Hallo allerseits!
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich endlich einen wichtigen Schritt gehen will!
Und zwar den Schritt von "Ich glaube, ich habe ein Alkoholproblem, aber vielleicht auch nicht, deswegen kann ich ruhig meine fünf Halbe trinken..." hin zu "Ich weiß, dass ich ein Alkoholproblem habe und möchte aufhören zu trinken".
Und wie fange ich jetzt am besten an?
Erstmal zu mir:
Ich bin 28 Jahre alt und lebe in Berlin. Seit etwas mehr als 5 Jahren trinke ich (durchschnittlich) 4 bis 5 große Bier pro Tag. Bis jetzt habe ich die Gratwanderung mit meinem Konsum noch so hinbekommen, dass ich nie wirklich körperlich abhängig war.
Angefangen (problematisch) zu trinken habe ich damals wegen einer sehr schmerzhaften Trennung im zarten Alter von 23 Jahren, über die ich bis heute nicht wirklich hinweg gekommen bin. Mein Studium habe ich trotz des Trinkens (gefühlt mit letzter Kraft) noch abschließen können. Hat zwar am Ende 6 Jahre statt 3 gedauert, aber daran kann ich nun auch nichts mehr ändern.
Meine aktuelle Situation sieht folgendermaßen aus:
Nach zu vielen Jahren zwischen allabendlichem Rausch und Büffelei für die Uni, in denen mir ein geregelter Tagesablauf mehr und mehr abhanden gekommen ist, habe ich nun ganz aktuell meinen Bachelor abgeschlossen. Durch etwas Glück und das zutun hilfsbereiter Freunde darf ich mich nun sogar auf den Berufseinstieg freuen: Gestern habe ich meinen ersten Arbeitsvertrag unterschrieben und werde ab Oktober 40 Stunden pro Woche arbeiten.
Darauf freue ich mich auch wirklich!
So weit so gut.
Nur habe ich natürlich gestern,(wie sollte es auch anders sein) zur Feier all dieser Umstände Bier bis zum geht-nicht-mehr in mich hinein geschüttet.
Wie fast jeden Abend...
Und wenn ich so weiter mache, fliege ich in Null-Komma-Nix sofort wieder aus meinem Job raus.
Und dann geht alles komplett den Bach runter.
Davor habe ich Angst.
Deshalb will ich aufhören zu trinken.
So oder so ungefähr sieht meine Situation aus. Wie ihr seht, stehe ich gerade an einem Wendepunkt in meinem Leben (so fühlt es sich zumindest an).
Ich hoffe, es wird wirklich ein Wendepunkt sein.
Und jetzt warte ich erst einmal ab, was ihr so an guten Ratschlägen für mich parat habt