Hallo - ich bin der Neue

  • Jo, gute Besserung, Greenfox.

    Da fromme Wünsche Dir aber nicht viel helfen werden, denke ich, möchte ich Dich an Deine Signatur erinnern (keiner rettet Dich vor Dir, ausser Du selbst) und Dich fragen: wie würde es für Dich aussehen, wenn Du aus dieser Situation das Beste für Dich machst?
    Wenn Du so viel Stress im Job hast, gibt es ja möglicherweise Dinge, die Du privat schon lange gern mal tun wolltest und an denen Dich das Bein nicht hindern wird. Ich bin ja drauf geeicht, dass ich trotz Behinderung noch irgendwas finde.

    Die Arbeit bleibt entweder liegen, dann ist sie noch da, wenn Du wiederkommst (dann war sie aber auch nicht besonders eilig) oder jemand anders hat sie schon erledigt. Und selbst wenn nicht, dann nützt es vermutlich auch nichts, jetzt deswegen Trübsal zu blasen.
    Jedenfalls ist keiner unersetzlich, da kannst Du den Kopf ja auch mal frei davon machen. Und kündigbar bist Du ja wohl nicht.

  • Ja, was machen Sachen nixweiss0


    ... wie würde es für Dich aussehen, wenn Du aus dieser Situation das Beste für Dich machst?
    Wenn Du so viel Stress im Job hast, gibt es ja möglicherweise Dinge, die Du privat schon lange gern mal tun wolltest und an denen Dich das Bein nicht hindern wird. Ich bin ja drauf geeicht, dass ich trotz Behinderung noch irgendwas finde.

    Habe jetzt so einen Spezialschuh, der mich links etwa 10-12 cm erhöht. Läuft sich "super" damit :o - abgesehen davon, dass ich vorerst möglichst wenig rumlaufen soll.

    Und damit kann ich noch nicht mal zu Hause rumwuseln und putzen, renovieren o.ä. ;(
    Also versuche ich, ein wenig am PC zu machen und mich einzulesen, wie ich meine Tochter beim Studium untzerstützen kann, ohne dass ihr das BAFÖG gekürzt/gestrichen wird, helfe einem Bekannten beim Kampf um seine Rente gegen die Behörden ... Sitzen und am PC arbeiten kann ich ja ;D

    Ich steck schon nicht den Sand in den Kopf (oder so) - irgendwie werd ich mich schon beschäftigen. Vermutlich mehr, als der Arzt gutheissen würde. Dafür hab ich zuviel Hummeln im Hintern ...
    Und ich kann auch mal ordentlich ausschlafen und muss nicht immer morgens um 04:00 Uhr raus :sleep:

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Nachdem ich erkannte, dass mein Leben nicht mehr so weitergehen konnte wie zuvor, da ich schon fast bei Flasche 4 angekommen war,

    habe ich heute vor 15 Jahren mein NEUES Leben gestartet.

    Damals mit Hilfe eines Therapeuten, zu dem ich glücklicher Weise sofort einen guten Draht hatte und der mir in einer Zeit, in der es mir so richtig

    beschissen ging und ich depressiv war und Suizid-Gedanken hatte, beigestanden und mich unterstützt und aufgebaut hat.

    Und heute - Ich vermisse den Alkohol absolut NICHT! Im Gegenteil. Ich geniesse meine Freiheit. Ich kann mein Leben mehr oder weniger so gestalten,

    wie ICH (und noch mein Arbeitgeber ;)) es will - und muss nicht alles nach dem Alk ausrichten - ist noch genug da, wo hole ich Nachschub,

    wann kann ich wieder etwas trinken, ab ich noch Rest intus etc. ...

    Natürlich ist heute nicht alles nur eitel Sonnenschein und es gibt diverse Probleme - auf der Arbeit, mit der Gesundheit, mit diesem und jenem.

    Aber das ist das Leben. Wir Leben ja nicht in einem Vakuum und wir werden ja auch alle nicht jünger. Und da kommen nun mal die Wehwehchen und Zipperlein.

    Wenn ich das aber noch zusätzlich zu den ganzen logistischen und anderen alkoholbedingten Problemen bewältigen müsste - Never ever und Gute Nacht!

    Sich von seiner Sucht befreien kann nur der Süchtige alleine. Aber er muss diesen Weg nicht alleine gehen!

    Diese Aussage kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen und weitergeben.

    Es lohnt sich. Auch, Hilfe anzunehmen :thumbup:

    Gruß

    Greenfox

  • Freue mich für dich, für alle, die dir zugeneigt sind, und für unser Forum hier dass du vor 15 Jahren schließlich den Absprung geschafft hast! Blumen


    Mögen noch viele, viele gute Jahre folgen!

