• Dann stelle ich mich auch mal vor!

    Hallo Community.
    Ich bin 42 Jahre und habe mich gerade hier angemeldet.
    Hoffe nette Leute kennenzulernen und auch auf etwas Hilfe oder Unterstützung.


  • Dann stelle ich mich auch mal vor!

    Ich bin 42 Jahre und habe mich gerade hier angemeldet.

    Sorry, aber Deine "Vorstellung" ist nicht sehr aussagekräftig. Und daher bitte ich schon mal um Nachsicht, wenn Du es nicht sein solltest, aber: Bist Du auch so ein Troll wie "jannes", "dorris" und "lukass", die auch so wahnsinnige Vorstellungen hingelegt haben?

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Hallo Sonne,
    bitte entschuldige, dass du in dieser Form begrüßt worden bist.
    Ich bin Britt und trockene Alkoholikerin. Schön, dass du hierher gefunden hast.
    Wie können wir dir denn helfen? Magst du vielleicht etwas mehr von dir erzählen?
    LG von Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo Sonne,

    willkommen bei uns im Forum!

    Schreib doch einfach etwas von Dir. Wie geht es Dir?

    Bist Du trocken oder auf dem Weg dahin?

    LG Elly

    Das Leben ist nicht immer einfach, aber eindeutig einfacher ohne Alkohol zu bewältigen!

  • Hallo liebe britt,hallo liebe Elly.vielen lieben Dank für eure netten Nachricht.Hab ich mich gefreut.Britt,Du musst dich doch nicht entschuldigen.. .
    Wie gesagt,bin 42 Jahre,glücklich verheiratet und heiße Sabine.Komme aus dem Norden.Bei mir fing das mit dem Alkohol ca.vor5 Jahren an.
    Da war es eher noch hier und da mal ein Glas Wein!Dabei blieb es aber nach kürzester Zeit nicht mehr...Mir ist es sehr unangenehm und ich schäme mich.Gestern hab ich mich entschlossen dem ein ende zu machen,ich will nicht mehr trinken und habe das forum hier entdeckt und nach AA Gruppen in meiner Nähe gesucht,sollte ich es nicht alleine schaffen.Ich habe immer getrunken wenn mein Mann gearbeitet hat,allein...
    Wein,Whisky (wenn kein Wein mehr da war) ich bin nur so enttäuscht von mir und habe Angst vor der nächsten Zeit,hoffe es wird nicht zu schlimm.Ich möchte Vom Alkohol weg!!!
    LG zurück Britt und Elli

  • Hallo Sabine,
    du hast ja schon gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Genau wie du habe ich immer alleine getrunken. Anfangs war es noch das gute Glas Wein, dann gierig und heimlich die Flachmänner…weil der Wein keine Wirkung mehr zeigte. Ich konnte mich zum Schluss nicht mehr im Spiegel anschauen, ekelte mich vor mir selbst, hatte keine Selbstachtung mehr, schämte mich in Grund und Boden. Mir ging es richtig dreckig. Meistens ist es ja so, dass Süchtige meinen, sich selbst aus dieser Abhängigkeit befreien zu können. Aus meiner Erfahrung heraus ist das aber nicht so. Denn nur mit dem Aufhören ist es leider nicht getan. Es gibt Gründe, warum man den Alkohol braucht um etwas „wegzudrücken“. Wie stehst du denn zu realen Hilfsangeboten wie Suchtberatung, Arzt, Selbsthilfegruppen? Weiß dein Mann von deinem „Problem“? Kannst du mit ihm darüber reden? Bitte führe den Kampf nicht alleine, dass musst du nicht. Lass dir helfen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du da raus kommst.
    Liebe Grüße Britt

    ~ bevör ik mi nu opregen deed, is dat mi lever egaal ~

  • Hallo, Sabine!

    Ich bitte nochmals um Entschuldigung, aber momentan sind hier leider einige Trolle unterwegs, die es Einem schwer machen, sie von echten Hilfesuchenden wie Dir zu unterscheiden …

    Schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast und noch besser, dass Du Dich dafür entschieden hast, etwas zu ändern.
    Ich selbst bin Alkoholiker und nach mehreren Anläufen nun schon einige Jahre trocken.

    Und so wie Britt schreibt, habe auch ich mal gedacht, ich könne mich wie Münchhausen am eigenen Schopf selbst aus dem Sumpf der Sucht befreien. Das hat natürlich nicht funktioniert.
    Dann habe ich mir Hilfe gesucht und sie auch angenommen. Letzteres klingt so einfach - ist es aber nicht. Man denkt ja immer, dass man es alleine schafft.
    Und dann ist ja da auch noch die Scham: Was sollen denn die Leute denken?

