Hallo, ich bin neu hier.
Ich bin 40, mein Partner 50.
Zu meiner Vorgeschichte: Wir sind seit 12 Jahren zusammen, leben seit 10 Jahren zusammen. Alkohol spielte schon immer eine Rolle, aber in Maßen.
Er hat Depressionen und arbeitet seit 2 Jahren nicht mehr. Ab da gings bergab.
Ich möchte das ein wenig abkürzen. Die letzten Monate waren extrem schlimm. Er hat bis zu 1 Kiste Bier am Tag getrunken und war in den letzten Wochen kaum noch ansprechbar. Er hat sich ständig übergeben, Schweißausbrüche und hat nichts mehr gemacht. Nur noch auf dem Sofa gelegen und nichts mehr auf die Reihe gekriegt. Nichts gegessen, nichts getrunken (außer Bier).
Ich habe ihm irgendwann die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt: Entweder du lässt dich einweisen oder ich zieh aus. Und das meinte ich absolut ernst.
Er ist in eine Entzugsklinik und seit 1 Woche wieder zu hause. Er will was ändern.
Ich habe aber gemerkt, dass die letzten Wochen viel kaputt gegangen ist.
Wir haben gestern 3 Stunden geredet, über uns, wie es weitergehen soll.
Ich habe die Zeit, als er in der Klinik war, genossen. Und ich nehm mir auch jetzt meine Auszeiten.
Jetzt zu meiner Frage:
Ich überlege, selbst in eine SHG für Angehörige zu gehen, um das alles zu verstehen.
Hab ihm auch gesagt, ich würde Beratungen mit ihm zusammen machen. Ich möchte die Beziehung nicht aufgeben. Ich möchte ihn unterstützen, ohne selbst dabei draufzugehen.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Gruppen?
Wie ist eure Erfahrung mit Partnern nach dem Entzug? Gibt es überhaupt ne Chance?
Ich hab ihm gestern gesagt, ich brauch Zeit. Das akzeptiert er.
Puh so viele Fragen... Ich hoffe auf viele Antworten!
Tinka