Als erstes müssen jetzt die Alkoholvorräte weg. Ich brauche sie nicht, für sie sind sie eine gefährliche Versuchung, und ich kann es auch schlecht liefern, in nächster Zeit in ihrer Gegenwart ein Bier zu trinken. Also wird das erst mal weggesperrt (wir sind beide so erzogen, dass man nichts vergeudet - in vielerlei Hinsicht etwas, dem wir verdanken, was wir uns in unserem Leben aufbauen konnten; ganz wohl ist mir in diesem Fall aber nicht damit).
Bei einer Suchtklinik in der Nähe habe ich gerade Vorabinfo eingeholt, wie so eine Reha prinzipiell ablaufen würde. Die wohl größte Hürde wird die Vereinbarkeit von Aufenthaltsdauer mit der Arbeit (selbstständige Tätigkeit - für zwei Monate komplett ausklinken ist eigentlich nicht drin), den Rest (Haushalt, Kinder etc.) bekomme ich schon allein gebacken. Dass die Maßnahme zeitnah angegangen werden sollte, hat man mir dort nahegelegt. Aktuell sucht meine Frau Ablenkung, um nicht Gefahr zu laufen, dass ihre Gedanken sich um den Alkohol drehen. Dabei dürfte so eine Maßnahme sicher hilfreich sein, Therapiesitzungen inklusive.
Was meint ihr, drücke ich da gerade zu sehr auf Gaspedal, oder würdet ihr das, beträfe es Euch, als hilfreich empfinden?
Hallo P.
also grundsätzlich finde ich es gut, was DU tust, damit es deine Frau "schafft".
Ich denke aber, dass es wichtig ist, euren Haushalt von alkoholischen Getränken komplett zu befreien, da macht die Bedeutung der Vergeudung keinen Sinn. Im schlimmsten Fall verdankt euch das einen Rückfall.
Weiterhin finde ich es wichtig, dass nicht DU, sondern SIE sich um Infos einer Therapie kümmern sollte. Es geht um IHR Leben. Und da gibt es (eigentlich) keine Hürden der Vereinbarkeit.
LG von Britt