    Ja, was sollen sie denken? Wer Hilfe braucht, soll sie sich holen/nehmen. Und in den Selbsthilfegruppen (SHG) haben alle die selben Probleme - aktuell oder früher gehabt.
    Also: Keine falsche Scham!

    Und schau auch mal in unsere Linksammlung und unsere Bücher-Ecke - da findest Du viele Informationen und Lesevorschläge.
    Solltest Du Fragen haben, dann immer raus damit!

    Gruß
    Greenfox

    Es rettet uns kein höh’res Wesen,

    kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

    Uns aus dem Elend zu erlösen

    können wir nur selber tun!

  • Liebe Britt.
    Ich habe mich schon erkundigt wo es hier eine Selbsthilfegruppe gibt.Ich habe irgendwie Angst dort hin zu gehen.Was Blödsinn ist,ich weiß!Nein,mein Mann weiß es nicht!Ich könnte sofort aber mit ihm darüber sprechen und er würde auch 100 Prozent hinter mir stehen und mir helfen!Das weiß ich!Ich schäme mich einfach zu doll.Ich weiß das er mich als starke Frau an seiner Seite sieht und das soll so bleiben!
    Vielen lieben dank für deine Antworten.

    Hallo Greenfox.
    Kein Problem,alles gut!
    Danke das du jetzt nochmal geantwortet hast und so ausführlich.
    Es freut mich das du es geschafft hast,genauso freu ich mich für britt.
    Das werde ich machen,vielen Dank.
    LG

  • Hallo Sonne,

    ein herzliches Willkommen auch von mir.

    Ich stelle mich mal kurz vor: Ich bin 50 Jahre alt, Alkoholiker und lebe jetzt schon lange ohne Alkohol. Davor trank ich weit über 10 Jahre abhängig (ganz genau kann ich es gar nicht sagen weil ich nicht weiß, wann der Schalter letzlich gekippt ist). Die meiste Zeit davon trank ich komplett heimlich. Was mir auch "sehr gut" gelang, obwohl ich Frau und Kinder hatte.

    Ich würde Dir gerne ein paar Fragen stellen. Antworten brauchst Du natürlich nur, wenn Du das auch möchtest. Du hast ja schon von meinen Vorschreibern/Schreiberinnen gelesen, dass es recht schwer ist selbst, also ohne Hilfe, aufzuhören. Und ich kann das nur unterstreichen. Es mag sein das es Alkoholiker gibt die das schaffen und dass man es dann natürlich auch gar nicht mitbekommt. Denn wenn es jemand selbst schafft, warum sollte er es dann herumerzählen. Wo es doch als eine große Schwäche gilt, wenn man alkoholabhängig ist (was übrigens natürlich totaler Schwachsinn ist).

    Was ich aber mitbekommen habe in den mittlerweile vielen Jahren wo ich mich anderen Süchtigen austausche ist, dass es viele, eigentlich fast jeder, erst mal selbst und sozusagen heimlich versucht hat. Und alle die ich gesprochen habe sind gescheitert. Inklusive meiner eigenen Person. Ich dachte ja ich bin ein ganz schlauer. Denn da ich heimlich trank erschien es mir als sehr schlau, wenn ich auch heimlich aufhöre. Denn dann würde ja niemand etwas davon mitbekommen. Keiner wüsste, dass ich ein Problem hatte und alles wäre prima. Win-Win-Situation sozusagen.

    Das war dann aber die Rechnung ohne die Sucht gemacht. Ich scheiterte mehrmals kläglich. Mehr als Trinkpausen (paar Wochen, später paar Tage) wurde nie daraus. Erst als ich bereit war ALLES für den Ausstieg aus der Sucht zu tun, also wirklich alles was es so an Programmen gab, da ist es mir gelungen. Das "witzige" daran ist aber, dass ich gar nicht alles dafür tun musste. Sondern ich musste eben "nur" bereit sein alles zu tun. Und entsprechend auch ausprobieren, was mir an Hilfsangeboten wirklich hilft. Ohne vorher schon Dinge auszuschließen oder zu sagen: dieser Quatsch bringt mir eh nix" oder "da kann ich nicht hingehen, weil da könnte mich jemand kennen", etc.

    Und so ging ich gleich am ersten Tag ohne Alkohol in eine SHG (war ne AA Gruppe), ich ging zum Arzt, zur Beratung, zum Psychologen, ich hatte einen Mönch als Gesprächpartner mit dem ich viele Monate lang viele Gespräche führte, ich hatte einen guten Freund der mir sehr viel geholfen hat.

    Was ich nicht hatte war z. B. eine klassische Therapie. Ich hätte aber keine Sekunde gezweifelt eine zu machen, wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass es mir helfen könnte oder das mein Weg sein könnte.