    Grüße

    AmSee

    Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
    aber du kannst jetzt neu anfangen und das Ende ändern.

  • Das sollte hier übrigens keine Selbstbeweihräucherung darstellen - dazu gibt es genug Leute hier, die länger trocken sind als ich (Susanne beispielsweise).

    Aber ich fand, es war ein guter Anlass, um es den "Frischlingen" und den noch Schwankenden (^^ - meine natürlich diejenigen, die noch überlegen, ob sie

    wirklich "für immer" die ihren Alkoholkonsum gen Null schrauben wollen/soll(t)en und ob sie denn dann nicht furchtbar viel von ihrem "Leben" aufgeben ...)

    vor Augen zu führen, dass es sich lohnt.

    Lohnen kann - und man nicht so ein Griesgram und Einsiedler werden und sich stets selbstgeisselndes Leben führen muss, wie es sich etlich wohl vorstellen oder

    einige propagieren.

    Oder auch tatsächlich leben (habe tatsächlich so einen "Staubtockenen" in meiner Gruppe kennengelernt =O ).

    Wünsche Euch ein schönes Wochenende 8)

    Gruß

    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Das sollte hier übrigens keine Selbstbeweihräucherung darstellen - dazu gibt es genug Leute hier, die länger trocken sind als ich (Susanne beispielsweise).

    Aber ich fand, es war ein guter Anlass, um es den "Frischlingen" und den noch Schwankenden (^^ - meine natürlich diejenigen, die noch überlegen, ob sie

    wirklich "für immer" die ihren Alkoholkonsum gen Null schrauben wollen/soll(t)en und ob sie denn dann nicht furchtbar viel von ihrem "Leben" aufgeben ...)

    vor Augen zu führen, dass es sich lohnt.

    Ich bin da zur Selbstbeweihräucherung nicht so ganz geeignet.

    Ich vergesse meine "Trockengeburtstage" mit schöner Regelmässigkeit und das schon von Anfang an. Immer erst ein par Tage später, ach das war ja auch schon wieder. Ist mir aber nicht sehr wichtig. Ja, es war vor ein paar Wochen wieder so weit. Habt Ihr was davon gelesen? Nein, denke ich.

    Neulich hab ich mal drüber nachgedacht, warum ich auf meine lange Trockenheit nicht stolz bin.

    Es liegt daran, dass es ein Selbstläufer ist, (vielleicht) eine Konsequenz daraus, dass sich tatsächlich so lange gesoffen habe, bis das Aufhören schöner und leichter war, als das Weitersaufen. Und Stolz auf den für mich leichteren Weg passt nicht ganz. Stolz verbinde ich mit Anstrengung.

    Stolz im Sinne von "was geschafft" müsste ich dann wohl eher sein, wenn ich es auf mich genommen hätte, trotz der größeren Anstrengung weiterzutrinken.

    Und die Antwort auf die Frage "was tue ich für meine Trockenheit" ist "Nichts".

    Es ist nicht nötig, ich habe keinen "Durst".

    Ich lebe und hatte in meiner trockenen Zeit diverse Schwierigkeiten, habe ich ja öfter hier geschrieben. Aber aus der Erkenntnis heraus, dass mir Saufen nur weitere Probleme bereiten würde, und auch einfach aus Mangel an "Saufdruck" (sofern man das als Mangel bezeichnen will) bin ich nie auf die Idee gekommen, zum Glas zu greifen. Habe ich einfach nicht mehr im Programm.

    Ich liege öfter mal da und denke, ich hab doch ein schönes Leben. Ich liege im Bett, im Liegestuhl oder in der Wiese und denke, ich habe sicherlich nicht überdurchschnittlich viele Probleme (die ich aber hätte, wenn ich weitergesoffen hätte, da bin ich mir ziemlich sicher).

    Mir scheint oft, ich bin weniger zornig und weniger vom Leben enttäuscht als viele meiner Altersgenossen, die nie ein Alkoholproblem hatten.

    Und auch das kann man weitergeben.

    Schöne Grüße

    Susanne

  • Meinen, leicht verspäteten Glückwunsch zu 15 Jahren in Freiheit.

    Ja, die Langzeitabstinenten beweisen stets auf das Neue, dass ein Ausstieg aus der Droge Alkohol möglich ist. Daher halte ich es für enorm wichtig, solche Jahrestage zu posten.

    Weiterhin alles Gute.

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