,ist das alles für die Katz.
    Wenn da alles so einfach wäre,dann frage ich mich wo ist denn das Mittel,wenn ich nicht selber den Willen habe nicht mehr zur Flasche zu Greifen,das ist meiner Meinung nach der Punkt
    .
    Die Erfahrungen haben alle schon gemacht,mit Dorgen jeglicher Art.
    Ob Alkohol ,Pillen jeglicher Art Fresssucht ,Magersucht,Kaufsucht, Spielsucht, was auch immer,im Grunde alles das gleiche Muster

    Und ein Wichtiger Punkt finde ich zumindest ist das nicht Veressen 44.
    Leider ist unser Gehirn auf Vergessen aufgebaut...
    Kleines Beispiel:
    Tod Trauer Schmerz,Verlust eines Angehörigen,das Gehört nun mal zum Leben,der eine Kommt darüber hinweg,der Andere Zerbricht daran.
    Aber unser Gehirn ist nun mal auf Vergessen aufgebaut,was dazu führt,je Länger es Zurückliegt,desto weiter weg ist es.
    Im Grunde können wir nur so Überleben.
    Aber wenn wir in eine Bestimmte Situation geraten,ist alles wieder sehr Pesent,und dort gilt es aufzupassen,und Achtsam mit dieser Situation Umzugehen.

    Wie hat mal ein Therapeut gesagt Alkohol ist eine Schwere Krankheit,aber ein Leichtes Mittel diese Krankheit zu Heilen ist:
    Das erste Glas Stehen zu Lassen.
    Viele Anderen Krankheiten werden mit Giften Bekämpft, bei Alkohol ist das anders.

    Da Zählt Willen Selbstdiziplin Wissen um diese Krankit und das ganze Gemixt mit einer Gesunden Lebenseinstellung.

    Man Könnte das auf Fast jede Sucht Übersetzen,bis auf Fresssucht.
    Alkohol brauche ich nicht zum Leben aber Essen muss man sonst droht det Tod.

    Aber Drei Zeilen vorher habe ich schon mal geschrieben

    Da Zählt Willen Selbstdiziplin Wissen um diese Krankit und das ganze Gemixt mit einer Gesunden Lebenseinstellung.

    Ich brauche nur Soviel zu Essen wie ich Brauche.
    Esse ich mehr dann müsste ich das Abarbeiten in Form von Sport Schweren Arbeit.
    Hochleistungssportler nehmen bis zu 3000 KCal zu sich aber werden nicht Dick,oder setzen Gewicht an,Warum?
    Sie verarbeiten die Überschüssige Aufgenommene Nahrung.
    Nur Alleine mit Diäten kommt man da nicht weiter,Jo Jo Efekt.
    Also Wieder
    Da Zählt Willen Selbstdiziplin Wissen und das ganze Gemixt mit einer Gesunden Lebenseinstellung.

    Aber wie sagt der Kölner:
    Jeder Jeck ist anders,so ist das aber sonst wären wir alle Geklont,und darum gibt es auch ein sogenantes Allheilmittel Meiner Meinung nach nicht. 44.
    LG

    Der Weg ist das Ziel<br />Konfuzius (551–479 v. Chr.

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