    Und das ist eben genau der Punkt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, die Hilfe finden, die einen dann letztlich weiter bringt. Und das ganze ist auch ein Prozess. Am Anfang des Ausstiegs können es andere Hilfsagebote sein als z. B. ein paar Monate später. Ich z. B. war nur ein paar Monate in meiner SHG. Und sie war Anfangs für mich wie eine Lebensversicherung. Je länger ich weg war vom Alkohol, desto mehr merkte ich, dass mich diese Gruppe nicht mehr weiter bringt, dass sie mich dann irgenwann sogar belastet hat. Und so ging ich und habe andere Dinge gemacht.

    Andere bleiben sozusagen ihr Leben lang in der Gruppe und gehen voll darin auf. Das ist die Kunst, den eigenen Weg zu finden.

    Jetzt aber zu meinen Fragen:

    Warum glaubst Du denn das Du trinkst? Was fehlt Dir, was denkst Du könnte der Grund sein? Klar, jetzt trinkst Du wahrscheinlich weil Du süchtig bist und trinken musst. Aber welches Gefühl wolltest Du denn haben oder erreichen (ursprünglich) durch den Konsum von Alkohol. Was wolltest Du kompensieren oder wolltest Du überhaupt was kompensieren? Hast Du auf diese Fragen (schon) Antworten?

    Deine Beziehung scheint ja eine sehr gute zu sein, so lese ich das zumindest heraus. Will sagen, Dein Mann wird nicht "der Grund" für Deine Flucht in den Alkohol sein. Andererseits scheinst Du ihm gegenüber auch eine bestimmte Rolle spielen zu wollen. Er soll Dich als "starke Frau" sehen und nicht als schwächliche Alkoholikerin. Vielleicht willst Du auch in anderen Situationen anders sein oder erscheinen als Du es eigentlich bist. Vielleicht hast Du Anforderungen an Dich selbst und an Deine "Rolle", die Du eigentlich gar nicht erfüllen kannst. Die vielleicht andere auch gar nicht von Dir erwarten sondern nur Du selbst glaubst das.
    Das stimmt mich sehr nachdenklich, wenn ich ehrlich bin. Denn genau darin könnte eines Deiner eigentlichen Probleme liegen. Jemand sein zu wollen, der Du gar nicht bist. Dazu ist Alkohol oft sehr gut zu gebrauchen. Möglicherweise geht das auch gar nicht auf Deinen Mann zurück sondern ist etwas, dass Du von viel viel früher (Kindheit / Erziehung) aufgedrückt bekommen hast. Und wo Du jetzt natürlich nicht so einfach raus kommst.

    Spekulation, ich weiß. Was ich Dir sagen will: Sei nicht blöd und versuche es heimlich und alleine. Das wird nicht klappen, ich habe noch nie jemanden getroffen bei dem das geklappt hat. Dafür lässt Du der Sucht nämlich ein viel zu großes Hintertürchen auf, ja ein regelrechtes Hintertor!

    Wenn Du schon das Glück hast einen Mann zu haben der Dich unterstützen würde und diesen Weg mit der gehen würde, dann nutze dieses Glück auch! Outen ist das A und O für einen funktionierenden Ausstieg. Es muss nicht Hinz und Kunz wissen, aber die Dir nahestehenden Personen, die wirklich wichtigen, die müssen Bescheid wissen.

    Und bitte: Du bist NICHT schwach. Du bist im Gegenteil sehr STARK, weil Du jetzt etwas gegen diese Sucht unternehmen willst. Damit gehörst Du zu einer sehr kleinen Gruppe. Die allermeisten Alkoholiker trinken nämlich bist zum bitteren Ende und funktionieren so lange sie halt funktionieren. Nur ganz wenige versuchen überhaupt den Ausstieg. Und von diesen Wenigen sind es wieder nur wenige die es auch schaffen. Das schreibe ich Dir deshalb um dir zu zeigen wie erst die Sache ist. Man hört nicht mal so nebenbei mit dem Trinken auf. Diese Sucht ist verdammt mächtig. Aber, und das ist das Positive, man kann da raus kommen. Wenn man es mit aller Offenheit und aus dem tiefsten Inneren heraus möchte und bereit ist alles dafür zu tun.

    So, lange Rede, viel geschrieben. Ich weiß ja gar nicht, ob Dich meine Zeilen überhaupt erreichen, emotional meine ich. Oder Du Dir denkst: Mir egal was der schreibt. Deshalb: Wenn Du Fragen hast, dann einfach raus damit. Ansonsten wünsche ich Dir von Herzen, dass Du Deinen Weg finden kannst. Aber bitte vergiss das mit dem heimlich getue...

    Ok, ich lass es jetzt. Alles alles Gute für Dich!

    LG
    gerchla

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