Liebes Forum,
gerne würde ich mich zunächst vorstellen. Ich bin 42 Jahre alt, seit 10 Jahren in einer guten Beziehung und Vater eines sehr süßen und glücklichen Sohns der jetzt 2 Jahre alt ist. Ich bin berufstätig, seit 15 Jahren in der selben Firma, Führungsebene mit gutem Gehalt. Ich bin so gut wie nie krank, lebe in einer großen deutschen Stadt in Bestlage, habe einen intakten Freundeskreis. Also, warum bin ich hier? Klar, der Alkohol.
Ich trinke zu viel, viel zu viel. Rund jeden zweiten Abend rund 3 Flaschen Wein. Und das seit über 10 Jahren. Ich habe über die Zeit eine ungehörige Resistenz entwickelt. Selbst nach 3 Flaschen Wein zwischen 19h-2h, bin ich in der Lage um 10h am Vormittag eine Konferenz in der Arbeit zu leiten. Stolz bin ich darauf nicht. Ich bin mir bewusst, dass ich dann noch mit ein paar Umdrehungen vor den Leuten stehe. Merken tut es wohl keiner, bzw. wurde ich noch nie darauf angesprochen (was nichts heißen will, ich weiß). Gleichwohl verzichte ich deshalb bewusst auf ein Auto – wobei ich den Führerschein nie verloren habe – und fahre konsequent mit Öffis am Morgen.
Das hat über ein Jahrzehnt wunderbar funktioniert, aber ich werde nich jünger und bin zudem noch starker Raucher. Doch möchte ich meinem Sohn möglichst lange als Vater erhalten bleiben. Ich will raus aus der Spirale, zumal ich in den letzten Jahren stark zugenommen habe (vornehmlich wegen dem Wein und Alter wie ich annehme) und mich nicht mehr wohl fühle. Doch wo fängt man da an?
Ich kann mir aktuell noch nicht vorstellen, gänzlich auf Alkohol zu verzichten. Aber das wird vielen von euch nicht anders gegangen sein. Mein Problem: Ich halte aus meiner Erfahrung mit Panikattaken von Psychotherapie wenig. Letztlich haben mir nur Medikamente geholfen. Ich weiß, dass Alkoholsucht nicht mit ein paar Pillen zu überwinden ist. Doch vielleicht erkennt sich jemand von euch in meiner Situation wieder und hätte ein paar Ratschläge parat. Ich würde mich sehr freuen.
Viele Grüße, Astro